Wenn der Feind uns entmutigen will! Andacht zu Nehemia 3,33f.
Mittwoch 16. Oktober 2024 von Christian Rosenberg
Nehemia 3,33–34:
Als aber Sanballat hörte, dass wir die Mauer bauten, wurde er zornig und sehr entrüstet und spottete über die Juden und sprach vor seinen Brüdern und den Kriegsleuten in Samaria: Was machen die ohnmächtigen Juden? Wird man sie gewähren lassen? Werden sie es mit Opfern einweihen? Werden sie es in diesen Tagen schon vollenden? Werden sie aus den Schutthaufen die Steine lebendig machen, die doch verbrannt sind?
Das Erste: Spott zu ertragen, gehört zum Glauben dazu. Selbst unser Herr Jesus wurde verspottet. Wir lesen in Markus, Kapitel 15, Vers 20 (ELB) folgendes: „Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm das Purpurgewand aus und zogen ihm Kleider an. Und sie führten ihn hinaus, um ihn zu kreuzigen.“ Selbst unser Herr Jesus Christus wurde in seinem Leben verspottet. Wir lesen das sehr häufig im Alten und im Neuen Testament und auch in der Kirchengeschichte. Immer dort, wo gläubige Menschen sich positionieren und ihren Glauben ausleben, ernten sie oft Spott und Hohn. Aber ich möchte auch ein Wort an die Spötter richten. Es steht in Galater 6,7: „Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.“
Die Bibel sagt, dass Menschen ohne Gott sich oft über ihn lächerlich machen. Ja, sie spotten Gott: „Wo ist er denn? Ja, wo ist denn euer Gott?“ Wie oft müssen wir das anhören? Aber die Bibel sagt auch deutlich, dass Gott über den Unglauben spottet. Wir haben einen heiligen Gott, der eine unglaubliche Geduld hat, aber der sich Spott und Hohn nicht auf ewig gefallen lässt. Es wäre sehr weise und sehr klug von Menschen, mit dem Spotten gegenüber Gott aufzuhören. Wenn wir in die Kirchengeschichte hineinschauen, merken wir auch immer wieder, wie Leute leiden mussten, wie Leute verspottet wurden, hochintelligente Leute. Sie passten nicht ins Bild. Und unsere Gesellschaft befindet sich auf einem ganz gefährlichen Weg. Man tritt Gottes Moral und Ethik mit Füßen. Und wir merken, dass auch der Feind Gottes immer dreister und frecher öffentlich alles niedertrampelt, was Gott heilig ist. Wenn wir als Christen, die wir Licht und Salz sein sollen, uns dann dazu positionieren, werden wir oft als Hinterwäldler beschimpft, als Leute, die aus dem Altertum kommen. Aber wisst ihr, die Bibel ist immer aktuell und wenn wir uns an die Bibel halten, sind wir immer in der richtigen Art, so zu reden, dass Gott gewürdigt wird. Und darauf kommt es an!
Das Zweite: In den Augen der Feinde ist unser Vorhaben lächerlich. Wir haben gelesen, was ein Sanballat dort sagte: „Was wollen diese armseligen (ohmächtigen) Juden?“ So ist es oft in unserem Leben, dass die Menschen ohne Gott uns vorwerfen: „Was wollt ihr denn eigentlich ausrichten, ihr lächerlichen Christen mit eurem erbärmlichen Jesus?“ Ja, und es ist doch auch so: Menschlich gesehen sind wir Christen oft die Dummen und manchmal haben wir auch das Gefühl, dass unser Kampf gar nichts bewirkt, weil die Welt immer finsterer wird. Weil die Menschen wirklich immer dämonisierter die Sünde ausleben, In einer Abartigkeit, die fast nicht mehr zu ertragen ist. Und dennoch dürfen wir uns nicht entmutigen lassen. Im 2. Petrusbrief (3,3) steht: „Ihr sollt vor allem wissen, dass in den letzten Tagen Spötter kommen werden, die ihren Spott treiben, ihren eigenen Begierden nachgehen.“ Und das ist das Problem unserer Zeit, dass die Sünde immer krasser und deutlicher wird und wir mehr oder weniger als Fremdkörper wahrgenommen werden. Aber wir dürfen und sollen uns nicht entmutigen lassen.
Und das Letzte: Gott kann aus nutzlosem Material das Herrlichste erschaffen. Verbrannte Steine werden brauchbar. Es steht im 1. Petrusbrief (2,5): „Und auch ihr als lebendige Steine werdet erbaut zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus!“
Unser Leben wird hier verglichen mit einem Stein, der mit hineingenommen wird in den Bau eines Hauses für Gott. Und vielleicht ist es so, wie Sanballat den Zustand beurteilt: „Verbrannte Steine, Schutt und Asche.“ Vielleicht ist dein Leben auch so, vielleicht hast du dein Leben gegen die Wand gefahren. Vielleicht bist du auch als Christ nicht mehr auf dem Weg und du merkst, du bist wie ein verbrannter Stein, scheinbar nutzlos und nicht mehr brauchbar. Dann möchte ich dir heute zurufen: Genau mit diesem Material, welches die Welt ignoriert und verachtet, baut Gott sein Reich. Und deswegen hat jeder Mensch, egal wie verkorkst sein Leben ist, bei Jesus die gewaltige Möglichkeit, noch mal ganz neu zu beginnen. Ich möchte dich ermutigen, ganz neu dein Vertrauen und dein Leben diesem Jesus Christus anzuvertrauen, der daraus etwas Herrliches macht. Ja, du darfst sogar im Hause Gottes einen gewaltigen Beitrag leisten.
Ich möchte mit einem Zitat enden: „Mutlosigkeit ist ein Schlupfloch des Feindes.“
Aus: Christian Rosenberg: Impulse für den Tag, 52 Andachten; hier der Impuls Nummer 23: „Wenn der Feind uns entmutigen will!“
Dieser Beitrag wurde erstellt am Mittwoch 16. Oktober 2024 um 6:00 und abgelegt unter Allgemein.