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Pressemitteilung: Christian Solidarity International (CSI) warnt vor UN vor drohendem Völkermord an religiösen Minderheiten in Syrien

Dienstag 24. Juni 2025 von Christian Solidarity International


Christian Solidarity International

Nach dem Selbstmordanschlag auf die St.-Elias-Kirche in Damaskus, bei dem am Sonntag 29 Menschen getötet und über 60 verletzt wurden, warnt die Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity International (CSI) vor einem drohenden Völkermord an religiösen Minderheiten in Syrien. In einer Erklärung vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf am 23. Juni äußerte Abi McDougal von CSI in Anwesenheit der UN-Sonderberaterin für die Prävention von Völkermord ihre Besorgnis über die wachsende Gewalt gegen Alawiten, Drusen und Christen.

McDougal erinnerte an die Massaker vom März, bei denen regierungstreue Kräfte Tausende alawitische Zivilisten in der syrischen Küstenregion töteten. Die UN-Sonderberaterin Virginia Gamba hatte diese Gewalt am 11. März bereits als gezielte Angriffe auf religiöse Gruppen verurteilt.

Die Gewalt in Syrien hört nicht auf.

„Fast jede Woche gibt es Berichte über neue Tötungen oder Entführungen von Alawiten in Syrien“, sagte McDougal. Allein seit März seien laut UNHCR rund 40.000 Alawiten in den Libanon geflüchtet. Ende April habe es zudem Angriffe auf Drusen in den Vororten von Damaskus gegeben.

„Diese Gewalt wird durch eine Ideologie sunnitischer Vorherrschaft angetrieben, die Alawiten, Drusen und Ismailiten als Abtrünnige und Christen als minderwertig ansieht“, erklärte McDougal. „In Verbindung mit der instabilen Sicherheitslage glauben wir, dass die Voraussetzungen für einen Völkermord in Syrien gegeben sind.“

Sonderberaterin Gamba kündigte an, sich persönlich in Syrien ein Bild von der Lage machen zu wollen und nach Damaskus zu reisen.

Der Geschäftsführer von CSI-Deutschland, Pfarrer Peter Fuchs, erklärt mit Blick auf die Geschehnisse in Syrien: „CSI fordert die UN-Mitgliedstaaten auf, ihren Verpflichtungen gemäß der Völkermordkonvention nachzukommen und Maßnahmen zu ergreifen, diesen zu verhindern.“

München, 24. Juni 2025, Christian Solidarity International (CSI)

Kontakt: 
Christian Solidarity International (CSI)
Peter Fuchs
peter.fuchs@csi-de.de

 

Dieser Beitrag wurde erstellt am Dienstag 24. Juni 2025 um 17:03 und abgelegt unter Christentum weltweit, Christenverfolgung, Gesellschaft / Politik.