Sonntag 20. Oktober 2024 von Charles Haddon Spurgeon (1834-1892)
„Auch im Alter, Gott, verlass mich nicht, und wenn ich grau werde, bis ich deine Macht verkündige Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen.“ (Psalm 71,18)
„Es ist etwas Rührendes um den Anblick eines Hauptes, dessen Haar vom Schnee vieler Winter gebleicht ist. Einen alten, treuen Krieger ehrt sein König, ein im Dienst ergrauter Diener wird von seinem Herrn geliebt. Wenn sich unsere Gebrechen mehren, dürfen wir mit Zuversicht eine Vermehrung unserer Vorrechte aus dem Reich der Gnade erwarten, Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Allgemein
Sonntag 4. August 2024 von Charles Haddon Spurgeon (1834-1892)
«Dort nisten die Vögel, und die Reiher wohnen in den Wipfeln. Die hohen Berge geben dem Steinbock Zuflucht und die Felsklüfte dem Klippdachs» (Psalm 104,17 und 18).
Dieser Psalm ist seiner ganzen Länge nach ein Lied der Natur, die Anbetung Gottes in dem großen äußern Tempel des Weltalls. Manche haben es in diesen neuern Zeiten für ein Zeichen hohen geistlichen Sinnes gehalten, nie die Natur zu beachten; und ich erinnere mich, mit Leidwesen die Äußerungen eines gottesfürchtigen Mannes gelesen zu haben, der, als er einen der berühmtesten Ströme der Welt hinuntersegelte, seine Augen schloss, damit die malerischen Schönheiten der Gegend seine Seele nicht von biblischen Gegenständen abziehen sollten. Dies mag von einigen als tief geistliche Gesinnung betrachtet werden, mir scheint es nach Absurdität zu schmecken. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Donnerstag 9. Mai 2024 von Charles Haddon Spurgeon (1834-1892)
Predigt über Psalm 89,20: „Ich habe erhöht einen Auserwählten aus dem Volk.“
Ursprünglich beziehen sich diese Worte zweifellos auf den David. Er war aus dem Volk erwählt. Seine Vorfahren waren achtenswerte, doch nicht erlauchte Personen; seine Familie war heilig, doch nicht vornehm; die Namen Jesse, Obed, Boas und Ruth erinnerten nicht an Könige und deuteten nicht auf alten Adel und glorreiche Abstammung. Er selbst war ja nur ein Hirtenknabe gewesen, der Lämmer an seinem Busen trug oder tragende Schafmütter freundlich weiter führte – ein einfacher Jüngling von recht fürstlichem Gemüt und unerschrockenem Mut, doch eben von geringer Herkunft – einer aus dem Volk. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Samstag 28. Oktober 2023 von Charles Haddon Spurgeon (1834-1892)
„Heische von mir, so will ich Dir die Heiden zum Erbe geben und der Welt Ende zum Eigentum.“
Beachtet, liebe Freunde, den wundervollen Kontrast zwischen der gewaltigen Erregung der Feinde des Herrn und der erhabenen Ruhe Gottes selbst. Er wird nichtbeunruhigt, wenngleich die Heiden toben und ihre Könige und Herren sich zum Kampfe rüsten. Er lacht und spottet ihrer. Wir sind oft niedergeschlagen und bedrückt und von dunkeln Vorahnungen erfüllt; Er aber thront in seinem ewigen Frieden und beherrscht den Aufruhr. Der Herr herrscht, und sein Thron ist unbeweglich und seine Ruhe bleibt ungestört. Welche Erhabenheit in dieser göttlichen Ruhe! Während die Heiden und ihre Könige miteinander beraten, wie sie seine Bande zerreißen und seine Seile von sich werfen können, hat Er ihre Anschläge bereits zunichte gemacht, und Er spricht zu ihnen „Aber ich habe meinen König eingesetzt auf meinem heiligen Berg Zion.“ „Ihr wollt nicht, dass mein Sohn über euch herrsche; aber Er herrscht dennoch. Während ihr tobtet, krönte ich Ihn. Hört, wie Er meinen Ratschluss verkündigt und seine Souveränität behauptet.“ Gott ist seinen Widersachern stets voraus; sie finden ihre Pläne zerstört, ehe sie anfangen konnten, sie auszuführen. Durch Gottes Ratschluss ist der hochgelobte Sohn des Allerhöchsten auf seinen Thron erhoben worden. Die Herren können seiner Hand das Zepter nicht entwinden und Ihm die Krone nicht vom Haupt reißen. Jesus herrscht und muss herrschen, bis alle seine Feinde zu seinen Füßen liegen. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Freitag 21. Juli 2023 von Charles Haddon Spurgeon (1834-1892)
„Honig von einem Löwen“
Römer 5,15:
Aber nicht hält sich’s mit der Gabe wie mit der Sünde. Denn so an eines Sünde viele gestorben sind, so ist vielmehr Gottes Gnade und Gabe vielen reichlich widerfahren durch die Gnade des einigen Menschen Jesu Christi.
Dieser Text gibt Gelegenheit zu vielen Meinungsverschiedenheiten. Man kann viele Schwierigkeiten darin finden. Zum Beispiel könnte man eine lange Diskussion darüber anstellen, inwiefern der Fall Adams gerechterweise den Zustand seiner Nachkommenschaft berührt. Dann könnte die Frage hinsichtlich der genauen Art und Weise aufgeworfen werden, in welcher Adams Fehler mit uns in Verbindung steht, ob durch Zurechnung seiner Sünde, oder in welcher andern Weise; und dann könnten sich weitere Fragen hinsichtlich der Grenze des Bösen, das aus der Sünde unsrer ersten Eltern hervorgeht, hinsichtlich der Erbsünde, der natürlichen Verderbtheit und so weiter ergeben. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Allgemein, Predigten / Andachten, Theologie
Samstag 11. Februar 2023 von Charles Haddon Spurgeon (1834-1892)
Du tränkest seine Furchen und feuchtest sein Gepflügtes; mit Regen machst du es weich, und segnest sein Gewächs (Psalm 65,11).
Obgleich andere Jahreszeiten ihn an Fülle übertreffen, so gebührt doch dem Frühling die Palme der Frische und Schönheit. Wir danken Gott, wenn die Erntestunden sich nahen, und das goldene Korn die Sichel einladet, aber wir sollten ihm eben so sehr für die raueren Tage des Frühlings danken, denn diese bereiten die Ernte vor. Aprilschauer sind die Mütter der lieblichen Maiblumen, und die Nässe und Kälte des Winters sind die Erzeuger der Pracht des Sommers. Gott segnet das, was da aufsprießt, sonst könnte es nicht heißen: „Du krönest das Jahr mit deiner Güte.“ Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Samstag 13. November 2021 von Charles Haddon Spurgeon (1834-1892)
„Fordere von mir, so will ich Dir die Heiden zum Erbe geben und der Welt Ende zum Eigentum. Du sollst sie mit einem eisernen Zepter zerschlagen; wie Töpfe sollst Du sie zerschmeißen.“
Beachtet, lieben Freunde, den wundervollen Kontrast zwischen der gewaltigen Erregung der Feinde des Herrn und der erhabenen Ruhe Gottes selbst. Er wird nicht beunruhigt, wenngleich die Heiden toben und ihre Könige und Herren sich zum Kampfe rüsten. Er lacht und spottet ihrer. Wir sind oft niedergeschlagen und bedrückt und von dunkeln Vorahnungen erfüllt; Er aber thront in seinem ewigen Frieden und beherrscht den Aufruhr. Der Herr herrscht, und sein Thron ist unbeweglich und seine Ruhe bleibt ungestört. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Samstag 14. August 2021 von Charles Haddon Spurgeon (1834-1892)
Inhalt. Wir werden nicht fehlgehen, wenn wir diesen erhabenen Psalm den Königspsalm des Messias nennen, stellt er doch wie in einem wunderbaren Gesicht den Aufruhr der Leute gegen den Gesalbten des Herrn, sowie den bestimmten Ratschluss Gottes, seinen Sohn zu erhöhen, und die endgültige Herrschaft des Sohnes über alle seine Feinde dar. R. Lowth († 1787) sagt: »Die Einsetzung Davids und seine Befestigung auf dem Thron trotz dem Widerstande, den seine Feinde dagegen erheben, ist der Gegenstand des Psalms. David erscheint in demselben in zwiefacher Eigenschaft, in persönlicher und vorbildlicher. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten, Theologie
Sonntag 4. Juli 2021 von Charles Haddon Spurgeon (1834-1892)
Der 1. Psalm
Inhalt. Wir können diesem Psalm die Überschrift das Vorwort geben, da gewissermaßen der Inhalt des ganzen Psalters darin angezeigt ist. Es liegt dem Psalmisten am Herzen, uns den Weg zu der wahren Glückseligkeit zu lehren und vor dem sicheren Untergang der Sünder zu warnen; und eben dies ist der Gegenstand des ersten Psalms, der so gleichsam als der Text gelten kann, wozu der ganze Psalter die göttliche Predigt bildet.
Einteilung. Der Psalm besteht aus zwei Teilen. In dem ersten (V. 1-3) führt der Dichter aus, worin die Glückseligkeit des Frommen besteht, womit er sich beschäftigt und was für Segnungen er vom Herrn empfängt. In der zweiten Hälfte (V. 4-6) stellt er demgegenüber den Zustand und die Beschaffenheit des Gottlosen dar und enthüllt dessen Zukunft, indem er mit markigen Zügen sein schließliches Schicksal beschreibt. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten, Theologie
Freitag 1. Mai 2020 von Charles Haddon Spurgeon (1834-1892)
„Wohl dem, der den Herrn fürchtet und auf seinen Wegen geht.“ (Ps 128,1)
Der vorige Psalm endete mit einer Seligpreisung; denn der letzte Vers fängt mit dem Wort »glücklich« an, genau demselben Wort, mit dem dieser Psalm beginnt. Beide Lieder haben also dasselbe Stichwort. Auch die Themen sind eng miteinander verwandt. Die Furcht Gottes ist die Grundlage allen Glücks. Wir müssen dem »allein seligen Gott« zuerst Ehrfurcht entgegenbringen, bevor Er uns selig machen kann. Einige meinen, dieses Leben sei etwas Böses, eine Bürde, etwas, auf dem ein Fluch ruht; aber das stimmt nicht. Der Gottesfürchtige lebt unter einem gegenwärtigen, auf ihm ruhenden Segen. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten