Dienstag 24. September 2024 von Pfr. Dr. Hans-Gerd Krabbe
Die Nordkirche lud im Frühjahr 2024 ein zu einer ersten Tagung, um den kirchlichen Umgang mit den staatlichen Corona-Maßnahmen aufzuarbeiten: »Versöhnungsarbeit ist Schwerstarbeit«, hieß es dort. Verschiedene Wissenschaftler, darunter der Wiener Theologe Prof. Dr. Ulrich H.J. Körtner, haben die Corona-Politik inzwischen kritisch beleuchtet. Nun äußern sich drei Theologen aus dem ›Netzwerk Wissenschaftsfreiheit‹ ebenso kritisch mit dem Buch: »Menschenwürde im Intensivstaat?« in ›theologischen Reflexionen zur Corona-Krise‹ und fügen dabei eine Fülle von Anmerkungen und Literaturhinweisen hinzu. Um es gleich vorweg zu betonen: Das Buch braucht eine große Leserschaft in breiten Teilen der Gesellschaft, fragt es nicht zuletzt danach, welche Lehren für die Zukunft aus den Erfahrungen der Corona-Pandemie auch für andersartige Ent-/Verwicklungen zu gewinnen sind. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Buchempfehlungen, Corona, Rezensionen
Dienstag 28. Mai 2024 von Administrator
„Nur in einem sind das Christentum und wir gleich: wir fordern den ganzen Menschen!“ In der Verhandlung gegen den Widerstandskämpfer Helmuth James Graf von Moltke schleuderte Roland Freisler dem Angeklagten diese Worte entgegen. Er fragte Moltke: „Von wem nehmen Sie Ihre Befehle? Vom Jenseits oder von Adolf Hitler! Wem gilt Ihre Treue und Ihr Glaube?“ Moltke schrieb dazu an seine Frau Freya: „Alles rhetorische Fragen, natürlich. – Freisler ist jedenfalls der erste Nationalsozialist, der begriffen hat, wer ich bin.“ Moltke stand vor Freisler als „Christ und als gar nichts anderes“. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Gesellschaft / Politik, Rezensionen
Donnerstag 26. Januar 2023 von Holger Lahayne
Technologische Entwicklungen sind eng mit der Kirchen- und Heilsgeschichte verbunden. Letztlich hat dies auch einen theologischen Grund: Gott benutzt menschliche Kommunikationstechnologien wie Wörter und menschliche Schrift, um sich zu offenbaren. Als die Hebräer in Ägypten waren, lernten sie offensichtlich das protosemitische Alphabet kennen. Die Erfindung dieser Technik, um gesprochene Sprache durch Wörter aus Buchstaben zu Papier zu bringen, ist eine der wichtigsten in der ganzen Kulturgeschichte. Gott selbst nutzte sogleich das von Menschen erdachte Werkzeug. Nach dem Auszug, beim Bundesschluss am Sinai, sagte Gott zu Mose: „Komm herauf zu mir auf den Berg und bleib daselbst, dass ich dir gebe die steinernen Tafeln, Gesetz und Gebot, die ich geschrieben habe […]“ (Gen 24,12). Das Gesetz wurde aufgeschrieben, geschrieben „von dem Finger Gottes“ (Gen 31,18). Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Buchempfehlungen, Kirchengeschichte, Rezensionen
Freitag 28. August 2020 von Dr. Joachim Cochlovius
Der Verfasser des Buchs „Homosexualität und christlicher Glaube: ein Beziehungsdrama“ ist Ärztlicher Direktor der Klinik Hohe Mark und Chefarzt der dortigen Abteilung Psychotherapie und Psychosomatik. Er blickt auf eine reiche Erfahrung im Umgang mit homoerotisch empfindenden Menschen. Insofern ist gerade das 3. Kapitel seines Buchs, wo er „Homosexualität aus therapeutischer Sicht“ darstellt, durchaus lesenswert. Hier spricht er auch seine therapeutische Grundüberzeugung aus, „dass die sexuelle Orientierung in der Regel in der Persönlichkeit eines Menschen verankert ist und nicht geändert werden kann“ (32f.). Dr. Grabe wagt sich aber auch an grundlegende theologische Fragen heran, vor allem an die biblische Ablehnung homosexueller Betätigung und an die „Schöpfungsordnung“, und er diskutiert im Blick auf sein Thema die Souveränität Gottes. Was er hier äußert, fordert deutlichen Widerspruch heraus. In den folgenden Anmerkungen will ich diesen Widerspruch in fünf Abschnitten formulieren. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Rezensionen, Sexualethik, Theologie
Mittwoch 21. November 2018 von Administrator
„Scheidung ist keine Option.“ Mit diesem Vorsatz beginnt Amy Williams ihre Ehe. Aber wie soll sie das durchhalten? In ihrem näheren Bekanntenkreis sind Scheidungen normal und auch sie dachte, dass ihre Ehe bestimmt einmal scheitern wird. In ihrem Ehebuch beschreibt sie, wie Gott durch sein Wort ihr in schwerer Zeit hilft, sie selbst und ihre Ehe segnet und glücklich macht. Ihr Wunsch ist es, dass jede Ehe neue Kraft und Heilung erfährt. Sie bezieht sich ganz auf Gottes Wort und erzählt erfrischend in zwölf Kapiteln auf 70 Seiten, welche Erfahrungen sie macht, als sie anfängt, Gottes klare biblische Anweisungen zu befolgen. So wurde es selbstverständlich, dass die Herzenseinstellung zu Gott, ihrem Vater, und zu ihrem Ehemann das Wichtigste in ihrem Leben wurde. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Buchempfehlungen, Rezensionen
Dienstag 15. August 2017 von Administrator
Dieses Buch des bekannten Pfarrers und Evangelisten Ulrich Parzany kann mit Fug und Recht als seine Dankesgabe an die Reformation im Jubiläumsjahr angesehen werden. Er ist mit Leidenschaft reformatorischer Theologe, und gerade deswegen leidet er an den theologischen und ethischen Fehlentwicklungen in der evangelischen Kirche. Er will nicht schweigen, denn „Wer schweigt, fördert, was im Gange ist“, und er schreibt „gegen Resignation. Auch gegen meine eigene“. Unmittelbarer Anlass des Buchs war die von Parzany initiierte Gründung des „Netzwerks Bibel und Bekenntnis“ Anfang 2016. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Buchempfehlungen, Rezensionen
Mittwoch 21. Juni 2017 von Administrator
Der emeritierte Erlanger Kirchenhistoriker Gerhard Müller kann zwei Jahre nach Erscheinen der 1. Auflage seines Lutherbuchs eine 2. erweiterte Auflage vorlegen. Auch sie ist dem Andenken an seine 2013 verstorbene Ehefrau gewidmet. Die Struktur des Buchs ist beibehalten, ein erster Teil behandelt Martin Luthers Werk, der zweite Teil benennt die Konsequenzen, die aus Sicht des Autors heute aus der Theologie Martin Luthers gezogen werden sollten. Der erste Teil wurde um vier Kapitel erweitert, die Luther als Bibelausleger, als Bibelbeurteiler, als Bestsellerautor und als Politiker beschreiben. Dem zweiten Teil wurde der Aufsatz „Haben Lutheraner besondere Schwierigkeiten mit Kirche?“ hinzugefügt. Außerdem hat die 2. Auflage ausführliche Personen-, Sach-, Orts- und Bibelstellenregister. Ebenso gibt es eine Aufstellung der zitierten Werke Luthers. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Buchempfehlungen, Rezensionen
Montag 22. Mai 2017 von Administrator
Am 31. Oktober 2017 jährt sich der Thesenanschlag der 95 Thesen Martin Luthers an der Schlosskirche zu Wittenberg zum 500. Mal. Im Jubiläumsjahr geht es immer wieder um Martin Luther. Dabei wird gerne übersehen, dass Martin Luther nicht alleine stand. Die Reformation hat eine Vorgeschichte und sie ereignete sich in mehreren europäischen Ländern unter dem Einfluss einer ganzen Reihe von prägenden Persönlichkeiten. Pfarrer Hans-Gerd Krabbe stellt in seinem Buch insgesamt zwölf dieser Persönlichkeiten vor und erklärt ihren Einfluss auf den Gang der Reformation, stellt ihre Biographie und Theologie vor und beleuchtet auch die Beziehungen untereinander. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Buchempfehlungen, Kirche, Rezensionen, Theologie
Dienstag 20. Dezember 2016 von Administrator
In seinem neuesten Buch mit dem originellen Titel „Vom Frauenschuh zum Känguru“ legt Pastor Dr. Joachim Cochlovius ein außergewöhnliches Schöpfungszeugnis vor. Auf 215 Seiten mit nahezu 580 selbst geschossenen Farbbildern von der Lüneburger Heide bis zum anderen Ende der Erde – bis nach Australien und Neuseeland – weist sich der Theologe auch noch als perfekter Fotograf im Tier- und Pflanzenreich sowie als ausgemachter Kenner der Orchideen- und Vogelwelt aus. Welch eine Ausdauer und beachtenswerte Geduld steckt hinter jedem Foto, um Ort und Zeit so abzupassen, dass atemberaubende Schönheit und Ideenreichtum des Schöpfers für uns Leser eingefangen werden. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Buchempfehlungen, Rezensionen
Dienstag 19. Januar 2016 von Administrator
Eduard Haller, Elia – „Baal“ oder „Jahwe“ – Der Prophet Elia und die Scheidung der Geister „heute“ – Eine aktuelle alttestamentliche Besinnung, 2. erweiterte Auflage, Freimund Verlag 2015, 108 Seiten, 8,80 Euro.
Das Buch „Elia“ von Eduard Haller ist ein Versuch, den Grundkonflikten des Gottes Jahwe mit der Götterwelt des Alten Orients darzustellen. Immer wieder fordert Haller auf, sich zu entscheiden: Wem willst du folgen? Der Leser soll den Kampfplatz in unserer Zeit entdecken – und in seinem eigenen Inneren. Hier tobt, wie auf dem Karmel Elias, der Entscheidungskampf. Eine nähere Darstellung der Baalsreligion im Alten Orient wäre eine neue Untersuchung wert. Dann könnte geklärt werden: Leben die alten Götter heute noch? Welche Masken tragen sie? Dienen wir ihnen vielleicht, ohne ihren Namen zu kennen? Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Buchempfehlungen, Rezensionen