Freitag 18. November 2022 von Prof. Dr. Reinhard Slenczka (1931-2022)
Der Theologieprofessor Prof. Dr. Reinhard Slenczka ist am 4. November in die Ewigkeit eingegangen. Wir dokumentieren hier seine Stellungnahme gegen die Frauenordination, die er im Jahr 1991 vor der Synode der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe gehalten hat:
Verehrte, liebe Schwestern und Brüder, Sie stehen heute vor der Entscheidung, ob der sogenannte „Pastorinnenvorbehalt“ im Pfarrergesetz der VELKD von 1976 aufgehoben werden soll, nach dem gilt: „Die Bestimmungen des Artikels I, soweit sie die Rechtsstellung der Pfarrerin betreffen, sind in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe erst von dem Zeitpunkt an anzuwenden, der von dieser Gliedkirche bestimmt wird.“ Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Kirche, Theologie
Freitag 24. Februar 2017 von Prof. Dr. Reinhard Slenczka (1931-2022)
I – Was ist Genderismus?
„Gender“ ist im Englischen die Bezeichnung für das grammatische Geschlecht, unterschieden von „sex“, dem biologischen Geschlecht. Unter „Genderismus“ als Ideologie ist zu verstehen das Bestreben sowohl im Bereich der Sprache wie auch im biologischen Bereich vorliegende Unterscheidungen und Unterschiede radikal zu bekämpfen und zu beseitigen. Nach Form und Ziel handelt es sich um eine revolutionäre Bewegung zur Veränderung der Gesellschaft und ihrer Grundlagen. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Gesellschaft / Politik, Sexualethik
Donnerstag 26. Januar 2017 von Prof. Dr. Reinhard Slenczka (1931-2022)
„Unser Gott kommt und schweiget nicht“ (Ps 50, 3)
„Wer Ohren hat zu hören, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt“ (Offbg 2, 7 u. ö.)
Das Wort Gottes ist der Ursprung und Grund des rechten Glaubens und der wahren Kirche; der Dreieinige Gott wirkt darin in Gnade und Gericht, in Verstehen und Verstockung – früher wie heute.
Dies ist das Zeugnis des Wortes Gottes von sich selbst: „Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen. Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist. Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet (2 Petr 1, 19-21). Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Kirche, Theologie
Freitag 7. August 2015 von Prof. Dr. Reinhard Slenczka (1931-2022)
Theologische Bemerkungen zu dem Grundlagentext des Rates der EKD vom März 2015[1] „Für uns gestorben – die Bedeutung von Leiden und Sterben Jesu Christi“
Das Thema dieses Grundlagentextes betrifft das Zentrum unseres christlichen Glaubens. Nach der Form gehört dieser Text in eine lange Reihe von öffentlichen Äußerungen der EKD zu verschiedenen aktuellen Fragen, die sowohl die christliche Gemeinde wie auch die Gesellschaft, in der sie existiert, betreffen. Daher geht es nicht allein darum, diesen immerhin mit 191 Seiten sehr umfangreichen Text zu betrachten; es kommt vielmehr auch darauf an, die Voraussetzungen zu bedenken, unter denen diese und alle anderen öffentlichen Äußerungen unserer Kirchenverwaltung (!) stehen. Ich werde daher in drei Abschnitten so verfahren: Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Kirche, Theologie
Donnerstag 28. Mai 2015 von Prof. Dr. Reinhard Slenczka (1931-2022)
Lied 243 EG „Lob Gott getrost mit Singen, frohlock, du christliche Schar…“
Vers 5: „Es tut ihn nicht gereuen,/ was er vorlängst gedeut‘, /sein Kirche zu erneuen in dieser fährlichn Zeit. / Er wird herzlich anschauen dein Jammer und Elend, / dich herrlich auferbauen / durch Wort und Sakrament.“
Jammer und Elend der Kirche ist uns ständig vor Augen, und in unseren Kreisen besteht die ernste Gefahr, dass wir ständig von den Missständen reden, die uns unter dem Namen und im Raum der Kirche begegnen. Doch gerade in dieser Situation sollen wir festhalten, was die Bekenntnissynode von Barmen-Gemarke mit einem Luther-Wort auf dem Titelblatt des Synodalberichts den Gemeinden zuruft: Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Gemeinde, Kirche, Theologie
Donnerstag 5. Februar 2015 von Prof. Dr. Reinhard Slenczka (1931-2022)
Einleitung:
Das Thema ist im rechten Verständnis ein dogmatisches Thema. Aber dazu muss man wissen: Dogma ist ein Reizwort; dogmatisch ist ein Schimpfwort. Hingegen erscheint es in Gesellschaft und Kirche als ein Vorzug, gegen Dogmen und undogmatisch zu sein. Doch gerade ein solcher Antidogmatismus ist das deutlichste Kennzeichen für Dogma, indem behauptet wird: Das ist doch so, wie ich das meine. Man versteht Dogma, zumal im kirchlichen Bereich, als Vorschrift, deren Anerkennung im Glauben gefordert wird. Allerdings: Wir glauben nicht an Dogmen, sondern was wir glauben, das ist unser Dogma. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Ehe u. Familie, Gemeinde, Gesellschaft / Politik, Sexualethik, Theologie
Donnerstag 4. Juli 2013 von Prof. Dr. Reinhard Slenczka (1931-2022)
Theologische Stellungnahme zur Orientierungshilfe des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland : „Zwischen Autonomie und Angewiesenheit. Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken.“
1 – Veränderung als sittliche Norm? – Vorbemerkung zum Thema:
Dieser kirchenamtliche Text richtet sich auf einen aus dem „gesellschaftlichen Wandel“ hervorgegangenen „erweiterten Familienbegriff“ mit der Absicht, Orientierung nach den Grundsätzen christlicher Lehre zu geben. In der Durchführung bedeutet dies jedoch nichts anderes, als dass der Rat der EKD den Anspruch erhebt, die Auslegung der Heiligen Schrift einem vermuteten gesellschaftlichen Wandel und den gesellschaftspolitischen Forderungen unter Aufhebung aller Widersprüche anzupassen (S. 13, 54 ff). Dazu hat er weder die Vollmacht noch das Recht. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Ehe u. Familie, Gemeinde, Gesellschaft / Politik, Kirche, Seelsorge / Lebenshilfe, Sexualethik
Montag 24. September 2012 von Prof. Dr. Reinhard Slenczka (1931-2022)
Theologisches Gutachten zum Verhältnis von geistlicher Leitung und rechtlicher Verwaltung der Kirche, erstattet auf Bitten von Herrn Lutz Scheufler, Jugendevangelist beim sächsischen Landesjugendpfarramt und Teamleiter, für das Verfahren um dessen Suspendierung vom 13. Juni 2012 und Dienstentlassung vom 7. September 2012
0 –Aufgabe und Mittel eines theologischen Gutachtens.
Theologie hat als Teil der Kirchenleitung die Verantwortung dafür, dass die Kirche in der Wahrheit bleibt. Dies geschieht nicht dadurch, dass sie den Forderungen der Zeit und dem Ruf der Stunde folgt, sondern dass sie die Abgrenzung gegenüber den immer neuen Irrtümern und Missbräuchen vollzieht (1 Kor 11,17-19). Dieses Ringen zwischen wahrer und falscher Kirche gehört zur Wirklichkeit und ist ein Kennzeichen von Kirche in dieser Weltzeit. Es entspricht dem Ringen zwischen dem alten Menschen im Fleisch der Sünde und dem neuen Menschen im Geist Gottes als Folge der Taufe (Röm 6-8) (Anm. 1)
Die Mittel geistlicher Kirchenleitung ergeben sich aus dem Wesen der Kirche als Leib Christi, „erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist“ (Eph 2,20). Dazu dient das vom Herrn eingesetzte Predigtamt mit dem Auftrag und der Vollmacht zur Verkündigung des Evangeliums und zur Verwaltung der Sakramente. Das sind nach Confessio Augustana V die Mittel, durch die der Heilige Geist gegeben und der Glaube gewirkt wird. Nur dadurch kann Kirche Kirche sein. Ohne das wäre sie nur eine Namenskirche (vgl. Offb 3,1). Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Gemeinde, Kirche, Theologie
Dienstag 26. Januar 2010 von Prof. Dr. Reinhard Slenczka (1931-2022)
Prof. Dr. Reinhard Slenczka
Abfall im Protestantismus
Seit Jahren werden von zahlreichen Leitungsgremien protestantischer Kirchen in Europa und in Amerika unter dem Druck gesellschaftspolitischer Gruppierungen und politischer Bewegungen Beschlüsse gefasst und Erklärungen abgegeben, ohne dass es dafür eine Begründung im Wort Gottes und in den Bekenntnissen der christlichen Kirche gibt. In den meisten Fällen geschieht das sogar in offenem Widerspruch zum klaren Zeugnis der Heiligen Schrift. Vor allem geht es dabei um das Verhältnis von Mann und Frau sowie um den Bereich von Ehe und Familie. Auch von einer Befreiung oder Emanzipation von Fremdbestimmung und – vermeintlich religiösen – Zwängen ist die Rede. Das steht unter einer behaupteten Autonomie des modernen Menschen nach der Aufklärung, und unter Berufung auf Menschenrechte soll jedermann das Recht haben, selbstbestimmt so zu leben und zu handeln, wie es seinen Wünschen und Trieben entspricht. Dies geschieht in dem Glauben, dass alle Menschen in gleicher Weise Vernunft besitzen und dementsprechend handeln und sich verhalten. Den ganzen Beitrag lesen.
Kategorie: Christentum weltweit, Kirche, Theologie
Mittwoch 16. April 2008 von Prof. Dr. Reinhard Slenczka (1931-2022)
Gottes Gericht in Zeit und Ewigkeit
Im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Laßt uns beten: Herr, himmlischer Vater, wir bitten dich, erleuchte durch dein Wort unsere Herzen und unseren Verstand, daß wir deine Allmacht, deine Gerechtigkeit und deine Liebe in dieser Zeit im Glauben recht erkennen und dich preisen bis wir dich schauen von Angesicht zu Angesicht in deiner ewigen Herrlichkeit. Das bitten wir in Jesu Namen. Amen. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Theologie