Gemeindenetzwerk

Ein Arbeitsbereich des Gemeindehilfsbundes

Autor Archiv

„Mich dürstet“ (Joh 19,28) – Das fünfte Wort Jesu am Kreuz

Donnerstag 10. April 2025 von Dr. Joachim Cochlovius


Dr. Joachim Cochlovius

Das fünfte Kreuzeswort Jesu ist das kürzeste und ist wie das vierte und die beiden nachfolgenden kurz vor seinem Tod gesprochen. Auch Matthäus und Markus berichten davon, dass jemand einen Schwamm mit Essig füllte und Jesus die trockenen Lippen feuchtete, aber nur Johannes überliefert das Wort „Mich dürstet“. Bedeutsam ist die Zeitangabe „Danach, als Jesus wusste, dass alles vollendet war, damit die Schrift erfüllt würde“, denn sie gibt einen Blick frei in die inneren Beweggründe, die den sterbenden Jesus zu diesem Ausruf bewogen und die über den rein leiblichen Durst hinausgehen. So kurz das Wort ist, so inhaltsreich ist es auch. Um es auszuloten, muss man die Reihenfolge der Kreuzesworte bedenken, den Schriftbezug untersuchen, den doppelten Sinn bedenken und die seelsorgerliche und missionarische Dimension in den Blick nehmen. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Predigten / Andachten, Seelsorge / Lebenshilfe, Theologie

Plädoyer für ein israelbezogenes Verständnis und eine christusbezogene Auslegung der Offenbarung

Montag 10. März 2025 von Dr. Joachim Cochlovius


Dr. Joachim Cochlovius

1.) Der Ausgangspunkt dieser Betrachtung ist die sog. Sinaiverheißung an Israel (2 Mose 19,5 und 6). Sie gibt Gottes Ziel mit dem jüdischen Volk an. Die Juden sollen ein königliches und heiliges Priestervolk werden. Gott will durch dieses Volk die Menschheit priesterlich segnen und königlich führen. Es liegt auf der Hand, dass dieses Ziel heute noch nicht erreicht ist. Warum, sagt 2 Mose 19,5. Erst muss das Volk wirklichen Gehorsam gegenüber Gott lernen. Israel braucht eine nationale geistliche Erweckung, bevor Gott mit diesem Volk ans Ziel kommt. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Israel, Kirchengeschichte, Theologie

Ein Brief über Glaubensabfall und Allversöhnung

Freitag 7. März 2025 von Dr. Joachim Cochlovius


Dr. Joachim Cochlovius

Vielen Dank für Ihre Fragen. Sie haben eine Predigt über den Glaubensabfall im endgeschichtlichen Gefälle und über die Allversöhnung gehört und fragen, was man von diesen theologischen Positionen halten soll. Ich habe mir die Predigt angehört. Hier meine Antwort in Kürze. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Seelsorge / Lebenshilfe, Theologie

Der Mensch zwischen Gott und Teufel

Dienstag 29. Oktober 2024 von Dr. Joachim Cochlovius


Dr. Joachim Cochlovius

Das Thema ist voller Herausforderungen, aber auch voller Verheißungen. Die größte Aufgabe besteht darin, das Verhältnis zwischen Gott und dem Teufel biblisch zu klären. Viele leiden unter der ungeklärten Diskrepanz zwischen der geglaubten Allmacht Gottes und der erfahrenen List und Macht Satans. In zwei Teilen wollen wir versuchen, aus der Heiligen Schrift theologische Klarheit und seelsorgerliche Hilfe zu finden. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Israel, Kirche, Schöpfung / Evolution, Theologie

Das Hohelied der Liebe – neu gehört

Montag 11. März 2024 von Dr. Joachim Cochlovius


Dr. Joachim Cochlovius

Es gibt wohl kaum eine schönere Liebeserklärung an die Liebe als das vom Völkerapostel Paulus gedichtete und im 1. Brief an die Korinther (Kapitel 13) überlieferte Liebeslied. Es ist unerreicht in seiner Intensität und Originalität, und es reizt immer wieder zum Lesen und Staunen. Ganz unterschiedliche Auslegungen zeigen, dass es gar nicht so leicht ist, herauszufinden, was Paulus wirklich gemeint hat. Im Folgenden gibt es einen neuen Versuch. Unstrittig ist, dass es dem Apostel nicht um die erotische und auch nicht um die sympathische Liebe geht (im Griechischen eros und philia), sondern um die agape, um die göttliche Liebe. Kein Mensch hat sie in sich, aber jeder kann sie empfangen. Der Heilige Geist, so Paulus, transportiert sie in das Herz eines jeden, der in eine Herzensverbindung mit Jesus Christus eintritt. So sagt er es im Brief an die Römer im 5. Kapitel. Dass dies kein frommes Wolkenkuckucksheim ist, weiß jeder, der in seinem Leben Menschen begegnet ist, die diese besondere Liebe verkörpern und ausstrahlen. Ich hoffe, dass diese kurze Betrachtung bei allen Lesern eine neue Sehnsucht nach der Agape, nach der göttlichen Liebe weckt. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Predigten / Andachten, Theologie

Der Götze „Selbstbestimmung“ triumphiert. EKD und Diakonie Deutschland wollen das Lebensrecht der Ungeborenen noch mehr einschränken.

Dienstag 20. Februar 2024 von Dr. Joachim Cochlovius


Dr. Joachim Cochlovius

In der Geschichte des Lebensrechts der ungeborenen Menschen in Deutschland und Europa gibt es etliche schwarze Tage. Man muss sich nur an die Jahre 1991, 1995 und 2021 erinnern. 1991 erklärte die Synode der bayrischen Evang.-luth. Landeskirche, dass die schwangere Frau das letzte Verfügungsrecht über ihr ungeborenes Kind hat (in der „Rosenheimer Erklärung“). „In Konfliktsituationen kann die letzte Entscheidung der betroffenen Frau von niemandem abgenommen werden; sie muss sie in ihrer Verantwortung vor Gott treffen.“ Die Tragweite dieses Satzes war vermutlich nicht allen klar, die damals diese Erklärung verabschiedet haben. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gesellschaft / Politik, Kirche, Lebensrecht

Leserbrief an die Frankfurter Allgemeine Zeitung

Montag 15. Januar 2024 von Dr. Joachim Cochlovius


Dr. Joachim Cochlovius

Die Überschrift „Wir sind ein Paar – und das ist gut so“ (F.A.Z. vom 8. Januar 2024) soll offensichtlich an Klaus Wowereit erinnern, der 2001 mit einem ähnlichen Spruch seine gleichgeschlechtliche Neigung öffentlich bekanntmachte. Doch bei Kai Wegner liegen die Dinge anders. Er gehört einer Partei an, die sich zumindest dem Namen nach zum christlichen Menschenbild bekennt. Zu diesem Menschenbild gehört unaufgebbar die Hochschätzung der Ehe von Mann und Frau als Verantwortungs- und Treueverhältnis. Wenn ein CDU-Politiker mit einer verheirateten (wenn auch getrenntlebenden) Frau ein Verhältnis beginnt, dann ist das keine Privatsache mehr, sondern ein eminent politischer Vorgang. Hier wird die Ehe öffentlich mit Füßen getreten, und das bleibt nicht ohne gesellschaftliche Auswirkungen. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Ehe u. Familie, Gemeinde, Gesellschaft / Politik, Sexualethik, Theologie

Die Frau im Gottesdienst der christlichen Gemeinde nach der Lehre des Apostels Paulus. Einige Anmerkungen

Montag 4. Dezember 2023 von Dr. Joachim Cochlovius


Dr. Joachim Cochlovius

1.)  Gottesdienst nach neutestamentlichem Verständnis

Die gottesdienstlichen Versammlungen im Namen des dreieinigen Gottes versetzen die Gemeinde Jesu in den himmlischen Thronsaal Gottes, wo unzählige Engel und die schon heimgegangenen Erlösten Gott ehren und von wo aus Christus kraft seines Blutes redet und Vergebung der Sünden zuspricht (Hebr 12,22-25). Diese gewaltige Wirklichkeit muss man vor Augen behalten, wenn man über das Verhalten der Männer und Frauen im Gottesdienst nachdenkt. Nur was ausdrücklich in Gottes Wort angeordnet ist, hat Platz im Gottesdienst, denn nur das kann vor dem heiligen Gott bestehen. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Ehe u. Familie, Gemeinde, Kirche, Theologie

Die Endzeitrede Jesu

Montag 13. November 2023 von Dr. Joachim Cochlovius


Dr. Joachim Cochlovius

Einführung in das Verständnis

Unabdingbar wichtig zum Verständnis der Endzeitrede Jesu ist das Buch Daniel. Jesus zitiert in seiner Endzeitrede wörtlich aus diesem biblischen Prophetenbuch. Daniel ist ein Israelprophet, das gilt es immer zu bedenken. Was er sagt, gilt zunächst einmal Israel. Viele Missverständnisse des prophetischen Wortes könnten vermieden werden, wenn man das ernst nähme. Die Endzeitrede ist vor Pfingsten gesprochen. Die Gemeinde als der geistliche Leib Jesu war noch nicht vorhanden. Die Jünger fragen als Juden. Sie wissen aus dem Buch Daniel, dass Israel unter Gottes Strafe steht. Es sind die 70 Gerichtsjahre, die Jeremia angekündigt hat (Jer 25,8-14) und über die Daniel im babylonischen Exil nachdenkt (Dan 9,2) und von Gabriel eine göttliche Aufklärung empfängt, daß es sich um 70 Jahrwochen handelt, also um 490 Jahre. Und sie wissen, dass diese 70 Jahrwochen andauern werden, bis im Jerusalemer Tempel ein Greuelbild stehen wird (Dan 9,24-27). „Wann geht diese Strafzeit, dieser Straf-Äon zu Ende?“ – diese Frage brennt ihnen im Herzen. Ganz ähnlich fragen sie Jesus auch nach Ag 1,6: „Wirst du noch in dieser Zeit, d.h. in diesem Äon die Herrschaft Gottes für Israel wieder aufrichten?“ D.h.: wann wird Israel in seine uralte Bestimmung wieder eingesetzt werden, ein heiliges Priester- und Königsvolk für die Menschheit zu werden? Das bewegt die Jünger! Die Endzeitrede muß also mit den Ohren der jüdischen Jünger Jesu gehört werden! Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Israel, Theologie

Die Frau im Gottesdienst der christlichen Gemeinde nach der Lehre des Apostels Paulus

Montag 11. September 2023 von Dr. Joachim Cochlovius


Dr. Joachim Cochlovius

1.) Gottesdienst nach neutestamentlichem Verständnis

Die gottesdienstlichen Versammlungen im Namen des dreieinigen Gottes versetzen die Gemeinde Jesu in den himmlischen Thronsaal Gottes, wo unzählige Engel und die schon heimgegangenen Erlösten Gott ehren und von wo aus Christus kraft seines Blutes redet und Vergebung der Sünden zuspricht (Hebr 12,22-25). Diese gewaltige Wirklichkeit muss man vor Augen behalten, wenn man über das Verhalten der Männer und Frauen im Gottesdienst nachdenkt. Nur was ausdrücklich in Gottes Wort angeordnet ist, hat Platz im Gottesdienst, denn nur das kann vor dem heiligen Gott bestehen. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Gesellschaft / Politik, Kirche, Seelsorge / Lebenshilfe, Theologie