Gemeindenetzwerk

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Sind wir noch zu retten?

Freitag 4. März 2016 von Johann Hesse


Johann Hesse

Predigt über Römer 10,1-13

Im vergangenen Sommer waren meine Frau und ich mit unseren vier Kindern in Berlin. Wir wollten ihnen die Hauptstadt zeigen und ihnen spielerisch und als Urlaub getarnt eine kleine Einführung in Geschichte, Politik und Kultur unseres Landes geben. Dabei kamen wir im Ostteil der Stadt auch an einem Bauplatz vorbei, der mir gleich auffiel: „The House of One.“ Hier soll es also einmal stehen. Ein „Bethaus“, in dem sich eine Synagoge, eine Moschee und eine Kirche befinden, die sich um einen zentralen von einer Kuppel gekrönten Raum herum gruppieren.

Dieses Gebäude ist m. E. Ausdruck einer Angst, die sich schleichend in unserer Gesellschaft ausbreitet. Es ist die Angst davor, dass der gesellschaftliche Konsens, den wir zur zurzeit noch haben, möglicherweise nicht mehr lange halten wird. Wird das Konzept einer friedlichen Multi-Kulti-Gesellschaft aufgehen? Wird man das offensichtlich vorhandene Gewaltpotential des Islam bändigen können? Was kommt auf uns zu? Müssen wir Unruhe, Streit, Terror, Straßenschlachten, Attentate befürchten? Ist der gesellschaftliche Frieden noch zu retten? Sind wir noch zu retten?

In einer Arbeitshilfe der Evangelischen Kirche im Rheinland heißt es: „Eine strategische Islammission oder eine Begegnung mit Muslimen in Konversionsabsicht bedroht den innergesellschaftlichen Frieden und widerspricht dem Geist und Auftrag Jesu Christi und ist entschieden abzulehnen.“ Hier kommt die besagte Angst zum Ausdruck. Man befürchtet, dass es zu Unruhe und Gewaltausbrüchen kommt, wenn Muslimen die Frohe Botschaft von Jesus Christus verkündigt wird. Also sollten Christen lieber schweigen und das Evangelium für sich behalten. Muslimen jedenfalls sollte man es nicht verkündigen.

Darum gibt es auch das „House of One“. Hier soll man sich nicht etwa „in Konversionsabsicht“ begegnen, sondern es soll das friedliche Miteinander der Religionen eingeübt werden. Das evangelistische Gespräch ist dort ausdrücklich nicht gewollt, denn das könnte ja für Unruhe und Unfrieden sorgen.

An dieser Stelle wollen wir das Wort des Apostels Paulus aus dem Römerbrief 10,1-13 lesen:

Liebe Brüder, meines Herzens Wunsch ist, und ich flehe auch zu Gott für sie, dass sie gerettet werden. 2 Denn ich bezeuge ihnen, dass sie Eifer für Gott haben, aber ohne Einsicht. 3 Denn sie erkennen die Gerechtigkeit nicht, die vor Gott gilt, und suchen ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten und sind so der Gerechtigkeit Gottes nicht untertan. 4 Denn Christus ist des Gesetzes Ende; wer an den glaubt, der ist gerecht. 5 Mose nämlich schreibt von der Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt: »Der Mensch, der das tut, wird dadurch leben.« 6 Aber die Gerechtigkeit aus dem Glauben spricht so: »Sprich nicht in deinem Herzen: Wer will hinauf gen Himmel fahren?« – nämlich um Christus herabzuholen – 7 oder: »Wer will hinab in die Tiefe fahren?« – nämlich um Christus von den Toten heraufzuholen -, 8 sondern was sagt sie? »Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen.« Dies ist das Wort vom Glauben, das wir predigen. 9 Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. 10 Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet. 11 Denn die Schrift spricht: »Wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.« 12 Es ist hier kein Unterschied zwischen Juden und Griechen; es ist über alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen. 13 Denn »wer den Namen des Herrn anrufen wird, soll gerettet werden«.

1          Wir sind zu retten, aber nicht aus eigener Kraft

1.1       Eifer ohne Einsicht

Der Baron von Münchhausen meinte bekanntlich, sich selbst am eigenen Schopf aus dem Sumpf herausgezogen zu haben. Paulus sagt uns hier, dass das in Bezug auf Gott nicht möglich ist. Das ewige Heil können wir uns nicht durch das Tun und Halten von Geboten erarbeiten:

„Denn ich bezeuge ihnen (den Juden), dass sie Eifer für Gott haben, aber ohne Einsicht. Denn sie erkennen die Gerechtigkeit nicht, die vor Gott gilt, und suchen ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten und sind so der Gerechtigkeit Gottes nicht untertan.“ (10,2.3)

Paulus sieht zwar den Eifer, den Einsatz, die Werke, die Frömmigkeit, das intensive Studium der Thora, die vielen Gebete, das Geben von Almosen, doch er sagt mit aller Deutlichkeit: Das ist der Versuch, eine eigene Gerechtigkeit aufzurichten. Es ist Eifer ohne Einsicht. Es ist Eifer, der nicht rettet. Das Heil können wir uns nicht erarbeiten. Wir können uns nicht am eigenen Schopf aus dem Sumpf der Sünde, des Todes und der ewigen Verdammnis herausziehen.

1.2       Das Gesetz ist unhaltbar

„Mose nämlich schreibt von der Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt: Der Mensch, der das tut, wird dadurch leben.“ (10,5) Wenn ein Jude das ganze Gesetz Gottes hielte, dann käme er in den Himmel. Die Pharisäer haben das versucht und sind daran gescheitert. Paulus hat das versucht und ist daran gescheitert. Der Mensch ist nicht in der Lage, das Gesetz Gottes zu halten. Das hat Paulus im ganzen Römerbrief immer wieder deutlich gemacht:

„Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten“. „So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke“ (Röm 3,23.28).

Im Galaterbrief schreibt er: „Denn die aus den Werken des Gesetzes leben, die sind unter dem Fluch. Denn es steht geschrieben (5 Mose 27,26): „Verflucht sei jeder, der nicht bleibt bei alledem, was geschrieben steht in dem Buch des Gesetzes“ (Gal 3,10).

Der Versuch, das Gesetz zu halten, ist zum Scheitern verurteilt. Wir können uns nicht am eigenen Schopf aus dem Sumpf der Sünde, des Todes und der ewigen Verdammnis herausziehen.

1.3       Der Münchhausen-Tempel zu Berlin

Diese eindeutige Lehre des Apostels Paulus, dass der Mensch sich nicht an den eigenen Haaren aus dem Sumpf der Sünde und der ewigen Verdammnis herausziehen kann, darf im „House of One“ in Berlin nicht gelehrt werden.

Denn was wird in der Synagoge gelehrt? Genau das, was Paulus hier verwirft. Bis heute wird in der Synagoge vertreten, dass der Mensch durch das Einhalten der Thora und damit aus eigener Kraft gerettet wird. Es ist Eifer, der nicht retten kann.

Und was wird in der Moschee gelehrt? Halte die Fünf Säulen des Islam (Bekenntnis, Gebet, Fasten, Almosen und Hadj), dann wirst du gerettet. Auch hier ist Eifer ohne Einsicht. Niemand wird gerettet, weil er betet, fastet oder Almosen gibt.

Und was wird in der Evangelischen Kirche gelehrt? Mit den Worten von Nikolaus Schneider auf dem Kirchentag in Dresden 2011: „Die Religionen müssen sich von dem Gedanken verabschieden, die Wahrheit allein zu besitzen. Gott ist immer größer als unsere Wahrheitserkenntnis.” Weder die Synagoge, noch die Moschee, noch die Kirche sei demnach im Besitz der Wahrheit. Nein, um die Wahrheit zu erkennen, müsse der religiöse Mensch etwas tun. Er soll in den interreligiösen Dialog eintreten und sich so der Wahrheit annähern und Gott zusammen mit den Gläubigen anderer Religionen näherkommen. Doch der interreligiöse Dialog ist kein Weg zur Gotteserkenntnis. Er rettet nicht. Auch hier gilt: Es ist Eifer ohne Einsicht.

Das „House of One“ kann weder Gotteshaus noch Bethaus sein. Es wird ein Münchhausen-Tempel sein. Hier herrscht der Lügenbaron, der immer noch meint, man könne sich selbst beim eigenen Schopfe aus dem Sumpf herausziehen. Wir können uns aber nicht selbst aus dem Sumpf der Sünde und der ewigen Verdammnis herausziehen.

2          Wir sind zu retten, weil unser Retter kommt

2.1       Wer will Christus aus dem Himmel holen?

„Aber die Gerechtigkeit aus dem Glauben spricht so: »Sprich nicht in deinem Herzen: Wer will hinauf gen Himmel fahren?« – nämlich um Christus herabzuholen – oder: »Wer will hinab in die Tiefe fahren?« – nämlich um Christus von den Toten heraufzuholen.“

Der rettende Glaube weiß, dass der Mensch sich nicht selbst retten kann. Du sagst ja auch nicht: „Wie kann ich in den Himmel fahren, um mir Christus, den Retter herabzuholen“. Du weißt, dass das nicht geht. Und genauso weißt Du auch, dass Du Dich nicht durch gute Taten und eigenes Bemühen selbst retten kannst.

Du sagst ja auch nicht: „Wer will in die Tiefe fahren, um Christus von den Toten heraufzuholen“. Du weißt, dass Du Christus nicht von den Toten auferwecken kannst. Und genauso weißt Du auch, dass Du nichts dazutun kannst zu deinem Heil. Dein eigenes Abmühen ist nicht gefragt.

Paulus sagt mit diesem Zitat aus dem 5. Buch Mose: Der Glaube erkennt, dass der Mensch aus eigener Kraft sein Heil nicht bewirken kann. Der Glaube erkennt, dass ich mich nicht am eigenen Schopf aus dem Sumpf der Sünde, des Todes und der ewigen Verdammnis herausziehen kann. Ich kann Christus nicht aus dem Himmel holen, ich kann ihn nicht von den Toten auferwecken und ich kann mich selbst nicht retten durch das Tun des Gesetzes.

2.2       Christus, der Retter ist gekommen

Der Glaube weiß, dass der Retter gekommen ist.

„Gott sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, damit die Gerechtigkeit, vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt würde“. (Römer 8,3).

Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt. (Römer 8,34).

Der Glaube weiß, dass wir einen Retter brauchen, und dass dieser Retter gekommen ist. Er ist gekommen für unsere Sünde und hat den Fluch für unsere Sünde getragen, damit wir die Gerechtigkeit erlangen, die Gottes Gesetz von uns fordert. Er ging in den Tod für uns. Aber er blieb dort nicht. Gott hat ihn auferweckt und Christus zu sich geholt. Dort sitzt er und vertritt uns.

Nein, wir müssen uns nicht selbst aus dem Sumpf der Sünde und des Todes und der ewigen Verdammnis herausziehen. Das macht Jesus Christus, unser Herr und Retter. Sind wir noch zu retten? Ja, weil Christus gekommen ist!

2.3       Christus der Retter kommt

»Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen.« Dies ist das Wort vom Glauben, das wir predigen.

Doch dieser Retter kommt nicht nur auf diese Erde, sondern er kommt uns noch näher. Das sagt uns Paulus in Vers 7. Indem wir verkündigen, dass Jesus aus dem Himmel zu uns gekommen ist, dass er unsere Sünde getragen hat und dass er von den Toten auferstanden ist, kommt er zu uns und in unser Leben. Der Retter zieht durch das Wort von Kreuz und Auferstehung in unser Herz ein.

Auch ich war ein gottloser Mensch und lebte in Sünde. Mein Leben drehte sich nur um mich. Doch dann kam Christus zu mir. Durch sein Wort kam er zu mir. Ich las das Evangelium, und Jesus zeigte mir meine Sünde und Verlorenheit und zeigte mir, dass er mich liebt, mir vergibt und mein Retter ist. Ich las dieses Wort und konnte glauben: „Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen anderen Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit. Den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht“ (Joh 14,16). Als ich dieses Wort verstand und glauben konnte, kam Christus in mein Herz, zog sein Geist in mir ein und ich erkannte: „Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch ihn“. (Joh 14,6).

3          Wir sind zu retten, wenn wir glauben und bekennen

3.1       Die Not aller Menschen

Für alle Menschen gilt eine Wahrheit, ob sie nun Atheisten, Agnostiker, Juden, Christen oder Muslime, Hindus oder Buddhisten sind:

„Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alles gottlose Wesen und alle Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten.“ (Röm 1,18)

„Du aber mit deinem verstockten und unbußfertigen Herzen häufst dir selbst Zorn an auf den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes.“ (Röm 2,5)

Schrecklich ist’s in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen. (Hebr 10,31)

Die Not aller Menschen ist: Wir sind Sünder und gehen in unseren Sünden für alle Ewigkeit verloren. Der Sünder kommt in das Gericht und seine Sünde bringt ihn in ewige Verdammnis:

Jesus sagt: „Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln.“ (Mt 25,41)

3.2       Was sollen wir tun?

Als Paulus und Barnabas im Gefängnis von Philippi waren, stürzte der Gefängniswärter vor ihnen nieder, und es brannte eine Frage auf seinen Lippen: „Was muss ich tun, dass ich gerettet werde? Die Antwort des Paulus: „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus gerettet“ (Apg 16,30). Was müssen wir tun, um gerettet zu werden?

„Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. 10 Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet.“ (Römer 10,9.10)

3.3       Das sollst du tun: Bekenne: Jesus ist Herr!

„Wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, so wirst du gerettet.“ Dieses Bekenntnis war ein Bekenntnis zur Gottessohnschaft Christi. Der griechische Begriff „kurios“ übersetzte in der griechischen Ausgabe des Alten Testaments (LXX) das hebräische „Jahwe“. Das Bekenntnis zu Jesus als dem Kurios war also das Bekenntnis, dass Jesus der Sohn des Gottes Israels und damit der verheißene Messias und Retter ist.

„Wer mich bekennt vor den Menschen, den wird auch der Menschensohn bekennen vor den Engeln Gottes. 9 Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes.“ (Lk 12,8.9)

3.4       Das sollst du tun: Glaube, dass er für dich gestorben und auferstanden ist

„Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.“

Wer glaubt, dass Jesus gestorben ist für uns und unsere Sünde, und dass er nicht nur gestorben ist, sondern dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, der wird gerettet. In einer neuen EKD-Schrift („Für uns gestorben“) heißt es: „Für die Auferstehungshoffnung ist es nicht konstitutiv zu wissen, ob das Grab voll oder leer war“. Das ist erneut Münchhausen-Theologie. Natürlich ist es konstitutiv zu wissen, dass das Grab leer war. Nur ein leeres Grab bedeutet Auferstehungshoffnung. Darum bezeugt der Apostel Paulus: „Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind. Denn wie durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung“ (1 Kor 15,20.21). Denn „hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendsten unter allen Menschen (1 Kor 15,19).

3.5       Das sollst du tun: Bekennen und Glauben!

Martin Luther hat es einmal sehr gut auf den Punkt gebracht, was der Mensch tun muss, um mit seiner Sünde nicht auf ewig verloren zu gehen. Er schrieb:

„Die Sünde hat nur zwei Orte, wo sie ist. Entweder ist sie bei dir, dass sie dir auf dem Halse liegt, oder sie liegt auf Christus, dem Lamm Gottes. Wenn sie nun dir auf dem Rücken liegt, so bist du verloren; wenn sie aber auf Christus ruhet, so bist du frei und wirst selig. Nun greife zu, welches du willst…“

Bekenne, dass Jesus der Sohn Gottes ist und glaube, dass deine Sünde auf seinem Halse liegt. Wenn du das glaubst und bekennst, dass er für dich und deine Sünde in den Tod ging und von den Toten auferstanden ist, dann wirst du gerettet. Nun greife zu! Mach das zu deinem Bekenntnis und zu deinem Glauben. Zögere nicht. Denn nur dieser Glaube rettet.

4          Wir sind zu retten, das lasst uns weitersagen

4.1       Die multi-kulturelle Gesellschaft und unser Auftrag

Um die Einheit der Gesellschaft zu fördern, will man die Mission unter Muslimen verhindern und Stätten des interreligiösen Dialogs schaffen. Man meint, so den gesellschaftlichen Frieden und Zusammenhalt retten zu können. Wir sollen voneinander lernen und aufeinander hören und uns so einem Gott nähern, von dem jede Religion nur eine Teilwahrheit hat.

Dieser Weg ist eine Lüge. Dieser Weg ist ein Irrweg. Millionen von Muslime sind in unserem Land und es werden immer mehr. Die Kirchen werden immer leerer. Wir haben also immer mehr Agnostiker, Atheisten und Muslime in unserer Gesellschaft. Was sind wir diesen vielen Menschen schuldig? Was sollen wir tun?

„Es ist hier kein Unterschied zwischen Juden und Griechen; es ist über alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen. Denn »wer den Namen des Herrn anrufen wird, soll gerettet werden«.“

Doch wie sollen die Menschen den Herrn anrufen, wenn sie von Jesus Christus nichts gehört haben? Wie sollen sie ihn anrufen, wenn keine Prediger zu ihnen kommen? Wie sollen sie ihn anrufen, wenn ihnen niemand den Glauben vorlebt und das Evangelium bezeugt in Wort und Tat? Wie? Diese Fragen stellt Paulus in den nachfolgenden Versen! Unser Auftrag ist es, ihnen Jesus Christus als ihren Herrn und Heiland und Retter zu bezeugen.

4.2       Beten und bezeugen

Lassen Sie uns hier von Paulus lernen: „Liebe Brüder, meines Herzens Wunsch ist, und ich flehe auch zu Gott für sie, dass sie gerettet werden.“ (Röm 10,1) Flehen wir zu Gott für Juden, Muslime und alle anderen auch, dass sie Jesus Christus erkennen und gerettet werden.

Lasst uns hier von Paulus lernen: „Ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht (rettet), alle die daran glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen (Röm 1,16) – also alle: die Muslime, die Atheisten, die Buddhisten, die Esoteriker, deinen Nachbarn, deinen Arbeitskollegen, deinen Mitschüler. Schämen wir uns nicht und bezeugen den vielen Menschen um uns herum und auch den vielen Flüchtlingen Christus als ihren Herrn und Heiland, damit noch viele den Herrn anrufen und gerettet werden.

Johann Hesse, Predigt in der Elia-Kirche Hannover-Langenhagen am 1.11.2015

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Freitag 4. März 2016 um 11:10 und abgelegt unter Gesellschaft / Politik, Kirche, Predigten / Andachten.