Gemeindenetzwerk

Ein Arbeitsbereich des Gemeindehilfsbundes

Gedanken zur Aufarbeitung der Erfahrungen aus der Corona-Zeit »Nie wieder ein ‚Neues Normal‘!«

Dienstag 21. Januar 2025 von Pastor Dr. Wichard von Heyden


Pastor Dr. Wichard von Heyden

In der Augustausgabe 2024 des Deutschen Pfarrerinnen- und Pfarrerblatts hat Dorothea Wendebourg die kirchliche Aufarbeitung der Corona-Zeit gefordert. In der Tat zwingen die nun veröffentlichten Protokolle des Krisenstabs des Robert-Koch-Instituts zur Aufklärung. Dabei geht es Wichard von Heyden weniger um die naturwissenschaftlich-medizinische Perspektive als vielmehr um eine verantwortungsethisch motivierte Frage nach den Gründen, Normen und Zielen politischen, aber auch kirchlichen Handelns. Die Fragen, die sich im Blick auf das politische Handeln stellen, wirft von Heyden in diesem Beitrag auf; ein zweiter Artikel wird zu einem späteren Zeitpunkt die kirchlichen Entscheidungen ins Visier nehmen. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Corona, Gesellschaft / Politik, Kirche

„Spricht auch ein Werk zu seinem Meister: Warum machst du mich so?“ (Röm 9,20)

Freitag 17. Januar 2025 von Johann Hesse


Johann Hesse

Das Selbstbestimmungsgesetz – Angriff auf Gottes Schöpfungsordnung

Am 1. November ist das am 12. April 2024 vom Deutschen Bundestag verabschiedete Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag (SBGG) verabschiedet worden. Erklärtes Ziel des SBGG ist es, „die personenstandsrechtliche Geschlechtszuordnung und die Vornamenswahl von der Einschätzung dritter Personen zu lösen und die Selbstbestimmung der betroffenen Person zu stärken“ (§1). Um dieses Ziel zu erreichen, kann „jede Person, deren Geschlechtsidentität von ihrem Geschlechtseintrag im Personenstandsregister abweicht, gegenüber dem Standesamt erklären, dass die Angabe zu ihrem Geschlecht in einem deutschen Personenstandseintrag geändert werden soll“ (§2, Abs. 1) und „die Vornamen bestimmen, die die Person zukünftig führen will und die dem gewählten Geschlechtseintrag entsprechen.“ (§2, Abs. 3) Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gender, Gesellschaft / Politik, Sexualethik

Gesellschaft ohne Kinder?

Dienstag 14. Januar 2025 von Celsa Brunner


In den westlichen Wohlstandsgesellschaften werden immer weniger Kinder geboren. Dies hat auch mit einem tiefen Verlust des Glaubens und des Wertbewusstseins zu tun. Eine grundlegende Umkehr wäre nötig.

Kinder sind für uns ein Geschenk Gottes. Sie bringen viel Freude, sind natürlich aber auch eine grosse Aufgabe und Verantwortung – geistlich wie wirtschaftlich. Die auf der Ehe basierende Familie ist in unserem Verständnis der Ort, wo ein gemeinsames Wertbewusstsein gepflegt und an die nächste Generation weitergegeben wird. Sie ist der Ort, wo der christliche Glaube gelebt und wo gemeinsam gebetet wird. Und schliesslich ist die Familie ein Bereich der Geborgenheit, des Vertrauens und des Mittragens. Im täglichen Umgang werden Kinder sozialisiert und wachsen zu verantwortungsvollen Bürgerinnen und Bürgern heran. Für uns ist deshalb die Familie der Baustein des Staates. In der Familie werden Werte wie Anstand und Ordnung, Zuverlässigkeit und Treue, Pünktlichkeit, Eigenververantwortung und Verbindlichkeit (ein «Ja sei ein Ja») erlernt und gepflegt. Von dieser grundlegenden Aufbauarbeit und der daraus entstehenden Bindungsbereitschaft heranwachsender Menschen zehrt später die gesamte Gesellschaft. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Ehe u. Familie, Gesellschaft / Politik, Sexualethik

Wort zur Debatte um die Schwangerschaftsabbruchgesetzgebung

Montag 13. Januar 2025 von Sächsische Bekenntnis-Initiative


Sächsische Bekenntnis-Initiative

Eine überparteiliche Gruppe von Bundestagsabgeordneten hat am 14. November einen Gesetzesentwurf eingebracht, durch den die bisherigen Regelungen der Abtreibungsgesetzgebung verändert werden sollen. So soll der Schwangerschaftsabbruch innerhalb der ersten 12 Wochen, nach medizinischer und kriminologischer Indikation grundsätzlich rechtmäßig sein. Die verpflichtende Beratung für Abbrüche innerhalb der ersten 12 Wochen soll dabei bestehen bleiben. Die bis jetzt gültige Gesetzgebung, die Abtreibung prinzipiell verbietet und nur unter Ausnahmen straffrei geschehen lässt, soll damit beendet werden. Auch sollen die Krankenkassen die Kosten für den Schwangerschaftsabbruch in Zukunft immer übernehmen. Zu diesem Gesetzesvorhaben hat sich auch die EKD durch eine Stellungnahme zu Wort gemeldet, in der sie die Neuregelung für „weitgehend zustimmungsfähig“ erklärt. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Ehe u. Familie, Gesellschaft / Politik, Kirche, Lebensrecht

In Jesus bleiben, bringt bleibende Frucht (Joh. 15,7-11)

Sonntag 12. Januar 2025 von Prädikant Thomas Karker


Prädikant Thomas Karker

Das Johannesevangelium ist nichts für unterkühlte Analytiker, die einen fortlaufenden Gedankengang suchen, der in logischer Folge Punkt für Punkt aneinander reiht. Nicht umsonst nennt Martin Luther in der ersten Ausgabe seiner deutschen Übersetzung des Neuen Testaments von 1522, das „Johannisevangelion“ das „einzige zarte rechte Hauptevangelium.“ Wir sind also bei Johannes aufgefordert, unsere Logik draußen zu lassen und uns mit Liebe einzulassen auf seine umkreisende Denkweise. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Predigten / Andachten

Evangelische Perspektive ohne Gottesfurcht?

Donnerstag 9. Januar 2025 von Netzwerk Bibel und Bekenntnis


Netzwerk Bibel und Bekenntnis

Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat in einer Stellungnahme am 18.12.2024 erklärt, dass der im Bundestag eingebrachte und bisher von über 300 Abgeordneten unterstützte Gesetzentwurf zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs „in evangelischer Perspektive weitgehend zustimmungsfähig“ sei.

Grundlage der Stellungnahme ist eine erstaunliche Behauptung: „Aus Sicht der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) handelt es sich beim Schwangerschaftskonflikt um einen unauflösbaren Konflikt: Dem Anspruch des Ungeborenen, geboren zu werden, steht der Anspruch an das eigene Leben gegenüber, dem sich die Schwangere ebenso verpflichtet sieht. Beide Ansprüche gelten für sie unbedingt, und beide können aus einer christlichen Perspektive als Gottes Gebot verstanden werden.“ Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Ehe u. Familie, Gesellschaft / Politik, Kirche, Lebensrecht, Theologie

Vor der Abtreibung gerettet: Johannes Paul II.

Montag 6. Januar 2025 von Administrator


Wäre es nach ihrem Gynäkologen gegangen, dann hätte Emilia Wojtyla ihren ungeborenen Sohn, den späteren Papst Johannes Paul II., abgetrieben. Doch die tiefgläubige Frau und ihr Mann Karol weigerten sich, und fanden im jüdischen Arzt Dr. Samuel Taub einen Mediziner, der das Lebensrecht des ungeborenen Kindes achtete.

Als Emilia mit ihrem Sohn Karol Emilia Wojtyla im Herbst 1919 erfuhr, dass sie wieder ein Kind erwartete, war die Freude groß. Sie war bereits 35 Jahre alt, das Ehepaar hatte einen 13-jährigen Sohn, Edmund; das zweitgeborene Kind, eine kleine Tochter war kurz nach der Geburt 1916 gestorben, und Emilia befürchtete, keine weiteren Kinder mehr bekommen zu können.

„Treiben Sie ab!“ Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Lebensrecht, Sexualethik

Die vier letzten Dinge

Samstag 4. Januar 2025 von Johann Hesse


Johann Hesse

Zur ars moriendi, der Kunst des Sterbens, gehörte in früheren Jahrhunderten die Kenntnis der vier letzten Dinge. Vielen Menschen ist diese Kunst und das damit verbundene Grundwissen verlorengegangen. Wir sollten uns diese vier letzten Dinge in Erinnerung rufen, zu unserer eigenen Vergewisserung, aber auch um unseres Nächsten willen, dem wir dieses Wissen schuldig sind. Die vier letzten Dinge sind der Tod, das Gericht, der Himmel und die Hölle. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Kirche, Seelsorge / Lebenshilfe, Theologie

„Reformation neu feiern: Demokratie stärken“?

Freitag 3. Januar 2025 von Pastor Dr. Stefan Felber


Pastor Dr. Stefan Felber

„Unter dieses Motto stellten die evangelischen Kirchen in Niedersachsen den Reformationstag 2024“, liest man auf der Website www.reformation-neu-feiern.de (und zwar ohne Fragezeichen). „Am Reformationstag beschäftigen sich viele Gemeinden mit der Demokratie. Thema sind auch Christinnen und Christen, die rechtsextremen Positionen nahestehen“, schreibt die Evangelische Zeitung (https://www.evangelische-zeitung.de/am-rechten-rand-der-kirche, Eintrag vom 22.10.2024). Tatsächlich wird der Reformationstag in nicht wenigen Gemeinden nicht so sehr mit dankbarem Blick auf die reformatorischen sog. Exklusivpartikel sola scriptura, sola gratia, solus Christus und sola fide gefeiert, sondern mit sorgenvollem Blick auf den Puls der Gesellschaft: Denken noch alle demokratisch? Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gesellschaft / Politik, Kirche

Neujahrspredigt über Lukas 2,21

Mittwoch 1. Januar 2025 von Martin Luther (1483-1546)


Martin Luther (1483-1546)

Und als acht Tage um waren und er beschnitten werden sollte,
gab man ihm den Namen Jesus,
welcher genannt war von dem Engel,
ehe er im Mutterleib empfangen war.

Am heutigen Fest hat man besonders von zwei Stücken zu predigen. Das erste, von der Beschneidung. Das andere, von dem Namen Jesu, von welchem der Evangelist das besonders meldet, wie er vom Engel genannt sei, ehe denn das Kind in Mutterleib empfangen ist. Darum muß an solchem Namen sehr viel gelegen sein.

Wir wollen zuerst von der Beschneidung sagen, einen Unterschied machen, nicht wegen des Werkes, sondern der Person wegen, davon man heute predigt, wie sie beschnitten sei. Nun ist aber zwischen der Beschneidung Christi und der anderen Juden so ein großer Unterschied, soweit Himmel und Erde voneinander sind. Die Personen sind ganz und gar ungleich und unterschieden, wie ihr nachher hören werdet.

Beschneidung Christi, Szene von einem Flügelretabel mit Darstellungen aus dem Leben Mariens und der Kindheit Jesu,
Brabant, um 1480 (aus Mengen, Nord-Brabant)
Skulpturensammlung Bode-Museum Berlin

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Kategorie: Allgemein, Kirche, Theologie