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Das Volk Israel im aktuellen Zeitgeschehen

Freitag 24. Mai 2013 von Pfr. Hans-Christoph Gensichen


Pfr. Hans-Christoph Gensichen
I. Teil: Die Verheißung der Rückkehr Israels nach der Zeit der Zerstreuung

Um die Situation Israels in der Gegenwart und seine Bedeutung in der Zukunft verstehen zu können, muss man um die Vergangenheit Israels wissen und die wichtigsten Daten  seiner Geschichte kennen. Circa 1.900  Jahre lang war das Volk Israel zerstreut in fast alle Länder der Erde. Seit dem Jahre 1882 kehrt das Volk kontinuierlich in sein Heimatland, nach Eretz (=Land) Israel zurück. Am 14.5.1948 hat David  Ben Gurion, der erste Ministerpräsident Israels, den neuen Staat ausgerufen, “im Vertrauen auf den Fels Israels”, also Gott, kurz vor Beginn des Sabbat.

Niemals haben die Juden während der 1.900 Jahre  Diaspora die Hoffnung aufgegeben, eines Tages in ihr Heimatland zurückkehren zu können. Bei dem Pessach-Fest, das jedes Jahr im Frühjahr gefeiert wird, wurde zum Abschluss der Feier jedes Mal von den Feiernden gerufen. “Nächstes Jahr in Jerusalem”. Diese Hoffnung auf Heimkehr bringt der Psalm 126 in wunderbaren Worten zum Ausdruck:

“Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden. Dann wird unser Mund voll Lachens und unsere Zunge voll Rühmens sein. Dann wird man sagen unter den Heiden. Der Herr hat Großes an ihnen getan. Der Herr hat Großes an uns getan. Des sind wir fröhlich. Herr, bringe zurück unsere Gefangenen, wie du die Bäche wiederbringst im Südland. Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.Sie gehen hin und weinen und streuen ihren Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben”.

Dieser Psalm wurde vor 2.500 Jahren im babylonischen Exil gedichtet, das nur 50 Jahre dauerte und das vom Perserkönig Kyros, einem Freund Israels, beendet wurde. Aber seine Aktualität hat dieser Psalm niemals  eingebüßt. Er wird heute noch gebetet oder zitiert, wie es z.B. der ehemalige israelische Staatspräsident  Ezer Weizmann vor dem deutschen Bundestag vor einigen Jahren getan hat. Denn Israel lebt in seiner Mehrheit ja immer noch im Exil oder hebräisch gesagt:  in der “Galut.”

Die zweite, viel längere  Exilszeit begann für Israel im Jahre 70 n.Chr. , als am Ende des jüdischen Krieges gegen Rom Jerusalem vom römischen Feldherrn Titus erobert wurde und der Tempel angezündet und zerstört wurde. Circa 2 Millionen Juden fanden in dem vierjährigen Krieg den Tod.

Viele Juden wurden als Gefangene in die verschiedenen römischen Provinzen verschleppt, darunter auch nach Europa. Ein zweites Aufbäumen Israels gegen Rom fand 132 – 135 n. Chr. unter dem falschen Messias Bar Kochba ( = Sternensohn ) statt. Judäa und Samaria waren am Ende des Krieges ziemlich entvölkert. Aber in Galiläa hielten sich noch jüdische Gemeinden. Jerusalem erhielt vom römischen Kaiser Hadrian einen heidnischen Namen: “Äolia Capitolina”. Der Hadrian- Bogen in der via dolorosa erinnert an diesen antisemitischen römischen Kaiser.  Das Land Israel bekam von ihm den Namen  „Palästina ”, obwohl es die Philister nicht mehr gab. Diese beiden Daten: 70 n. Chr. und 135 n. Chr. markieren den Beginn der langen Epoche des Exils der Juden oder auf hebräisch.: der  “Galut”,  auf griechisch:  der “Diaspora” Israels in fast allen Länder der Erde.

Die Gründung des Staates Israel am Freitag, dem 14.5.48, um 16.00 Uhr nachmittags in Tel Aviv durch  David Ben Gurion markiert den Beginn des Endes der Galut der Juden. Seit diesem Tag hat Israel wieder einen eigenen Staat, den Israel völlig souverän verwaltet. Dieses Datum ist in doppelter Weise von heilsgeschichtlicher Bedeutung. Denn nicht nur werden jetzt nach und nach die Gefangenen Zions erlöst, d.h. sie werden vom Gott Israels nach Eretz Israel zurückgebracht wie die Bäche im Südland, d. i. im  Negev zur Zeit des Frühregens, sondern der 14.5.48 markiert auch den Beginn des Endes der Gnadenzeit für die heidnischen Völker, also die Zeit der Völkermission.

Denn die Gnadenzeit für die Völker ist nach den Worten von Jesus in Lukas 21,20 – 24  und den Worten des Paulus in Römer 11,25ff  identisch mit der Zeit der Galut Israels. Die Endphase der Galut Israels, in der wir jetzt stehen, bedeutet also auch die Endphase der Völkermission. Mit anderen Worten: Der 14. Mai 1948 ist das Datum für den Beginn der Endzeit.

Die Zerstreuung der Juden in andere Länder entspricht nicht dem ursprünglichen Willen Gottes, u. zw. weder  die  im sechsten Jahrhundert v. Chr. noch die  1.900 Jahre lange nach Christi Geburt. Abraham bekommt um das Jahr 1800 v.Chr. die Zusage von Gott  ( 1. Mose 13, 14 – 17 ) :

„Hebe deine Augen auf und sieh von der Stätte aus, wo du bist, ( im  judäischen Bergland )  nach Norden, nach Süden , nach Osten und nach Westen. All das Land , das du siehst, will ich dir und deinen Nachkommen geben für alle Zeit.”

Diese Zusage ewigen Besitzes von Eretz Israel wird von Gott mehrfach wiederholt, u. zw. gegenüber Isaak, gegenüber Jakob,  gegenüber Mose und gegenüber Josua. Aber die Zusage steht inbezug auf  ihre praktische Verwirklichung unter der Bedingung, dass Israel den Willen Gottes erfüllt, dass es seinem Gott treu bleibt und nicht dem Götzendienst verfällt. Diese Bedingung wurde zwei Mal klar erkennbar nicht eingehalten: erstens in der Königszeit des Staates “Juda”, d. i.  in der  Zeit  von Salomo  bis zum judäischen König Zedekia,  und vorher schon  im Nordstaat “Israel”, der nicht von den Nachkommen Davids regiert wurde.  Schon 722 v. Chr. wurde der größere Teil der 10 nördlichen Stämme durch den König von Assur in sein Reich verschleppt. Und 597 v. Chr.  und 587 v. Chr. wurde ein bedeutender Teil der zwei südlichen Stämme durch den babylonischen König  Nebukadnezar nach Babylon verschleppt. Beide Verschleppungen  waren Gottes Gerichte an seinem geliebten Volk Israel. Während das babylonische Exil der zwei Stämme des Staates Juda ein Ende fand, sind die 10 nördlichen Stämme  immer noch zum großen Teil verschollen. (8.9oo Angehörige des Stammes „Manasse“ wurden jetzt in Nordindien entdeckt. Sie werden in Gruppen von je 250 nach Israel geflogen.)

Israel hat ein zweites Mal dem Willen Gottes deutlich widersprochen, als es die Predigt von seinem  gekreuzigten und auferstandenen Messias Jesus im ersten Jahrhundert n. Chr. zurückwies. Die Folge dieser Zurückweisung der Predigt von Jesus war , dass Israel für beinahe 2 Jahrtausende das  Exil auf sich nehmen musste. Aber diese Zeit war von Gott für die Völkermission vorgesehen, vgl. dazu Jesu Aussage in Lk. 21,24.

Beide  Exilszeiten waren also Gott – gewollt. In Israels Geschichte gibt es  keine Zufälle, denn Israel ist Gottes auserwähltes Volk, das Heilsvolk, in dessen Geschichte sich Gott der Schöpfer der Welt  offenbart hat und  durch dessen König Jesus Gott die von ihm abgefallene Welt rettet..

Weil  das Land dem Volk Israel aber zu ewigem Besitz gegeben worden ist, musste Israel eines  Tages wieder heimkehren, die Gerichtszeit musste ein Ende finden, denn sonst würde Gott sein eigenes Wort gegenüber Israel brechen. Daher gibt es im AT etwa 50 Verheißungen über  das Ende der Galut und über Israels Heimführung  aus allen Ländern der Erde nach  Eretz Israel. Die Verheißung eines Staates Israel am  Beginn der Endzeit wird im AT so oft ausgesprochen, dass es unmöglich ist, über diese Verheißungen hinwegzusehen. Eine der vielen Verheißungen lautet:

“Ich wende das Geschick meines Volkes Israel. Sie werden die verödeten Städte aufbauen und bewohnen und Weinberge pflanzen und deren Wein trinken und Gärten anlegen und deren Frucht essen. Ich pflanze sie in ihr Land ein. Und sie sollen nicht mehr herausgerissen werden aus ihrem Land, das ich ihnen gegeben habe, spricht der Herr, dein Gott” ( Amos 9, 14 und 15 ).

Die Gründung des Staates Israel am 14.5.48 entspricht also dem Willen Gottes, der der Gott Israels  und der Vater Jesu Christi ist. Er ist der alleinige Herr der Geschichte Israels wie der ganzen Welt. Wer dies nicht erkennt, der kennt die Bibel nicht, und der kennt auch nicht die Treue und die Liebe Gottes zu seinem Volk .

II. Teil:  Die historischen Umstände der Rückkehr des Volkes nach Eretz Israel. 

Fragen wir: Wie geschah der Anfang der Rückkehr des Volkes Gottes nach Eretz  Israel?

Im Jahr 1882 fand die erste Alija ( übersetzt: “Aufstieg” ) = Rückkehr-Welle statt. Etwa 5.000 russische Juden wanderten in Palästina ein.

Vorausgegangen waren schlimme Pogrome (= Verfolgungen)  von Juden im zaristischen Russland. Das Land Israel war damals nach den Berichten von Selma Lagerlöf und Mark Twain  in einem erbärmlichen Zustand. Es hatte eine nahezu 500 Jahre lange türkische Besatzungszeit hinter sich, es war von arabischen und vor allem von türkischen Großgrundbesitzern ausgeplündert worden. Es gab keine Wälder mehr. Ein erheblicher Teil des Landes war Wüste geworden, ein anderer Teil bestand aus Sümpfen. Krankheiten und Armut plagten die verhältnismäßig geringe Bevölkerung, die aus Christen, Muslimen und Juden bestand, die kaum Kontakte untereinander hatten.

Man muss aber auch wissen, dass es in Eretz Israel in der ganzen Zeit der Galut ( Zerstreuung ) immer circa 10.000 bis 50.000 Juden im Land gegeben hat, die aber unter äußerst schwierigen Bedingungen leben mussten.

Im 19. Jahrhundert erwachte bei den Juden Europas und Russlands genauso wie bei den anderen Völkern ein nationales Bewusstsein. Zwei Namen möchte ich nennen: Moses Hess und Leon Pinsker. Beide forderten die Heimkehr der Juden nach Israel. Die wichtigste Figur wurde aber der österreichische Jude Theodor Herzl.

Er war Korrespondent bei einer Wiener Zeitung und war Zeuge des Dreyfus – Prozesses Ende des 19. Jahrhunderts in Paris. Dreyfus war ein jüdischer Offizier in der französischen Armee und wurde des Verrats von militärischen Geheimnissen an Deutschland bezichtigt, zu Unrecht, wie sich herausstellte. Während des Prozesses schrie das Volk von Paris auf den Strassen immer wieder: “ Tod den Juden, Tod den Juden”.

Dieses Geschrei öffnete Herzl für immer die Augen. Er erkannte, dass der Weg der Assimilation der Juden in die europäischen Völker ein Irrweg gewesen war. 100 Jahre lang hatte das europäische Judentum nämlich gemeint, es könne seinen Glauben bewahren und sich gleichzeitig in die verschiedenen Nationen völlig integrieren. Man dachte: Der „Antisemitismus“, besser: „Antijudaismus“, könne durch Assimilation überwunden werden.  Herzl erkannte in Paris, dass diese Auffassung falsch war. Er schrieb anschließend das Buch  “Der Judenstaat”. Dieses Buch ist bis zum heutigen Tag die Grundlage für den Zionismus.

Der Zionismus ist eine nationale jüdische  Bewegung mit dem Ziel, im Land Israel einen säkularen Staat Israel zu errichten.

Der Staat Israel sollte also kein religiöser Staat werden, wie er es von David bis zu den Makkabäern  im 2. Jahrhundert v. Chr.  gewesen war, sondern er sollte ein Staat im Sinne der Aufklärung werden, in dem alle Glaubensrichtungen zugelassen werden sollten, wobei natürlich der jüdische Glaube eine deutliche staatsrechtliche Bevorzugung erfahren sollte. Israel sollte natürlich ein jüdischer Staat werden.

1897 fand unter der Leitung von Herzl der erste zionistische Kongress in Basel statt, der in den Folgejahren öfter   wiederholt wurde. Die National-Flagge mit dem Davidsstern, die an einen Gebetsschal erinnert, wurde bestimmt, genauso auch die Nationalhymne, die “Hatikwa” = das Lied von der Hoffnung. Das Staatssymbol Israels wurde die Menorah: der siebenarmige Leuchter. Der Staat Israel knüpfte also an die Glaubenstradition des Volkes Israel an.

Herzl verzehrte sich bei der Mobilisierung der Oberhäupter der europäischen Staaten, die ihm helfen sollten, den Staat Israel innerhalb des damals noch bestehenden osmanischen Reiches zu errichten. Er fand kaum Unterstützung. Aber auch die etablierten und wohlhabenden Juden verweigerten sich ihm, denn sie setzten weiterhin auf die Möglichkeit der Assimilation. Unterstützung fand er vor allem bei den verarmten Juden Osteuropas und vereinzelt bei reichen Juden im Westen , z.B. bei der Familie Rothschild.

Herzl starb an gebrochenem Herzen im Jahr 1904. Aber er war trotz seiner säkularen Grundhaltung ein ganz wichtiges Werkzeug Gottes: Als Kind von 12 Jahren hatte er folgenden Traum, den er als Sterbender einem Freund erzählte:

 „Der Messias nahm mich auf seine Arme und entschwebte mit mir auf Windesflügeln. Auf einer der glanzerfüllten Wolken begegneten wir der Mosesgestalt. Die Gesichtszüge waren die des Moses von Michelangelo, den ich in meiner Kindheit oft und gern betrachtete. Der Messias rief Moses zu: “Um dieses Kind habe ich gebetet.” Zu mir aber sagte er: ”Geh, verkünde den Juden: ich werde bald kommen und Wunder und Großtaten vollführen für mein Volk und die ganze Welt.”

Der 1. Weltkrieg brachte den ersten Durchbruch in Richtung auf einen Staat Israel. England, Frankreich, Russland und die USA kämpften gegen Deutschland,  das Habsburger Reich und die Türkei. In England gab es seit dem 17. Jahrhundert eine starke projüdische Partei, zu der besonders viele fromme Christen gehörten. Einer von ihnen war im 19. Jahrhundert der berühmte Politiker Lord Ashley. Diese projüdischen Politiker  glaubten fest an die Wahrheit der alttestamentlichen Verheißungen über die Errichtung eines jüdischen Staates am Beginn der Endzeit. Sie wollten diesen Staat Israel errichten und die Heimkehr der Juden fördern, um die Wiederkunft Jesu vorzubereiten. Der englische Außenminister Lord Balfour gehörte zu diesen Kreisen. Er versprach im Jahr 1917 dem Förderer der jüdischen Einwanderung Lord Rothschild, nach dem gegen die Türkei gewonnenen Krieg den Juden eine Heimstätte in dem von den Türken befreiten Palästina zu gewähren.  ( Ich erinnere : Der römische . Kaiser Hadrian hatte den Namen “Palästina” erfunden.)

Die Siegermächte stimmten Balfour auf der Konferenz von San Remo im Jahr 1920 zu , und der neu gegründete Völkerbund übergab England 1922 das Mandat, damit  England diese Heimstätte für die Juden in Palästina, das damals nicht nur das Land Israel sondern auch das Gebiet des heutigen Jordanien umfasste, schaffen sollte. Dieses Mandat gilt noch heute, denn es ist in der Charta der UN als Bestandteil des Völkerrechtes anerkannt worden. Daher sind die jüdischen Siedlungen in der Westbank trotz aller gegensätzlichen Behauptungen  völkerrechtlich legal. Von 1900 an gab es  weitere  Alijas nach Palästina. Die jewish agency wurde Anfang der 20 – er Jahren zu dem Zweck gegründet, Juden aus aller Welt nach Israel zu bringen. Eine jüdische Gewerkschaft wurde gegründet, denn viele Heimkehrer waren sozialistisch eingestellt.

In den ersten 20  Jahren des 20. Jahrhunderts wanderten etwa 70.000 Juden in Palästina ein. In den 10 Jahren danach, also in den 20 – er Jahren noch einmal knapp 70.000. Aber in  diesen  Jahren wandten sich die Araber in Palästina mehr und mehr gegen die Juden und verübten viele Mordanschläge. Der schlimmste geschah 1929 in Hebron, wo die ganze uralte jüdische Gemeinde ausgelöscht wurde. Um an diese uralte Gemeindetradition anzuknüpfen haben sich einige Hundert Juden mitten in Hebron gegenüber der Abraham – Moschee nieder gelassen. England wandte sich in den dreißiger Jahren  allmählich von den Juden ab, denn die arabischen Staaten, die  für England aufgrund der Ölfunde im Zweistromland und auf der arabischen Halbinsel zunehmend wichtiger geworden waren, wandten sich vehement gegen die weitere jüdische Einwanderung. In den dreißiger Jahren wanderten zwar noch 250.000 Juden in Israel ein, aber am Ende der dreißiger Jahre wurden die Einwanderungszahlen durch die englische  Regierung stark reduziert, gerade zu der Zeit, als in Deutschland die  tödliche Verfolgung der Juden begann.

Als Hitler 1933 an die Macht kam, drängte er von Anfang an auf eine Entfernung aller Juden aus Deutschland, in dem damals 525 .000 Juden lebten. Hitler vertrat einen  rassistischen ”Erlösungs-Antisemitismus” : zunächst Deutschland, später Europa, und danach die ganze Welt müsse mithilfe der Arier, vor allem der Deutschen, von der “Kultur zerstörenden jüdischen Rasse“ für immer “erlöst” werden. Das bedeutet: Es war seine Absicht, das ganze Volk Israel bis zum letzten kleinen Baby auszulöschen. ( Dies kann man  den “Tischgesprächen Hitlers” in der Wolfsschanze aus den Jahren 1942 und 1943 ,herausgegeben von  Dr. Henry Picker entnehmen).

Der amerikanische Präsident Roosevelt berief im Sommer 1938 eine Konferenz in Evian, Schweiz, ein, angeblich, um den Juden Deutschlands zu helfen und Auswanderungsmöglichkeiten zu schaffen. In Wahrheit wurde die Konferenz ein Fiasko. Denn außer der Dominikanischen Republik wollte kein Land Juden aus Deutschland aufnehmen, selbst die USA nicht. Die Völkerwelt weigerte sich, dem  in seiner Existenz bedrohten Volk der Juden beizustehen.( Auch die Dominikanische Republik nahm schließlich nur 500 Juden auf ).

Die gesamte Völkerwelt gab damit ein deutliches Zeichen für das Ende der Zerstreuung Israels unter die Völker. Das zweite noch deutlichere  Zeichen für das Ende der Diaspora Israels gab aber das Deutschland Hitlers. Auf der Wannseekonferenz im Januar 1942 wurde auf Befehl Hitlers und Himmlers von deutschen Bürokraten und SS-Führern beschlossen, alle 11 Millionen Juden Europas auszurotten. Hinzu sollten  noch die knapp 500.000 Juden in Palästina kommen, die sich inzwischen dort eine Heimat aufgebaut hatten. Nach einem erhofften Sieg von Erwin  Rommel über die Engländer in Ägypten und Palästina sollten diese Juden von der SS – Einheit in Rommels Armee unter dem SS-Obersturmbannführer Walther Rauff  mithilfe   der  Araber Palästinas in den Jahren 1943/44 umgebracht werden. Die Heimkehr der Juden nach Eretz Israel sollte für immer beendet werden und die Gründung eines Staates Israel verhindert werden. Bei der Vorbereitung dieser Mordaktion in Palästina arbeitete Hitler mit dem Großmufti von Jerusalem Haj Amin Muhammad El Husseini, einem Onkel Arafats, zusammen.

Sechs  Millionen Angehörige des auserwählten Volkes Gottes  fielen den  Mördern aus Deutschland  und den vielen hilfswilligen Mördern aus den umliegenden Ländern im Lauf des 2. Welt-Krieges in die Hände, darunter  1 ½ Millionen Kinder, sie  wurden alle auf grausame Weise umgebracht.

Die Erschütterung in der Weltöffentlichkeit nach dem Krieg über dieses Menschheitsverbrechen war sehr groß, aber noch nicht groß genug, um den Juden endlich einen Staat in Eretz Israel zu geben. Erst die Tragödie um das Schiff “Exodus” im Sommer 1947, bei der sich England schwer an den  dem Holocaust entkommenen Juden versündigte, indem es sie nach Deutschland, dem Land des Holocaust,  zurückschickte, gab den Ausschlag. Das empörte Weltgewissen machte jetzt Heilsgeschichte: England sagte, dass es das Mandat über Palästina niederlegen wolle  und gestand damit sein Versagen ein, und die UNO-Vollversammlung beschloss am 29.11.47 in New – York mit der notwendigen 2/3 – Mehrheit, Palästina zu teilen, einen Teil  sollten die Juden erhalten, den anderen  Teil die Araber. Während die Juden die Teilung akzeptierten, verweigerten sich die Araber. Sie wollten keinen Staat Palästina neben einem Staat Israel. Sie wollten das ganze Land für sich haben.

Die Engländer holten am 14.5.48 um Mitternacht den Union Jack in Haifa ein. David Ben Gurion musste also schon am 14.5.48 in Tel Aviv den Staat Israel ausrufen, weil sonst das Mandatsgebiet staatenlos geworden wäre. Er rief den Staat Israel aus “im Vertrauen auf den Fels Israels” – also  auf den lebendigen Gott. Die Araber begannen schon in der Nacht auf den 15.5. einen Krieg gegen den neuen Staat, der aber  im Sommer 1949 mit ihrer Niederlage endete. Israel hatte seinen Teil Palästinas vergrößert und vor allem den Westen Jerusalems erobert. Von 1948 an  wurde Israel nach und nach von allen Staaten der Welt anerkannt, in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts sogar vom Vatikan, obwohl die katholische Kirche die Sammlung der Juden in Israel theologisch nicht einordnen konnte und bis heute noch nicht kann, da die katholische Kirche eine verkürzte heilsgeschichtliche Theologie vertritt – nämlich ohne Berücksichtigung der prophetischen Verheißungen des AT über die Heimkehr  der Juden in der Endzeit. Die muslimischen Staaten, außer Ägypten und  Jordanien   verweigern bis heute die Anerkennung Israels.

Die gescheiterte Konferenz von Evian,  bei der die Staaten der Welt dem bedrängten auserwählten Volk die Hilfe verweigerten, dann die Ermordung von sechs Millionen Juden mitten im ehemals christlichen Abendland und drittens die Gründung des Staates Israel nach 1900 Jahren der Staatenlosigkeit – diese drei Geschehnisse  beendeten eine beinahe 2000 Jahre lange  Epoche der Welt – und Heilsgeschichte. Ein neues Blatt der Geschichte ist nun aufgeschlagen worden, es ist das Blatt der Endzeit.

III. Teil:  Die Geschichte Israels nach der Staatsgründung

Bei der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 lebten im Land circa  600.000 Juden, heute sind es 5,9 Millionen. Schon an diesen Zahlen ist zu erkennen, dass Israel  eine erstaunliche Entwicklung in den fünfundsechzig Jahren seines Bestehens erlebt hat. Und die Sammlung der Juden in Eretz Israel geht ununterbrochen weiter. Neben den 5,9 Millionen Juden leben in Israel circa 1,6 Millionen  muslimische Araber, dazu kommen weit über 100.000 Drusen und  circa 160.000 Christen  verschiedener christlichen Konfessionen, die meisten davon sind Araber.

Israel ist eine rechtsstaatliche Demokratie mit vielen Parteien , einem Parlament: der Knesset , einer Regierung, einem Staatspräsidenten und einem obersten Gericht. Dazu gibt es zwei Oberrabbiner, einen für die ashkenasischen , also die ehemals europäischen Juden, und einen für die sephardischen Juden, die ehemals orientalischen Juden.

Die Hauptstadt Israels ist Jerusalem. Religiös ist Israel vielschichtig:  15 -20 Prozent sind orthodox, sie halten an der Tora und vor allem an dem Talmud fest. Sie bestimmen das Stadtbild in der Altstadt von Jerusalem, teilweise auch im Westteil Jerusalems, und das Stadtbild von Safed in Galiläa, der Stadt der Kabbala: der jüdischen Mystik. Etwa 30 Prozent der Israelis sind traditionell gläubig. Sie tragen die Kippa als Zeichen dafür, dass sie an Gott glauben, sie halten den Sabbat ein und feiern die jüdischen Feste und glauben an die Verheißungen Gottes im AT. Genauso wie die orthodoxen Juden  essen sie koscher. Circa 10.000 Israelis sind messianische = Jesus-gläubige Juden. Zwischen  50 und 60 Prozent der Israelis sind säkular, sie fühlen sich wohl als Juden, sind aber vom jüdischen Glauben ziemlich weit entfernt. Sie bestimmen z.B.  das Bild der großen Städte in der Sharon-Ebene: also von Tel Aviv und Haifa,   auch das von Eilat, der Urlaubsstadt am Roten Meer.

Das Land ist zu großen Teilen wieder grün, Galiläa und Südwest – Judäa sind weitgehend  wieder bewaldet. Ein ziemlich großer  Teil dieser Wälder wird von Isarel – freundlichen Privatleuten aus Deutschland finanziert. Mitten im Negev gibt es viele Plantagen und sogar schon Wälder,  denn das Land ist fruchtbar, es fehlt nur das Wasser. In der judäischen Wüste westlich vom Toten Meer gibt es wieder Leoparden wie zur Zeit Jesu. Millionen Zugvögel machen Station im Jordan-Tal am Hule-See oberhalb des Sees Genezareth. Innerhalb von 100 Jahren ist aus einer Wüste mit Namen “Palästina” ein halbes Paradies mit Namen “Israel” geworden.

An Herausforderungen für Israel mangelt es nicht: Die israelische Gesellschaft besteht ja aus  Juden, die aus den verschiedensten Weltgegenden und mit ganz verschiedenen Traditionen in das Land gekommen sind , z.B. ist der Staatsaufbau  anfangs eine Leistung der ashkenasischen Juden gewesen, also der europäischen Juden, zu denen Ben Gurion gehörte und auch Schimon Peres, der gegenwärtige Staatspräsident,  gehört. Später kamen die sephardischen Juden dazu, d.h. die Juden aus den arabischen Ländern, die Ende des 15. Jahrhunderts aus Spanien vertrieben worden waren und innerhalb des osmanischen Reiches Aufnahme fanden. Eine eigentümliche  Gruppe bilden die orthodoxen Juden, die entweder aus den arabischen Ländern oder  aus den USA, wohin sie zum großen Teil aus Polen kamen,  eingewandert sind. Eine vierte große Gruppe  bilden die Juden aus den GUS – Staaten, die nach 1989 ins Land kamen und die wenig Ahnung von der jüdischen Tradition haben, in der Regel aber  ziemlich gut  gebildet sind Alle diese verschiedenen Gruppen müssen im neuen Staat lernen, miteinander auszukommen und den neuen Staat “Israel” gemeinsam aufzubauen.

Eine weitere Herausforderung ist die Wasserknappheit. Der ganze Nahe Osten leidet darunter, aber Israel besonders, weil vor allem die Landwirtschaft einen hohen Wasserverbrauch hat. Die Wasseringenieure Israels haben zwar eine sehr effiziente Wassernutzung möglich gemacht, aber wenn zu wenig Regen fällt, wie es jetzt ( Herbst 2012 ) seit mehreren Jahren der Fall ist, dann sinkt der Wasserspiegel des Sees Genezareth,  dem viel Wasser entnommen wird,  bis zu der kritischen Marke, der sog. “roten Linie”, und es gibt  Probleme für das ganze Land. In diesem regenreichen Winter 2012/2013 ist aber der Wasserstand des Sees Genezareth wieder erheblich angestiegen.

Die größte Herausforderung für Israel ist die Feindschaft der arabischen und darüber hinaus aller islamischen Staaten, gegenwärtig  besonders des schiitischen  Iran.  Diese Tod- Feindschaft der Araber, des Iran  und der Muslime insgesamt gegen den Staat Israel  besteht seit 1918, seit der Niederlage der Türkei gegen England und dem Zusammenbruch des osmanischen Reiches. In drei Kriegen musste sich Israel nach seiner Gründung 1948 gegen einen Angriff der arabischen Nachbarstaaten behaupten. Es waren der Krieg 1948/49: also der Unabhängigkeitskrieg, dann der Sieben – Tage – Krieg im Juni 1967, und schließlich der Jom- Kippur-Krieg im Herbst 1973.

Der Sieben -Tage Krieg im Juni 1967 hatte das Ergebnis, dass die sog. “Westbank” und vor allem  Ostjerusalem mit der Altstadt unter die Herrschaft Israels kam, also auch der  Tempelberg und die Klagemauer, der heiligste Ort für das weltweite Judentum. Die Kriege 1967 und 1973 wurden nur mithilfe der USA gewonnen, dem treuesten Freund Israels. Bei dem für Israels Existenz gefährlichsten Krieg im Jahr 1973 stand Deutschland Israel leider nicht bei. Willy Brandt verweigerte den USA die Überflugrechte über Deutschland. Die USA wollten Israel mit Waffen versorgen und mussten sich einen anderen Weg für die Hilfeleistung suchen. Heute ist Deutschland glücklicherweise ein treuer Verbündeter Israels. Aber ob es so bleibt ?

Es gibt übrigens eine große Zahl von Zeugen für ein wunderbares Eingreifen Gottes in das jeweilige Kriegs-Geschehen zugunsten Israels bei allen drei Kriegen: Ein deutliches Zeichen dafür, dass Gott selbst  über den Staat Israel wacht und keine Macht der Welt die Heimkehr der Juden nach Eretz Israel stoppen kann.

Der Konflikt Israels mit den sog. “Palästinensern” beschäftigt die Welt vor allem seit den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Israel wird immer wieder vorgeworfen, dass es den Palästinensern keinen eigenen Staat in der Westbank und im Gaza-Streifen zugestehen wolle. In Wahrheit ist es genau umgekehrt. Die Araber, darunter auch die Palästinenser, die ja keine ethnische Einheit sind, die Iraner und überhaupt fast alle Muslime der Welt wollen Israel als jüdischen Staat nicht  anerkennen. Weder  die Mehrheit der Palästinenser noch die Regierungen und die Bevölkerung von Syrien, Saudi-Arabien, Libyen , Algerien, Tunesien, Iran, Pakistan, Afghanistan , Bangladesh, Indonesien  und Malaysia, noch die Bevölkerung von Ägypten und Jordanien, deren Regierungen Frieden mit Israel geschlossen haben, wollen überhaupt akzeptieren, dass Israel als jüdischer Staat existiert.

Alle Genannten  wollen keinesfalls, wie immer wieder von unseren Medien behauptet wird, einen  zweiten friedlichen demokratischen Staat Palästina neben dem Staat Israel errichtet haben, sondern sie wollen einen palästinensischen  islamischen Staat auf dem Boden Israels errichtet sehen, d.h. sie wollen  die völlige Zerstörung Israels. Der Grund ist klar: Auf dem Boden eines ehemals islamischen Landes kann und darf  es keinen jüdischen Staat geben. Denn alles Land, was einmal islamisch war, muss für immer islamisch bleiben. Nur um Israel leichter zerstören zu können, würden sie der vorübergehenden Errichtung eines kleinen palästinensischen Staates neben Israel zustimmen.

Leider erkennt die Weltöffentlichkeit mit der UNO nicht die Realität, und  auch viele Israelis erkennen nicht die Absichten ihrer Feinde und befürworten einen palästinensischen Staat auf dem Boden von Judäa und Samaria,  also auf dem Boden, den Gott für immer Israel versprochen hat. Meistens sind es ungläubige humanistisch denkende Juden, die die religiöse Dimension des Konfliktes zwischen Israel und dem Islam nicht begreifen.

Trotz aller dieser Herausforderungen, die Israel bestehen muss, geht die Einwanderung der Juden in Israel und  der Aufbau Israels ununterbrochen weiter. Landwirtschaft, Hochtechnologie und Tourismus sind die Hauptsäulen der israelischen Wirtschaft , die eine hohe Wachstumsrate hat. Auch die  Finanz – und Wirtschaftskrise ab 2008 hat Israel kaum getroffen. Der Tourismus hat eine besonders hohe  Wachstumsrate. Viele Erfindungen werden laufend gemacht, vor allem auf dem Gebiet der Medizin. Evangelikale und auch andere Christen der ganzen Welt besuchen Israel häufig und viele Christen unterstützen Volk und Staat.

Israel ist eine säkulare Demokratie ähnlich wie Deutschland.. Alle Religionen dürfen sich in Israel  frei betätigen. Die Übergriffe von orthodoxen Juden auf messianisch – jüdische Gemeinden, von denen  immer wieder  berichtet wird, sind zwar bedrohlich und unangenehm, sind aber  keineswegs eine Verfolgung. ( Als „Verfolgung“ werden diese Übergriffe nur von Antisemiten  bezeichnet ).

Angelsächsische Evangelikale führen seit den 80 – Jahren  im Herbst ein Christliches Laubhüttenfest durch, zu dem  5.000  – 10.000 Christen aus circa 100 Nationen zusammen kommen. Auf diesem Fest sprechen fast immer auch die israelischen Ministerpräsidenten. Auf  diesem   Laubhüttenfest bekommt man einen Vorgeschmack von der Erfüllung des Jesus-Wortes: ” Es wird eine Herde und ein Hirte sein.”

Von  1986 an war ich sechs Mal in Israel, zuletzt im Jahr 1999. Ich habe einen erheblichen  Teil des  Landes kennen gelernt, auch die Westbank mit den jüdischen Siedlungen auf den Bergkuppen Samarias. Jerusalem machte auf mich den stärksten Eindruck. Als ich im Oktober 1986 mit unserer Reisegruppe von Tel Aviv nach Jerusalem hinauffuhr, empfand ich das starke Gefühl: jetzt komme ich nach Hause.

Jerusalem ist das geistliche Herz der ganzen Welt. Hier lebte König David, hier standen die jüdischen Tempel, in denen Gottes Name wohnte, hier predigten die Propheten, hier lehrte Jesus, hier setzte er das Abendmahl ein, hier starb er für die Sünden der Welt am Kreuz,  hier wurde er vom Vater am dritten Tage nach seinem Sterben auferweckt , hier goss Jesus an Pfingsten den Heiligen Geist über seine Jünger und die Urgemeinde aus, und hier wird er  wiederkommen zur Erlösung der Gläubigen und zum Gericht.

Mehrmals trank ich auf meinen Israel-Reisen eine Tasse Kaffee in einem kleinen österreichischen Cafe’ an der Ecke der Ben Jehuda -Straße in der Weststadt Jerusalems, wo diese Straße auf die King George – Straße stößt. Ben Jehuda war der Lehrer, der in jahrzehntelanger Arbeit aus dem Alt – Hebräisch das moderne Iwrit geschaffen hat. Dass aus einer alten, im Alltag nicht mehr  gesprochenen Sprache eine moderne und lebendige Sprache geschaffen werden konnte,  ist einmalig in der Weltgeschichte. Dieses Cafe’ wurde oft  von Else Lasker – Schüler besucht, der nach den Worten des deutschen Dichters Gottfried Benn größten deutschen Lyrikerin. Sie verließ in den dreißiger Jahren Deutschland, weil sie Jüdin war,  und verstarb einsam in Jerusalem im Jahr 1945. Wenn sie,  schon sehr krank, abends noch in das Cafe` kam, schlief sie oft ein und blieb die ganze Nacht sitzen und ging erst am Morgen nach Hause. In ihrem letzten Gedicht vor ihrem Tod  heißt es: “Mein Odem schwebt über Gottes Fluss.Ich setze leise meinen Fuß auf den Pfad zum ewigen Heime”.

Else Lasker – Schüler ist ein Beispiel von vielen für die innige Verbindung, die zwischen Juden und der deutschen Kultur einst bestand,  die aber seit dem Holocaust   für immer vergangen ist. Der Holocaust bedeutet nach den Juden für uns  Deutsche eine seelische,  geistige und geistliche Katastrophe, denn ich fürchte: wir haben möglicherweise durch diesen  totalen Angriff auf die Juden unsere Identität als christliches Volk  für immer verloren.

Machen wir uns klar: Die Identität Deutschlands lag  seit  Kaiser Otto I., also seit etwas über 1.000 Jahren , in der jüdisch-christlichen Tradition, d.h. im Glauben an den dreieinigen Gott, der der Gott Israels ist. Auf der deutschen Kaiserkrone, die von Otto I. von 962 an  bis zu dem noch im Kaiserdom zu Frankfurt am Main gekrönten Kaiser Franz II. im Jahre 1806 getragen wurde, waren drei jüdische Könige, der jüdische Prophet Jesaja und Jesus abgebildet. ( Eine Nachbildung dieser Krone ist im Historischen Museum in Frankfurt/ Main zu besichtigen ).

Es ist ein schmaler Steg, auf dem wir in diese jüdisch-christliche  Tradition wieder zurückfinden und unsere alte deutsche Identität wiederbekommen könnten. Folgende Punkte gehören dazu: die überzeugende Anerkennung unserer Schuld vor Gott und dem Volk Israel , die Bitte um Vergebung um Jesu willen, das Ja zum AT als Gottes Wort – von gleichem Wert wie das NT, die Verehrung  des deutschen Widerstandes gegen Hitler, die theologische Anerkennung Israels als Gottes bleibend auserwähltes Volk  und die unerschütterliche, praktisch ausgedrückte Liebe zu Israel.

Südwestlich vom Herzl Berg, auf dem der Gründer des Zionismus Theodor Herzl bestattet ist, liegt Yad Vashem, auf deutsch: “Hand und Name”. Dieser Ort der Erinnerung ist ein Ort, den jeder Deutsche, wenn er in Israel ist,  besuchen solte. Alle Staatsgäste Israels besuchen diesen Ort. Es ist der Ort, an dem   der Holocaust  dokumentiert ist. Ich sagte schon, dass der Holocaust: die Ermordung der meisten Juden Europas,  die Konferenz von Evian   und die Staatsgründung Israels im Jahr 1948 die drei Zeichen für das Ende der Diaspora Israels sind. In Yad Vashem wird dem Bibelkenner diese Tatsache klar bewusst.

Das Land Israel ist aufgrund der langen Besiedlung durch Juden natürlich ein Land der Vergangenheit, denn überall kann man Zeugnisse von Israels Geschichte von den Richtern und Königen an ausgraben. Israel ist selbstverständlich ein Land der Gegenwart, denn es blüht immer mehr auf und wächst ununterbrochen. Israel ist vor allem aber ein Land der Zukunft, denn die knapp acht Millionen Juden, die noch zerstreut in der Welt leben, werden noch nach Israel kommen und hier siedeln, und  hier vor allem werden Gottes gewaltige Taten der Endzeit stattfinden. 

IV. Teil   Israel, die Kirchen  und der Islam.

Man fragt sich immer wieder erstaunt, warum die Christenheit nicht geschlossen auf der Seite Israels steht. Die Antwort lautet: die alte Kirche hat durch die Kirchenväter die Ersatztheologie geschaffen. Die Ersatztheologie besagt, dass durch die Kreuzigung Jesu Israel seinen Status als auserwähltes Volk Gottes verloren habe und ein Volk wie jedes andere geworden sei. An die Stelle Israels sei jetzt die Kirche getreten, sie sei jetzt Gottes Volk. Die Christenheit hat also nach dieser Lehre die Judenheit als auserwähltes Volk abgelöst. Diese Ersatztheologie ist eine gefährliche Irrlehre, sie hat keinen Anhalt in der Bibel.

AT und NT sagen gemeinsam, dass Israel für immer Gottes Volk bleibt, trotz seiner Sünden und auch trotz seines vielfachen Abfalls von Gott und auch trotz seiner bisherigen Ablehnung Jesu. Paulus schreibt in Römer 11: “Gottes Gaben an Israel und seine Berufung Israels gereuen ihn nicht. Gott hat sein Volk nicht verstoßen.”

Die Ersatztheologie hat seit circa 1700 Jahren, seit der Zeit der Kirchenväter  ein ungerechtfertigtes tiefes Misstrauen  bei den Christen gegenüber den Juden erzeugt. Noch heute hängen erhebliche Teile der Weltchristenheit der Ersatztheologie an, vor allem innerhalb der orthodoxen Kirchen, bei einem Teil der katholischen  Kirche und bei einem erheblichen Teil der lutherischen Kirchen und sogar bei einem Teil der Freikirchen.

Ohne die Ersatztheologie hätte der Holocaust im christlichen Abendland nicht stattfinden können. Die Ersatztheologie hat  den Boden vorbereitet, auf dem der rassistische, antitheistische und antichristliche Judenhass in Deutschland schon während des 19. Jahrhunderts gedeihen konnte  (siehe z.B. Richard Wagner,  den “Bayreuther Kreis” und den Schwiegersohn Wagners: Houston Stewart Chamberlain, der Hitler zum Erlöser Deutschlands weihte). Weil die Christenheit fixiert war auf die Tatsache, dass Israel Jesus als Messias bisher nicht anerkannt hat, hat sie die tödliche Gefahr, die den Juden durch das nationalsozialistische Deutschland drohte, nicht wahrgenommen..Sie hat auch gegen die Verfolgung der Juden im  3. Reich fast nichts unternommen.

Die Christenheit in Europa, darunter auch Martin Luther, hat  die Kapitel 9 – 11 des Römerbriefes, in denen Paulus die maßgebliche Theologie der ganzen Bibel über Israel entwickelt, sträflicherweise  nicht oder kaum zur Kenntnis genommen, bzw. ihre Aussagen  sogar zurückgewiesen, wie es z.B. M. Luther getan hat. In diesen drei wichtigen Kapiteln des Römerbriefes entwickelt Paulus die Theologie über Israel, angefangen von der Erwählung Israels in Abraham, Isaak und Jakob über die Geschichte Israels bis zu Jesus, dann über die Zeit der Ablehnung Jesu durch Israel im ersten Jahrhundert n. Chr.  und die Zeit der Völkermission bis hin zur vollkommenen Annahme des Volkes Israel aller Jahrhunderte durch den wiederkommenden Jesus Christus. “Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich,” schreibt Paulus den Heidenchristen in Rom. Er meint mit diesem Satz: “Nicht du, Heidenkirche, trägst die Wurzel , nicht du bist der Anfang der Heilsgeschichte Gottes mit der Welt, sondern die Wurzel , das Volk Israel, trägt dich: Heidenkirche, denn für immer steht Israel  für  den  Anfang  der Heilsgeschichte Gottes mit der Welt.”

Das AT wurde und wird von den orthodoxen Kirchen,  der katholischen Kirche und den lutherischen Kirchen in seiner Bedeutung gegenüber dem NT herabgesetzt, sodass die von den Propheten ausgesprochenen Verheißungen Gottes inbezug auf Israel in der Endzeit nicht wahr – bzw. nicht ernstgenommen wurden. Ihre Erfüllung wurde und wird nicht erwartet. Die orthodoxen Kirchen, die katholische Kirche und die lutherische Kirche, die  in Israel tätig sind, lehnen daher immer noch   die heilsgeschichtliche Deutung des Staates Israel ab. Sie vertreten nach wie vor  die Ersatztheologie. Sie stehen überwiegend auf der Seite der Palästinenser und polemisieren ständig gegen den Staat Israel.

Die evangelische angelsächsische Welt hat dagegen seit dem 17. Jahrhundert, seit der Zeit der Puritaner, die Ersatztheologie aufgegeben und Israels bleibende Erwählung anerkannt. Daher war die anglikanische Kirche Englands im 19. Jahrhundert die Begründerin   des christlichen Zionismus.An  Namen sind u. a. der berühmte Prediger C.H. Spurgeon und der Politiker Lord Ashley zu nennen. Und daher sind auch viele Freikirchen der angelsächsischen Welt Israel gegenüber freundlich eingestellt. Und daher ist heute die USA der große Freund Israels, wobei allerdings zu fragen ist, ob das für immer so bleiben wird. Die deutsche Politik  hat sich seit Konrad Adenauer für das Existenzrecht Israels eingesetzt, aber nur die  Freikirchen in Deutschland, und von ihnen auch nicht alle,  unterstützen Israel. Die beiden Großkirchen stehen nach wie vor  dem Staat Israel überwiegend distanziert gegenüber. Wenn ev. oder kath. Bischöfe Israel besuchen, äußern sie sich nach ihrer Rückkehr  in der Regel antisemitisch und ohne Wissen um Gottes Heilsplan, den er in der Bibel offenbart hat.

Die Religion des  Islam ist allerdings seit knapp 100 Jahren, seit der Balfour-Deklaration und nach dem Zusammenbruch des osmanischen Reiches als Nachfolger Hitlers und der Ideologie des Nationalsozialismus der Hauptgegner  der Juden in der Welt und besonders des Staates Israel geworden. Der Grund dieser Gegnerschaft ist  klar zu erkennen: Der Staat Israel stellt die Macht Allahs infrage. Die Juden haben ein Stück des Dar al Islam des Hauses Islam aus diesem Haus herausgelöst und in Besitz genommen. Sie haben dadurch Allah selbst angegriffen

Die noch immer gültige Balfour- Deklaration sagt aus , dass die Juden mitten im Haus des Islam eine Heimstatt  erhalten sollen, dass also ein Stück dieses Hauses , ein Stück, das sogar  Jerusalem und Hebron einschloss, aus diesem Haus herausgelöst werden soll.. Die Religion des Islam hat aber den Glaubenssatz, dass niemals ein für den Islam erobertes  Gebiet wieder aufgegeben werden darf. Die ganze Erde muss nach und nach dem Gesetz Allahs, der Scharia, unterworfen werden. Eine Niederlage des Islam darf es niemals geben, denn sie bedeutet eine Niederlage des islamischen Gottes “Allah”. Der Ruf  “Allahu akbar”, der von radikalen Muslimen immer wieder ausgestoßen wird, bedeutet: Allah, der Gott des Islam , ist größer als alle anderen Mächte. Dieser Ruf   beinhaltet  also einen Eroberungsanspruch auf die ganze Erde. Es kommt dem Islam nicht so sehr darauf an, Menschen für Allah zu gewinnen  sondern darauf, neues Land , in dem Allahs Willen zur Herrschaft gebracht werden kann, in Besitz zu nehmen.

Israel ist ein Land, in dem Allahs Willen einst herrschte, aber seit 1918, dem Zeitpunkt der Niederlage der Türkei, nicht mehr herrscht. Daher kommt der tödliche Hass gegen den Staat Israel.

Er hat in den Augen der Muslime keine Existenzberechtigung und muss wieder zerstört werden. Juden dürfen in Eretz Israel nur als geduldete Minderheit in einem palästinensisch-islamischen Staat  wohnen, also mit  dem Status, den sie unter den Türken  und den Arabern jahrhunderte lang hatten. Aus diesem Grund wird es im Nahen Osten trotz aller menschlichen Anstrengungen bis zur Wiederkunft Jesu , des Friedenskönigs , keinen  Frieden geben.

Israel tut gut daran, im Vertrauen auf Gott das ganze ihm von Gott für ewige Zeiten versprochene Land, einschliesslich von Gaza, Judäa und Samaria, Ostjerusalem und Golan zu behalten, zu besiedeln und zu verteidigen, also ja nicht auf das oft wiederholte, verführerische Angebot : “Land gegen  Frieden” einzugehen. Und die Christen, die die Verheißungen Gottes inbezug auf Israel kennen und ernstnehmen, haben die unbedingte Pflicht, Israel bei der Verteidigung seines Landes beizustehen.

V. Teil: Die Zukunft Israels

Um zu wissen, wie es mit dem Volk Israel entsprechend von Gottes Heilsplan weitergehen wird, muss man sich den prophetischen Aussagen des AT zuwenden. Die Propheten Jesaja , Hesekiel und Sacharja sagen sehr viel über die Zukunft Israels. Ich lege heute  die Aussagen Sacharjas aus:

Sacharja sagt in Kapitel 12,1ff: “Dies ist die Last, die der Herr ankündigt: Von Israel spricht der Herr, der den Himmel ausbreitet und die Erde gründet und den Odem des Menschen in ihm macht: Siehe ich will Jerusalem zum Taumelbecher zurichten für alle Völker ringsumher, und auch Juda wird`s gelten, wenn Jerusalem belagert wird. Zur selben Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein für alle Völker. Alle, die ihn weg heben wollen, sollen sich daran wund reißen. Denn es werden sich alle Völker auf Erden gegen Jerusalem versammeln.”

In diesen prophetischen Worten des Propheten Sacharja haben wir eine Beschreibung unserer Gegenwart vor uns:  Sacharja spricht von einer Last, die Gott ankündigt: Und genau darum geht es: Der Nahostkonflikt ist eine Last für die ganze Welt. Die UNO betrachtet Israel als eine Last: Über 400 Resolutionen sind von der UNO schon gegen Israel ausgesprochen worden, so viele, wie gegen keinen anderen Staat der Erde. Obwohl schwerste Menschenrechtsverletzungen in vielen vor allem in muslimischen Staaten fast jeden Tag geschehen. Auch „Human rights watch“ und amnesty international sprechen immer wieder Israel schuldig, obwohl jeder objektive Beobachter sieht, dass das Recht fast immer auf Israels Seite liegt.

Jerusalem ist längst zu einem Taumelbecher geworden für die Völker ringsum. Ein Taumelbecher ist ein Becher, in dem Alkohol ist und der den, der daraus trinkt, berauscht, ihm den Verstand raubt  und zum Taumeln bringt. Syrien, Iran, Saudi-Arabien, Jemen, Ägypten, Libyen, Sudan  und neuerdings auch die Türkei sind die Völker, die aus diesem Taumelbecher getrunken haben und die besoffen sind von der islamischen Ideologie, den Staat Israel unbedingt zerstören zu müssen.

Jerusalem ist auch bereits zum Laststein geworden für alle Völker, denn die UNO will Jerusalem als Hauptstadt Israels nicht anerkennen, auch der Vatikan nicht, selbst die EU nicht. Sogar die USA, der bisherige treue Verbündete Israels, zögert. Jerusalem soll nach dem Willen der UNO, der EU und des Vatikan geteilt werden in einen jüdischen und einen palästinensischen Teil. Damit sprechen sich die genannten Organisationen klar gegen die Verheißungen Gottes im AT aus, die eindeutig von der endzeitlichen Rückkehr Israels in das ganze einst Abraham  von Gott versprochene und unter Josua auch gegebene Land einschließlich von Jerusalem sprechen.. Jerusalem soll von den Völkern als Hauptstadt Israels weg gehoben werden, aber sie werden sich dabei wund reissen. D.H. ihr Vorhaben wird scheitern, und sie werden bei diesem Vorhaben Schaden nehmen.

Mit der Wahl Netanjahus ist ein Mann an die Spitze Israels getreten, der  nicht von humanistischen Friedensutopien geleitet ist wie es z.B. die “Peace now” Bewegung in Israel ist. Der Wunsch nach  Frieden , den jeder Israeli hat, ist bei ihm gepaart mit dem nötigen Realismus, den man in Israel unbedingt haben muss. Netanjahu hat auch erkannt und dankbar ausgesprochen, dass die gläubigen Christen eine Macht zur Unterstützung Israels bilden.

Die unmittelbare Gefahr, der Israel gegenübersteht, ist der vom Iran geplante Angriff auf Israel wahrscheinlich  mit Atomwaffen. Israel plant, rechtzeitig die Atomanlagen im Iran zu vernichten. Wenn die gegenwärtigen Verhandlungen der UNO mit dem Iran zu keinem Ergebnis führen sollten, werden die USA vermutlich Israel grünes Licht  für einen solchen Angriff geben. So wie Presseorgane melden, hat Saudi-Arabien Israel die Überflugrechte schon eingeräumt, weil die Saudis große Angst vor einer  Atommacht Iran haben. Die weltweiten Folgen eines solchen Angriffs sind heute noch nicht absehbar.

Sacharja schreibt weiter in Kapitel 12, 6ff: “Zu der Zeit will ich die Fürsten Judas machen zum Feuerbecken mitten im Holz und zur Fackel im Stroh, dass sie verzehren zur Rechten und zur Linken alle Völker ringsumher. Aber Jerusalem soll auch fernerhin bleiben an seinem Ort. Zu der Zeit werde ich darauf bedacht sein , alle Heidenvölker zu vertilgen, die gegen Jerusalem gezogen sind. Aber über das Haus David und über die Bürger Jerusalems will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets. Und sie werden hinschauen auf ihn, den sie durchbohrt haben, und sie werden um ihn klagen wie man klagt über ein einziges Kind, und sie werden bitterlich über ihn weinen, wie man weint über den Tod des  Erstgeborenen.”

Diese  Prophetien Sacharjas sind  noch nicht erfüllt. Aber sie werden noch erfüllt werden.

Zur ersten Prophetie: Juda = Israel ist noch nicht mit totaler Vernichtungsabsicht von allen  Völkern ringsum angegriffen worden, sodass es als Verteidigung  diese Völker mit Feuer hätte verzehren müssen. Ob das von Sacharja genannte Feuer ein atomares Feuer sein wird, wissen wir nicht, aber möglich wäre es, vor allem deswegen, weil die iranische Atombombe  möglicherweise  durch einen präventiven Angriff Israels mit konventionellen Waffen nicht  verhindert werden konnte.

Die 2. Prophetie, die noch nicht erfüllt ist, ist der Aufmarsch aller Israel – feindlichen Völker der Welt gegen Israel und Jerusalem und die Vernichtung dieser Israel – feindlichen  Völker durch Gottes eigenes Eingreifen. Diese Prophetie wird wahrscheinlich erst erfüllt werden, wenn alle Juden nach Eretz Israel heimgekehrt sein werden.

Die 3. Prophetie, die noch nicht erfüllt ist, ist die Ausgießung des Geistes der Gnade und des Gebetes über Israel. Das wird geschehen, wenn  der zurückkommt, der von Israel durch die Hand der Heiden d. i. der Römer durchbohrt , d. i.  gekreuzigt wurde.  Israel wird entsprechend dieser Prophetie den  wiederkommenden Herrn Jesus unter großem Klagen und Weinen , das  heißt: unter Tränen der Reue und der Buße, als seinen Messias und Retter anerkennen. Jesus kommt nach den Prophezeiungen der Bibel wieder, wenn erstens die Völkermission alle Völker erreicht hat und wenn zweitens das Volk Israel als ganzes wieder in seinem Heimatland gesammelt worden ist.

Der Tag der  Wiederkunft Jesu ist der große Heilstag für die ganze gläubige Christenheit aller Jahrhunderte und auch für das auserwählte Volk Israel aller Jahrhunderte und Jahrtausende. Denn was bei dem ersten Einzug Jesu in Jerusalem vor 2000 Jahren nicht geschah, wird bei dem zweiten Einzug  Jesu geschehen: Das ganze auserwählte Volk Gottes, das Israel  aller Jahrhunderte und Jahrtausende,  sagt dann ein volles Ja zu dem König der Juden:  Jesus  und damit zugleich zu seinem Gott und Vater, der Israel einst als Segensvolk für die ganze Erde bestimmt hatte. Auf das Wunder der Annahme Israels durch den wiederkommenden König der Juden warten wir in Geduld.

Pfarrer i. R. Hans-Christoph Gensichen, Steinebach/Wied

 


 

 

 

 

 

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Freitag 24. Mai 2013 um 18:09 und abgelegt unter Gesellschaft / Politik, Theologie, Weltreligionen.