Gemeindenetzwerk

Das SELBSTbestimmungsgesetz, Ende des vergangenen Jahr in Kraft getreten (1.11.2024), ist in Wahrheit ein FREMDbestimmungsgesetz und ein Gesetz der Lüge und Verstellung. Ja, das Leiden der Betroffenen darf nicht kleingeredet werden. Trotzdem haben sie kein Recht, allen Menschen ihrer Umwelt vorzuschreiben, sie mit widernatürlich empfundenen (und tatsächlich widergeschöpflichen) Vornamen und Pronomen anzusprechen. Über 10.000 Menschen haben bereits entsprechende Anträge gestellt. Alle Dokumente bis zurück zur Geburtsurkunde müssen verändert neu ausgestellt werden. Was für eine Bürokratie-Beschaffungsmaßnahme!

Für „Deadnaming“ (Anreden mit dem früheren, angeblich „gestorbenen“ Vornamen) drohen hohe Geldstrafen (bis 10.000 EUR). Es ist die Ideologie, die es sich verbittet, therapiert zu werden – psychologische Gutachten müssen nicht mehr vorgelegt werden – , sondern die die Gesellschaft therapieren will. Und zwar recht gründlich: per Gesetz. Über die Hintergründe, die weit in die Geschichte der Neuzeit zurückreichen, lese man die Rezension zu Carl Truemans „Siegeszug des modernen Selbst“ in Aufbruch 2/Aug. 2023, S. 21f. nach. (Eine vereinfachte Darstellung vom gleichen Autor ist dieses Buch: „Fremde neue Welt. Wie Philosophen und Aktivisten Identität umdefiniert und die sexuelle Revolution entfacht haben“, Bad Oeynhausen: Verbum Medien 2023, 258 S.).

Nun, da das Lügen Gesetzeskraft erlangt hat, was wird geschehen? Augen zu und durch? Von Familiendramen abgesehen: Viele Bürger werden die Köpfe noch mehr einziehen, um keinen Ärger zu bekommen. Die Folge ist eine noch größere Politik- und Staatsverdrossenheit. Der vielbeschworenen „Demokratie“ (im offiziellen DDR-Sprech übrigens ein Synonym für Sozialismus) wurde ein Bärendienst erwiesen.

Pastor Dr. Stefan Felber

Unterschreiben Sie jetzt die Petition „Wort halten, CDU! Weg mit dem Selbstbestimmungsgesetz“