„Alle Dinge sind durch DAS WORT gemacht“ – Mitglieder- und Freundestreffen des Gemeindehilfsbundes
Mittwoch 4. Juni 2025 von Administrator
Sprache ist eine göttliche Erfindung; sie wird von Gott auch erhalten, sonst könnte sie keine wahren Aussagen transportieren. Aus diesem Grund sind die menschlichen Versuche, sie zu dekonstruieren oder nach politischen Wünschen neu zu gestalten, zum Scheitern verurteilt. Die Wahrheitsfähigkeit der Sprache gründet letztlich darin, daß der Sohn Gottes selbst „das Wort“ ist; so sein Name nach Offenbarung 19,13. Das betonte Pfr. Dr. Stefan Felber beim Jahrestreffen des Gemeindehilfsbundes in einer Auslegung des Prologs des Johannesevangeliums.
Gut 100 Freunde und Interessierte trafen sich dazu in Krelingen. Der Mensch versuche stets, sich der Sprache zu bemächtigen und sie egoistischen Zielen dienstbar zu machen. Deshalb ist vor allem für alles christliche Zeugnis eine ständige Reinigung unseres Denkens und Sprechens an der Heiligen Schrift unerläßlich.
Der Johannesprolog biete für seinen engen Anschluß ans Alte Testament bis in einzelne Formen hinein ein anschauliches Beispiel. Dort wird bezeugt, daß alle Dinge dieser Welt durch Gottes Wort geschaffen sind, sich durch die Sünde vom Wort gelöst haben und nur durch das fleischgewordene Wort erlöst werden können. Das fleischgewordene Wort begegnet uns wiederum nur im Wort seiner Zeugen; darum spricht der Johannesprolog so viel von Johannes dem Täufer.
Das Co-Referat von Dr. Reinhard Junker (Studiengemeinschaft Wort und Wissen) untersuchte, wie sich das Geschaffensein durch das Wort bei Pflanzen und Tieren darstellt. Junker zeigte mit Bildern, wie unüberschaubar die Fülle an Arten ist, mit denen Lebewesen untereinander bzw. die Organismen in sich kommunizieren und auf die Umwelt reagieren. Pflanzen und Tiere zeigen sich als hochintelligent: Sie messen und vergleichen Temperatur, Feuchtigkeit, Wind, Helligkeit, Nahrungsarten, Farben und Muster; sie kennen bestimmte Sollwerte und wissen, wie auf Veränderungen zu reagieren ist. Interessant waren dabei auch die Arten von destruktiver Kommunikation, d.h. von Täuschung und Verstellung. Etwa ein Drittel der Lebewesen lebt parasitär!
Ein dritter Beitrag stammte von dem Osnabrücker Mathematik-Professor Matthias Reitzner. Er sprach anhand von 12 Beispielen von der Cancel Culture an deutschen Universitäten. Obwohl Professoren offiziell Lehr- und Forschungsfreiheit genießen, werden immer mehr von ihnen wegen falscher oder primitiver Anschuldigungen abgesetzt oder ihre Vorträge von Veranstaltungsprogrammen gestrichen. Die Beispiele umfassen die Bereiche Gender, Rassismus, Corona, Sklaverei, deutsches Volk, und Islam. Lehr- und Forschungsfreiheit sei an unseren Universitäten teilweise nicht mehr gegeben. Reitzner ermutigt jedoch, sich nicht den Mund verbieten zu lassen. Denn wenn an den Unis keine Vertreter von alternativen Positionen mehr da sind, werden Parlamente und Gerichte auch keine alternativen Gutachter mehr finden; Unrecht kann als Recht etabliert werden. Das „Suchet der Stadt Bestes“ (Jeremia 29,7) und das „Bleiben am Wort“ Jesu (Johannes 8,31) seien starke Impulse, auch beim Gespräch über den Gartenzaun nicht zu schweigen. Denn „die Wahrheit wird euch freimachen“ – dieses Jesus-Wort ziert noch heute das Hauptgebäude der Universität Freiburg i.Br.
Pastor Dr. Stefan Felber, 2.6.2025
Dieser Beitrag wurde erstellt am Mittwoch 4. Juni 2025 um 10:23 und abgelegt unter Gemeinde, Gesellschaft / Politik, Kirche, Schöpfung / Evolution, Sprache.