Gemeindenetzwerk

Ein Arbeitsbereich des Gemeindehilfsbundes

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Kurzandacht zum Ewigkeitssonntag

Sonntag 20. November 2022 von Prof. Dr. Benjamin Kilchör


Prof. Dr. Benjamin Kilchör

Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen.
Lukas 12,35

Diese Aufforderung von Jesus, die über dem Ewigkeitssonntag steht (letzter Sonntag des Kirchenjahres), ist kein Wort des Abschlusses, sondern eines des Aufbruchs. «Lasst eure Lenden umgürtet sein!» Das sagt nicht nur Jesus zu seinen Jüngern, sondern auch Gott zu den Israeliten vor der Passanacht, vor der Nacht des Auszugs aus Ägypten (2. Mose 12,11).

Warum lässt man die Lenden umgürtet sein und warum die Lichter brennen? Weil man bereit ist zum Aufbruch. Mitten in der Nacht. Das Alte verlassen. Die Knechtschaft Ägyptens. Aber mit der Knechtschaft auch die Sicherheit der Rundumversorgung im fruchtbaren Ägypten, gegenüber der Rastlosigkeit und Unsicherheit auf der Wüstenwanderung.

Es ist nicht die Wüstenwanderung, die lockt, aufzubrechen, sondern das verheissene Land. Aber um von Ägypten ins verheissene Land zu kommen, muss man durch die Wüste reisen. «Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen» – Brecht auf! Brecht auf in die Wüste! Es wird eine Zeit der Anfechtung und Versuchung sein, eine Zeit der Prüfung. Aber auch eine Zeit der Gegenwart Gottes, der durch seinen Geist uns mit himmlischem Brot speist und mit Wasser aus dem Felsen tränkt. Der Fels aber ist Christus. Möge er uns in seinem Wort und seinem Geist begegnen und uns stärken für den Weg, den wir gehen, mit dem Ziel vor Augen, der ewigen Stadt, dem himmlischen Jerusalem.

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Sonntag 20. November 2022 um 10:44 und abgelegt unter Allgemein.