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Eine babylonische Tontafel bestätigt die Bibel

Mittwoch 23. Oktober 2019 von Johann Hesse


Johann Hesse

Im Mai besuchten unsere älteste Tochter und ich das Pergamonmuseum in Berlin. Auf unserem Rundgang fiel unser Blick auf das Fragment einer in akkadischer Keilschrift beschriebenen Tontafel, das in einer Vitrine ausgestellt war. Darunter war zu lesen: Rationsliste mit Erwähnung des Jojachin von Juda (babylonische Gefangenschaft, um 580 v. Chr.). Die Tafel nennt folgende monatliche Rationen: 15 Liter Sesamöl für Jojachin, den König von Juda, 2,5 Liter Sesamöl für die fünf Söhne des Königs von Juda und vier Liter Sesamöl für acht Männer Judas.

Die Bibel berichtet, dass König Jojachin im Jahr 597 v. Chr. nach nur drei Monaten im Amt von König Nebukadnezar besiegt, nach Babylon verschleppt und ins Gefängnis geworfen worden war (2 Kön 24). Mehr als drei Jahrzehnte später schenkte der babylonische König Ewil-Merodach dem König von Juda die Freiheit: „Er redete freundlich mit ihm und setzte seinen Sitz über die Sitze der Könige, die bei ihm waren zu Babel. Und Jojachin legte die Kleider seiner Gefangenschaft ab, und er aß alle Tage bei dem König sein Leben lang. Und es wurde ihm vom König sein ständiger Unterhalt bestimmt, den man ihm gab an jedem Tag sein ganzes Leben lang“ (2 Kön 25,28-30).

Das Tontafelfragment, das in einem unterirdischen Palastarchiv unweit des Ischtar-Tores gefunden wurde, bestätigt die in der Bibel beschriebene bevorzugte Behandlung Jojachins. Bedenkt man das Ende Zedekias, des letzten Königs von Juda, den Nebukadnezar nach der Eroberung und Zerstörung Jerusalems im Jahr 586 v. Chr. blenden und für den Rest seines Lebens einkerkern ließ, dann ist es bemerkenswert, dass der babylonische Sekretär, der die Tontafel vor 2.600 Jahren beschrieb, Jojachin weiterhin mit Königstitel führte. Auch der dauernde Unterhalt Jojachins, den die Bibel mehrfach bezeugt, wird durch diese und auch andere Tontafeln aus Babylon bestätigt. Die Tatsache, dass Jojachin als Gefangener Babylons fünf Söhne bekommen konnte, ist ebenfalls ein Hinweis auf die bevorzugte Stellung dieses Mannes am Hof des babylonischen Königs.

All denen zum Trotz, die die Berichte der Bibel in das Reich der Mythen und Legenden verbannen möchten, erweist sich die Bibel in allen Bereichen immer wieder als absolut exakt, zuverlässig und glaubwürdig. „Dein Wort ist nichts als Wahrheit, alle Ordnungen deiner Gerechtigkeit währen ewiglich“ (Psalm 119,160). Welch ein Glück und Vorrecht, dass wir dieses Wort der Wahrheit täglich lesen und erforschen dürfen.

Johann Hesse, Geschäftsführer des Gemeindehilfsbundes

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Mittwoch 23. Oktober 2019 um 9:36 und abgelegt unter Israel, Theologie.