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„Mein Bauch gehört mir!“ – Was sagt die Bibel zur Abtreibung?

Dienstag 21. September 2021 von Pfr. Holger Weiß


Pfr. Holger Weiß

„Mein Bauch gehört mir!“[1]Was sagt die Bibel zur Abtreibung?

 Nein, unser Thema hat nichts mit Ernährung oder sportlicher Fitness zu tun, auch wenn die Liebe durch den Magen geht und körperliches Wohl befinden gewiss nicht unwichtig ist. „Mein Bauch gehört mir!“ war der Titel einer Kampagne der Frauenbewegung, die sich in den 70er Jahren gegen männliche Bevormundung auflehnte. Man wollte das Leben selbst in die Hand nehmen und kämpfte darum auch für das Recht der Frau, über die Abtreibung eines ungewollten Kindes selbst entscheiden zu können.[2]

Heute hat sich diese Sichtweise in unserer Gesellschaft weithin durchgesetzt. Und das ist letztlich auch gar nicht so überraschend. Schließlich sagt die Bibel, dass wir Menschen Sünder sind. Wir wollen den Gott, der uns erschuf, nicht als unseren Herrn anerkennen, sondern führen unser Leben von Natur aus ohne ihn. Wir wollen unser Leben selbst bestimmen, rebellieren gegen seinen Willen und fragen nicht nach seiner Wahrheit. Maßgeblich ist nicht, was Gott in der Bibel sagt. Die eigenen Wünsche und selbstsüchtigen Ziele sind maßgeblich für unser Leben.

Aber wenn uns Jesus durch das Wirken des Heiligen Geistes die Augen öffnet und uns zu einem lebendigen, bewussten Christsein führt, dann kommt es bei uns zu einem grundlegenden Umdenken.[3] Bloße Kirchenmitgliedschaft macht noch keinen zum Christen. Vielmehr gehört dazu die erschreckende Einsicht, dass ich verloren bin, weil ich nicht nach meinem Schöpfer gefragt habe, sondern eigene Wege gehe und durch die Sünde von ihm getrennt bin. Aber daran schließt sich die befreiende Entdeckung an, dass mich Jesus Christus gerettet hat, als er für meine Sünden unschuldig am Kreuz starb und am dritten Tag leibhaftig auferstand.

Wer dazu im Glauben „ja“ sagt, der will dann auch Jesus aufrichtig danken und der beginnt ein neues Leben unter seiner Leitung und Führung. Dann will ich mein Leben nicht mehr selbst bestimmen, sondern überlasse Jesus die Herrschaft in meinem Leben. Ich gehe im Vertrauen auf seine Hilfe und seinen Schutz den Weg, den er mich führen will. Darum wollen wir gemeinsam in die Bibel schauen, um uns bei diesen wichtigen Fragen von Gottes Wort leiten zu lassen. Allerdings erscheint es dazu auch geraten, uns einige Hintergrundinformationen über das Leben vor der Geburt und die Abtreibungspraxis in unserem Land zu verschaffen, dass wir nicht „wie die Blinden von der Farbe“ reden.

1. Wie verläuft das Leben vor der Geburt?

Dass unser Leben nicht erst am Tag unserer Geburt begann, weiß jeder spätestens ab dem Tag, an dem er im schulischen Biologieunterricht mit den nötigen Informationen vertraut gemacht wird. Ein neues Menschenleben beginnt, wenn im Körper einer Frau eine männliche Spermienzelle und eine weibliche Eizelle miteinander verschmelzen. Die befruchtete Eizelle stellt in diesem frühen Stadium einen ganzen Menschen dar. In ihr ist bereits alles enthalten, was die Persönlichkeit eines Menschen ausmacht.

Mit der sog. „Nidation“, dem Eindringen und Einnisten der befruchteten Eizelle beginnt dann die eigentliche Entwicklung des Embryos (Organogenese). Nach 18 Tagen tritt die Uranlage des Herzens auf, in der dritten Woche das Nervensystem. Ab der 4. Woche ist die charakteristische Körperform mit Kopf, Rumpf und Endteil ausgebildet. Der Kopf ist ab dem Ende der 5. Woche schon mehr aufgerichtet, allerdings sind zu diesem Zeitpunkt die Arme noch länger als die Beine. Mit der 7. Woche ist die Anlage aller Organe abgeschlossen.

Ab der 8. Woche spricht man vom Fötus. In ihm ist bereits das Kleinkind erkennbar. Die Herzaktionen des ungeborenen Kindes können ab der 8./9. Woche mit Ultraschall registriert werden. Nach 11-12 Wochen ist das Gesichtsprofil ausgeprägt. Das Kind regt sich und bewegt Hände und Füße. Nach vier Monaten bilden sich die Verdauungsdrüsen, die Nägel entstehen, viele äußerliche Merkmale sind deutlich zu unterscheiden. Im sechsten Monat setzt die Kopfhaarentwicklung ein, im siebten Monat schwindet die Pupillenmembran im Auge und im 8. Monat kommt es zur Fettpolsterbildung.[4]

Aber nichts von alledem geschieht von alleine, einfach durch natürliche Gesetzmäßigkeiten oder zufällig. König David betet dankbar: „Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe. Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin“ (Ps 139,13f). Gott wird jedes Mal wieder neu als Schöpfer tätig, wenn durch Zeugung und die Vorgänge im Mutterleib ein neuer Mensch entsteht. Er lenkt und regiert, was geschieht.[5] Darum ist jeder von uns einzigartig und wertvoll. Du verdankst dein Dasein nicht dem Zufall oder einer „Laune der Natur“, wie es in dem bekannten Lied von Jürgen Werth heißt („Vergiss es nie“). Gott hat dich gewollt. Er hat dich erschaffen, gab dir dein Aussehen, deine Persönlichkeit, deine Gaben und Fähigkeiten. Und er hatte von Anfang an mit deinem Leben einen guten Plan. „Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war“, verkündet David staunend einige Verse später in demselben Psalm (Ps 139,16).

2. Hintergründe zur Abtreibungspraxis

Um die Abtreibung ungeborener Kinder wird schon lange gestritten. Vor allem die Evolutionstheorie war hier eine starke Triebfeder. Bis ins 20. Jh. hinein beriefen sich Befürworter der Abtreibung gerne auf das „Biogenetische Grundgesetz“, das der atheistische Naturwissenschaftler Ernst Häckel (1834-1919) auf Grundlage von Darwins Entwicklungslehre in Jena formulierte. Er meinte, den Nachweis erbracht zu haben, dass der Mensch im Verlauf der Ontogenese[6] tierische Vorstufen durchlaufe. In kurzer Zeit wiederhole er noch einmal die wichtigsten Formveränderungen, die seine Vorfahren während der langen Zeit der Evolution durch Vererbung und Anpassung durchmachten.[7] Warum soll man da nicht auch eine Schwangerschaft künstlich beenden, um ein ungewolltes Kind abzutreiben, wenn das Lebewesen zu diesem Zeitpunkt noch gar kein Mensch, sondern eine tierische Vorstufe ist?

Nun ist aber Häckels „Biogenetisches Grundgesetz“ schon lange durch die Wissenschaft widerlegt worden. Es zeigte sich, dass er die Hände des Embryos fälschlicherweise als Flossen deutete und Hautfalten im Gesicht für Kiemen hielt, wie sie Fische eigen sind.[8] So ist heute selbst aus wissenschaftlicher Sicht klar, dass menschliches Leben mit der Befruchtung beginnt und nicht erst zu irgendeinem späteren Zeitpunkt vor oder nach der Geburt einsetzt. Trotzdem hält man die Abtreibung ungeborener Kinder in Deutschland und vielen anderen Ländern nicht bloß für denkbar. Sie wird auch regelmäßig vollzogen und scheint eigentlich kaum noch jemanden wirklich zu stören. Es hat den Anschein, als wäre die Abtreibung als Recht der Frau längst etabliert und keine große Frage mehr – beinahe so, als wäre dies ein denkbares Verhütungsmittel neben anderen. Im Jahr 1996 wurden in Deutschland 131.000 Abtreibungen durchgeführt, im Jahr 2011 waren es immerhin noch 109.000.[9] Auch wenn die Zahlen leicht gesunken sind, werden trotzdem jedes Jahr rund 100.000 Abtreibungen in unserem Land vollzogen.[10] Nur zum Vergleich: Am 27. Januar 2021 berichtet das Robert Koch Institut über 53.972 Todesfälle im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Das ruft verständlicherweise Schrecken, Betroffenheit und die Bereitschaft zur Befolgung von deutlichen Einschränkungen hervor. Ja, man hat den Eindruck, als gehe es seit über einem Jahr praktisch um kein anderes Thema mehr. Aber was hört man noch darüber, dass jedes Jahr mehr als doppelt so viele Menschen alleine in Deutschland getötet werden – nämlich ungeborene Kinder, die dem wehrlos ausgeliefert sind?

Natürlich werden jetzt viele vehement widersprechen. Denn man hält Abtreibung heute nicht nur für ein menschliches Recht. Viele sehen darin auch gar keinen Mord. Man meint, dass das ungeborene Kind zwar vom ersten Moment an zur „Gattung Mensch“ gehört. Aber es sei noch keine vollwertige Persönlichkeit, von der könne man erst zu einem späteren Zeitpunkt sprechen. Wann genau dies geschieht, ist dann heftig umstritten. Während manche die Personbildung bei der Nidation einsetzen lassen oder zu einem späteren Zeitpunkt während der vorgeburtlichen Entwicklung, meinen manche sogar, dass die Persönlichkeitsentwicklung erst mit einem bestimmten Alter einsetze und halten sogar die Tötung bereits geborener Kinder für denkbar.[11] Diese Auffassung ist aber kein Resultat wissenschaftlicher Forschung, sondern fußt auf philosophischen Annahmen. Entwickelt wurde die sog. „Beseelungslehre“ von Aristoteles. Der griechische Philosoph vertrat die Auffassung, der männliche Embryo werde erst am 40. Tag, der weibliche sogar erst am 80. Tag „beseelt“ und erst durch diesen Vorgang wirklich zu einem Menschen.[12] Ähnliche philosophische Auffassungen sind auch heute weit verbreitet. Sie sind der Grund, warum viele eine Abtreibung nicht als bewusste Tötung eines Menschen bewerten. Stattdessen spricht man dann nur noch von der Entfernung eines „Gewebebreis“ oder einer „gallertartigen Masse“. Aber wie genau geht denn eine solche Abtreibung eigentlich vonstatten?

3. Die Abtreibungspraxis in Deutschland

Eigentlich ist die Abtreibung ungeborener Kinder nach wie vor in Deutschland nicht erlaubt. Nach § 218 des StGB ist ein Schwangerschaftsabbruch grundsätzlich gesetzwidrig und sogar strafbar. 1995 trat jedoch das Schwangerschaftskonfliktgesetz in Kraft[13], das die Voraussetzungen für eine straflose Vornahme von Schwangerschaftsabbrüchen regelt.[14] Obwohl eine Abtreibung also immer noch verboten ist, bleibt sie straffrei, wenn eine Schwangere selbst die Abtreibung verlangt (d.h. nicht ihr Vater oder der Kindsvater) und sich mindestens drei Tage vor dem Eingriff bei einer anerkannten Stelle beraten lässt. Die Beratung darf nicht von dem Arzt durchgeführt werden, der die Abtreibung vornimmt. Und die Frau muss dem Arzt, der dann den Eingriff vollzieht, eine schriftliche Bescheinigung über die erfolgte Beratung vorlegen. Dabei gilt eine Abtreibung nicht als rechtswidrig, wenn bestimmte Indikationen vorliegen: Wenn für die Schwangere Lebensgefahr oder die Gefahr einer schweren Beeinträchtigung des körperlichen oder seelischen Gesundheitszustandes vorliegt und nicht auf andere für die Frau zumutbare Weise abgewendet werden kann (medizinische Indikation) oder wenn die Schwangerschaft durch ein Sexualdelikt zustande kam (kriminologische Indikation). Bei akuter medizinischer oder kriminologischer Indikation ist weder ein Beratungsgespräch für die schriftliche Bescheinigung noch die Einhaltung der Frist von drei Tagen nötig. Doch der Arzt, der diese Indikation bescheinigt, muss der Frau eine Bedenkzeit von drei Tagen einräumen. Eine Abtreibung nach dem Beratungsmodell ist in Deutschland bis zur 12. Schwangerschaftswoche möglich.[15] Bei medizinischer Indikation kann auch danach eine Abtreibung erfolgen, sogar noch in der 24. Woche, wenn das Kind bereits als überlebensfähig gilt. Bei kriminologischer Indikation ist eine Abtreibung bis zur 12. Woche möglich. Im Jahr 2018 wurden 100.986 Abtreibungen durchgeführt, davon erfolgten 97.151 Abtreibungen nach dem Beratungsmodell. Etwa 80% dieser Abtreibungen wurden in Frauenarztpraxen oder Frauenzentren durchgeführt, nur etwa 20% erfolgten stationär oder ambulant in Krankenhäusern.

Was genau eigentlich unter einer Abtreibung zu verstehen ist, hängt übrigens von der Definition ab. Der Bundesgerichtshof versteht darunter „jede Einwirkung auf die Schwangere oder die Frucht, die das Absterben der noch lebenden Frucht im Mutterleib oder den Abgang der Frucht in nicht lebensfähigem Zustand herbeiführt“.[16] Jedenfalls ist eine Abtreibung, d.h. eine künstliche (mit technischen Mitteln betriebene) Tötung des ungeborenen Kindes (abortus artificiales), von dem „Abgang der Leibesfrucht“, d.h. von einer Fehlgeburt, zu unterscheiden. Hier verliert eine Frau unfreiwillig ihr Kind, etwa durch einen Unfall oder eine krankhafte Fehlreaktion der Gebärmutter.[17] Eine Abtreibung kann heute in Deutschland auf zwei Wegen vollzogen werden, durch einen medikamentösen oder einen operativen Abbruch der Schwangerschaft. Im ersten Fall erfolgt der Abbruch durch die sog. „Abtreibungspille“. Meist gibt man eine Kombination von Mifepriston und dem Prostaglandin Misopristol. So hemmt man die Wirkung des Hormons Progesteron, das für die Erhaltung der Schwangerschaft sorgt, und öffnet den Muttermund bzw. macht ihn weicher. Das später eingenommene Prostaglandin führt dazu, dass die Gebärmutter sich zusammenzieht und die Gebärmutterschleimhaut, den Fruchtsack und das ungeborene Kind ausstößt.[18] Man leitet sozusagen bewusst eine Fehlgeburt ein, um die Schwangerschaft künstlich zu beenden. Mifepriston ist in der EU für Abbrüche bis zur 9. Woche und für Spätabbrüche im zweiten Trimester zugelassen. Trotzdem wurden in Deutschland im Jahr 2019 nur etwa 25% der Abtreibungen auf diesem Weg durchgeführt. Hauptgründe dafür waren zeitliche Verzögerungen durch Beratungspflicht und Bedenkzeit oder Widerstände der Ärzteschaft (räumliche Anforderungen, unzureichende Kostendeckung).[19] Allerdings werden Spätabbrüche fast immer mit Medikamenten durchgeführt, ab der 14. Woche meist in Krankenhäusern. Dabei gibt man normalerweise dieselbe Medikamentenkombination in höherer Dosis.[20] Weil es nach der 22. Woche sein kann, dass das Kind die Abtreibung überlebt, unterbindet man die Blutzufuhr der Nabelschnur oder löst durch eine Injektion von Kaliumchlorid einen Herzstillstand aus, um ein Überleben des Kindes zu verhindern.[21]

Häufiger erfolgt der Schwangerschaftsabbruch durch einen operativen Eingriff. Die sog. „Absaugmethode“ oder „Aspiration“ ist die in Deutschland am meisten angewandte Methode, 2016 erfolgten ca. 62 % der Abtreibungen auf diesem Weg. Angewendet wird sie von der 6. bis zur 14. Schwangerschaftswoche. Nach Öffnung des Muttermundes wird der Fruchtsack mitsamt dem ungeborenen Kind und der Gebärmutterschleimhaut abgesaugt. Dazu verwendet man die Saugkürette, ein stumpfes Röhrchen mit einem Durchmesser von 6-12 mm. Danach kontrolliert man mit Ultraschall, ob „Gewebereste“ zurückgeblieben sind, die dann durch einen zweiten Absaugvorgang oder mit einer stumpfen Kürette entfernt werden. Der Theologe Georg Huntemann schreibt über diesen operativen Eingriff, der oftmals als „kleiner Eingriff“ relativ nüchtern und sachlich dargestellt wird:

„Die Abtreibung durch Absaugen ist die gebräuchlichste Abtreibungsmethode. Der Muttermund wird erweitert und ein flexibler Plastikschlauch eingeführt. Das Kind wird durch einen Sog, der etwa zehnmal stärker ist als ein hausgebrauchter Staubsauger, auseinandergerissen und als Gewebebrei abgesaugt. Körperteile, die nicht erfasst wurden, müssen mit einer Curette nachbehandelt werden.“[22]

Die eigentliche Kürettage, wo man nach Öffnung des Muttermundes den Fruchtsack, das ungeborene Kind und die Gebärmutterschleimhaut mit einem löffelartigen Instrument, ausschabt, wird als alleinige Abtreibungsmethode kaum noch angewendet. Aber sie wird angewandt, wenn nach einem Abbruch mit anderen Methoden noch Reste des ungeborenen Kindes oder sonstige Gewebereste entfernt werden müssen.[23] Denn eine Abtreibung kann durchaus Komplikationen haben. Werden chirurgische Instrumente verwendet, kann die Uteruswand verletzt werden. Wird das Gewebe nicht vollständig entfernt oder die Gebärmutterwand komplett durchstoßen, kann es zu Blutungen, Entzündungen und anderen Komplikationen kommen. Ob es ein „post abortion syndrom“[24] gibt, ist umstritten. Und man meint, dass Frauen, die bei einer Abtreibung gut betreut werden, nicht häufiger an psychischen Problemen litten als Frauen, die ein ungewolltes Kind bekommen. Trotzdem ist eine solche Abtreibung eine Ausnahmesituation für die Seele. Und zumindest brachte sie für einen Teil der Frauen, die abgetrieben haben, enorme psychische Belastungen mit sich.[25]

4. Abtreibung als biblischer Sicht

Man hat zu Recht davon gesprochen, dass die Bibel so etwas wie der Liebesbrief Gottes an uns Menschen ist. Von der ersten bis zur letzten Seite zeigt die Bibel immer wieder, wie sehr Gott jeden einzelnen Menschen liebt. Darum hat er nicht bloß am Anfang das Universum, die Erde, die Pflanzen, Tiere und uns Menschen ins Dasein gerufen. Er sorgt auch seither unentwegt dafür, dass seine Schöpfung erhalten bleibt. So ist jeder neue Mensch, der geboren wird, Gottes Geschöpf. Nicht der Zufall ist für jene Vorgänge verantwortlich. Gott lenkt die Ereignisse, er führt und regiert es, wenn eine Ei- und eine Samenzelle im Körper einer Frau verschmelzen und dann in den Monaten bis zur Geburt ein neuer Mensch ausgebildet wird und heranwächst.

Und er sagt uns: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ (Jes 43,1).

Weil die ersten Menschen eine Entscheidung gegen Gott fällten und Gottes Gebot übertraten, sind wir Menschen durch die Sünde von Gott getrennt. Aber Gott sandte seinen eigenen Sohn in unsere Welt, weil er uns dennoch liebt. Deshalb tut er alles dafür, dass wir nicht für alle Ewigkeit fern von Gott in ewiger Verdammnis verloren gehen. Gottes eigener Sohn wurde in Jesus Christus Mensch. Obwohl er ein vollkommenes Leben führte, starb er freiwillig wie ein Verbrecher am Kreuz. So bezahlte er unsere Schuld, um uns zu retten. Aber er ist auch am dritten Tag leibhaftig auferstanden. Obwohl wir ihn nicht sehen können, lebt er noch heute und herrscht als allmächtiger König über das ganze Universum.

Und wer ihn gläubig als seinen Retter und Herrn annimmt, der wird nicht nur die drückende Last seiner Schuld los und darf nach dem Tod bei Jesus Christus ewig in der Herrlichkeit leben. Durch Jesus bekommt unser Leben auch jetzt schon einen tiefen Sinn. Er selbst sagt ja: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen“ (Joh 10,10b). Wer sich wirklich auf Jesus einlässt und ihm die Herrschaft in seinem Leben überlässt, der kann immer wieder staunend erfahren, dass Jesus wirklich da ist, dass er helfend in sein Leben eingreift, ihn in Gefahren beschützt und dass der gute Hirte die Schafe seiner Herde nach seinem guten und weisen Plan auf ihrem Lebensweg führt. Das heißt nicht, dass wir dann keine Probleme und Schwierigkeiten mehr haben. Nein, der Weg, den Jesus uns führt, geht auch durch dunkle Täler und manche Bedrängnisse. Aber wenn wir dann Rückschau halten und entdecken, wie er uns seinen Weg geführt hat, entdecken wir staunend wie der Erzvater Josef: Jesus hatte stets seinen Plan und wie er uns geführt hat, war es gut – auch wenn es durch manche Nöte und manches Leid ging. In der Hand des guten Hirten erhält selbst das Schwere seinen Sinn, weil er nur das tut und geschehen lässt, was am Ende gut und heilsam für uns ist. Allerdings wird das für uns eben häufig erst im Rückblick erkennbar.

Nun gibt es in der Bibel kein ausdrückliches Verbot: „Du sollst nicht abtreiben!“ Und es gibt auch keinen Bibelvers, wo es „kurz und knackig“ heißt: „Abtreibung widerspricht dem Willen Gottes!“ Aber das 5. Gebot kennen auch viele, die nie in der Bibel gelesen haben: „Du sollst nicht töten!“ (2Mose 20,13). Und die Bibel zeigt auch klar, wann das menschliche Leben beginnt. König David bekennt in dem bekannten vierten Bußpsalm: „Siehe, ich bin als Sünder geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen“ (Ps 51,7). Damit will der israelitische König nicht sagen, dass es eine Sünde ist, schwanger zu werden. Es heißt ja nicht: „Meine Mutter sündigte, als sie mich empfing.“ Vielmehr sagt David unter der Eingebung des Heiligen Geistes: „meine Mutter hat mich in Sünden empfangen.“ David war also schon im Moment seiner Empfängnis, als im Körper seiner Mutter Ei- und Samenzelle verschmolzen, ein Sünder. Denn Eltern vererben ihren Kindern nicht bloß äußerliche Merkmale wie Haut- oder Haarfarbe, sondern auch die durch die Sünde verdorbene Menschennatur.

Im ersten Augenblick des Lebens, lange vor seiner Geburt, war David schon ein Sünder. Dann war er aber auch schon in diesem Augenblick er selbst mit seiner Persönlichkeit, ein vollwertiger Mensch mit Leib und Seele – auch wenn das vorerst nur angelegt war und danach weiter ausgebildet werden und heranreifen musste. David selber macht das übrigens auch in dem kurzen Bibelwort deutlich. Denn er spricht nicht von einem sündigen „Gewebebrei“ im Leib der Mutter. Er sagt: „Meine Mutter hat mich in Sünden empfangen.“ Was inzwischen durch die Humanbiologie immer klarer erkannt wird, konnte man also schon vor Jahrtausenden in der Bibel nachlesen: Dass menschliches Leben mit der befruchteten Eizelle beginnt, dass in ihr schon alles enthalten ist, was die Persönlichkeit eines Menschen ausmacht, ja dass darin sozusagen schon alles steckt, was den Menschen mit Leib und Seele zu einer vollwertigen Person macht.[26]

Und ist es nicht atemberaubend, wenn Gott zu Jeremia sagt: „Ich kannte dich, ehe ich dich im Mutterleibe bereitete, und sonderte dich aus, ehe du von der Mutter geboren wurdest, und bestellte dich zum Propheten für die Völker“ (Jer 1,5). Johannes, der Täufer, wurde schon im Mutterleib mit dem Heiligen Geist erfüllt und erkannte bereits in Jesus seinen Herrn und Heiland (vgl. Lk 1,15 mit Lk 1,44). Und der Apostel Paulus wusste ebenfalls, dass Gott ihn schon von seiner „Mutter Leib an ausgesondert und durch seine Gnade berufen hat“ (Gal 1,15). Deshalb kann hier von der Bibel her gesehen kein Zweifel bestehen: Die künstlich herbeigeführte, bewusste Beendigung einer Schwangerschaft ist keine Beseitigung eines Gewebebreis. Sie ist die Tötung eines vollwertigen Menschen und damit Sünde gegen das 5. Gebot.

Oftmals ist es ja wohl auch nicht die einzige Sünde, die in diesem Zusammenhang geschah. Es ist ja auch Sünde, wenn Paare vor oder außerhalb der Ehe sexuell miteinander verkehren und dann infolge von Unzucht oder bei einem Ehebruch ein Kind gezeugt wird. So etwas kann Menschen dann durchaus in eine verzweifelte Lage bringen. Aber das rechtfertigt trotzdem keine Abtreibung. Es ist niemals hilfreich, wenn man eine Sünde vertuschen oder dadurch in Ordnung bringen will, dass man eine andere Sünde hinzufügt. So gelingt es nur dem Satan, uns immer tiefer in den Morast von Schuld und Unglauben zu ziehen. Aber der will ja nicht unser Bestes. Der will uns mit sich reißen in das ewige Verderben!

Ähnliches hat übrigens eben jener David erlebt, der in diesem Vortrag nun schon wiederholt zitiert wurde. Er hat sich verleiten lassen, mit Batseba die Ehe zu brechen. Als sie schwanger wurde, bestand David zwar nicht auf einer Abtreibung. Aber als alle sonstigen Vertuschungsversuche scheiterten, ließ er Batsebas Ehemann auf heimtückische Weise ermorden, um sie heiraten und so seine Affäre noch rechtzeitig in ein gutes Licht stellen zu können. Aber für Gott war damit die ganze Sache keineswegs erledigt. Und das war es auch für David nicht. Äußerlich schien zwar nun alles in Ordnung. Aber David hatte seinen inneren Frieden verloren. Dann sandte Gott den Propheten Nathan zu ihm. Als er David sein Vergehen auf den Kopf zusagte, machte der König keine Ausflüchte mehr. Er bekannte seine Sünde. Und er durfte erleben, wie herrlich es ist, wenn Gott uns in Jesus unsere Schuld vergibt und uns im Leben einen echten Neuanfang ermöglicht.

Und dieses herrliche Angebot macht der lebendige Jesus Christus auch heute jedem, der seine Sünde aufrichtig bereut und zu ihm umkehren möchte. Das Blut, das er am Kreuz für uns vergoss, reinigt uns von aller Sünde, wie schwer sie auch sein mag. David durfte für seinen Ehebruch, seine Betrügereien und sogar für einen Mord Vergebung finden. Und diese befreiende Vergebung bietet Jesus auch heute allen an, die zu aufrichtiger Umkehr bereit sind – selbst wenn man sich durch außereheliche Sexualität versündigte oder die Verantwortung für die Abtreibung eines ungeborenen Kindes trägt. Aber wer diese befreiende Vergebung an sich erfährt, der möchte dann auch wirklich mit Jesus ein neues Leben beginnen. Und das heißt, dass ich künftig im Vertrauen darauf, dass er wirklich da ist und mir hilft, dann auch den Weg gehe, den er mich führt. Und dieser Weg kann nun einmal nicht außereheliche Sexualität, Ehebruch oder die Abtreibung ungeborener Kinder beinhalten.

Das heißt, es mag durchaus auch manchmal Fälle geben, wo gläubige Christen notgedrungen und schweren Herzens in eine Abtreibung einwilligen. Denn was ist, wenn das Leben der Mutter (oder vielleicht sogar das Leben von Mutter und Kind) auf dem Spiel steht und der Arzt zu einer Abtreibung rät, weil nur so das Leben der Mutter gerettet werden kann? Aber spätestens an dieser Stelle wird deutlich, dass man durchaus darüber streiten kann, ob unser Staat tatsächlich den Frauen etwas Gutes getan hat, als er dem gesellschaftlichen Druck nachgab und mit dem sog. „Schwangerschaftskonfliktgesetz“ die Entscheidung, die zuvor von Ärzten gefällt wurde, in die Verantwortung der Frauen legte.[27] Denn nun müssen Frauen diese Entscheidung treffen, ob sie wollen oder nicht. Und es gibt Situationen, wo die Lage nicht so eindeutig ist, eben beispielsweise dann, wenn das Leben der werdenden Mutter auf dem Spiel steht.[28] Theologen sprechen in solchen Fällen von einem ethischen Konflikt: Wie man sich auch entscheidet, wird man schuldig, sei es dass man in die Tötung des Kindes oder in die Tötung der Mutter einwilligt. Die vielen Einschränkungen der Corona-Pandemie erdulden wir übrigens, weil wir verständlicherweise Ärzten solche Entscheidungen im Falle einer zu hohen Zahl an Corona-Erkrankten, die dann intensiv behandelt werden müssten, nicht zumuten wollen. Tut man da den Frauen tatsächlich etwas Gutes, wenn man ihnen solche Entscheidungen nun auferlegt?

Aber längst nicht alle Abtreibungen erfolgen, weil das Leben der Mutter bedroht ist oder die Schwangerschaft durch eine Vergewaltigung verursacht wurde. Oftmals liegt es wohl schlicht daran, dass ein Kind nicht in die Lebensplanung passt oder die Umstände verzweifelt erscheinen. So verständlich das auch ist, sollte man hier als Christ nicht zu leicht in eine Abtreibung einwilligen, eben weil das als einfachste Lösungsmöglichkeit erscheint und man scheinbar auf diesem Weg seine Probleme loswird. Die Schwangerschaft ist doch nicht zufällig entstanden oder weil Jesus einmal für einen Augenblick die Kontrolle verloren hätte. Er hat es zugelassen, dass dies geschah. Aber als Christen dürfen wir wissen, dass Gott trotz allem einen liebevollen Plan mit uns hat. Darauf können wir vertrauen. Wir können uns auch dann daran klammern, dass er stets eine Lösung weiß, dass er uns immer neu mit Kraft erfüllt und uns auch aus der größten Notlage befreien kann. Zudem gibt es noch heute selbst in verzweifelter Lage auch andere Lösungen als die Tötung eines ungeborenen Kindes. Man kann beispielsweise auch ein Kind zur Adoption freigeben. Jesus kann auch das zum Segen gebrauchen, wenn er beispielsweise Pflege- oder Adoptivkinder in gläubige Familien führt und so dafür sorgt, dass ihn Kinder auf diese Weise kennenlernen, die sonst vielleicht nie etwas von Jesus erfahren hätten. Natürlich ist es nicht immer einfach, wenn wir im Glauben an ihn seiner Führung folgen, statt Auswege zu wählen, die im ersten Moment praktisch als Lösung erscheinen, aber sich bei genauerem Hinsehen als Irrwege entpuppen. Aber Jesus kennt die Zukunft. Und er hat alle Macht im Himmel und auf Erden. Was soll uns da noch geschehen? Wir sind um Jesu willen durch den Glauben bei ihm geborgen im Vertrauen darauf, dass er bei uns bleibt und uns hilft. Darum können wir getrost seiner Führung folgen. Paul Gerhardt hat doch Recht, wenn er uns ermutigt: „Ihn, ihn lass tun und walten, er ist ein weiser Fürst und wird sich so verhalten, dass du dich wundern wirst, wenn er, wie ihm gebühret, mit wunderbarem Rat das Werk hinausgeführet, das dich bekümmert hat“ (LG 347,8).

Pfarrer Holger Weiß

(Abendvorlesung „Theologie für junge Erwachsene“ am 3. Februar 2021 in Dresden; der Autor ist Rektor des Luth. Theol. Seminars Leipzig)

Siehe: Dreieinigkeitsgemeinde Dresden » Theologie für junge Erwachsene (elfk.de)

Quelle: Theologische Handreichung und Information für Lehre und Praxis der lutherischen Kirche, 39. Jahrgang, August 2021, Nr. 3

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[1] Dieses Schlagwort geht auf eine Parole der Frauenbewegung in den 1970-er Jahren zurück.

[2] Im Jahr 1971 traten 374 Frauen bei der Aktion „Wir haben abgetrieben“ in der Zeitschrift „Stern“ mit dem Bekenntnis an die Öffentlichkeit, dass sie den berühmten § 218 für überholt hielten und selber gegen ihn verstoßen hätten.

[3] Das griechische Wort für Bekehrung bedeutet eigentlich „umdenken“ (metanoeo).

[4] Georg Huntemann, Biblisches Ethos im Zeitalter der Moralrevolution, Neuhaussen/Stuttgart: Hänssler, 1995, S. 483f.

[5] In der Theologie spricht man hier im Unterschied zu Gottes ursprünglichem, unmittelbaren Schöpfungswerk von Gottes erhaltendem Schöpfungshandeln. Er lenkt und regiert die natürlichen Vorgänge (creatio continua).

[6] Ontogenese = Entstehung eines Organismus.

[7] Huntemann, aaO., S. 484f.

[8] Ebd.

[9] www.deutschlankfunk.de/mein-bauch-gehört-mir.871.de.html?dram:article.id=209837 (abg. 22.1.21)

[10] Die Zeitschrift ideaSpektrum berichtet regelmäßig darüber. In der Ausgabe vom 27.1.2021 heißt es: „7800 Kinder werden bis zum Ende der 4. Woche dieses Jahres in Deutschland nach offizieller Statistik im Mutterleib getötet worden sein. Im 3. Quartal 2020 wurden in Deutschland rund 24000 Abtreibungen gemeldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 3,7% weniger als im 3. Quartal 2019. Diese Veränderungsrate liegt im Bereich der üblichen Schwankungen. 96% der gemeldeten Abtreibungen wurden nach der sogenannten Beratungsregelung vorgenommen. Eine medizinische Indikation oder ein Sexualdelikt war in den übrigen 4% der Fälle die Begründung für die Abteibung.“ Vgl.: idea Das christliche Spektrum 4/2021, S. 10.

[11] Holger Weiß, Was macht den Menschen zum Menschen? Der Beginn menschlichen Lebens angesichts von Schwangerschaftsabbruch und Gentechnik, Glauchau 2001 (https://holgerweiss.jimdofree.com/ethik/)

[12] Huntemann, aaO., S. 485.

[13] www.deutschlankfunk.de/mein-bauch-gehört-mir.871.de.html?dram:article.id=209837 (abg. 22.1.21)

[14] https://de.wikipedia.org/wiki/Schwangerschaftskonfliktgesetz (abgerufen 2.2.21)

[15] Zu diesem Zeitpunkt ist bereits die charakteristische Körperform erkennbar (Kopf, Rumpf), die Herzaktionen des Kindes können mit Ultraschall registriert werden, das Gesichtsprofil ist ausgeprägt und der Fötus bewegt Arme und Beine (s.o.).

[16] https://de.wikipedia.org/wiki/schwangerschaftsabbruch (abgerufen 26.1.21)

[17] Huntemann, aaO., S. 487.

[18] https://de.wikipedia.org/wiki/schwangerschaftsabbruch (abgerufen 26.1.21)

[19] Ebd.

[20] Ebd.

[21] Ebd.

[22] Huntemann, aaO., S. 487.

[23] Die Entfernung der Gebärmutter geschieht nur sehr selten und in der Regel nicht aus Anlass einer Abtreibung, sondern infolge einer bedrohlichen Erkrankung der Gebärmutter. Vgl. Wikipedia, aaO.

[24] D.h. Folgeerkrankungen nach einer Abtreibung.

[25] www.netdoktor.de/schwangerschaft/abtreibung (abgerufen 26.1.21).

[26] Huntemann, aaO., S. 483.

[27] Das Schwangerschaftskonfliktgesetz, das die oben beschriebene und bis heute geltende unklare Rechtslage bei Abtreibungen verursachte, trat 1995 in Kraft. Vgl. www.deutschlankfunk.de/mein-bauch-gehört-mir.871.de.html?dram:article.id=209087 (abgerufen 22.1.21).

[28] Huntemann, aaO., S. 493. Er diskutiert auch die Frage, ob eine Vergewaltigung oder die Aussicht, dass ein Kind erbkrank geboren werden soll, eine Abtreibung rechtfertigt.

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Dienstag 21. September 2021 um 17:37 und abgelegt unter Gesellschaft / Politik, Lebensrecht.