Gemeindenetzwerk

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Wir warten Dein, o Gottes Sohn

Montag 7. Dezember 2020 von Pfr. Ulrich Hauck


Pfr. Ulrich Hauck

Predigt über Jakobus 5,7-11.19 und 20 am 2. Sonntag im Advent 2020

»Wir warten dein, o Gottessohn, / und lieben dein Erscheinen. Wir wissen dich schon auf dem Thron / Und nennen uns die deinen. /Wer an dich glaubt, erhebt sein Haupt / Und siehet dir entgegen. / Du kommst uns ja zum Segen.«

Liebe Gemeinde!

Das lässt sich leichter singen als sagen und auch leichter sagen als leben. Ja, wir freuen uns alle auf Weihnachten, um das Erscheinen des Gottessohnes zu feiern. Freuen wir uns aber auch auf sein zweites sichtbares Kommen, wenn er als Weltenrichter erscheint, die alte Welt vergeht und er seinen neuen Himmel und seine neue Erde aufrichtet? Oder ist das für uns nur ein Störfaktor in unserer schönen Vorweihnachtszeit?

Der Apostel Jakobus lehrt uns heute darüber nachzudenken in vier Punkten: 1. Seid geduldig; 2. Stärkt Eure Herzen; 3. Nehmt zum Vorbild die Propheten; 4. Bekehrt den Sünder unter euch von seinem Irrweg

  1. Seid geduldig

So seid nun geduldig, liebe Brüder, bis zum Kommen des Herrn. Geduld bedeutet »darunter bleiben«, eine Last geduldig tragen, in schwierigen Umständen nicht weglaufen, sondern aushalten. Man kann auch sagen »einen langen Atem haben«. Ausdauernd warten. Ohne nachzulassen zu hoffen. Erwartungsvoll gespannt sein. Eine solche Haltung hat dann etwas von der Vorfreude der Braut auf den Bräutigam. Es ist auch das geduldige, von Vorfreude durchdrungene Warten der Kinder auf das Krippenspiel und die Weihnachtsgeschenke. Eben: sehnsuchtsvoll! Leidenschaftlich! »So habt nun einen langen Atem, eine sehnsuchtsvolle Erwartung, bis zum Kommen des Herrn.«

Solche Hoffnung beflügelt! Es ist eine Hoffnung, die weiterreicht als der 24. Dezember und ein paar freie Tage. Es ist eine Hoffnung, die weiterreicht als die Corona-Pandemie und die Maßnahmen der Regierungen. Es ist die Hoffnung, die sich an zwei Verheißungen festmacht: Christus spricht: Siehe, ich bin bei euch, alle Tage bis an der Welt Ende. Und darauf aufbauend: Wer überwindet, der wird dies ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein. Das ist die Verheißung eines neuen Himmels und einer neuen Erde, wie in der Offenbarung geschrieben steht. Diese große Hoffnung ist nicht nur ein Trost auf das Jenseits. Sie ragt jetzt schon hinein in mein Heute. Sie beflügelt. Sie ordnet die Prioritäten meines Lebens. Sie verleiht Freude.

Dabei können wir uns bei dem Vergleich mit dem Bauern etwas abschauen: Siehe der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde und ist dabei geduldig, bis sie empfange den Frühregen und den Spätregen. – Nachdem ein Landwirt den Samen auf das Feld geworfen hat, muss er warten, hoffen und geduldig sein bis die Saat keimt, wächst, Früchte bringt, und er die Ernte einfahren kann. Der Bauer ist dabei nicht untätig. Hoffnung und Vorfreude machen fleißig und kreativ! Und doch muss er im Vertrauen auf die Frucht warten. An Gottes Segen ist alles gelegen. – Dagegen hatten die Sozialisten in der DDR die Parole ausgegeben: „Ohne Gott und Sonnenschein bringen wir die Ernte ein.“ Daraufhin hat der fromme und lebensfrohe Pfarrer Oskar Brüsewitz mit seinem Pferdefuhrwerk ein Transparent durch seinen Ort gefahren mit der Aufschrift: „Ohne Regen, ohne Gott, geht die ganze Welt bankrott.“ Und wie Recht er hatte und hat. Den wirtschaftlichen und geistigen Bankrott hat die DDR ja dann auch bald erlebt.

Und wenn wir meinen, als Staat, Gesellschaft und Kirche, wir könnten die Corona-Pandemie ohne Gott selbst in den Griff kriegen, droht uns das gleiche Schicksal wie der DDR. Yes, we can! Wir schaffen das! Alles wird gut! – Das sind alles menschliche Parolen, Durchhalteparolen, die nicht zum Ziel führen. Sie bezeugen vielmehr die menschliche Hilflosigkeit, den menschlichen Hochmut und die Gottlosigkeit. Wer nicht mehr von Gott das Wachsen und Gedeihen erwartet, der macht die menschliche Machbarkeit zum Götzen. Und meinen wir wirklich, wir könnten die Welt retten, den Klimawandel stoppen, die Kriege beenden und alle Viren und Krankheiten besiegen? – Menschliches Tun und Wissenschaft sind wichtig und notwendig, aber es ist doch Irrsinn zu meinen, wir bekommen die Welt in den Griff und können unsere Zukunft selbst sichern!

Die Folge davon beschrieb Helmut Thielicke: „Wer Gott abgesetzt hat, erkennt auch in unserer Zeit nicht mehr das Gericht Gottes …, die eine Blindheit zieht die andere nach sich. Das ist das Geheimnis der Verstockung.“ Wir sollen vielmehr in Geduld auf Gott vertrauen und mit Hoffnung auf unseren Herrn leben, das macht uns gelassener! Und diese Gelassenheit brauchen wir als Gemeinde Jesu dringend, damit wir uns über die Maßnahmen gegen das Corona-Virus nicht entzweien. Welche Maßnahmen sind notwendig und welche schränken zu sehr unsere Grundrechte ein? Das sind alles politische Entscheidungen der Abwägung, das sind aber keine Heilsfragen. Deshalb können wir auch unterschiedlicher Meinung dazu sein und heftig diskutieren. Aber wir sind und bleiben Brüder und Schwestern des einen HErrn. Und so sollen wir uns verhalten und auch den anderen so betrachten. Und unser gemeinsamer Auftrag ist, die Menschen zur Umkehr und Buße zu rufen und das Evangelium zu verkündigen.

Wenn wir in der Gemeinde Jesu liebevoll miteinander umgehen und gelassen bleiben in der Krise, weil wir auf Gott vertrauen und uns in Geduld üben, dann sind wir dadurch zugleich widerständig gegen den Mainstream und geben ein gutes Beispiel. Denn der Zeitgeist will Macht und Kontrolle. Der Zeitgeist will immer alles schnell und sofort. Ungeduld ist aber kurzatmig, keucht, kämpft. Sie verzweifelt, wenn sie nicht das Ziel erreicht. Aber dass unsere Erde immer noch besteht, verdankt sie allein der Geduld unseres Gottes. Er hat nach der Sintflut verheißen: Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, … Tag und Nacht. Und wir? Wir Menschen haben Gottes Schöpfung und Gaben immer wieder missbraucht. Mit Martin Luther singen wir zurecht: „Mit unsrer Macht ist nichts getan, wir sind gar bald verloren, / es streit‘ für uns der rechte Mann, den Gott hat selbst erkoren.“

Das Leben kann nur in Geduld und Vertrauen auf Jesus Christus gemeistert werden. Die Schulzeit dauert eben. Die Lehrzeit oder das Studium lassen sich nicht verkürzen. Ein guter Arbeitsplatz fliegt einem nicht immer gleich zu. Und auch die Liebe zwischen zwei jungen Menschen muss warten können, um dann in der Ehe die Erfüllung zu finden und das Ein-Fleisch-werden genießen zu können.

Ja, unser ganzes Leben ist in Gottes Hand. Wenn wir uns voller Vertrauen und mit Geduld unter Gottes Wort und sein Handeln stellen, dann gibt der Herr auch Wachstum und Gedeihen. Und wer seines ewigen Heils bei Gott gewiss ist, der sieht diese Welt mit neuen Augen. Er weiß, dass Jesus allein der Retter und Erlöser ist. Er weiß, dass Jesus „Heil und Leben mit sich bringt“. Wer mit der Wiederkunft von Jesus rechnet, wird deshalb wach für verlorene Menschen und die verlorene Welt – aber auch hellwach für Versprechungen von falschen Propheten, die uns nicht den Retter verkündigen, sondern meinen, wir könnten diese Welt selbst retten.

  1. Stärkt Eure Herzen

Stärkt eure Herzen, denn das Kommen des Herrn ist nahe. Im ganzen Advent geht es ja um dieses Kommen des Herrn. Wir feiern Advent in der Gewissheit, wie es der frühere Bundespräsident Gustav Heinemann 1950 beim Evangelischen Kirchentag in Essen in markante Worte gefasst hatte. Er sagte: „Die Herren dieser Welt gehen, aber unser Herr kommt.“ Wo sind heute Staatsoberhäupter und Politiker, die das noch wissen und auch öffentlich bekennen? Die all ihr Regierungshandeln in der Verantwortung vor Gott tun und im Vertrauen auf die Verheißung unseres Herrn? Es ist daher umso mehr wichtig, dass wir für unsere Regierung und die Parlamente beten, insbesondere für die bekennenden Christen in Politik und Gesellschaft.

Das Kommen des Herrn ist nahe! Wo hört man diese Botschaft noch in unseren Kirchen, von den Bischöfen, Kirchenpräsidenten, den Pfarrern und den Presbytern? Aber der Herr ist nahe! Sein Kommen ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Schon jetzt kommt unser HERR in seinem Wort durch die Propheten und Apostel, in der heiligen Taufe, im Freispruch der Beichte und in den Opfergaben seiner Liebe im heiligen Mahl. So kommt der Herr in das Leben eines Menschen und in seine Gemeinde.

Und es ist nahe an der Zeit, da kommt der Herr wieder sichtbar auf diese Welt. Zu den Jüngern wurde gesagt (Apg. 1,11): Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen. Und dann wird er alle, die in ihm gestorben sind und die in ihm leben gleichermaßen entrücken in die Herrlichkeit Gottes. Und danach wird sich alles so erfüllen, wie geschrieben steht. Als Weltenrichter wird er im Jüngsten Gericht dann über alle übrigen Menschen sein gerechtes Urteil sprechen. Auf jene Begegnung mit ihm ist die Geschichte der Welt und der Menschheit unweigerlich ausgerichtet.

Als seine Gemeinde, als Leib Christi, muss uns das nicht schrecken, ganz im Gegenteil. Uns gilt die Verheißung aus dem Wochenspruch: Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. Mit wachen Sinnen und Herzen wollen wir dem Kommen unseres Herrn entgegengehen. In großer Vorfreude auf die Begegnung mit meinem Herrn und Heiland Jesus. ER ist unsere tiefe Freude und unser Friede, jetzt und auch in Ewigkeit!

  1. Nehmt zum Vorbild die Propheten

Nachdem die Jünger damals und wir heute zur Geduld und zur Stärkung der Herzen aufgefordert wurden, sollen sie nun auch nicht widereinander seufzen, damit sie nicht gerichtet werden. Denn der Richter steht vor der Tür. Was ist mit dem gegeneinander seufzen gemeint? Weil wir in Christus ein Leib sind, sollen wir nicht gegeneinander in Stellung gehen. Die Reichen nicht gegen Armen und die Armen nicht gegen die Reichen. Ebenso nicht die Intellektuellen gegen einfache Gemüter und umgekehrt. Auch nicht Jung und Alt gegeneinander. Und auch nicht diejenigen, die im Hinblick auf das Corona-Virus und die Verordnungen unterschiedliche Meinungen haben. Also auch nicht die Vorsichtigeren gegen die Mutigeren und umgekehrt.

Das mit dem Seufzen ist ja keine Kleinigkeit, sondern ein Mensch, der anfängt zu seufzen, zu stöhnen und zu murren, der verdunkelt sein Herz und seine Seele und die anderer. Das kann innerhalb der Gemeinde die Einheit verletzen und den Segen Gottes blockieren. Statt des Wirkens des Heiligen Geistes herrscht dann schnell ein Richtgeist in der Gemeinde. Richter allein aber ist Jesus Christus, er steht vor der Tür, er ist nahe!

Und zum Vorbild für die Geduld und für das Leiden sollen wir die Propheten nehmen. Von Mose über Jesaja und Jeremia oder Amos und Daniel, ich könnte sie alle als Vorbild aufzählen, bis hin zu Johannes dem Täufer. Und warum sollen wir uns die Leiden der Propheten zum Vorbild nehmen? Hier wird nicht das Leid als solches gutgeheißen oder das allgemeine Leid eines Menschen beschönigt. Nein, wir sollen das Leid der Propheten nur deshalb zum Vorbild nehmen, weil es entstanden ist durch die treue Verkündigung des Wortes Gottes. Es geht um die Leiden der Propheten, die im Namen des Herrn geredet haben. Wer Gottes Wort in Klarheit verkündigt und Menschen zur Buße und Umkehr ruft, der ist bei den Mächtigen und Angesehen schnell verhasst. Denn diese wollen keine Veränderung und auch keine Hinkehr zu Gott und seinen Geboten, sondern sie wollen weiterleben wie bisher, denn sie sind ja die Profiteure des bisherigen ungerechten Systems. Weil die Propheten die Ungerechtigkeit, die Gottlosigkeit und den Götzendienst angeprangert haben, wollte man sie selbst an den Pranger stellen.

Liebe Gemeinde,

das sind keine ollen Kamellen, ein Lied davon kann auch Pfarrer Theo Lehmann singen, der von der Staatssicherheit bespitzelt, verleumdet und verfolgt wurde, mit dem Ziel, in mundtot zu machen. Aber Lehmann, getragen und gebunden in der Berufung Gottes, sagt: „Ein Prediger muss bereit sein, für das war er auf der Kanzel gesagt hat, sofort aufs Schafott zu gehen. Das war die Einstellung, mit der ich in das Pfarramt gegangen bin. Ich werde predigen. Ich will die Wahrheit sagen, aber ich bin bereit, den Preis zu zahlen, wenn es darauf ankommt.“

Wer von Gott in die Verkündigung berufen wird, der hat bis heute die wundervolle Aufgabe, Menschen zu retten, indem er sie zu Gott führt. Und zugleich stehen immer andere auf, die ihm den Mund stopfen wollen. Um diese Zwiespältigkeit und um die Gefahr wussten alle Propheten. Deswegen waren manche gar nicht so begeistert, als Gott sie in den Dienst gerufen hat. Aber alles Sträuben half nichts, nicht einmal das Weglaufen hat Jona geholfen. Und so mussten die Propheten leiden in ihrem Amt. Sie wurden ausgegrenzt, lächerlich gemacht, geschlagen, eingesperrt, ermordet; sie haben Tränen geweint, Entbehrungen erlitten, sind in Depressionen verfallen und wollten am liebsten sterben.

Im Reden Gottes zu Hesekiel spüren wir die ganze Dynamik und die Dramatik eines solches Amtes und Auftrages. Wenn Gottes Wort gepredigt und verkündigt wird, geht es immer um Leben und Tod. In Hesekiel 33 spricht Gott zu ihm: Dich aber, du Menschenkind, habe ich zum Wächter gesetzt über das Haus Israel. Wenn du ein Wort aus meinem Munde hörst, sollst du sie vor mir warnen. Wenn ich nun zu dem Gottlosen sage: Du Gottloser musst des Todes sterben!, und du sagst ihm das nicht, um den Gottlosen vor seinem Wege zu warnen, so wird er, der Gottlose, um seiner Sünde willen sterben, aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern. Warnst du aber den Gottlosen vor seinem Wege, dass er von ihm umkehre, und er will von seinem Wege nicht umkehren, so wird er um seiner Sünde willen sterben, aber du hast dein Leben errettet.

Über diese Geduld im Leid bekennt Jakobus: Siehe, wir preisen selig, die erduldet haben …; denn der Herr ist barmherzig und ein Erbarmer. Ganz ähnlich dem Wächteramt der Propheten betont der Apostel Paulus gegen Ende seines Dienstes: Aber ich achte mein Leben nicht der Rede wert, wenn ich nur meinen Lauf vollende und das Amt ausrichte, das ich von dem Herrn Jesus empfangen habe, zu bezeugen das Evangelium von der Gnade Gottes. … Darum bezeuge ich euch …, dass ich rein bin vom Blut aller; denn ich habe nicht unterlassen, euch den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen.

Und dann spricht der Apostel weiter: So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist eingesetzt hat zu Bischöfen, zu weiden die Gemeinde Gottes, die er durch sein eigenes Blut erworben hat. Denn das weiß ich, dass nach meinem Abschied reißende Wölfe zu euch kommen, die die Herde nicht verschonen werden. Auch aus eurer Mitte werden Männer aufstehen, die Verkehrtes reden, um die Jünger an sich zu ziehen.

Damit sind wir beim letzten Punkt angelangt:

  1. Bekehrt den Sünder unter euch von seinem Irrweg

Die Apostel wussten alle um die Gefahren, die der Gemeinde von innen und von außen drohten. Reißende Wölfe greifen von außen die Gemeinde Jesu an. Und aus ihrer Mitte heraus werden Irrlehrer auftreten, um die Nachfolger von ihren Herrn Jesus wegzuziehen. Und das ist ja noch viel gefährlicher als alle Angriffe von außen. Wenn ein Fremder angreift, kann man sich zusammentun und in Gemeinschaft standhalten. Wenn aber von innen heraus einer auftritt und Gottes Wort relativiert, anpasst oder gar übergeht, dann gibt es meist Verwirrung, Abfall vom wahren Glauben und Spaltung.

Wie es auch sei, dem Apostel Jakobus geht es in diesen beiden letzten Versen darum, solche, die in der Wahrheit waren und dann wieder abgeirrt sind, wieder zurückzugewinnen in die Gemeinschaft der Heiligen. Und darauf liegt eine Verheißung: Wer den Sünder bekehrt hat von seinem Irrweg, der wird seine Seele vom Tode erretten und wird bedecken die Menge der Sünden. Das ist rechtes Sorgen um die Seele eines Menschen. Menschen die Wahrheit zu sagen, sie liebevoll aber deutlich auf Irrwege hinzuweisen. Für sie unter Gebet und mit Gottes Wort Wegweiser zu sein zu Jesus Christus, der allein der Weg, die Wahrheit und das Leben ist.

Wir alle brauchen das Gespräch von Bruder zu Bruder und von Schwester zu Schwester. Wir alle brauchen Seelsorge. Wir alle brauchen Vergebung der Sünden. Weil wir als Menschen aus Fleisch und Blut an die Erde verhaftet sind, geraten wir nur zu leicht in Gefahr, dass wir uns von den täglichen Sorgen und Anforderungen oder von den Angeboten und Verlockungen dieser Welt gefangen nehmen lassen. Ein Zuviel an Drumherum, ein Zuviel an irdischem Ballast, ein Verwobensein mit den Dingen dieser Welt trübt uns den klaren Blick für den Advent unseres Herrn. Er will kommen in unser Leben. Immer wieder von Neuem. Wie wunderbar, dass wir unsere Sünden bekennen können, Vergebung und Gnade erfahren und dadurch befreit für den Himmel. Christus spricht: Wahrlich, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel gelöst sein.

Wer so sein Herz in Ordnung bringen lässt, der hat Frieden mit Gott und Heilsgewissheit. Der ist stark in Gott, der kann auch besser mit Versagen und Belastungen umgehen. Der kann auch viel Geduld und einen langen Atem haben. Lasst uns aufeinander achthaben und mit wachen Sinnen und mit aufmerksamem Herzen leben bis zu dem Tag, an dem unser Herr kommt!

Amen.

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Montag 7. Dezember 2020 um 17:49 und abgelegt unter Predigten / Andachten.