Gemeindenetzwerk

Ein Arbeitsbereich des Gemeindehilfsbundes

Archiv für 2012

Scharia-Gerichte in Deutschland?

Montag 17. Dezember 2012 von Martin-Bucer-Seminar


Martin-Bucer-Seminar

Antrittsvorlesung von Christine Schirrmacher an der Universität Bonn

(Bonn, 17.12.2012) Kommt die islamische Rechtsordnung Scharia auch in Deutschland zur Anwendung? Im Einzelfall ja, erklärte die Islamwissenschaftlerin Christine Schirrmacher bei ihrer öffentlichen Antrittsvorlesung an der Universität Bonn. Schirrmacher nannte als Beispiel den Fall einer Witwe aus München, die hinnehmen musste, dass die im Iran lebende Familie ihres verstorbenen Mannes drei Viertel seines Erbes zugesprochen wurde, obwohl in seinem Testament die Ehefrau als Alleinerbin bestimmt worden war. „Es wäre eine grundsätzliche Überlegung, ob es der Schaffung eines einheitlichen Rechtsbewusstseins dienlich ist, wenn auch nach 20-, 30-jährigem oder längerem Aufenthalt in Deutschland ausländisches Zivilrecht zum Tragen kommt oder ob hier nicht die Anwendung inländischen Rechts integrationsfördernder wäre“, erklärte die Islamwissenschaftlerin. Anders als beispielsweise in Großbritannien seien Scharia-Gerichtshöfe in Deutschland jedoch nicht existent. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gesellschaft / Politik, Weltreligionen

Andacht über Philipper 2,6 und 7

Freitag 14. Dezember 2012 von Elias Schrenk (1831-1913)


Elias Schrenk (1831-1913)

Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. (Philipper 2, 6 und 7)

Was Paulus hier göttliche Gestalt nennt, heißt er in Kolosser 1, 15 „Ebenbild des unsichtbaren Gottes“, und ähnlich drückt sich der Hebräerbrief in Kapitel 1, 3 aus. Unser Herr Jesus Christus, der Abglanz der Herrlichkeit Gottes, entäußerte sich selbst, er begab sich aus der göttlichen Gestalt, Macht und Herrlichkeit und nahm Knechtsgestalt an. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Predigten / Andachten

Bischof i.R. Jobst Schöne, Was bewegt die EKD?

Dienstag 11. Dezember 2012 von Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche


Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche

Was bewegt die EKD? Ein „ökumenisches“ Projekt blieb (fast) auf der Strecke.

Ein Kommentar von Bischof i.R. Dr. Jobst Schöne, D.D., von der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK).

Eine neue Luther-Bibel in Prachtausgabe ist auf dem Markt. Publiziert – ausgerechnet! – von der Bild-Zeitung. Am 3. Dezember wurde sie in der Schlosskirche in Wittenberg im Beisein prominenter Vertreter des öffentlichen und kirchlichen Lebens vorgestellt. Bischof Hans-Jörg Voigt von der SELK, der eigentlich dort auch hatte sprechen sollen, war nicht eingeladen worden. Im Vorfeld dieser Veranstaltungen war es heftig zugegangen. Geplant war eine gemeinsame „Schirmherrschaft“ von Lutherischem Weltbund (LWB) und Internationalem Lutherischem Rat (ILC), dokumentiert durch je ein Geleitwort des Präsidenten des LWB, Bischof Dr. Munib Younan aus Jerusalem (Bischof der Ev.-Luth. Kirche von Jordanien und dem Heiligen Land), und des Vorsitzenden des ILC, Bischof Hans-Jörg Voigt aus Hannover (Bischof der SELK und Mitglied des Vorstands der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland). Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Kirche

Ehescheidung und Wiederverheiratung

Montag 10. Dezember 2012 von Dr. Joachim Cochlovius


Dr. Joachim Cochlovius

1.         Die Ehescheidung als gesellschaftliches Faktum

Nach einer Statistik des Statistischen Bundesamts Deutschland („Eheschließungen, Ehescheidungen Deutschland“)[1], in der die Ehescheidungen von 1950 bis2008 in absoluten Zahlen und in Relation zu je 1000 Einwohnern erfaßt sind, hat sich die Scheidungshäufigkeit in Deutschland von 1960 bis 2008 (1960 bis 1970 1,0-1,2 Scheidungen pro 1000 Einwohner) etwa verdoppelt (2000 bis 2008 2,3-2,6 Scheidungen pro 1000 Einwohner). In absoluten Zahlen: 1960 wurden (einschl. der damaligen DDR) 73418 Scheidungen registriert, 2008 waren es in den alten und neuen Bundesländern zusammen 191948 Scheidungen. Die sog. Scheidungsrate ist schwierig zu ermitteln, weil es auf die Bezugsgröße ankommt, zu der man die Scheidungszahl in Beziehung setzt. Ein bloßer Bezug zur Zahl der Eheschließungen eines Jahres ergibt bei weniger Eheschließungen automatisch eine höhere Scheidungsrate. Realistischer ist die sog. „ehedauerspezifische Scheidungsrate“, die durch die Ermittlung der Gesamtzahl der Eheschließungen der Heiratsjahrgänge der geschiedenen Ehen entsteht, und der Bezug zur Einwohneranzahl und zur Anzahl der bestehenden Ehen. Nimmt man einen Querschnitt aus diesen verschiedenen Bezugsrahmen, kommt man zur Aussage, daß seit der Jahrtausendwende etwa ein Drittel der Ehen wieder geschieden wird. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Ehe u. Familie, Gemeinde, Gesellschaft / Politik

Junge Christinnen verschwinden – oft für immer

Freitag 7. Dezember 2012 von Christian Solidarity International


Christian Solidarity International

Ein Tabuthema. In Ägypten verschwinden unzählige junge Christinnen und werden zu Heirat und Konversion gezwungen. Zweifellos sind es Hunderte. Sind es Tausende? Zehntausende? Wir wissen es nicht. Aber jedes einzelne Opfer ist eines zu viel! «Verletze dich mit einem Messer, damit du in ein Krankenhaus kommst», rät der verzweifelte Vater seiner Tochter Mariam (Name geändert).

«Bei Allah: Ich werde euch töten!»

Mariam war 19-jährig, als sie verschwand. Sie hatte ihre Ausbildung zur Computertechnikerin abgeschlossen. Am 20. Mai 2011 ging sie wie gewohnt zur Arbeit. Sie kehrte nicht mehr zurück. Um 18 Uhr meldete Mariams Mutter ihre Tochter bei der Polizei als vermisst. Um 23 Uhr kam die Polizei zum Haus von Mariams Eltern und informierte sie, dass ihre Tochter einen Muslim geheiratet habe. Die Mutter erlitt einen Schlaganfall. Die Familie akzeptierte die Heirat schließlich widerwillig. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Christentum weltweit

Buchempfehlung

Mittwoch 5. Dezember 2012 von Administrator


Gabriele Kuby, Die globale sexuelle Revolution – Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit

Gabriele Kuby stellt dem ersten Kapitel ihres Buches ein Zitat Platons voran: „Die übergroße Freiheit schlägt offenbar in nichts anderes um als in übergroße Knechtschaft, sowohl für den Einzelnen als auch für die Stadt. Es ist also wahrscheinlich, dass die Tyrannis aus keiner anderen Verfassung hervorgeht als aus der Demokratie, aus der höchsten Freiheit die größte und härteste Knechtschaft.“ Es ist ein Philosophenwort, das man nicht wahr haben möchte. Und doch zeigen die folgenden 400 Seiten, dass wir uns rd. 2500 Jahre nach dem der Philosoph diese Aussage machte, tatsächlich im Namen der Freiheit auf dem Weg in die Knechtschaft befinden. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Buchempfehlungen, Sexualethik

Zur ZDF-Sendung „Die Karriere Gottes“ (Terra X 25.11.2012)

Dienstag 4. Dezember 2012 von Jörgen Bauer


Jörgen Bauer

Wäre diese Sendung von Historikern, Archäologen, Anthropologen, Psychologen usw. erstellt worden, könnte man nichts dagegen sagen, sondern allenfalls soviel, dass diese Leute das eben so sehen und es nicht besser wissen. Die Sendung trug den Titel „Die Karriere Gottes“ und impliziert, dass (auch) der Gott der Bibel eine menschliche Erfindung (Projektion) ist, bei der auf diesen Gott menschliche Eigenschaften projiziert wurden, mit der Folge, dass Gott sowohl als barmherzig, als auch als zornig und auch sonst mit recht menschlichen Zügen dargestellt wird. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gesellschaft / Politik, Theologie

Warum immer noch keine Bekenntnissynode?

Montag 3. Dezember 2012 von Dr. Dieter Müller


Dr. Dieter Müller

Einige grundsätzliche Überlegungen

1911, als der liberale Pfarrer Carl Jatho wegen Irrlehre seines Amts enthoben wurde und das ganze liberale Deutschland empört aufschrie, schrieb Adolf von Harnack, der große Kirchenhistoriker und Wissenschaftsorganisator, einem Kollegen: Die Amtsenthebung müsse man hinnehmen, „weil die Kirche immer noch Bekenntniskirche sei und die Mehrzahl ihrer Glieder den Gedanken nicht ertrüge, die Landeskirche ließe ‚ein Christentum ohne den lebendigen Gott und ohne den Herrn Christus‘ zu.“ Er fuhr fort: „Es wird ja gewiß einmal die Zeit kommen, wo auch die Positiven (heute würde man sagen die Glaubenskonservativen DM) …einsehen werden, daß sie nicht Verrat an der heiligsten Sache üben, wenn sie in einer äußern Kirchengemeinschaft bleiben, die alles, was Religion unter uns heißt, umschließen will….“ Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Allgemein, Gemeinde, Kirche, Theologie

Licht am dunklen Ort (2 Petr 1,16-21)

Samstag 1. Dezember 2012 von Dr. Joachim Cochlovius


Dr. Joachim Cochlovius

Jeder, der sich noch nicht hat anstecken lassen von der Freude am prophetischen Wort und von der Freude an der Wiederkunft des HERRN, hat in diesem Abschnitt ein großes Lernstück vor sich. Wer das 1. Kapitel im 2. Petrusbrief richtig versteht, der kann gar nicht anders: Er wird hineingenommen in diese gewaltige Perspektive der Wiederkunft unseres HERRN.

Wir bleiben zunächst beim Zusammenhang. Wichtig sind da vor allem die Verse 3 und 4 des ersten Kapitels. Hier ist die Rede von den „allergrößten Verheißungen“ (μέγιστα ἐπαγγέλματα), die uns gegeben sind. Das ist ein seltenes Wort. Die Bibel ist sehr sparsam mit euphorischen Kundgebungen, aber manchmal setzt sie solche Begriffe besonders gern ein. Paulus liebt diese euphorischen und überdimensionierten Aussagen. Was signalisieren sie? Da muß man genau hinsehen. Es handelt sich im ersten Kapitel in der Tat um die „allergrößten Verheißungen“, die der Gemeinde Jesu gegeben sind. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Predigten / Andachten

Rezension von Wolfgang Philipp, Zerstörte Zukunft

Donnerstag 29. November 2012 von Administrator


Omnia sunt incerta, cum a iure discessum est – Davor, dass alles unsicher wird, wenn man den Weg des Rechts verlassen hat, hatte schon Cicero (106 – 43 v. Chr.) gewarnt. Heute ist dies nicht anders. Das gerade erschienene Buch macht es an Hand der Abtreibungsgesetzgebung in Deutschland deutlich. Verstöße gegen den Rechtsstaat wirken sich nicht nur auf dessen Zukunft aus – sie zerstören sie letztlich. Denn rechtsstaatswidrige Gesetze hält ein Rechtsstaat auf Dauer nicht aus. So ist es widersprüchlich, dass Abtreibungen nach der ausdrücklichen Rechtsprechung des BVerfG bis zur 12. Schwangerschaftswoche rechtswidrig sind, sie aber gleichwohl gemäß den §§ 218a 1,219 StGB legal durchgeführt werden können. Dies hat, zumal dies für rund 97 % aller Abtreibungen zutrifft, das Rechtsbewusstsein, Abtreibungen als Tötungsunrecht abzulehnen, weithin zerstört. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Demographie, Ehe u. Familie, Rezensionen, Sexualethik