Donnerstag 24. Dezember 2020 von Pfr. Wilhelm Busch (1897-1966)
Donnernd fuhr der Zug in die Bahnhofshalle. Langsam packte der junge Student sein Köfferchen und stieg aus. Langsam ging er zum Ausgang. Einen kurzen Augenblick sah er sich um. Dann ging er langsam in die Stadt hinein. Nein, er hatte es nicht eilig, obwohl zu Hause die Mutter und die Schwestern auf ihn warteten. Seine Gedanken wanderten: Wie anders war es in den Jahren früher gewesen“ Da hatte er gar nicht schnell genug aus dem Bahnhof herauskommen können. Hinein in die Droschke nach dem schönen Stadtteil, wo die Eltern wohnten! Dort die hübsche Villa war das Elternhaus. Noch ehe die Droschke richtig hielt, war man heraus. Und Sturm geläutet am Tor! Dann kamen jubelnd die Schwestern. Und die Mutter! Und der Vater, dieser herrliche Vater! Dann kam Weihnachten mit all dem Glanz und all seiner Freude. Ja, so war es früher. – Gedankenvoll schritt er dahin. Es war ein weiter Weg. Und er hatte nicht einmal die paar Pfennige für die Straßenbahn. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Gemeinde, Kirche, Seelsorge / Lebenshilfe
Samstag 31. Oktober 2020 von Pfr. Wilhelm Busch (1897-1966)
Diese Frage war zu allen Zeiten aktuell. Heute aber lassen uns die Ereignisse – die Zeichen der Zeit! – immer mehr aufhorchen (Mt 16,3). Der Mensch hat sich hineingestürzt in einen gefährlichen Strudel, der ihn schier zu verschlingen droht. Hetze, Angst und ein banges Schauen in die Zukunft sind Merkmale, die er nicht mehr loswerden kann. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Freitag 18. September 2020 von Pfr. Wilhelm Busch (1897-1966)
„Am nächsten Tag stand Johannes abermals da und zwei seiner Jünger; und als er Jesus vorübergehen sah, sprach er: Siehe, das ist Gottes Lamm! Und die zwei Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach.“ (Johannes 1,35-37)
Das größte Wunder ist es, wenn ein Mensch sich zum lebendigen Gott bekehrt. Dass es so etwas gibt! Dass ein Mensch von heute auf morgen die ganze Richtung seines Lebens ändert: Während er vorher nur darauf aus war, Geld zu verdienen, sein Leben zu genießen oder sich einen Namen zu machen, strebt so ein bekehrter Mensch auf einmal nach einem Ziel, das gar nicht im Bereich der sichtbaren Welt liegt. Während er bisher seinen Weg selbst wählte oder sich nach seiner Umwelt richtete, lässt er sich nun auf einmal von einer unsichtbaren Hand leiten. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Samstag 1. August 2015 von Pfr. Wilhelm Busch (1897-1966)
Unser Spielplatz vor dem Weigle-Haus, der Sonntagmorgens in einen Parkplatz verwandelt ist, der ist nach der Straße zu, abgeschlossen von so kleinen Steinsäulen, die durch eiserne Querstangen verbunden sind. Alle Autofahrer schimpfen drüber, aber es musste gemacht werden, weil sonst alle Lastwagen das zum Wenden gebraucht haben und der Platz so kaputt gemacht wurde. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Mittwoch 31. Dezember 2014 von Pfr. Wilhelm Busch (1897-1966)
es bewegt mich immer stark, wenn ich so eine Versammlung habe, in der der Name Jesus genannt werden soll, dass wir ganz gewiss sein dürfen, dass dieser auferstandene Herr in unserer Mitte ist. Wissen Sie, wir sind Menschenworte so leid und wir müssen ihn bitten, dass sie seine Hirtenstimme hören. Wir bleiben sitzen und beten: Herr Jesus, wir bitten dich, hilf dass wir am Ende nicht Menschenwort gehört haben sondern die Stimme des guten Hirten, die uns ruft. In all unserer Verwirrung, und Problematik und Not und Dunkelheit und Schuld. Amen Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Freitag 8. November 2013 von Pfr. Wilhelm Busch (1897-1966)
Gott hat manchmal seltsame und wunderliche Prediger. Der Arzt Lukas berichtet uns in seinem »Evangelium«, daß ein gehenkter Mörder in seiner Todesstunde vom Kreuz herab eine unerhört eindrückliche Predigt gehalten habe. Und das Alte Testament weiß zu erzählen, daß sogar einmal ein richtiger, vierbeiniger Esel gepredigt habe. Manche glauben diese Geschichte nicht. Ich glaube sie. Denn ich weiß, daß sich Gott oft wunderliche Prediger seiner Wahrheit erwählt. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Mittwoch 12. Juni 2013 von Pfr. Wilhelm Busch (1897-1966)
Das Bähnlein rattert durch die Nacht in die Berge. In fürchterlichem Gedränge sitze ich neben meiner Mutter und überlege mir, ob ich ihr wohl sagen soll, was mich bedrückt. Sie hat mich in Tübingen abgeholt, wo ich Theologie studiere. Und nun fahren wir zusammen in Richtung Schwäbische Alb. Schließlich fasse ich mir ein Herz. »Weißt du, Mama, ich habe gar keine rechte Freude mehr an der Bibel, ich finde da so viele unverständliche und schwere Dinge. Es sind so viele Widersprüche und Unbegreiflichkeiten, die dieses Buch für einen doch reichlich ungenießbar machen.« Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Kirche, Seelsorge / Lebenshilfe, Theologie
Freitag 2. Dezember 2011 von Pfr. Wilhelm Busch (1897-1966)
„Siehe, dein König kommt zu dir.“ (Matthäus 21,5)
„Siehe!“ Ja, da heißt es „die Augen aufgemacht!“ Denn es ist mit dem Einzug dieses Königs ein eigenes Ding. Wenn sonst ein Monarch Einzug halten will in einer Stadt, dann müsste ja einer blind oder taub sein, wenn er es nicht merken wollte. Da kommen große Ankündigungen in der Zeitung. Da ist die Stadt ein Flaggenmeer. Überall festliche Aufregung! Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Freitag 28. Oktober 2011 von Pfr. Wilhelm Busch (1897-1966)
Um was ging es denn den Reformatoren?
„Nun wir denn gerecht geworden sind durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.“ (Römer 5,1)
Es gibt so viele, die feiern dieses Reformationsfest wie – ja wie einen Museumsbesuch. Wenn ich ein Museum besuche, dann bewundere ich wohl voll Ehrfurcht die alten Münzen, Kleider und Bilder. Aber dann gehe ich wieder fort und lasse alles an seinem Platz. Ich könnte ja auch im Leben nichts anfangen mit diesen Dingen. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Predigten / Andachten
Freitag 4. September 2009 von Pfr. Wilhelm Busch (1897-1966)
Wird der „Schmale Weg“ verbreitert?
Ein Wort zur evangelischen Jugendarbeit (1958)
Schmerzerfüllt schrieb einst der Apostel Paulus von einem seiner bisherigen Mitarbeiter: „Demas hat mich verlassen und die Welt lieb gewonnen.“ Wenn dieser Demas heute lebte, dann hätte er es nicht nötig, die christliche Gemeinde zu verlassen. Er würde bleiben, weil er in der Jugendarbeit der Christenheit ein großartiges Betätigungsfeld fände. Ja, er würde bald zu hohen Ehren aufsteigen. Und dann würde er in irgendeinem Jugendblatt einen Aufsatz schreiben, in welchem er dem Apostel Paulus nachweisen würde, daß er eine „pietistische“ oder gar „introvertierte“ Theologie hätte und daß er, der Paulus, schuldig sei an dem gesetzlichen Wesen in der bisherigen Gemeindearbeit. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Kirche