Freitag 24. Mai 2024 von Erzbischof Janis Vanags

„Als Jesus vom Berge herabging, folgte ihm eine große Menge. Und siehe, ein Aussätziger kam heran und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. Und Jesus streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will’s tun; sei rein! Und sogleich wurde er von seinem Aussatz rein. Und Jesus sprach zu ihm: Sieh zu, sage es niemandem, sondern geh hin und zeige dich dem Priester und opfere die Gabe, die Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis. Als aber Jesus nach Kapernaum hineinging, trat ein Hauptmann zu ihm; der bat ihn und sprach: Herr, mein Knecht liegt zu Hause und ist gelähmt und leidet große Qualen. Jesus sprach zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen. Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund. Denn auch ich bin ein Mensch, der Obrigkeit untertan, und habe Soldaten unter mir; und wenn ich zu einem sage: Geh hin!, so geht er; und zu einem andern: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er’s. Als das Jesus hörte, wunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch: Solchen Glauben habe ich in Israel bei keinem gefunden! Aber ich sage euch: Viele werden kommen von Osten und von Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen; aber die Kinder des Reichs werden hinausgestoßen in die Finsternis; da wird sein Heulen und Zähneklappern. Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin; dir geschehe, wie du geglaubt hast. Und sein Knecht wurde gesund zu derselben Stunde.“ (Mt 8,1-13) Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Donnerstag 18. August 2022 von Erzbischof Janis Vanags
Predigt von Erzbischof Jānis Vanags beim Festgottesdienst zum 500. Jahrestag der Reformation in Riga, Matth. 28,18–19 am 12.6.2022
Aus Matthäus 28:
18 Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.
19 Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes 20 und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
Wie fühlst du dich in diesem Moment? Es wäre wahrscheinlich angemessener, sich historisch zu fühlen. Vor genau 500 Jahren, genau an diesem Ort – in Riga in der St. Peterskirche – fand am 12. Juni, am gleichen Tag, vielleicht sogar zur selben Stunde, ein Gespräch statt. Eines dieser Gespräche, das Geschichte schreibt. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Kirchengeschichte, Predigten / Andachten, Theologie
Sonntag 24. Juli 2022 von Erzbischof Janis Vanags
Liebe Freunde aus den östlichen, westlichen und zentralen Regionen Lettlands, wie schön und glücklich ist es, sich alle wieder im Rathaus von Riga zu treffen! In diesem Jahr ist der Kirchentag einem besonderen Jubiläum gewidmet – dem 100-jährigen Jubiläum unserer evangelisch-lutherischen Kirche in Lettland. Dies kann verwirrend sein. Gerade im Juni feierten wir den fünfhundertsten Jahrestag der Reformation von Riga und Livland. Wie kommt es, dass die lettisch-lutherische Kirche ihren hundertsten „Geburtstag“ feiert? Wann wurde unsere Kirche wirklich geboren? Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Gemeinde, Kirche, Predigten / Andachten
Montag 23. November 2020 von Erzbischof Janis Vanags
Guten Morgen, Lettland!
Mit diesem Festgottesdienst beginnen wir die Feier des 102. Jahrestages der Gründung unseres lettischen Staates. In diesem Jahr möchte ich uns allen dazu gratulieren, insbesondere zu der Tatsache, dass wir heute wie jedes Jahr den 18. November feiern können. Vielleicht haben Sie auf YouTube ein Video gesehen, in dem ein nettes Mädchen mit einer Tasse Kaffee aus dem Fenster schaut, während das sorglose Lied „Raindrops“ (Regentropfen) erklingt. In der Nähe steigt ein Atompilz auf. Ein außerirdisches Schiff taucht aus dem dunklen Wirbel am Himmel auf. Sie runzelt ein wenig die Stirn, lächelt den Tyrannosaurus an, der hinter einem Baum lauert und freundlich einer Menge Zombies zuwinkt, die sich der Straße nähern. Der Titel des Clips lautet „Ein normaler Tag 2020“. Menschen, die lächeln können, drücken so ihre Gefühle über das Unglaubliche, das geschieht, aus. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Gesellschaft / Politik, Kirche, Predigten / Andachten
Freitag 7. April 2017 von Erzbischof Janis Vanags
„Und nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus und Jakobus und Johannes, dessen Bruder, und führte sie allein auf einen hohen Berg. Und er wurde verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die redeten mit ihm. Petrus aber fing an und sprach zu Jesus: Herr, hier ist gut sein! Willst du, so, wollen wir hier drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine. Als er noch so redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören! Als das die Jünger hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und erschraken sehr. Jesus aber trat zu ihnen, rührte sie an und sprach: Steht auf und fürchtet euch nicht! Als sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand als Jesus allein.“ (Mt. 17,1-8) Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Freitag 29. Mai 2015 von Erzbischof Janis Vanags
Das Land Lettland, unser Staat und wir als das Volk sind mit schicksalhaften Bindungen miteinander verbunden. Unser Land, das Gott so schön und lieblich geschaffen hat, hat unseren Charakter und uns selbst geprägt. Wir haben dieses Land ohne einen Namen zu einem Staat entwickelt nach unseren Vorstellungen geprägt uns zum Gleichnis und haben ihm unseren eigenen Namen gegeben. Nun sind 25 Jahre vergangen, seit wir unsere Unabhängigkeit zurück erhalten haben – ein Viertel eines Jahrhunderts und ein Drittel eines Menschenlebens. Wie steht es um Lettland? Ganz gleich, wie unser Urteil ausfällt, sollten wir uns zuvor daran erinnern, dass wir mit ihm ursächlich eng verbunden sind. In diesem Zusammenhang ist ein Wort besonders wichtig: der Glaube. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Christentum weltweit, Gesellschaft / Politik
Sonntag 26. April 2015 von Erzbischof Janis Vanags
„Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche sehr früh, als die Sonne aufging. Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür? Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war, ,,denn er war sehr groß“ (Markus 16, 1-7).
Liebe Landsleute, liebe Gemeinde, was soll ich Euch Neues an diesem Osterfest sagen? Jahr für Jahr feiern wir die Auferstehung unseres Herren Christus und Jahr für Jahr erwarten wir, dass wir etwas Neues erfahren und weitersagen können. Doch haben wir das Alte wirklich erfasst? Ist das in unserem Leben wirklich tief verwurzelt, hat es Früchte getragen und bei uns etwas verändert?
Christus ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden! Noch mehr – Er hat es unseretwegen getan! Gott erweckte Seinen Sohn vom Tode, in den er sich selbst gegeben hatte. um unsere Seelen davon zu erretten. Gott wollte dieses Geschehen in das Leben eines jeden von uns einpflanzen. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Mittwoch 26. März 2014 von Erzbischof Janis Vanags

Ist es nicht so, dass wir noch vor kurzem über die Ukraine nicht allzu viel nachgedacht haben? Und nun ist sie zu einer Art Zeichen geworden, dem widersprochen werden muss. Ich kann mich an kein anderes Thema erinnern, mit dem sich so viele Tausende von Kommentaren im Internet beschäftigt haben. Wenn man das liest, dann wird es schnell deutlich, dass bei den meisten von ihnen überhaupt nicht die Ukraine das Thema ist, sondern unsere eigenen Entscheidungen, Kreuzwege, Sehnsüchte und Ängste. Die Ukraine ist wie ein Schwert, das durch die Seele dringt, um das Empfinden vieler Herzen zu offenbaren. Die Spitze des Schwertes wurde bei den „grünen Buben“ (so bezeichnen die Ukrainer die Soldaten in grünen Uniformen „unbekannter“ Herkunft ohne irgendein Kennzeichen) deutlich erkennbar. Der russische Präsident Putin sagte recht unverblümt, dass es Einheiten des Selbstschutzes der friedlichen Einwohner der Ukraine gewesen seien. Ihr Auftreten in der Ukraine führte in der ganzen Welt zu einem Ausbruch von Emotionen. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Gesellschaft / Politik
Freitag 17. Januar 2014 von Erzbischof Janis Vanags

Allergrößten Dank sage ich Gott dafür, dass er mir die Kraft und die Freude schenkt, und alles andere, was das Leben lebenswert macht. … Ich danke euch, mit denen ich gemeinsam meine Berufung habe verwirklichen können – den Brüdern und Schwestern im Amt, den Pröpsten, Pfarrern, den Mitarbeitern in den Kirchengemeinden und allen Betern. Es ist so gut, zu wissen, dass es mit euch im ganzen Lande Menschen gibt, die mit ihren verschiedenen Gaben auf verschiedene Weise dem Ruf Christi gefolgt seid und sich in seinen Dienst gestellt haben, um alle Völker dieser Erde zu Jüngern zu machen. Ich danke unseren ökumenischen Freunden für ihre einmalige Bereitschaft, nicht nur darüber zu reden, wieviel wir Christen Gemeinsames haben, sondern das auch umzusetzen. Das ist in anderen Orten der Welt keineswegs selbstverständlich. Ich danke euch auch dafür, dass wir unterschiedliche Standpunkte in Geduld und Liebe miteinander beraten können. Ich danke den Vertretern des Staates und der Gesellschaft für die Zusammenarbeit zum Wohl unseres Volkes. Wo der Staat, die Kommunen, die Schulen, die unterschiedlichsten Organisationen, die Medien und die Kirchen miteinander zusammenwirken, dort wird das Leben besser und heller. Ich danke euch für euer Verständnis, für eure Hilfe und eure Offenheit. Ich danke euch auch für eure Fürbitte, für gute Gedanken, auch für positive Kritik, Anregungen und Erkenntnisse – das alles war für mich sehr wertvoll. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Christentum weltweit, Gemeinde
Montag 6. Januar 2014 von Erzbischof Janis Vanags

„Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, dass ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag. Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten; sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde. Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein Dieb; dann werden die Himmel vergehen mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden ihr Urteil finden. Wenn nun das alles so zergehen wird, wie müsst ihr dann dastehen im heiligen Wandel und frommen Wesen, die ihr das Kommen des Tages Gottes erwartet und erstrebt, an dem die Himmel vom Feuer zergehen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden? Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt. Darum, meine Lieben, während ihr darauf wartet, seid bemüht, dass ihr vor ihm unbefleckt und untadelig im Frieden befunden werdet, und die Geduld unseres Herrn erachtet für eure Rettung, wie auch unser lieber Bruder Paulus nach der Weisheit, die ihm gegeben ist, euch geschrieben hat. (2. Petrus 3,8-15) Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten