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Andacht über Psalm 46: Zuversicht, Trost und Verheißung

Samstag 22. April 2023 von Dr. med. Stefan Kreszis


Dr. med. Stefan Kreszis

Einen oder mehrere Bibelverse, die in einer persönlichen Situation reden oder Wegweisung geben – das kennt sicher jeder. Die Psalmen können dies jedoch in ganz besonderer Weise tun. Martin Luther bringt es in seiner Vorrede zum Psalter (1528) auf den Punkt: „Daher kommt’s auch, dass der Psalter aller Heiligen Büchlein ist, und ein jeder, in welcher Lage er auch ist, Psalmen und Worte darin findet, die sich auf seine Lage reimen und so auf ihn passen, als wären sie nur um seinetwillen so geschrieben; er könnte sie auch selbst nicht besser verfassen oder erfinden, noch sich bessere wünschen.“ Ganz eindeutig ist in den letzten Monaten und Jahren der Psalm 46 zu meinem persönlichen Psalm geworden.

Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.

Das Wort „Corona“ nehme ich ungern in den Mund, viele können es nicht mehr hören. Und dennoch hat diese Krise mit all den gesellschaftlichen Folgen auch mich und uns beschäftigt. Auf rein medizinischer Ebene gibt es dazu viel Kontroverses zu berichten. Doch die tiefen wirtschaftlichen und medizinrechtlichen Einschnitte haben auch mir Sorge bereitet. Wie ein Fels stehen die Worte gleich am Beginn des Psalms: Gott ist unsere Zuversicht und Stärke! Egal, was um uns herum geschieht, wie groß auch alle irdischen Probleme erscheinen – Gott ist unsere Zuversicht, Er hat alles in der Hand.

Dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig bleiben…Gott hilft ihr früh am Morgen

Nicht nur gesellschaftliche Umstände, sondern auch persönliche Anfechtungen können zum „wütenden Meer“ werden. Sorge um die Familie, die Gesundheit, wie geht man bei der Erziehung der Kinder mit den Themen „Klima“ und „Gender“ um, die einen ideologisch-religiösen Charakter angenommen haben? Sorgen und Ängste sind auch mir nicht fremd. Wie kann man angesichts dessen „fein lustig“ bleiben, wenn die Anfechtung auch den Schlaf raubt? In einer solchen Situation habe ich dann zu meinem Kindle gegriffen (mit dem man bei Dunkelheit gut lesen kann) und diese starken und tröstenden Worte gelesen – und bin darüber ruhig geworden und wieder eingeschlafen. Gott hat auch mir „früh am Morgen“ geholfen.

Der Herr Zebaoth ist mit uns, der Gott Jakobs ist unser Schutz

Auch in der Gemeinde sind wir sinnbildlich vor Kriegen, Bögen und Spießen nicht befreit. Wie bereits erlebt werden wir beim Bekenntnis zu unserem Herrn Jesus Christus Angriffe von innen und außen erfahren. Doch auch hier spricht Gott uns zu: ich bin mit Euch, ich bin Euer Schutz. Gleich zwei Mal hören wir diese Worte, gleichsam als doppelte Verheißung: Vertraut mir! In Jesus dürfen wir zu Gott fliehen – dann ist er auch mit uns, der Gott Jakobs ist unser Schutz.

Dr. med. Stefan Kreszis

Psalmen persönlich – Beitrag für den Gemeindebrief Nr. 140 der St. Martini-Gemeinde in Bremen

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Verfassers.

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Samstag 22. April 2023 um 7:06 und abgelegt unter Predigten / Andachten.