Gemeindenetzwerk

Ein Arbeitsbereich des Gemeindehilfsbundes

Autor Archiv

Wozu Bekenntnisschriften? Eine kleine Einführung

Montag 29. Juli 2024 von Pfr. Dr. Tobias Eißler


Pfr. Dr. Tobias Eißler

1. Ein Glaubensbekenntnis – was ist das?

Vielleicht kennen Sie diese Erzählung des Evangelisten Wilhelm Busch? Sein Freund Hennes ist einfacher Arbeiter im Ruhrpott. Man schreibt das Jahr 1934. Hennes steht mit andern im Werkhof. Einer spottet über Hennes, weil er immer noch zur Kirche ginge, damit sei’s jetzt vorbei. Hennes entgegnet: „Jetzt sollte zuerst einmal jeder von uns beiden klar sagen, was er denn eigentlich glaubt, damit unsere Standpunkte klar werden. Ich will den Anfang machen. Und dann sagst du, was du glaubst.“ Hennes legt los: „Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.“ Es wird sehr still. Jeder hat das Glaubensbekenntnis schon in der Kirche gehört, aber hier im Werkhof klingt es nochmal ganz anders. Hennes lässt nichts aus: „Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. – So, das ist mein Glaubensbekenntnis. Und nun bist du dran! Sag uns dein Bekenntnis.“ Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Kirche, Kirchengeschichte, Theologie

Gott mehr gehorchen als Menschen. Ansprache über Apg 4,5-22   

Donnerstag 21. September 2023 von Pfr. Dr. Tobias Eißler


Pfr. Dr. Tobias Eißler

Liebe Brüder und Schwestern, „er sprang umher und lobte Gott“, heißt es von dem Gelähmten, den Petrus am Tempeltor auf die Beine stellte. So hätte ich es wahrscheinlich auch gemacht nach 40 Jahren im Rollstuhl. Welch eine Überraschung! Der Mann rennt durch die heilige Zone, er hüpft wie ein Kind auf dem Trampolin, er jauchzt ununterbrochen: „Gott sei Dank“, „Gelobt sei Jesus“. Der Gelähmte vom Schönen Tor feiert wie die 13.000 jungen Besucher beim Christival. Weil er kein Gelähmter mehr ist. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Predigten / Andachten, Seelsorge / Lebenshilfe

24. Mai 2020 – ein neuer Segen, ein neuer Gott!

Dienstag 9. Juni 2020 von Pfr. Dr. Tobias Eißler


Pfr. Dr. Tobias Eißler

Das evangelische Gemeindeblatt meldet (21/2020, 29, epd): „Erste öffentliche Segnung. Zum ersten Mal wird ein gleichgeschlechtliches Paar in der Landeskirche gesegnet. Wie der Ev. Kirchenkreis Stuttgart mitteilte, handelt es sich um zwei Männer, die bereits standesamtlich verheiratet sind. Der Gottesdienst soll am 24. Mai in der Stuttgarter Leonhardsgemeinde stattfinden.“ Die Stuttgarter Zeitung berichtet (Online, 21. Mai 2020, 15.37 Uhr): „Nun steht am Sonntag (10.00 Uhr) zum ersten Mal ein gleichgeschlechtliches Paar in der Ev. Landeskirche in Württemberg vor dem Altar, um sich in einem öffentlichen Gottesdienst segnen zu lassen. Die beiden Männer sind bereits zivil verheiratet. ‚Wir wünschen uns für unsere Ehe den Segen Gottes, denn das ist uns beiden wichtig‘, zititert die Landeskirche das schwule Paar.“ Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Kirche, Sexualethik

Vier offene Fragen zum offenen Brief des Tübinger Professoriums

Donnerstag 30. April 2020 von Pfr. Dr. Tobias Eißler


Pfr. Dr. Tobias Eißler

In einem offenen Brief nehmen Tübinger Professoren Stellung zu der Handreichung des württembergischen Arbeitskreises des Netzwerks Bibel und Bekenntnis. Die Handreichung des Arbeitskreises („Was Gott nicht segnet, kann die Kirche nicht segnen“) bietet eine kritische Sicht auf den neuen Segnungsgottesdienst für gleichgeschlechtliche Paare, die in der langjährigen Diskussion immer vertreten worden ist. Sie hat im November 2017 in der Synode dazu geführt, dass mehr als ein Drittel der Delegierten eine entsprechende landesweite Agende ablehnte. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gesellschaft / Politik, Kirche, Sexualethik

Weißt du, wieviel Sternlein stehen? – Gegen die neue „Rechtschreibung“ und das, was hinter ihr steckt

Montag 9. März 2020 von Pfr. Dr. Tobias Eißler


Pfr. Dr. Tobias Eißler

Das Fortbildungsheft der württembergischen Landeskirche 2020 ist nicht mehr für Pfarrer bestimmt. Nein. Sondern für Pfarrer*innen. Das Anschreiben der Prälatur richtet sich nicht mehr an Pfarrerinnen und Kollegen. Nein. Sondern an Pfarrer*innen. Die Ausschreibung einer Stelle für eine Erzieherin im evangelischen Kindergarten richtet sich nicht mehr an mögliche Interessentinnen. Nein. Sondern an Personen männlichen, weiblichen oder diversen Geschlechts (m-w-d). Gemäß einer Empfehlung der Kirchenverwaltung. Dieser „Neusprech“ bzw. „Neuschreib“ von orwellscher Qualität taucht nicht nur vermehrt in der württembergischen Landeskirche auf, sondern in allen Kirchen der westlichen Welt. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gesellschaft / Politik, Kirche

Keine Regenbogenkirchen mit Gottes Segen

Dienstag 9. Juli 2019 von Pfr. Dr. Tobias Eißler


Pfr. Dr. Tobias Eißler

Mehr Regenbogengemeinden, Regenbogenfamilien im Pfarrhaus, homosexuelle Mitarbeiter im Kindergottesdienst – dafür warb die Stuttgarter Prälatin Gabriele Arnold laut dem Artikel der Stuttgarter Nachrichten („Der gute Mensch aus Württemberg bekommt Applaus“) auf dem Kirchentag. Das Kirchentagspublikum applaudiert. Wen wundert’s? Ich applaudiere nicht. Frau Prälatin Arnold weiß das. Ich wollte es nur sicherheitshalber schwarz auf weiß zur Kenntnis geben. Weil ja heute das Selbstverständlichste auch noch auf den Kopf gestellt wird. Tatsächlich gibt es außer mir noch ein paar Christen und Pfarrer, die eine solche Äußerung einer kirchenleitenden Amtsträgerin für nicht angemessen halten. Oder muss man schon von Amtsmissbrauch sprechen? Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Gesellschaft / Politik, Kirche, Sexualethik

Ein Votum: Nein zum Segnungsgottesdienst für gleichgeschlechtliche Paare

Montag 25. Februar 2019 von Pfr. Dr. Tobias Eißler


Pfr. Dr. Tobias Eißler

Das Amtsgelübde jedes Pfarrers und jedes Kirchengemeinderats verpflichtet dazu, Sorge dafür zu tragen, „dass die Kirche in Verkündigung, Lehre und Leben auf den Grund des Evangeliums gebaut wird“, und darauf achtzuhaben, „dass falscher Lehre, der Unordnung und dem Ärgernis in der Kirche gewehrt wird“. Es gibt Anlass, die Verpflichtung dieses Gelübdes ernst zu nehmen. Herr Landesbischof D. July hat in die Synode im November 2018 ein Gesetz zur Einführung eines Gottesdienstes eingebracht, in dem gleichgeschlechtliche Paare gesegnet werden sollen. Dieses Gesetzesvorhaben widerspricht Schrift und Bekenntnis und ist dazu geeignet, die Einheit der württembergischen Landeskirche zu zerbrechen. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gesellschaft / Politik, Kirche, Theologie

Predigt über Römer 1,1-7: Geschenke-Auspacken

Montag 24. Dezember 2018 von Pfr. Dr. Tobias Eißler


Pfr. Dr. Tobias Eißler

Dreiundneunzig Weihnachtspäckchen für Osteuropa wurden dieses Jahr bei uns in Ruit gepackt – ein neuer Rekord. Vor dem 1. Advent kam ein Mitarbeiter von „Licht im Osten“ vorbei und schaffte es, alle 93 Schuhkartons in seinem Audi-Kombi unterzubringen. Der Mensch, der die vergleichbare Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ von Berlin aus organisiert, heißt Robert Tepaß und stammt aus Rumänien. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Predigten / Andachten

Wir sagen Ja zum Wunder der Ehe! Wir sagen Nein zum Konstrukt „Ehe für alle“!

Mittwoch 18. April 2018 von Pfr. Dr. Tobias Eißler


Pfr. Dr. Tobias Eißler

Am 1. Oktober 2017 trat das „Gesetz zur Einführung des Rechts auf Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts“ in Kraft. Dieses Gesetz löst die Klarheit des Begriffs „Ehe“ auf. Ehe ist per Definition eine Verbindung zwischen Mann und Frau. Jetzt soll die Verbindung zwischen zwei Männern oder zwei Frauen ebenso heißen. Was nicht gleich ist, sollte aber nicht gleich benannt werden, schon aus logischen, sprachlichen und rechtlichen Gründen. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Ehe u. Familie, Gesellschaft / Politik

„Sollte Gott gesagt haben…?“ – Die württembergische Synode und das evangelische Schriftprinzip

Mittwoch 10. Januar 2018 von Pfr. Dr. Tobias Eißler


Pfr. Dr. Tobias Eißler

Ende November 2017 hat die württembergische Synode über das „Kirchliche Gesetz zur Einführung einer Ordnung der Amtshandlung anlässlich der bürgerlichen Eheschließung zwischen zwei Personen gleich Geschlechts“ abgestimmt. Die für dieses Gesetz erforderliche Zweidrittelmehrheit wurde knapp verfehlt (62 Ja-Stimmen/ 33 Nein-Stimmen/ 1 Enthaltung). Infolgedessen bleibt es in der württembergischen Kirche dabei, dass der Bräutigam seine Braut zum Altar führt, nicht etwa der Mann einen Mann oder die Frau eine Frau. Die sogenannte „Homosegnung“ oder „Homoehe“ würde nicht weniger bedeuten als einen Bruch mit 2000 Jahren Christentum und 4000 Jahren Judentum im Verständnis dessen, was Ehe ist und was Gott segnet. Die dokumentierten Voten aus der Synode zeigen, dass eine Mehrheit diesen Bruch für richtig hält und rechtfertigt. Darüber kann man aus der Sicht einer biblisch-reformatorischen Theologie nur erschrecken. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Kirche, Sexualethik, Theologie