Gemeindenetzwerk

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Einstimmig antichristlich

Sonntag 14. November 2010 von Pfr. i.R. Reiner Vogels


Pfr. i.R. Reiner Vogels

Einstimmig antichristlich

 Am 10. November 2010 hat die Synode der EKD einstimmig ein neues Pfarrerdienstgesetz beschlossen. Als epochemachend wird dieses Gesetz von manchen Gender-Ideologen bezeichnet. In der Tat: In der Begründung zu § 39 über Ehe und Familie wird eine epochemachend neue Definition von Familie aufgestellt. Familie ist danach „jede Form des rechtsverbindlich geordneten Zusammenlebens von mindestens zwei Menschen“. Epochemachend ist diese Definition deshalb, weil sie endgültig und eindeutig das christliche Verständnis von Ehe und Familie, das auf die lebenslange und für Kinder offene Gemeinschaft eines Mannes mit einer Frau abzielt, zerstört.

Epochemachend ist das Gesetz auch noch aus einem anderen Grund: Die Kirche erteilt der staatlichen Gesetzgebung die ausschließliche Definitionshoheit darüber, was als Familie zu verstehen ist. Indem die zitierte Formulierung allein darauf abstellt, dass es sich um „eine rechtsverbindlich geordnete Form“ des Zusammenlebens handelt, verzichtet sie prinzipiell darauf, das, was die staatliche Gesetzgebung als Familie definiert, vom christlichen Verständnis aus zu prüfen, ob es mit der christlichen Lehre übereinstimmt. Die EKD hat sich in ihrem „epochemachenden“ Beschluss damit de facto zur staatshörigen Kirche erklärt, die auf jedes eigenständig Christliche verzichtet. Wie soll man einen solchen Beschluss anders beurteilen, als dass er antichristlich ist? Sarrazin hat gesagt: „Deutschland schafft sich ab“. Die EKD-Synode fügt hinzu: „Die Ev. Kirche schafft sich ab.“

Pfr. i.R. Reiner Vogels
www.ekir.de/lutherkonvent

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Sonntag 14. November 2010 um 18:28 und abgelegt unter Ehe u. Familie, Gesellschaft / Politik, Kirche.