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Die eugenische Gesellschaft verhindern

Donnerstag 17. März 2011 von Prof. Dr. Manfred Spieker


Prof. Dr. Manfred Spieker

Die eugenische Gesellschaft verhindern

Auf ein geborenes Kind nach PID kommen mindestens 33 selektierte und verworfene Embryonen. Die Präimplantationsdiagnostik ist in Wahrheit eine Präimplantationsselektion. Ihre Legalisierung wäre ein großer Schritt in die eugenische Gesellschaft. Sie setzt werdende Eltern dem Druck aus, die Gesundheit ihrer Kinder zu garantieren. Von Eltern behinderter Kinder wird eine Rechtfertigung erwartet, warum sie von den diagnostischen Möglichkeiten zur Vermeidung der Geburt keinen Gebrauch gemacht haben. Von der Ausdehnung der Präimplantationsselektion auf eine Screening-Methode im Rahmen der künstlichen Befruchtung träumte schon der Pionier der In-Vitro-Fertilisation und Träger des Medizin-Nobelpreises 2010 Robert Edwards, der bereits 1997 den eugenischen Nutzen der künstlichen Befruchtung pries. Edwards Traum aber ist der Albtraum jedes Demokraten, weil eine Demokratie die prinzipielle Gleichheit der Menschen voraussetzt. Die prinzipielle Gleichheit der Menschen wiederum erfordert, dass wir alle den gleichen natürlichen Ursprung haben und dass nicht die einen die Geschöpfe der anderen sind. Die Präimplantationsselektion zerstört die Symmetrie der Beziehungen, die dem demokratischen Rechtsstaat zugrunde liegt. Den Weg in eine eugenische Gesellschaft kann nur ein Verbot der Präimplantationsselektion verhindern.

Prof. Dr. Manfred Spieker, Osnabrück, März 2011

Quelle: www.stoppt-PID.de

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Donnerstag 17. März 2011 um 10:32 und abgelegt unter Gesellschaft / Politik, Medizinische Ethik.