Gemeindenetzwerk

Ein Arbeitsbereich des Gemeindehilfsbundes

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Heinrich Kemner, Schlußwort am 31.10.1992

Mittwoch 31. Oktober 2012 von Pastor Heinrich Kemner (1903-1993)


Pastor Heinrich Kemner (1903-1993)

Schlußwort am Gründungstag des Gemeindehilfsbundes (31.10.1992)

Wir wollen kein Christentum frommer Worte, sondern hier in Krelingen soll das gelten, was Jesus gesagt hat: „Wer tun wird, was ich sage, der erfährt Gott“, daß ich die innere Wendung kriege, los von mir selber, von meiner stinkigen Selbstverliebtheit, von dem Egoismus, von dem wir gehört haben, von dem Materialismus, hin zu der echten Mitte. Wir haben den Gemeindenotbund gegründet, und er wird leben, ihr werdet eintreten. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Kirche

Ansprache und Weihegebet zur Gründung des Gemeindenotbundes am 31.10.1992

Samstag 27. Oktober 2012 von Pastor Heinrich Kemner (1903-1993)


Pastor Heinrich Kemner (1903-1993)

Ansprache und Weihegebet zur Gründung des Gemeindenotbundes am 31.10.1992

Erst muß die Nacht ganz finster sein, eh wir nach deinem Tage schrein, nur in der allergrößten Not, da finden wir das wahre Brot, sagt Bergengrün. Dieser Notstand ist geistlich gegeben, und in diesem Augenblick kommt es darauf an, daß wir das Rechte tun. Gelegenheiten, die man versäumt vor Gott, kehren nicht wieder. Ich kann mich nur dann bekehren, wenn das in meinem Leben ist, was die Bibel sagt: Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Das war in meinem Leben einmal, und wenn ich die verpaßt hätte, hätte ich alles verpaßt, und bei dir ist es vielleicht auch so. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Kirche

GHB-Gründungsaufruf durch Pastor Heinrich Kemner 17.5.1992

Montag 22. Oktober 2012 von Pastor Heinrich Kemner (1903-1993)


Pastor Heinrich Kemner (1903-1993)

Gründungsaufruf zum Gemeindenotbund am 17.5.1992 in der Glaubenshalle des Geistlichen Rüstzentrums Krelingen

Liebe Brüder und Schwestern,

wir alle empfinden diesen Tag wohl als einen bewegenden Tag. Wir haben ihn nicht gesucht, er kam auf uns zu. Und wir haben viel gebetet. […] Gott sitzt im Regiment. Krelingen habe ich nicht gewollt, sondern Krelingen ist geworden, weil es sein mußte. Vierzehn Tage vor dem Krebstod meiner Mutter, den der Arzt vorausgesagt hatte, weil sie voller Metastasen war, habe ich im dunklen Keller gelobt: „Herr, wenn Du mir die Mutter läßt, die ich über alles liebte, dann will ich Pastor werden!“ – Sie wurde in einer Woche gesund. Dr. Wolters aus Herford nahm sie zum Röntgen mit und kam leichenblaß mit meiner Mutter zurück – das hatte er noch nie erlebt: Alle Metastasen waren weg. Auf dem Röntgenbild war nichts mehr zu sehen, und ich war ein geprügelter Hund. Könnt Ihr das verstehen? Erst dachte ich, meine Güte, was habe ich nur gelobt! Da bin ich zu unserem Pastor gegangen, der war gläubig, und mit ihm habe ich dann gebetet. Er sagte: „Ja, wenn Gott Dich haben will, dann kann das so gehen wie bei Jeremia, dann wirst Du hingepaukt, dann kommt die Unruhe, dann mußt Du!“ Dies war im letzten der Anstoß von Krelingen. […] Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Kirche

Ohne gelebtes Martyrium kein Christentum

Freitag 6. Mai 2011 von Pastor Heinrich Kemner (1903-1993)


Pastor Heinrich Kemner (1903-1993)

„Wir aber sind nicht von denen, die da weichen.“
(Hebräer 10,39a)

Ein billiges Bekenntnis auf Kirchentagen und in religiösen Erbauungsversammlungen. Ganz anders ist es im Alltag des Lebens. Ganz anders, wenn unser Leben dem Tod Christi ähnlich wird und wir, wie der Apostel Paulus sagt, wie Schlachtschafe geachtet sind. Hier bewährt sich der Christenglaube. Er wird wirklichkeitsecht in der Bedrängnis. Der Hebräerbrief richtet sich an Leute, die den Raub ihrer Güter mit Freuden erduldet haben. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Predigten / Andachten

Das Wunder überholter Zeit

Mittwoch 8. September 2010 von Pastor Heinrich Kemner (1903-1993)


Pastor Heinrich Kemner (1903-1993)

Das Wunder überholter Zeit

„…und weiß, dass er wenig Zeit hat.“ (Offenbarung 12,12)

Wir kennen die Fabel, in der der Hase und der Igel miteinander wetten, wer am schnellsten laufen kann. Der Wettlauf beginnt. Und was passiert? Gegen alle Logik erlebt der Hase, dass der Igel ihm jedes Mal vom Ziele aus schon zuruft: „Ich bin schon da!“ Beim letzten Einsatz fällt der Hase tot um. Der Igel hat die Wette gewonnen. Hatte er sie wirklich gewonnen? Der Gewinn war doch eine Täuschung, denn der Igel hatte mit seiner Frau vereinbart, den Hasen zu täuschen. Und weil zwei Igel gleich aussehen, war die Täuschung vom Hasen nicht erkannt worden. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Allgemein, Predigten / Andachten

Weltüberwindender Glaube

Dienstag 31. August 2010 von Pastor Heinrich Kemner (1903-1993)


Pastor Heinrich Kemner (1903-1993)

Weltüberwindender Glaube

„Es ist aber der Glaube eine gewisse Zuversicht des, das man hofft.“ (Hebräer 11,1)

Wenn sich die Gemeinde Jesu in der kommenden Notstunde als weltüberwindende Kraft bewähren muss, kann sie das nur in der Wirklichkeit eines Glaubens, der in Denkkategorien der Dialektik nicht deutbar ist. Sicherlich ist der Glaube an Jesus Christus kein Privileg der Denkfaulheit, aber ebenso richtig ist, dass ich nicht an Jesus Christus, meinen Herrn, ohne den Heiligen Geist glauben oder zu ihm kommen kann. Jeder Verkündiger des Wortes sollte in keuscher Selbstzucht jeder Gefühlsbewegtheit abschwören, die im Eigenen wurzelt. Jedes geistliche Schwärmertum, das nicht mehr unter dem Kreuz Christi korrigierbar ist oder sich in der Gemeinschaft der Gläubigen korrigieren lässt, trägt zur Versandung der Kirche bei. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Predigten / Andachten

„…denn er ist treu, der sie verheißen hat.“ (Hebr 10,23)

Freitag 13. August 2010 von Pastor Heinrich Kemner (1903-1993)


Pastor Heinrich Kemner (1903-1993)

„…denn er ist treu, der sie verheißen hat.“ (Hebr 10,23)

Der Apostel mahnt die Hebräer, am Bekenntnis der lebendigen Hoff­nung festzuhalten. Warum? »Treu ist Er, der die Verheißung gegeben hat.« Diese Hoffnung ist nicht eine Allerweltshoffnung, die aus einem Allerweltsglauben kommt. Die Tradition der Kirche wird von Tag zu Tag kraftloser. Sie hat zwar bewahrende, aber keine errettende Kraft. Tradition sucht Jüngerschaft.

Haben wir noch Persönlichkeiten, die in lebendiger Hoffnung wurzeln? Wo die prägenden Vorbilder fehlen, braucht man sich nicht zu wundem, wenn die Jugend uns nicht ernst nimmt. Eine Tagesreise weit nach Ninive können wir nur gehen, wenn wir in der lebendigen Glau­benshoffnung wurzeln. Wenn nicht, dann wird aus dem Missionar ein Anwalt dieser Welt. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Predigten / Andachten

Zu welcher Gruppe werden wir gehören?

Samstag 19. Juni 2010 von Pastor Heinrich Kemner (1903-1993)


Pastor Heinrich Kemner (1903-1993)

Zu welcher Gruppe werden wir gehören?

Viele nun seiner Jünger, die das hörten, sprachen: Das ist eine harte Rede; wer kann sie hören? Da Jesus aber bei sich selbst merkte, daß seine Jünger darüber murrten, sprach er zu ihnen: Ärgert euch das? Wie, wenn ihr nun sehen werdet den Menschensohn auffahren dahin, wo er zuvor war? Der Geist ist’s, der lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben. Aber es gibt einige unter euch, die glauben nicht. Denn Jesus wußte von Anfang an, wer die waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde. Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn vom Vater gegeben. Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab und gingen hinfort nicht mehr mit ihm. Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt ihr auch weggehen? Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes. (Johannes 6,60-69) Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Allgemein, Predigten / Andachten

Ostergewißheit

Sonntag 4. April 2010 von Pastor Heinrich Kemner (1903-1993)


Pastor Heinrich Kemner (1903-1993)

Ostergewißheit

In einer Vorlesung sprach Karl Barth einmal davon, daß das Osterereignis eine schmale historische Breite habe. Wenn man die Kette der Osterzeugen überschaut, besonders die im ersten Korinther 15 genannten, ist das wahrlich keine schmale Breite. Im Jahre 62, als Paulus den Korintherbrief schrieb, lebten nicht nur einige Frauen, die dem Auferstandenen begegnet waren, sondern wahrscheinlich waren noch viele hundert Zeugen am Leben von den erwähnten 500 Brüdern, die dem Auferstandenen begegnet waren. Aber wie dem auch sei, das Osterereignis, als das Wichtigste der Weltgeschichte, wird nicht dadurch überzeugender, daß man die Kette menschlicher Zeugen möglichst breit fächert und mit wissenschaftlicher Gründlichkeit das Für und Wider abwägt. Das Osterereignis ist für jeden, der in Jesus von Nazareth den Christus Gottes entdeckt und durch ihn zum lebendigen Glauben findet, das Postulat der christlichen Existenz überhaupt. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Predigten / Andachten, Theologie

Wie ein Lamm zur Schlachtung

Mittwoch 31. März 2010 von Pastor Heinrich Kemner (1903-1993)


Pastor Heinrich Kemner (1903-1993)

Wie ein Lamm zur Schlachtung

Wenn auf meinem Elternhof ein Schwein geschlachtet wurde, mußte ich als Junge immer dabei sein. Ich sehe noch, wie der Schlachter kam, einen Schlaghammer in der Hand, umgeschnallt einen Riemen, an dem der Köcher mit den Messern hing. Das Schlachtschwein wurde aus dem Stall geholt, dann gebunden, und wenn es auf dem Boden lag, kam der Betäubungsschlag, im Notfall auch ein zweiter. Bis dahin quiekte das Schwein entsetzlich und wehrte sich, so daß man es festhalten mußte. Bei diesem Schlachtfest war es immer meine Aufgabe, den Schwanz des Schweines zu halten. Ich kam mir ungeheuer wichtig vor. Für meinen Dienst durfte ich nachher den Schwanz feierlich essen. Ich habe bei einer Schlachtung eigentlich nie besonderes Mitleid mit dem Tier empfunden, auch nicht, wenn auf dem Hof einmal ein Bulle geschlachtet wurde. Die Ursache lag nach meiner Meinung darin, daß sich die Tiere wehrten. Eben dadurch wurde der Tatendrang geweckt und das Mitleid schwand. So kann ich mir nur erklären, daß ich oft teilnahmslos dabei war. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Predigten / Andachten, Theologie