Montag 8. März 2010 von Prof. Dr. Manfred Spieker
Der verleugnete Rechtsstaat – Zur Kultur des Todes in Deutschland
Kultur des Todes ist ein sperriger Begriff. Sie hat nichts zu tun mit der ars moriendi, jener Kunst des Sterbens eines reifen Menschen, der dem Tod ebenso bewusst wie gelassen entgegengeht, ja ihn, wie Franz von Assisi, als Bruder begrüßt. Sie hat auch nichts zu tun mit Mord und Totschlag, die es unter Menschen gibt, seit Kain Abel erschlug, auf denen aber immer der Fluch des Verbrechens lag. Kultur des Todes meint vielmehr ein Verhalten einerseits und gesellschaftliche sowie rechtliche Strukturen andererseits, die bestrebt sind, das Töten gesellschaftsfähig zu machen, indem es als medizinische Dienstleistung oder als Sozialhilfe getarnt wird. Die Kultur des Todes will das Töten vom Fluch des Verbrechens befreien. Sie bedient sich vieler Tarnkappen. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Gesellschaft / Politik, Lebensrecht, Medizinische Ethik
Mittwoch 9. September 2009 von Prof. Dr. Manfred Spieker
Katholische Kirche
und Schwangerschaftskonfliktberatung in Deutschland
Die katholische Kirche in Deutschland hat die 1970 einsetzenden Diskussionen um die Reformen des Abtreibungsstrafrechts von Anfang an kritisch begleitet. Sowohl die Deutsche Bischofskonferenz als auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken wurden bis zur Reform des § 218 1992 nicht müde, das Lebensrecht ungeborener Kinder gegen die Reformpläne der Legislative zu verteidigen und vor den zerstörerischen Folgen einer Freigabe der Abtreibung für den Rechtsstaat zu warnen. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Allgemein, Kirche, Lebensrecht
Mittwoch 26. August 2009 von Prof. Dr. Manfred Spieker
Der verleugnete Rechtsstaat
Zur Kultur des Todes in Europa
I. Tarnkappen
Seit 30 Jahren schleicht die Kultur des Todes durch Deutschland. Sie gibt vor, Leben zu schützen, die Menschenwürde zu respektieren und die Selbstbestimmung zu fördern. In Wirklichkeit ist sie angetreten, Leben zu vernichten, die Menschenwürde zu relativieren und Ungeborene sowie Sterbende, die der Wellness-Gesellschaft zur Last fallen, zu entsorgen. Kultur des Todes ist ein sperriger Begriff. Sie hat nichts zu tun mit der ars moriendi, jener Kunst des Sterbens eines reifen Menschen, der dem Tod ebenso bewußt wie gelassen entgegengeht, ja ihn, wie Franz von Assisi, als Bruder begrüßt. Sie hat auch nichts zu tun mit Mord und Totschlag, die es unter Menschen gibt, seit Kain Abel erschlug, auf denen aber immer der Fluch des Verbrechens lag. Kultur des Todes meint vielmehr ein Verhalten einerseits und gesellschaftliche sowie rechtliche Strukturen andererseits, die bestrebt sind, das Töten gesellschaftsfähig zu machen, indem es als medizinische Dienstleistung oder als Sozi-Abhilfe getarnt wird. Die Kultur des Todes will das Töten vom Fluch des Verbrechens befreien. Sie bedient sich vieler Tarnkappen. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Gesellschaft / Politik, Lebensrecht, Medizinische Ethik
Freitag 11. Januar 2008 von Prof. Dr. Manfred Spieker
Orientierungsschwächen
Zur Debatte um das Stammzellengesetz.
Eine Antwort an Bischof W. Huber
Bischof Wolfgang Huber wirft den Katholiken vor, die Stichtagsregelung im Stammzellgesetz für unverhandelbar zu halten und sich damit einem päpstlichen Lehramt zu unterwerfen, das eigenmächtig die Grenze zwischen Verhandelbarem und Unverhandelbarem in der Politik festlege. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Medizinische Ethik
Dienstag 13. Juni 2006 von Prof. Dr. Manfred Spieker
Familie und Beruf? Über einige Tabus der Vereinbarkeitsdebatte
Es mangelt nicht an Diagnosen: Deutschland gehört zu den Ländern mit der weltweit niedrigsten Geburtenrate. Nirgends ist die Kluft zwischen Kapitalreichtum und Kinderarmut größer als hier. Das seit 1972 ununterbrochen anhaltende Geburtendefizit der deutschen Bevölkerung unterhöhlt den Generationenvertrag, auf dem das System der Sozialversicherung seit 1957 beruht. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Ehe u. Familie