Samstag 14. Dezember 2024 von Pfr. Wilhelm Busch (1897-1966)
»Dass der König der Ehre einziehe.« (Psalm 24, 7)
Es geht im Leben eines Christen wunderlich zu. Bald ist sein Glaube so groß, dass er meint, er könne »mit seinem Gott über die Mauern springen« (Ps.18,30), und bald wieder ist er so verzagt, dass er sich verloren gibt. Und wenn der Herr nicht so treu wäre, käme keiner bis ans Ziel. Das erfuhr einst Petrus. Da fuhren die Jünger über das galiläische Meer. Auf einmal sahen sie den Herrn Jesus über das Wasser zu ihnen kommen. Und dann geschah es, dass der Herr Petrus zu sich rief. Da war sein Glaube so groß, dass er es wagte, dem Herrn über die Wellen entgegenzugehen. Denkt nur! Er spottete im Glauben aller Vernunft und aller Naturgesetze und traute seinem Heiland. Aber dann sah er eine riesengroße Welle daherkommen. Da erschrak er. Es fiel ihm ein, wie tief das Wasser unter ihm war. Und er fing an zu sinken und rief: »Herr, hilf mir! Und Jesus reckte alsbald die Hand aus und ergriff ihn« (Matthäus 14, 30). Wir müssen heute auch über ein wildes Meer gehen. Schauerlich toben die wilden Wellen. Und da machen wir es wie die Welt: wir berechnen, wie tief es ist, wie gefährlich; wir sorgen: »Was soll das werden?« — Und schon sinken wir. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Dienstag 28. Februar 2023 von Pfr. Wilhelm Busch (1897-1966)
Wilhelm Busch
Das dreifache Amt Jesu: König, Priester und Prophet
Septuagesimae 1944
»Desgleichen auch die Hohenpriester spotteten sein samt den Schriftgelehrten und Ältesten …« (Matthäus 27, 41)
Von dem großen Gottesmann Mose heißt es einmal: »Er war ein sehr geplagter Mensch über alle Menschen auf Erden.« Das steht in 4. Mose 12, 3 wo eine der schwersten Stunden des Mose geschildert wird. Viel Hass, Feindschaft und Kampf hat Mose durchmachen müssen: Kampf mit den Ägyptern, mit Pharao, mit Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Allgemein
Freitag 25. März 2022 von Pfr. Wilhelm Busch (1897-1966)
»Sie spotteten und sprachen: Er hat Gott vertraut; der erlöse ihn nun, hat er Lust zu ihm.« (Matthäus 27,43)
Aus den dunklen Urzeiten der Menschheit wird uns 1. Mose 11 eine aufwühlende Geschichte berichtet. Es hat damals alle Welt einerlei Sprache. Eines Tages fassten die Menschen den Beschluss: »Wohlauf, lasst uns einen Tun bauen, dessen Spitze bis in den Himmel reicht, dass wir uns einen Namen machen.« Nun beginnt der Titanentrotz des Menschen den Bau des babylonischen Turms, der als phantastisches Zeichen die »Pensionierung Gottes« und die Selbstherrlichkeit des Menschen proklamieren soll. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Mittwoch 7. Juli 2021 von Pfr. Wilhelm Busch (1897-1966)
Das ist die Forderung, die beständig an uns gestellt wird: Wir sollen modern und populär sein in unserer Verkündigung. Und wir sehen, wie die einen sich gegen diese Forderung heftig sträuben und sich damit isolieren, und wir sehen andere, die dieser Forderung so willig nachgeben, daß ihre Verkündigung eben keine Verkündigung mehr ist. Wir müssen zunächst fragen: Was heißt denn Modernität und Popularität? Wenn wir von Popularität sprechen, dann denken wir dabei an den Mangel unserer Hörer. Einer, der populär redet, hat begriffen, daß die Menge der Hörer ein nur begrenztes Sehfeld hat, und erstellt sich in seiner Rede auf diese Armut ein. Bei dem Worte Modernität denken wir an den geistigen Besitz der Hörer. Sie sind Kinder ihrer Zeit, und das, was ihre Zeit ihnen gibt, ist ihr Besitz. Wer mit diesem, aus der Gegenwart gegebenen Besitz der Hörer zu rechnen versteht, spricht modern. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Gemeinde, Kirche, Theologie
Sonntag 21. März 2021 von Pfr. Wilhelm Busch (1897-1966)
»Desgleichen auch die Hohenpriester spotteten sein samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen: ‚Andern hat er geholfen‘..« (Matthäus 27,41-42)
Irgendwo las ich einmal die Geschichte von einem jungen Künstler, der in großer Armut in Paris lebte. Eines Tages kam er an einer Auktionshalle vorbei. Er trat ein und hörte der Versteigerung zu. Da wurde auf einmal ein altes, verstaubtes und beschmutztes Kruzifix vorgezeigt. Sofort ging ein wilder Spott los. Das tat dem jungen Mann weh, und er kaufte das alte Ding für ein paar Pfennige. Aber als er nun zu Hause anfing, es vom Schmutz zu reinigen, da stellte sich heraus, dass es lauter Gold war. So ist es auch mit dem Evangelium vom Gekreuzigten ergangen. Wie hat man es seit der Aufklärung vor 150 Jahren verspottet und verachtet! Aber über all dem hat sich nur herausgestellt, dass echtes göttliches Gold ist. So hat das Evangelium selten geleuchtet wie in unseren Tagen. Und so ging es auch mit Jesus. Da stehen seine Feinde hasserfüllt unter dem Kreuz. Die wollen ihn verspotten. Aber über dem kommt das Gold seiner Herrlichkeit zum Vorschein. Denn nun fällt den Feinden gar nichts ein, was sie ihm vorwerfen könnten als dies: »Andern hat er geholfen.« Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Sonntag 14. März 2021 von Pfr. Wilhelm Busch (1897-1966)
»Desgleichen auch die Hohenpriester spotteten über ihn samt den Schriftgelehrten und Ältesten …« (Matthäus 27,41)
Von dem großen Gottesmann Mose heißt es einmal: »Er war ein sehr geplagter Mensch mehr als alle Menschen auf Erden.« Das steht in 4. Mose 12,3, wo eine der schwersten Stunden des Mose geschildert wird. Viel Hass, Feindschaft und Kampf hat Mose durchmachen müssen: Kampf mit den Ägyptern, mit Pharao, mit den Amalekitern, mit dem widerspenstigen Volk. Aber nun, bei Hazeroth, kam die schlimmste Sache: da standen seine eigenen Geschwister gegen ihn auf und wollten ihn beiseite stoßen. »Redet der Herr allein durch Mose? Redet er nicht auch durch uns?« rufen sie. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Donnerstag 24. Dezember 2020 von Pfr. Wilhelm Busch (1897-1966)
Donnernd fuhr der Zug in die Bahnhofshalle. Langsam packte der junge Student sein Köfferchen und stieg aus. Langsam ging er zum Ausgang. Einen kurzen Augenblick sah er sich um. Dann ging er langsam in die Stadt hinein. Nein, er hatte es nicht eilig, obwohl zu Hause die Mutter und die Schwestern auf ihn warteten. Seine Gedanken wanderten: Wie anders war es in den Jahren früher gewesen“ Da hatte er gar nicht schnell genug aus dem Bahnhof herauskommen können. Hinein in die Droschke nach dem schönen Stadtteil, wo die Eltern wohnten! Dort die hübsche Villa war das Elternhaus. Noch ehe die Droschke richtig hielt, war man heraus. Und Sturm geläutet am Tor! Dann kamen jubelnd die Schwestern. Und die Mutter! Und der Vater, dieser herrliche Vater! Dann kam Weihnachten mit all dem Glanz und all seiner Freude. Ja, so war es früher. – Gedankenvoll schritt er dahin. Es war ein weiter Weg. Und er hatte nicht einmal die paar Pfennige für die Straßenbahn. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Gemeinde, Kirche, Seelsorge / Lebenshilfe
Samstag 31. Oktober 2020 von Pfr. Wilhelm Busch (1897-1966)
Diese Frage war zu allen Zeiten aktuell. Heute aber lassen uns die Ereignisse – die Zeichen der Zeit! – immer mehr aufhorchen (Mt 16,3). Der Mensch hat sich hineingestürzt in einen gefährlichen Strudel, der ihn schier zu verschlingen droht. Hetze, Angst und ein banges Schauen in die Zukunft sind Merkmale, die er nicht mehr loswerden kann. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Freitag 18. September 2020 von Pfr. Wilhelm Busch (1897-1966)
„Am nächsten Tag stand Johannes abermals da und zwei seiner Jünger; und als er Jesus vorübergehen sah, sprach er: Siehe, das ist Gottes Lamm! Und die zwei Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach.“ (Johannes 1,35-37)
Das größte Wunder ist es, wenn ein Mensch sich zum lebendigen Gott bekehrt. Dass es so etwas gibt! Dass ein Mensch von heute auf morgen die ganze Richtung seines Lebens ändert: Während er vorher nur darauf aus war, Geld zu verdienen, sein Leben zu genießen oder sich einen Namen zu machen, strebt so ein bekehrter Mensch auf einmal nach einem Ziel, das gar nicht im Bereich der sichtbaren Welt liegt. Während er bisher seinen Weg selbst wählte oder sich nach seiner Umwelt richtete, lässt er sich nun auf einmal von einer unsichtbaren Hand leiten. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Samstag 1. August 2015 von Pfr. Wilhelm Busch (1897-1966)
Unser Spielplatz vor dem Weigle-Haus, der Sonntagmorgens in einen Parkplatz verwandelt ist, der ist nach der Straße zu, abgeschlossen von so kleinen Steinsäulen, die durch eiserne Querstangen verbunden sind. Alle Autofahrer schimpfen drüber, aber es musste gemacht werden, weil sonst alle Lastwagen das zum Wenden gebraucht haben und der Platz so kaputt gemacht wurde. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten