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Große Freude – Der Retter ist da! (Predigt über Lukas 2,8-14)

Samstag 18. Dezember 2021 von Johann Hesse


Johann Hesse

Manchmal treffen auch die großen Nachrichtenmagazine voll ins Schwarze. So der „Stern“ in seiner Weihnachtsausgabe vom vergangenen Jahr. Eine Krippenszene auf dem Titelblatt: Maria, Josef und die Engel umringen den Heiland in der Krippe. Die Weisen knien vor dem Erlöser und bringen ihre Geschenke. Doch die Weisen müssen aus Mesopotamien über Mainz nach Bethlehem gezogen sein, denn sie bringen nicht Gold, Weihrauch und Myrrhe, sondern eine Ampulle mit einer chemischen Substanz aus dem Hause BioNtech/Pfizer. Ob der Erlöser der Menschheit sich über dieses Geschenk gefreut hätte?

Wohl kaum! Jesus brauchte nur ein Wort zu sprechen, um von schwersten Krankheiten zu heilen. Er gab den Blinden das Augenlicht zurück, er ließ die Gelähmten aufspringen und seine Berührung heilte den hochansteckenden und eigentlich unheilbaren Aussatz. Warum sollte sich der Heiland der Welt über eine Substanz freuen, deren angekündigte Schutzwirkung begründet hinterfragt wird (so lässt diese sehr viel schneller nach, als ursprünglich gedacht) und deren schädliche und bisweilen gar tödliche Nebenwirkungen ausreichend dokumentiert wurden?

Die Bildmontage entlarvt sehr eindrücklich die Situation, in der wir uns befinden: Die Impfstoffampulle mit der „erlösenden“ Substanz beherrscht die Szene, sie ist überdimensioniert und größer als der Heiland selbst. Das Auge des Betrachters liegt nicht auf dem Jesuskind, sondern auf dem „Heilmittel“ aus Mainz. Selbst Maria, Josef und Jesus blicken auf das Fläschchen, als ob es das Heil der Welt enthalte. Das Bild offenbart das Grundübel unserer Zeit: Die Menschen suchen das Heil an der falschen Stelle, sie suchen es nicht bei Jesus Christus. Sie laufen in die Irre.

Wir blicken an der Impfstoffampulle vorbei auf das Kind in der Krippe und hören auf Gottes Wort aus dem Lukasevangelium:

„Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“ (Lukas 2,8-14)

1. Große Freude, denn der Retter der Welt ist geboren

1.1          Wer ist der wahre Heilsbringer?

Wenige Wochen nach der Sternausgabe titelte das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ mit Özlem Tureci und Ugur Sahin und nannte die beiden: „Die BioNtech-Heilsbringer“. Eine blasphemische Überschrift, denn es gibt nur einen Heilsbringer und der kam vor 2.000 Jahren in einem Stall in der Kleinstadt Bethlehem zur Welt: „Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“

Die Umstände waren damals alles andere als angenehm. Der Kaiser und seine Statthalter setzten ihre machtpolitischen Interessen gnadenlos und ohne Rücksicht durch. Rom brauchte Geld. Die Menschen mussten sich in Steuerlisten eintragen; die Eintragung musste am Geburtsort stattfinden. Die hochschwangere Maria musste mit auf die beschwerliche Reise. Damals erließ der übergriffige Staat sinnlose und widersprüchliche Anordnungen und setzte deren Befolgung unter Androhung hoher Strafen durch. Ständig mussten die Menschen damals mit Kontrollen und Überprüfungen rechnen. Die Geschichte wiederholt sich: Auch heute werden wieder Listen geführt, widersinnige und widersprüchliche Gesetze erlassen, Versammlungen verboten, Kontrollen durchgeführt und hohe Strafen verhängt.

1.2          Erfüllung einer 700 Jahre alten Prophetie

700 Jahre vor der Geburt Jesu hatte der Prophet Micha angekündigt, dass der Messias und Erlöser Israels aus dem unbedeutenden Bethlehem stammen würde.

„Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist. Indes lässt er sie plagen bis auf die Zeit, dass die, welche gebären soll, geboren hat.“ (Micha 5,1-2)

Die staatlichen Willkürmaßnahmen, die Maria und Josef vorübergehend nach Bethlehem führten, dienten aus heilsgeschichtlicher Perspektive dem Zweck, dass der Erlöser genau dort zur Welt kommen konnte, wo es nach Gottes Planung und Zusage geschehen sollte. Wir sehen, dass Gott damals die staatlichen Repressalien genutzt hat, um seine ewigen Ziele zu verfolgen und zu erreichen. Das ist heute nicht anders und wir dürfen bei allem berechtigten Ärger über die aktuelle Situation nicht vergessen, dass Gott im Regiment sitzt und durch alle geschichtlichen und weltpolitischen Entwicklungen hindurch zu SEINEM Ziel kommt.

1.3          Warum brauchen wir einen Retter?

Doch warum brauchen wir überhaupt einen Retter? Was ist unser Problem? Wo liegt unsere Not? Die Menschheit ist von einem tödlichen Virus befallen, und dieses Virus heißt: Sünde. Dieses Virus befällt jeden Menschen von der Geburt an, es bewirkt die Trennung von Gott und ist der Grund für unsere Vergänglichkeit und Sterblichkeit.

„Deshalb, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben“ (Römer 5,12).

Die Sünde ist zu uns allen hindurchgedrungen, sie hat jeden Menschen infiziert und sie hat immer einen tödlichen Verlauf: „Der Lohn der Sünde ist der Tod“ (Römer 6,23).

1.4          Jesus rettet von der Sünde

Als die Geburt Jesu angekündigt wurde, sagte der Engel Gabriel zu Josef: „Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden“ (Mt 1,21).

Als Jesus 30 Jahre später am Kreuz auf Golgatha starb, starb er, der ohne alle Sünde war, einen Opfertod für die Sünden der Menschheit. Jesus ließ sein Leben und vergoss sein Blut, um für unsere Sünden zu bezahlen. Er starb für Dich und für mich!

„Denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach der Väter Weise, sondern mit dem teuren Blut Christi Jesu als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes“ (1 Petrus 1,18-19).

Das wahre Heilmittel, das diese Welt braucht, ist das Blut Jesu. Dieser „Impfstoff“ ist hochwirksam, er tötet das Sündenvirus ab und schützt effektiv vor dem ewigen Tod. Deswegen muss unser Blick auf den Heiland in der Krippe gehen, denn er erlöst uns von der Sünde und den tödlichen Folgen der Sünde. Die Engel singen: „Siehe, ich verkündige euch große Freude“. Freuen darf sich jeder, der in Jesus seinen Retter und Erlöser findet. Er erlöst uns vom Sündenvirus, er hebt die Trennung von Gott auf und stellt die ewige Gemeinschaft mit Gott wieder her. Er erlöst uns von der Krankheit zum Tode. Freue dich, denn Jesus, der Retter, ist da! Er ist der wahre Heilsbringer!

2. Große Freude, denn Jesus hat dem Tod die Macht genommen

2.1          Unter der Knechtschaft des Todes

Es ist offensichtlich, dass die Welt in ihrer Abkehr von Gott von Todesfurcht gepackt wird. Die Bibel sagt über Jesus, dass er „die erlöste, die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein mussten“ (Hebr 2,15). Der unerlöste Mensch ist ein Knecht und Sklave seiner Todesfurcht. Der moderne Mensch ist in einem naturalistisch-materialistischem Weltbild gefangen. Er kennt nur dieses eine Leben! Und wer nur dieses eine Leben kennt, will es um jeden Preis erhalten. Die Folge ist grassierende Angst. Die Mächtigen in Politik und Medien stehen in der Versuchung, diese Angst zu schüren und in Panik zu verwandeln. Manche wissen sehr genau, dass man mit der Todesangst der Menschen sehr viel Geld verdienen kann. Die Todesfurcht einer Gesellschaft macht sie anfällig für Verführung, Profitgier, Spaltung und staatlich verordneten Zwang.

2.2          Das Kind in der Krippe hat den Tod besiegt

„Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“

Dieses Kind in der Krippe besiegt nicht nur den Sündenvirus, sondern auch den Tod, und erlöst uns aus der Knechtschaft des Todes. Jesus starb am Kreuz, aber er ist vom Tode auferstanden:

„Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.“ (Offenbarung 1,17-18)

Der Tod ist besiegt! Das Kind in der Krippe ist der Sieger über die Übermacht des Todes. Das ist die große Freude, die hier aufleuchtet. Der Erlöser Jesus Christus überwindet mit Kreuz und Auferstehung den Sündenvirus und die Todesknechtschaft. Jesus Christus lebt, und wer an ihn glaubt, wird ebenfalls von den Toten auferstehen und ewig leben.

„Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ (Joh 3,16)

Wer Jesus im Herzen hat, der braucht sich vor dem Tod nicht mehr zu fürchten, denn durch den Glauben an Jesus hat er Teil an der Auferstehung von den Toten und Zugang zum ewigen Leben. Wer Jesus im Herzen hat, der kann auch gelassener werden, wenn es um die eigene Sterbestunde geht, denn Jesus sagt: „Wer ist unter euch, der seines Lebens Länge eine Elle hinzusetzen kann, so sehr er sich auch darum sorgt“ (Mt 6,27). Jesus schiebt hier allem menschlichen Machbarkeits- und Lebenserhaltungswahn einen Riegel vor. Gott selbst bestimmt deine und meine letzte Stunde. Unsere Zeit steht in seinen Händen. Wir mögen uns noch so sehr vor Corona schützen und die ganze Welt zigfach durchimpfen; es gibt tausend andere Arten und Weisen, dennoch zu sterben. Der Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit wird gelassener, wenn wir erkennen und glauben, dass Jesus von den Toten auferstanden ist und den zum ewigen Leben auferwecken wird, der ihm nachfolgt und vertraut.

3. Große Freude, denn der Himmel steht offen

3.1          Er ist die Tür ins Himmelreich

„Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“

Als Jesus geboren wurde, öffnete sich der Himmel. Die Hirten auf dem Felde waren umringt von himmlischen Gestalten, die Gott die Ehre gaben. Mit dem Kind in der Krippe ist Gott aus seiner himmlischen Herrlichkeit zu uns gekommen. Jesus ist gekommen, um uns den verlorenen Zugang zum Himmel zu zeigen. Ja, er selbst ist die Tür in Gottes himmlische Dimension. So ist er der wahre Heiland und Retter der Welt! Er wird uns Menschen zur Tür ins Himmelreich.

Wer hier und heute mit Jesus Christus lebt, der findet in dem Kind in der Krippe und dem Mann am Kreuz den Zugang zu einer himmlischen und ewigen Dimension, er findet Zugang zu Gott. Jesus sagt: „Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein und aus gehen und Weide finden“ (Joh 10,9).

3.2          Bedrängnis hier und Freude dort

Jesus, der damals in der Krippe lag und durch sein Werk auf Golgatha dem Tod die Macht genommen hat, der sagt seinen Jüngern: „Dies habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden“ (Joh 16,33).

Ja, in dieser Welt werden wir noch durch manche Angst, Bedrängnis und Not hindurchgehen. Die aktuelle Situation sieht nicht gut aus. Wir müssen vermuten, dass die Zeiten bedrängender werden. Aber das sollt ihr wissen: Jesus hat die Welt überwunden, er ist stärker als alle Mächte dieser Welt und er hat diese Welt und ihre Bedrängnisse und Ängste längst überwunden. „Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle“ (Offenbarung 1,17-18)

Denen, die mit ihm leben, ihn lieben und ihm ganz vertrauen, hat er eine herrliche Zukunft vorbereitet, in der es weder Angst, Leid, Tod, Krankheit, Krieg und Terror mehr gibt, sondern Freude, Leben, Glück, Gemeinschaft mit Gott und ewiges Leben! Wenn du ihm Dein Leben anvertraust und ihm vertrauensvoll nachfolgst, dann steht über deinem Leben sein göttliches „Fürchte dich nicht!“ Wer ihm vertraut, der darf getröstet und zuversichtlich in die Zukunft sehen. Das Schönste kommt noch!

„Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“

Johann Hesse, Predigt am 3. Sonntag im Advent 2021

 

 

 

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Samstag 18. Dezember 2021 um 17:14 und abgelegt unter Corona, Predigten / Andachten.