Gemeindenetzwerk

Ein Arbeitsbereich des Gemeindehilfsbundes

Archiv für die 'Gemeinde' Kategorie

Das „Geschlechtsempfinden“ ist maßgeblicher als die Biologie und das Wort Gottes. Anmerkungen zum „Selbstbestimmungsgesetz“ der Regierungskoalition

Montag 19. August 2024 von Dr. Joachim Cochlovius


Dr. Joachim Cochlovius

Das sog. Selbstbestimmungsgesetz („Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag“; SBGG) wurde am 12.4.2024 vom Bundestag mehrheitlich verabschiedet und im Mai 2024 vom Bundesrat mehrheitlich gebilligt. Es tritt in 2 Stufen in Kraft. Ab 1.8.2024 kann eine „Anmeldung der Erklärung zur Änderung des Geschlechtseintrags und der Vornamen“ abgegeben werden. Am 1.11.2024 löst das Selbstbestimmungsgesetz das sog. Transsexuellengesetz von 1980 ab. Im Folgenden nimmt Pastor Dr. Joachim Cochlovius zum Inhalt und zu den gesellschaftlichen Folgen Stellung. Sein Beitrag erschien zunächst im Juni 2024 im „Aufbruch“, Informationen des Gemeindehilfsbundes. Das Heft kann bei der Geschäftsstelle des Gemeindehilfsbundes bestellt werden. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Ehe u. Familie, Gemeinde, Gesellschaft / Politik, Sexualethik

Christen stehen auf – 16. Rundbrief – 30. Juli 2024

Mittwoch 31. Juli 2024 von Hartmut Steeb


Hartmut Steeb

Ich danke dem HERRN um seiner Gerechtigkeit willen und will loben den Namen des HERRN, des Allerhöchsten (Ps 7,18)

Liebe Freunde, Mitstreiter und Interessierte,

ehrlich gesagt kann ich es noch kaum fassen: Die jetzt auch im Ganzen offenbar gewordenen Protokolle aus dem Robert-Koch-Institut und vom Krisenstab der Bundesregierung gehen weit über meine Vorstellungen hinaus, was ich an Böswilligkeit, Lügen, Propaganda, Unfähigkeit und Vorsatz unseren Regierungen und unseren Behörden zugetraut habe und für möglich hielt. Die damalige vorsichtige Ankündigung des früheren CDU-Bundesgesundheitsministers Jens Spahn, „wir werden uns einander viel verzeihen müssen“, gewinnt angesichts des jetzt deutlich zu Tage getretenen Vorsatzes falscher politischer Entscheidungen noch mal ein ganz anderes Gesicht und Gewicht. Er ahnte nicht nur die eine oder andere politische Fehlentscheidung. Nein, er wusste schon im Moment der Entscheidung, dass sie nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhte und die Fakten bei weitem nicht das hergeben, was öffentlich aus ihnen gemacht wurde. Nicht „wir konnten es nicht wissen“ sondern „wir haben bewusst die Bevölkerung getäuscht und belogen“ wären die notwendigen Eingeständnisse und dabei zuzugeben, dass damit tausende Menschen in unserem Land und weltweit geschädigt wurden. Und dass man in den Medien und in den Kirchen diesem Lügengebäude weithin gefolgt ist und es nicht selten überboten hat, lässt einen nahezu sprachlos zurück.

Ich bin freilich froh, dass manche die Sprache gefunden haben und die Worte zum Ausdruck bringen, wie z.B. Jakob Fröhlich bei Tichys Einblick: „Viele Menschen wollen sich mit den zweieinhalb Pandemie-Jahren am liebsten nicht mehr befassen. Manche wollen ihre eigene Rolle dabei lieber schnell vergessen, manche sind von dem Thema einfach übersättigt, für manche ist die Erinnerung an die Zeit auch einfach zu schmerzhaft. Doch die intensive Aufarbeitung ist völlig unausweichlich. Denn die jetzt enthüllten Geheimdokumente zeigen in bisher ungekannter Klarheit: Der Corona-Komplex in Deutschland war – und ist immer noch – eine unterschätzte Staatsaffäre. Jetzt liegen erstmals 4000 Seiten komplett vor – darunter 1500 Seiten, die bisher gar nicht verfügbar waren, weder geschwärzt noch leserlich. Dazu kommen noch einmal etwa zehn Gigabyte an ergänzenden Daten: Grafiken, Tabellen, interne Power-Point-Präsentationen. Auf einer eilig einberufenen Pressekonferenz haben die Journalisten Aya Velazquez und Bastian Barucker sowie der Finanzwissenschaftler und Daten-Experte Stefan Homburg die Enthüllungen jetzt vorgestellt. Die Ergebnisse sind noch erschütternder, als zu erwarten war. Die Papiere zeigen auch, dass aufrechte Mitarbeiter des RKI vor allem in der Corona-Frühphase einen Drei-Fronten-Krieg führten: gegen die Bundesregierung, gegen die Pharma-Konzerne – und gegen die eigene Behördenleitung“. ‚Corona: Die immer noch unterschätzte Staatsaffäre‘ (tichyseinblick.de).

„Die Veröffentlichung der ‚RKI-Files‘ ist eine Zäsur in der Geschichte der deutschen Corona-Aufarbeitung“, so das Fazit von Andreas Rosenfelder von „WELT“: „Und zwar paradoxerweise gerade deshalb, weil sie eine Selbstverständlichkeit offenbart: Die Maßnahmen der deutschen Politik waren von Anfang wissenschaftlich umstritten – auch wenn der Virologe Christian Drosten, wichtigster Berater der Bundesregierung, heute noch allen Ernstes behauptet, ,echte Konflikte zwischen wissenschaftlichen Lagern‘ habe er „nicht erlebt“. Es gab immer Argumente dafür und dagegen, Nutzen und Schaden, denn jedes einzelne Instrument der Pandemiebekämpfung hatte Nebenwirkungen, die nicht selten gefährlicher waren als das Virus selbst“. Die wahren „Schwurbler“ waren die Politiker und Journalisten (reitschuster.de.

Meine heutige Zusammenstellung ist natürlich stark von diesen Veröffentlichungen geprägt. Lesen Sie dazu weiter im Anhang, besonders unter „Aktuelle Lage“ und auch bei den „Medien“.

Und natürlich stellt sich immer mehr die Frage: „Und jetzt?“ Was kann man tun? Als Christen gilt für uns der alte Grundsatz „ora et labora“, bete und arbeite. Das Zusammentragen der Informationen ist eine Art dieser Arbeit; eine andere ist, diese Informationen zu streuen, weiterzugeben. Da können Sie alle mithelfen. Und eine dritte Möglichkeit ist es, sich an verschiedenen Aktionen beteiligen, schreiben oder hingehen. Auf solche Möglichkeiten weisen wir heute auf den Seiten 5, 6 und 10 hin (vgl. kursiv/fett).

In dankbarer Verbundenheit, für „ChristenStehenAuf“.

Ihr/euer Hartmut Steeb

Der Rundbrief im PDF-Format erscheint durch Anklicken des folgenden Links:

Aktuelle Zusammenfassung zum Thema Corona

Kategorie: Corona, Gemeinde, Gesellschaft / Politik, Medizinische Ethik

Wozu Bekenntnisschriften? Eine kleine Einführung

Montag 29. Juli 2024 von Pfr. Dr. Tobias Eißler


Pfr. Dr. Tobias Eißler

1. Ein Glaubensbekenntnis – was ist das?

Vielleicht kennen Sie diese Erzählung des Evangelisten Wilhelm Busch? Sein Freund Hennes ist einfacher Arbeiter im Ruhrpott. Man schreibt das Jahr 1934. Hennes steht mit andern im Werkhof. Einer spottet über Hennes, weil er immer noch zur Kirche ginge, damit sei’s jetzt vorbei. Hennes entgegnet: „Jetzt sollte zuerst einmal jeder von uns beiden klar sagen, was er denn eigentlich glaubt, damit unsere Standpunkte klar werden. Ich will den Anfang machen. Und dann sagst du, was du glaubst.“ Hennes legt los: „Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.“ Es wird sehr still. Jeder hat das Glaubensbekenntnis schon in der Kirche gehört, aber hier im Werkhof klingt es nochmal ganz anders. Hennes lässt nichts aus: „Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. – So, das ist mein Glaubensbekenntnis. Und nun bist du dran! Sag uns dein Bekenntnis.“ Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Kirche, Kirchengeschichte, Theologie

Interview: Kirche mit Lust auf Atheisten

Dienstag 9. Juli 2024 von Pfarrer Justus Geilhufe


Herr Geilhufe, haben Sie Angst um die Kirche?
Nee.

Warum nicht?
Weil der Grund, auf dem sie steht, unabhängig ist von unserem Tun und unseren Ängsten. Trotzdem habe ich eine Sorge um die Gemeinden unserer Kirche, die vor großen Herausforderungen stehen und manchmal das Gefühl haben, damit allein zu sein. An diesem Gefühl müssen wir was ändern.

Wie würden Sie das machen?
Erstens müssen die Gemeinden neu lernen, dass sie in ihrem Alltag, Zustand und in dem, was um sie herum geschieht, begleitet sind von dem, der das Volk Gottes über die Jahrtausende hinweg getragen hat. Es ist schon manchmal schwer, Gott und unseren Glauben mit dem ganz Banalen, Alltäglichen und auch Kleiner-Werden in Verbindung zu bringen. Dazu braucht es von uns Pfarrern und den Kirchenleitungen ein kluges Predigen und ein gutes, zielgerichtetes Handeln. Zweitens müssen die Leute da draußen neu lernen, dass diese Kirche tatsächlich ihre Heimat ist. Beides müssen wir in den nächsten 20 Jahren irgendwie hinkriegen. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Allgemein, Gemeinde, Kirche

Wohin geht die Reise? – Zukunft der Kirchen und des Christseins

Donnerstag 4. Juli 2024 von Hartmut Steeb


Hartmut Steeb

99 Seiten umfasst die Studie „Wie hältst du’s mit der Kirche?“ zur Bedeutung der Kirche in der Gesellschaft, die im letzten Jahr auch als Broschüre auf den Markt kam. Und nicht wenige Zeitungsartikel haben die Fragen aufgenommen, wie es um die Zukunft der Kirchen steht. Jene, die in einer der evangelischen Landeskirchen zuhause sind, bekommen die Strukturdiskussionen mit: Bisher noch eigenständige Kirchengemeinden mit eigenem Pfarrer werden zur Zusammenarbeit mit anderen gedrängt, nicht selten kann man vielleicht sogar schon sagen, genötigt. Die Aussicht, nicht mehr einen Pfarrer allein für die eigene Gemeinde zu haben, ist nicht vergnügungssteuerpflichtig und macht – durchaus auch nach Gemütslage – traurig, enttäuscht, ärgerlich, jedenfalls nicht viel Freude. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Christentum weltweit, Gemeinde, Kirche

Interview mit Prof. Dr. Gerhard Müller (10.5.1929-10.5.2024)

Montag 24. Juni 2024 von Prof. Dr. Gerhard Müller DD


Prof. Dr. Gerhard Müller DD

Der am 10. Mai d.J. – seinem 95. Geburtstag – heimgegangene Prof. Gerhard Müller aus Erlangen galt als einer der renommiertesten Kenner Martin Luthers und der Reformationsgeschichte. In seinem persönlichen Glauben, während seiner langjährigen Dozenten- und bischöflichen Tätigkeit und in seinen Veröffentlichungen hielt er unbeirrt an der Heiligen Schrift und den reformatorischen Bekenntnissen fest. Von 1982 bis 1994 war er Landesbischof der Evang.-Luth. Landeskirche in Braunschweig. Anfang 2011 unterzeichnete er zusammen mit sieben weiteren Albischöfen (Eduard Berger, Heinrich Herrmanns, Jürgen Johannesdotter, Werner Leich,  Gerhard Maier, Theo Sorg und Ulrich Wilckens) einen Offenen Brief an alle Mitglieder der Synoden der Evangelischen Kirche in Deutschland gegen die Öffnung des evangelischen Pfarrhauses für Amtsträger in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, wie sie im neuen Pfarrdienstgesetz der EKD (2011) generell ermöglicht wurde. Prof. Müller war im Umgang mit seinen Studenten und Doktoranden (zu denen auch der Unterzeichnete gehörte) ausgesprochen hilfsbereit und liebenswürdig. Seiner 2013 heimgegangenen Ehefrau Ursula hing er mit großer Liebe an. Die akademische Theologie im deutschsprachigen Raum verdankt ihm als Hauptherausgeber das derzeit umfassendste deutschsprachige theologische Lexikon, die 36-bändige „Theologische Realenzyklopädie“. Im Reformations-Jubiläumsjahr 2017 gab Prof. Müller dem „Aufbruch“ ein Interview, das wir nachfolgend veröffentlichen. Der Gemeindehilfsbund wird dem Heimgegangenen ein ehrenvolles Andenken in Dankbarkeit bewahren.

Pastor Dr. Joachim Cochlovius

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Kategorie: Gemeinde, Kirche, Kirchengeschichte, Theologie

Predigt über Jeremia 23,11-29 – Die falschen Propheten

Samstag 8. Juni 2024 von Pfr. Dr. Hans-Gerd Krabbe


Pfr. Dr. Hans-Gerd Krabbe

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Kraft Heiligen Geistes sei mit uns allen! Amen.

Verschiedentlich ist es klar zu hören, der Wunsch: ›Wenn doch, ja wenn doch die Kirche mit einer Stimme redete! Wenn sie doch Gottes Wort und Willen klar und eindeutig verkündigte! Wenn sie doch unmissverständlich Stellung bezieht: zum Beispiel zur Frage des Schwangerschaftsabbruchs, zur Frage der Globalisierung, zur Frage der Gender-Ideologie etwa. Wo so viel über Werteverlust und Orientierungslosigkeit geklagt wird: Wenn doch die Kirchen / die Pfarrer / die Bischöfe klare Orientierung gäben aus dem Wort Gottes heraus!‹ Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Gesellschaft / Politik, Kirche, Predigten / Andachten

90 Jahre Theo Lehmann – Jesus kommt wieder – bist du bereit?

Mittwoch 29. Mai 2024 von Pfr. Dr. Theo Lehmann


Pfr. Dr. Theo Lehmann

Der „klare und laute Ruf zur Umkehr“ ist das Markenzeichen Theo Lehmanns, so schrieb es einmal Pastor Cochlovius. Anlässlich der Vollendung seines 90. Lebensjahres am heutigen 29. Mai soll dieser „klare und laute Ruf zur Umkehr“ hier erschallen. Darum veröffentlichen wir hier die Predigt „Jesus kommt wieder – bist du bereit?“, die Pfr. Dr. Theo Lehmann beim Kongress des Gemeindehilfsbundes „Ja, ich komme bald“ – Das biblische Zeugnis von Wiederkunft, Gericht und Neuschöpfung (2011) gehalten hat: Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Kirche

Christus der Einzige

Mittwoch 22. Mai 2024 von Pfr. Konrad Eißler (1932-2024)


Pfr. Konrad Eißler (1932-2024)

Er ist nicht nur ein Leuchtender, sondern das Licht.

Er ist nicht nur ein Wegweiser, sondern der Weg.

Er ist nicht nur ein Wahrhaftiger, sondern die Wahrheit.

Er ist nicht nur ein Lebendiger, sondern das Leben.

Er ist nicht nur ein Großer, sondern der Herr.

Er ist der Einzige, durch den wir erkennen können, wie Gott ist.

Er ist der Einzige, der uns völlig durchschaut und dennoch liebt.

Er ist der Einzige, bei dem wir die Schuld unseres Lebens loswerden können.

Er ist der Einzige, der einen Neuanfang des Lebens ermöglicht.

Er ist der Einzige, der dem Leben Sinn gibt und unser volles Vertrauen verdient.

(Konrad Eißler 18.12.1932-9.4.2024)

Kategorie: Gemeinde, Theologie

Wie viel bin ich wert?

Dienstag 21. Mai 2024 von Ruth Heil


Ruth Heil

Während eines Vortrags zeigte der Redner seinen Zuhörern einen Scheck über 40 €. „Wer möchte diesen Scheck?“ fragte er. Alle meldeten sich. Auch nachdem er ihn zerknüllt und mit seinen Füßen zertrampelt hatte, hätte ihn jeder genommen. Sein Wert war trotz seines Aussehens nicht gemindert. Der Sprecher ermutigte daraufhin seine Zuhörer, sich niemals selbst klein zu sehen oder klein zu machen, egal wie andere mit einem umgehen. Der innere Wert eines Menschen kann durch Äußeres nicht zerstört werden. „Wie viel bin ich wert?“, macht sich oft fest an der Frage: „Wie viel bin ich anderen wert?“ Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Ehe u. Familie, Gemeinde