Gemeindenetzwerk

Ein Arbeitsbereich des Gemeindehilfsbundes

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Grünrote Schwachstelle und grünroter Schwachsinn

Montag 1. Juni 2015 von Kirchenrat Hans Lachenmann (1927-2016)


Kirchenrat Hans Lachenmann (1927-2016)

„Unglaubliches braut sich zusammen im Ländle“. Mit diesem Satz beginnt der Brief von Hedwig Freifrau von Beverfoerde von der „Initiative Familienschutz“ vom 14. April 2015. Dem „Bildungsplan“ der grün-roten Regierung in Stuttgart folgt nun der „Aktionsplan“ „Akzeptanz und gleiche Rechte Baden-Württemberg‘“. Die „Akzeptanz der sexuellen Vielfalt“ (eine Folge des Gender-Mainstreaming) soll zum Pflichtprogramm in allen Strukturen des Landes mit allen Mitteln durchgesetzt werden, sogar in der Kirche. Und dies als Vorbild für die ganze Republik. Nun schlagen die Alarmglocken. Dazu ist jetzt höchste Zeit, denn noch vor der Sommerpause soll alles durch Beschluss im Landtag unter Dach und Fach gebracht werden. Offenbar fühlt man sich stark im Strom des Zeitgeistes. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Ehe u. Familie, Gesellschaft / Politik, Sexualethik

Wohin geht die Reise?

Freitag 10. April 2015 von Kirchenrat Hans Lachenmann (1927-2016)


Kirchenrat Hans Lachenmann (1927-2016)

Januar 2015, Paris „Je suis Charlie“

Als am 7. Januar 2015 in Paris sämtliche Mitarbeiter des Satiremagazins „Charlie Hebdo“ von einer islamistischen Terrorgruppe ermordet wurden, weil sie den Propheten durch eine Karrikatur zur Lachnummer machten, brach ein Sturm los, der die Stadt, das Land und die Völker Europas mit sich riss. Es genügte nicht, dass sich die Menschen mit „Je suis Charlie“ zu den verwegenen Satirikern bekannten, auch nicht, dass die Mörder ergriffen und erschossen wurden: die Mächtigen der westlichen Welt fanden sich zusammen und man bekannte sich zum freien Europa, zur europäischen Union und zu den höchsten Werten der aufgeklärten Gesellschaft – hier in der französischen Version „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.“ Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gemeinde, Gesellschaft / Politik

Zeichen der Zeit – Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbeigekommen (Römer 13,12)

Donnerstag 18. Oktober 2012 von Kirchenrat Hans Lachenmann (1927-2016)


Kirchenrat Hans Lachenmann (1927-2016)

Die Zeichen der Zeit – Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbeigekommen (Römer 13,12)

1. Der wortgewaltige Mensch und die Vergewaltigung der Wirklichkeit

1.1 Demographischer Wandel

Es geht uns glänzend. Die Wirtschaft brummt. Der Handel boomt. Deutsche Ingenieursarbeit ist weltweit gefragt. Im 1,3 Milliardenreich China hat sich ein riesiger Markt aufgetan. Hochwertige deutsche Autos sind dort Verkaufsschlager. „Es sind die besten der Welt, bessere gibt es nicht“, hört man von dort. Die Bilanzen der großen Konzerne glänzen. Steuerquellen sprudeln munter und spülen wieder Geld in die Kassen von Bund, Ländern und Kommunen. Sogar die Sozialkassen weisen Überschüsse aus. Die Zahl der Arbeitslosen geht zurück. Deutschland hat sich vom Schock der weltweiten Finanzkrise von 2008 erholt und steht nun in der Welt und in Europa einzigartig da, von vielen bewundert und beneidet. Eigentlich könnten wir jetzt mit Optimismus in die bessere Zukunft blicken, in die uns der wissenschaftliche und technische Fortschritt mit fester Hand führt. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gesellschaft / Politik, Kirche, Theologie

Um was geht es eigentlich?

Dienstag 1. März 2011 von Kirchenrat Hans Lachenmann (1927-2016)


Kirchenrat Hans Lachenmann (1927-2016)

Um was geht es eigentlich?

Wie ist es möglich, dass ein Detailproblem der Sexualethik zum Anlass einer Kirchenspaltung werden kann?

„Ein Konflikt mit Kraft zum Spalten“

Unter dieser Überschrift berichtet die Süd-West-Presse Ulm vom 7.2.11. (Elisabeth Zoll) über die Debatte, „ob die Pfarrhäuser auch homosexuellen Pfarrern geöffnet werden“. Es ist die Frage: „Evangelische Kirche, wie hältst du es mit der Homosexualität?“ Es geht um verfolgte und sozial benachteiligte Mitmenschen, für die auch die evangelische Kirche ein Herz haben sollte. Verletzte Gerechtigkeit muss wieder hergestellt werden. Und deshalb müssen homosexuelle Pfarrer mit ihrem Partner im Pfarrhaus zusammenleben können. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Kirche, Sexualethik

Die EKD schafft sich ab

Donnerstag 11. November 2010 von Kirchenrat Hans Lachenmann (1927-2016)


Kirchenrat Hans Lachenmann (1927-2016)

Die EKD schafft sich ab

Mit dieser Beschlussvorlage, sollte sie von der EKD Synode angenommen werden, verabschiedet sich die EKD vom biblischen Menschenbild und von der gesamten Tradition der christlichen Kirche, zugleich aus der Gemeinschaft der Kirchen in der Welt. Das geschieht offenbar ohne Mitwirkung der Betroffenen, der Gemeinden, der Pfarrerschaft – nach dem bewährten Schema top down. Nun gibt es nur eines für die Christen und die christlichen Gemeinden: Widerspruch-Widerstand. Wir sind wieder da angekommen, wo wir schon 1933 waren: der Frage, wessen Kirche wir sind: die Kirche Jesu Christi, gegründet auf das Zeugnis der Apostel und Profeten oder die Kirche, die sich dem gegenwärtigen Zeitgeist ausliefert, der nicht nur zum geistlichen Tod sondern auch dem Untergang eines Volkes führen muss. Noch bevor Deutschland sich abschafft, besorgt das die EKD-Synode für die Evangelische Kirche in Deutschland.

Hans Lachenmann, KR i. R.

Dieser Beitrag wurde mit freundlicher Genehmigung des Verfassers veröffentlicht. Es handelt sich um einen Leserbrief zu dem Artikel „Vorlage der EKD: Kinder sind für Familie nicht mehr konstitutiv„, der am 08.11.2010 auf dem christlichen Informationsforum Medrum erschienen ist. 

Kategorie: Ehe u. Familie, Kirche

Rezension: Kirche, Homosexualität und Politik

Donnerstag 11. November 2010 von Kirchenrat Hans Lachenmann (1927-2016)


Kirchenrat Hans Lachenmann (1927-2016)

Rezension zu Klaus Baschang, „Kirche, Homosexualität und Politik – Eine theologische Argumentationshilfe aus besonderem Anlass“ (Idea-Dokumentation 3/2010)

Der „besondere Anlass“ der „theologischen Argumentationshilfe“ von Klaus Baschang ist die geplante einheitliche kirchengesetzliche Regelung der Dienstverhältnisse von Pfarrerinnen und Pfarrern innerhalb der EKD. Sie wird angestrebt, weil bei allem Respekt vor der landeskirchlichen Selbständigkeit sehr viel mehr gemeinsam geregelt werden kann, als das bisher der Fall ist. In diesem Zusammenhang verdient auch der wichtige Problembereich „Ehe und Familie“ erneute Aufmerksamkeit. Denn in diesem haben sich die Regelungen in den Gliedkirchen seit dem Jahr 1996 in sehr verschiedene Richtungen hin entwickelt. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gesellschaft / Politik, Kirche, Rezensionen, Sexualethik

„Gender mainstreaming“

Montag 15. Februar 2010 von Kirchenrat Hans Lachenmann (1927-2016)


Kirchenrat Hans Lachenmann (1927-2016)

Gender mainstreaming

Hier taucht es auf, das rätselhafte Wort. Diesmal als Überschrift für ein Unternehmen, das schon selbstverständlich in unserer Kirche seinen Platz eingenommen hat: das „Netzwerk“ und das „Büro für Chancengleichheit“ im Oberkirchenrat mit dem Ziel der „Förderung der Chancengleichheit von Männern und Frauen in Kirche und Gesellschaft.“ Wer nachfragt, erfährt, dass es sich bei Gender um „die soziokulturellen Unterschiede zwischen Männern und Frauen“ handelt, die verschieden und veränderbar sind im Unterschied zu dem angeborenen biologischen Unterschied der Geschlechter. Das Ziel der kirchlichen Bemühung ist es, „die unterschiedlichen Bedürfnisse und Lebenslagen von Frauen und Männern sichtbar zu machen und bei der Planung von Maßnahmen von vornherein in den Blick zu nehmen“. Ist das nicht vernünftig? Liegt das nicht in der Konsequenz des biblischen Menschenbildes? Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gesellschaft / Politik, Sexualethik

Woher die kleinen Kinder kommen

Mittwoch 7. Oktober 2009 von Kirchenrat Hans Lachenmann (1927-2016)


Kirchenrat Hans Lachenmann (1927-2016)

Woher die kleinen Kinder kommen
Eine notwendige Aufklärung für Erwachsene

1.) Wir brauchen mehr Kinder

Langsam merken wir es, wohin die Fahrt des Ozeanriesen Fortschritt geht. Seit Jahrzehnten sind wir mit ihm unterwegs. Doch nun kommt das Ende der Reise in Sicht. Zwar leben wir länger. Die heute geborenen Mädchen haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 81 Jahren, die Jungen mit 75 Jahren etwas weniger. Das ist doppelt so viel wie bei unseren 1870 geborenen Vorfahren (damals 39/35) und wesentlich mehr als bei der Großelterngeneration von 1960 (69/64). Wenn es so weiter geht, werden unsere Enkel und Urenkel im Durchschnitt 100 Jahre alt. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Demographie, Ehe u. Familie, Gesellschaft / Politik

Die Herausforderung der Christenheit in der Gegenwart und das geistige Erbe von Paul Schütz – Teil II

Montag 5. Februar 2007 von Kirchenrat Hans Lachenmann (1927-2016)


Kirchenrat Hans Lachenmann (1927-2016)

Die Herausforderung der Christenheit in der Gegenwart
und das geistige Erbe von Paul Schütz – Teil II

Wende der Zeiten

Wer die Augen aufmacht, muss entdecken, dass die neue Kosmologie eine Wende bedeutet. Die Wende vom geozentrischen zum heliozentrischen Weltbild führte zur Trennung der bisherigen Einheit von Glauben und Wissen. Die gegenwärtige Wende ist gekennzeichnet durch das Unvermögen der sich absolut dünkenden „exakten Naturwissenschaft“, neu entdeckte kosmische Vorgänge in ihren Denkmodellen adäquat verstehen zu können. Ein neues Denken ist gefordert. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gesellschaft / Politik, Theologie

Die Herausforderung der Christenheit in der Gegenwart und das geistige Erbe von Paul Schütz – Teil I

Montag 5. Februar 2007 von Kirchenrat Hans Lachenmann (1927-2016)


Kirchenrat Hans Lachenmann (1927-2016)

Die Herausforderung der Christenheit in der Gegenwart und das geistige Erbe von Paul Schütz – Teil I
Die drei Herausforderungen der Christenheit in unserem Jahrtausend

I. Die Krise der westlichen Kirchen

Die Sprache der Zahlen

Die Christenheit hat in den letzten 100 Jahren bei einem Wachstum der Weltbevölkerung von 1,6 auf 6,1 Milliarden ihren prozentualen Anteil von 33 % (etwa 2 Milliarden) nahezu halten können. Das war jedoch nur deshalb möglich, weil die zumeist außerhalb der westlichen Welt angesiedelten pfingstlich-charismatischen und evangelikalen Kirchen das gleichzeitig im westlichen Kulturkreis entstehende Defizit ausgleichen konnten. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Gesellschaft / Politik, Theologie