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„Die Kraft der Bibel – Dynamit des Wortes Gottes“

Montag 21. Januar 2008 von Friedemann Hägele (1939-2018)


Friedemann Hägele (1939-2018)

„Die Kraft der Bibel – Dynamit des Wortes Gottes“

Metropolit Kyrill, ein führender Mann der Russischen Orthodoxen Kirche, hat vor wenigen Tagen in einem großen deutschen Nachrichtenmagazin, ein bemerkenswertes Interview gegeben. Bei süffisanten Fragen gab der orthodoxe Geistliche erstaunliche Antworten. Unter anderem sagte er: „Christliche Werte blieben jederzeit im Volk präsent. Sie haben letztlich den Zusammenbruch des Kommunismus bewirkt… Keine 20 Jahre nach dem Ende der Sowjetunion hat sich die Zahl der Kirchen vervierfacht… und die der Klöster ist um das 32-fache auf mehr als 700 gestiegen. 15000 junge Menschen studieren Theologie.“ Auf die Frage: „Was stört Sie…, wenn auch in Moskau Homosexuelle bei einer Parade durch die Straßen ziehen?“ führte Kyrill aus: „Die Bibel nennt das Sünde. Aber wir verurteilen diese Menschen nicht. Die Kirche ist dagegen, daß diese Menschen verfolgt oder beleidigt werden. Warum aber soll Sünde noch propagiert werden? Die Gay-Parade ist eine aufdringliche Zurschaustellung von Unzucht. Dann können wir gleich auch für andere Sünden werben… Es ist Aufgabe der Kirche, Sünde auch Sünde zu nennen.“

Als Christ in der westlichen Hemisphäre kann man nur darüber staunen, wie entschieden dieser russische Christ Antworten gibt, die bei uns kaum zu hören sind. In der Verfolgung erprobt, hat dieser Mann, unter der Herrschaft des Kommunismus, an der Bibel festgehalten. Die Botschaft der Heiligen Schrift gab ihm Widerstandskräfte gegen den Trend der Zeit, gestern und heute! Das war übrigens zu allen Zeiten so: Von der christlichen Urgemeinde ausgehend, über viele Jahrhunderte der Christenverfolgungen, bis in unsere Tage hinein, hat die Kraft des Wortes Gottes Menschen festgehalten, stark gemacht und Kräfte verliehen bis zur totalen Lebenshingabe. „Christen sind die meistverfolgte Religionsgemeinschaft der Welt“, sagte der Geschäftsführer des Arbeitskreises Religionsfreiheit der Deutschen Evangelischen Allianz, Prof. Thomas Schirrmacher, am 11.12.06 in Berlin bei einer Anhörung im Deutschen Bundestag. Nach Schätzungen von Experten bezahlen jährlich mindestens 90.000 Menschen ihr Bekenntnis zum christlichen Glauben mit dem Leben. Die Kraft, für diese Treue und Standfestigkeit, beziehen Menschen aus der Dynamis des Wortes Gottes.

Schon vor zirka 3000 Jahren bekennt David, der König Israels: „Der HERR ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir grauen?“ (Ps. 27,1) An anderer Stelle betet er: „Wenn ich dich anrufe, so erhörst du mich und gibst meiner Seele große Kraft.“ (Ps. 138,3). Kein geringerer als der auferstandene Jesus Christus sagte vor seiner Himmelfahrt den elf Jüngern: „Ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein…bis an das Ende der Erde.“ (Apg. 1,8) Und der große Völkerapostel Paulus bekennt: „Ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben!“ (Röm. 1,16) Wir merken daraus welche Kraftquelle Menschen zur Verfügung steht wenn sie, aus der lebendigen Quelle des Wortes Gottes, leben und wirken.

Kein anderes Buch auf dieser Erde hat eine solche Auflage erlebt, ist weltweit so verbreitet, in so viele Sprachen übersetzt, wie die Bibel. Morgen ist Bibelsonntag, ein Anlaß wieder einmal ganz besonders auf dieses Buch und seine lebensverändernde Kraft aufmerksam zu machen. Dazu eine bewegende Geschichte: James Hannington (1847-1885) war anglikanischer Bischof und Missionar. Er erlitt, erst 38-jährig, in Uganda unter König Muanga den Märtyrertod. Als er den Ernst des Todes erkannte, richtete er sich noch einmal auf und rief: „Ich sterbe für Uganda, sagt es dem König!“ Dann kniete er nieder und starb unter den Speeren der Soldaten. Eine furchtbare Christenverfolgung erhob sich. Die schwarzen Christen starben wie Helden ihrem Bischof nach. Kein Wort der Klage, keine Verwünschung wurde laut. Der Scharfrichter meldete dem König: „Noch nie sind in Uganda Menschen so tapfer und ruhig gestorben, wie diese Christen. Sie haben noch auf der Richtstätte gesungen und zu Gott gebetet.“ Zwanzig Jahre später wurde der Sohn Muangas König. Ihn hatte dieses Sterben zum Christen gemacht. Mit seinem Volk ließ er sich taufen. Und wer war der Täufer? Kein anderer als der Sohn des Bischofs Hannington, den der Vater damals als weinenden Knaben in England zurückgelassen hatte. Wie sagte doch jemand: „Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche.“ Ein Geheimnis Gottes! Ein Geheimnis der Kraft der Heiligen Schrift.

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Montag 21. Januar 2008 um 20:04 und abgelegt unter Christentum weltweit, Theologie.