Sonntag 6. Juli 2025 von Pfr. Winrich Scheffbuch

Es ist ein Markenzeichen Gottes, dass er der Gott Jakobs sein will. Nicht der Gott Goliaths, und nicht der Gott Esaus, und nicht der Gott von Herodes und Augustus, sondern Gott Jakobs, und das hat seine biblische Bedeutung. Wir lesen 1. Mose 25, 19-34; von Vers 19 ab. Es gibt viele Nöte, die in der Stille erlitten werden, über die man nicht viel spricht, und zu dieser schlimmen Not gehört bis heute die Traurigkeit von Menschen, denen Kinder versagt bleiben. Es ist gut, dass die Bibel auch solche Dinge anspricht. Nicht, weil sie das Heimliche aufdecken will, sondern, weil Gott Traurigkeiten kennt, auch die, über die man mit niemandem spricht. Und es fällt auf, wie oft das in der Bibel vorkommt! Und da liegt unsere Zeit eben doch völlig falsch, wo schon viele junge Leute meinen, das Wichtigste sei, wie man sich der Fruchtbarkeit erwehren sollte; wo manche sich sogar in den Wahn hineinsteigern, sie könnten Kinder selber machen. Der Anfang eines Menschenlebens ruht ganz allein in der Hand Gottes. Und, dass Gott uns so viel mitgegeben hat, an Schöpfungsgaben, das bleibt ein Rätsel und ein Geheimnis. Schon bei der Geburt Isaaks war es so, dass viele Jahrzehnte Abraham und Sara warten, bis sie schließlich sagen „es hat keinen Wert“. Aber das Schlimme ist doch, dass es um die Segenslinie ging. Abraham war doch zugesagt worden, dass er zum großen Volk werden soll. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Samstag 28. Juni 2025 von Prädikant Thomas Karker
Was für den Motorradfahrer Pflicht ist, wird für den Fahrradfahrer immer wieder diskutiert: mit oder ohne Helm fahren. Es geschehen zu viele schlimme Unfälle mit gefährlichen Kopfverletzungen bei Fahrradfahrern, die keinen Helm aufgesetzt hatten. In der Antike trug man einen Helm beim Kämpfen – vor allem in Kriegen, aber teilweise auch bei Sportwettkämpfen. Paulus macht deutlich: Für Christen besteht nicht nur Helmpflicht, sondern sogar „Schutzanzugpflicht“. Er sagt: „Zieht an die Waffenrüstung Gottes.“ Die „Waffenrüstung“ in Eph 6,11 ff setzt eine Kampfsituation voraus. Der „Helm des Heils“ ist ein Teil dieser „Waffenrüstung.“ Damit wird das göttliche Heil angesprochen, das unserem Leben Schutz vor Satan und Sünde bietet. Wie wir dieses Heil und diesen Schutz erleben können, ist Thema der heutigen Predigt. In 5 Punkten wollen wir darüber nachdenken: Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Sonntag 22. Juni 2025 von Pfr. Dr. Hans-Gerd Krabbe
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft Heiligen Geistes sei mit uns allen! Amen.
… die meisten unter uns wissen, was das ist: ein Testament. Einige von uns haben wohl schon erste Überlegungen in dieser Richtung angestellt, in einer ›stillen Stunde‹ etwa – andere haben ihr Testament bereits gemacht. Manch einer hat auf diese Weise Vorsorge getroffen für seinen Todesfall und entschieden, was ›sein letzter Wille‹ ist. Manch einer wird in guten Tagen mit dem Ehepartner und mit den Kindern darüber sprechen, was am Tage X geschehen und beachtet werden soll. Ältere Menschen schreiben ihr Testament, aber auch jüngere sollten dies tun: wir alle wissen ja nicht, wann unsere Stunde kommt … Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Freitag 13. Juni 2025 von Hans Peter Royer (1962-2013)
„Befiehl dem Herrn deinen Weg, und vertraue auf ihn, so wird ER handeln.“ (Psalm 37, 5 )
Wir alle befinden uns auf der Gradwanderung unseres Lebens. Und wir alle laufen Gefahr, auf eine Seite abzukippen in unserer Erwartungshaltung Gott gegenüber. Eine Tendenz ist, dass wir Gott von vornherein limitieren auf unsere persönlichen Fähigkeiten, unsere Gaben, unserer Ausbildung und den vorhandenen Mitteln. Wir sind dankbar dafür das Gott uns erlöst hat, unsere Sünden am Kreuz getragen hat und uns einmal zu sich beruft. Aber darüber hinaus erwarten wir eigentlich nicht mehr allzu viel von ihm, außer den Dingen, die wir aus eigener Kraft bewirken und vollbringen können. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Samstag 7. Juni 2025 von Johann Hesse
Im Buch Hiob finden wir einen eindrücklichen Einblick in die Geschichte des Bergbaus. Schon vor rund viertausend Jahren haben die Menschen auf der Suche nach Silber, Gold, Kupfer, Eisen und Edelsteinen tiefe Stollen in die Erde gegraben: „Auch legt man die Hand an die Felsen und gräbt die Berge von Grund aus um. Man bricht Stollen durch die Felsen, und alles, was kostbar ist, sieht das Auge. Man wehrt dem Tröpfeln des Wassers und bringt, was verborgen ist, ans Licht“ (Hiob 28,9-11). Tief unten in der Erde liegen verborgene Schätze, kostbare Steine, Edelmetalle und seltene Erden. Und welche Mühe macht sich der Mensch, um diese Kostbarkeiten in den Tiefen der Erde zu finden und ans Tageslicht zu bringen. Und Hiob fährt fort, um nun die für den Menschen alles entscheidende Frage zu stellen: Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Gemeinde, Israel, Predigten / Andachten, Seelsorge / Lebenshilfe
Sonntag 1. Juni 2025 von Alfred Christlieb (1866-1934)
Die Bewohner der Stadt Lehi sind einmal in peinliche Verlegenheit geraten. Simson hatte vorübergehend Wohnung bei ihnen gemacht. Die Philister hörten davon, gingen nach Lehi und drohten dort: Wenn ihr uns den Simson nicht ausliefert, gefesselt mit zwei neuen Stricken, werden wir eure Stadt an allen vier Ecken anzünden. Die Leute aus Lehi gingen zu Simson und fragten, was sie tun sollten. Simson sprach: „Schwört mir, dass ihr mir kein Böses tun wollt, dann bindet mich und liefert mich den Philistern aus.“ Es geschah also. Als die Philister den riesenstarken Mann erblickten, in Fesseln geschlagen, jauchzten sie laut auf. Da aber kam der Geist des Herrn über Simson. Er zerriss die Stricke wie Fäden, vom Feuer versengt. Simson ergriff einen am Boden liegenden Eselskinnbacken und schlug 1000 Philister nieder. – Diese Geschichte zeigt eine zweifache Wirkung des Geistes Gottes. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Mittwoch 28. Mai 2025 von Martin Luther (1483-1546)
Er führte sie aber hinaus gen Bethanien und hob die Hände auf und segnete sie. Und es geschah, da er sie segnete, schied er von ihnen, und fuhr auf gen Himmel. Sie aber beteten ihn an, und kehrten wieder gen Jerusalem mit großer Freude, und waren allewege im Tempel, preisten und lobten Gott. (Luk 24,50-53)
Man begeht heute den Tag der Himmelfahrt unseres lieben Herrn Christi, um des Artikels willen in unserem Glauben, da wir also sprechen: Ich glaube an Christus, der aufgefahren ist gen Himmel, und sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, von dannen er kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten. Dieser Artikel ist eine Ursache, dass wir den heutigen Tag feiern, auf das wir nicht allein lernen, wie solche Himmelfahrt zugegangen ist, sondern auch, was Christus dadurch ausgerichtet und damit anzurichten gemeint hat. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Freitag 16. Mai 2025 von Prädikant Thomas Karker
In vielen Dingen unseres Lebens sind Ursache und Wirkung so fest miteinander verknüpft, dass, wenn das eine eintritt, mit Notwendigkeit das andere folgen muss. Wer sich im Sommerurlaub auf Mallorca unvernünftig in die Sonne legt, weil er partout schnell braun werden will – der muss eben einen wüsten Sonnenbrand kriegen. Wer bei Rot über die Ampel geht, muss gewärtig sein, unfreiwillig ins Krankenhaus mitgenommen zu werden. Wisst ihr, dass Gottes Wort auch von solch einem Gesetz von Ursache und Wirkung spricht? In Jeremia 2,19 lesen wir: „Du musst innewerden und erfahren, was es für Jammer und Herzeleid bringt, den Herrn, deinen Gott, zu verlassen.“ Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Sonntag 20. April 2025 von Martin Luther (1483-1546)
„Nicht ist alles Fleisch einerlei Fleisch; sondern ein ander Fleisch ist der Menschen, ein anders des Viehes, ein anders der Fische, ein anders der Vögel. Und es sind himmlische Körper, und irdische Körper; aber eine andere Herrlichkeit haben die himmlischen, und eine andere die irdischen. Eine andere Klarheit hat die Sonne; eine andere Klarheit hat der Mond; eine andere Klarheit haben die Sterne: denn Ein Stern übertrifft den andern nach der Klarheit. Also auch die Auferstehung der Todten. Es wird gesäet verweslich; und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesäet in Unehre; und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesäet in Schwachheit; und wird auferstehen in Kraft. Es wird gesäet ein natürlicher Leib; und wird auferstehen ein geistlicher Leib.“ (1. Kor 15,39-44)
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Kategorie: Predigten / Andachten, Theologie
Freitag 18. April 2025 von Pfr. Dr. Hans-Gerd Krabbe

›Aus!‹ / ›Schluss und vorbei!‹ / ›Ende der Diskussion!‹ / ›Ende der Fahnenstange‹ / ›Der Worte sind genug gewechselt!‹ / ›Es langt, es reicht!‹ – Pilatus hat ›die Nase gestrichen voll‹, sein Geduldsfaden ist gerissen, er ist es leid, mit den Hochpriestern auch noch irgendwie weiter zu verhandeln und zu diskutieren: »Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben!« / ›Punkt, fertig, basta! Nehmt das endlich zur Kenntnis!‹ Und da steht es nun, für alle lesbar, die des Lesens mächtig sind: in Hebräisch (der Landessprache), in Latein (der Verwaltungs- und Besatzersprache) und in Griechisch (der Handelssprache): vier Buchstaben nur – »INRI!« … Jeder mag es erkennen, dass dort auf Golgotha etwas Ungeheuerliches passiert ist. Da steht es nun, für alle Welt für immer und ewig geschrieben – und daran wird sich nichts mehr ändern: »INRI!« / ›Jesus Nazarenus, rex ioudaiorum‹ / ›Jesus von Nazareth, König der Juden!‹. Ausgerechnet ein Heide namens Pontius Pilatus, ausgerechnet er formuliert unwissend ein derart steiles Glaubensbekenntnis! Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Kirche, Predigten / Andachten, Theologie