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Predigt über Offenbarung 5: Weine nicht, denn das Lamm hat überwunden

Freitag 16. März 2018 von Johann Hesse


Johann Hesse

Der Himmel ist der Ort, an dem alle Tränen der Menschen weggewischt werden. Dennoch berichtet uns die Bibel von einem denkwürdigen Moment, in dem ein Mensch vor dem Thron des allmächtigen Gottes erscheint und bittere Tränen weint. Es ist der Apostel Johannes und Seher der Offenbarung, der vor dem Thron Gottes in Tränen ausbricht. Doch dann hört Johannes ein tröstendes „Weine nicht!“. Anschließend hört und sieht er eine Botschaft, die tatsächlich alle Traurigkeit in Freude verwandelt. Diese Botschaft hat die Kraft, auch unsere Tränen zu trocknen und uns mit neuer Glaubensfreude zu erfüllen.

1. Weine nicht, denn das Lamm hat überwunden

1.1       Die Schriftrolle in der rechten Hand Gottes

Nachdem Johannes im ganzen vierten Kapitel der Offenbarung die unfassbare Herrlichkeit der Thronumgebung Gottes beschrieben hat, zoomt sein Blick jetzt auf ein kleines Detail, das aber von großer Wichtigkeit für den Fortgang der Heilsgeschichte ist. Johannes blickt wie gebannt auf eine versiegelte Schriftrolle, die in der rechten Hand Gottes liegt: „Und ich sah in der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß eine Buchrolle, beschrieben innen und außen, versiegelt mit sieben Siegeln“. (Offb 5,1)

1.2       Wer ist würdig?

Während Johannes noch auf die Rolle und die großen Siegel blickt, tritt ein mächtiger Engel in Erscheinung. Dieser Engel ruft eine einzige Frage durch das gesamte Universum: „Wer ist würdig, die Buchrolle aufzutun und seine Siegel zu brechen? Es ist von höchster Dringlichkeit, dass jemand gefunden wird, der dieses Dokument aus der Hand Gottes nimmt. Es muss jemand sein, der die Würde, also das Recht und die Autorität hat, dies zu tun.

1.3       Die Tränen des Johannes

Und jetzt hören wir den Grund, warum Johannes bitterlich weint. Weder im Himmel noch auf der Erde noch unter der Erde – nirgendwo im gesamten Universum – wurde jemand gefunden, der würdig gewesen wäre, diese Rolle aus der Hand Gottes zu nehmen und die Siegel zu brechen: „Und ich weinte sehr, weil niemand für würdig befunden wurde, das Buch aufzutun und hineinzusehen“ (Offb 5,4). Tränen im Himmel! Ja, es gibt Tränen vor dem Thron Gottes.

1.4       Ahnen wir die Katastrophe?

Wenn niemand gefunden wird, diese Siegel zu brechen, dann ist das schlimmer als ein Weltuntergang! Ahnen wir, was Johannes ahnt? Wenn niemand würdig ist, diese Buchrolle aus Gottes Hand zu nehmen und die Siegel zu brechen, dann hätte Satan gesiegt! Es würde bedeuten, dass Gottes Rettungs- und Heilsplan durchkreuzt worden wäre! Gottes Heilsgeschichte wäre dann erfolgreich durchkreuzt worden! Kein Heil! Keine Vergebung! Keine Rettung! Kein ewiges Leben! Keine Auferstehung von den Toten! Gottes Pläne zunichte gemacht? Johannes weint bittere Tränen! Wer ist würdig, das Buch aufzutun? Wer ist würdig, die Siegel zu brechen?

1.5       Weine nicht!

Doch nun wendet sich einer der 24 Ältesten dem weinenden Johannes zu: „Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, aufzutun das Buch und seine sieben Siegel“ (Offb 5,5) Johannes fallen in diesem Moment die Schuppen von den Augen. Er weiß sofort Bescheid.

– „Der Löwe aus dem Stamm Juda“: Das ist doch die Messiasverheißung aus dem Jakobssegen aus 1. Mose 49,9 und 10.

– „Die Wurzel Davids“ Das ist doch ebenfalls eine Messiasverheißung aus Jesaja 11,1.

Nur einer im ganzen Universum und in der ganzen Menschheitsgeschichte hat diese und alle weiteren Messiasverheißungen erfüllt: Jesus Christus, der Sohn Gottes! Johannes weiß sofort, dass mit diesen beiden Titeln nur Jesus gemeint sein kann.

1.6       Der Löwe als Lamm

Und während ihm das klar wird, sieht er plötzlich noch mehr: „Und ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Gestalten und mitten unter den ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande. Und es kam und nahm das Buch aus der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß“. (Offb 5,6.7) Der siegreiche Löwe von Juda erscheint als Lamm Gottes vor dem Thron. Es trägt an sich die Wunden seiner Schlachtung. Doch es lebt! Er steht sehr lebendig vor dem Thron Gottes. Das Lamm war tot und es ist lebendig! Es hat Macht (sieben Hörner) und es hat alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis des Geistes Gottes (sieben Augen).

1.7       Das Lamm hat überwunden

Der Löwe aus dem Stamm Juda hat überwunden. Wörtlich: „Er hat gesiegt“. Am Anfang der Offenbarung sagt Jesus: „Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle“. (Offb 1,17.18). Das ist der Sieg des Löwen von Juda. Das ist der Sieg des Lammes. Johannes hat ihn selbst gesehen: Den leidenden und sterbenden Messias am Kreuz. Und Johannes hat es selbst gesehen: Das leere Grab! Jesus lebt! Johannes ist selbst Augenzeuge dieses Sieges des Lammes über Sünde, Hölle, Tod und Teufel.

1.8       Weine nicht!

Ja, es gibt viele Gründe, um zu weinen, zu zittern und zu zagen, in dieser Welt. Krankheit, Tod und Not brechen auch in unser Leben ein. Krieg und Terror halten diese Welt in Atem. Ja, es ist zum Weinen. Doch wenn wir sehen, was Johannes sah, dann gilt auch uns: „Weinen Sie nicht! Fürchten Sie sich nicht!“ Der Löwe von Juda hat überwunden. Das Lamm war geschlachtet und es lebt: „Ich war tot und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit“. Weine nicht!

2. Weine nicht, denn das Lamm wird richten und herrschen

2.1       Würdig zu herrschen und zu richten

Ich komme nun zu unserem zweiten Punkt: „Weine nicht, denn das Lamm wird herrschen und richten“. Das Lamm allein ist würdig, die Buchrolle aus der Hand Gottes zu nehmen und die Siegel zu brechen. Was hat es denn mit dieser Rolle und den Siegeln auf sich? In der Antike war es üblich, dass der Text eines offiziellen Dokumentes auf den Innenteil einer Rolle geschrieben wurde. Eine Zusammenfassung des Inhalts wurde auf die Außenrolle geschrieben. Die Rolle wurde dann versiegelt und durfte nur von einer Person geöffnet werden, welche die Vollmacht und Autorität hatte, dieses Siegel zu öffnen.

2.2       Der Menschensohn in Daniel 7

Es gibt eine Vision des Propheten Daniel, die uns Aufschluss darüber gibt, was hier geschieht. Ganz ähnlich wie Johannes sieht Daniel in einer Vision Throne, die aufgestellt werden. Er sah einen, der uralt war und auf dem Thron saß, und zu dem kam einer: „Und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn und gelangte zu dem, der uralt war, und wurde vor ihn gebracht. Der gab ihm Macht, Ehre und Reich, dass ihm alle Völker und Leute aus so vielen verschiedenen Sprachen dienen sollten. Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende“ (Dan 7,13-15)

Jesus erhält vom Vater die Macht, die Welt zu richten und in Ewigkeit zu herrschen. Wer würdig ist, die Rolle zu nehmen und die Siegel zu brechen, ist würdig die Menschheit zu richten und in Ewigkeit zu herrschen. Mit der Rolle erhält der Messias die offizielle Urkunde seiner Königs- und Richtergewalt über das gesamte Universum, die sichtbare und die unsichtbare Welt.

2.3       Ist es nicht zum Heulen?

Wenn wir die Welt, in der wir leben, genau betrachten, dann kann man eigentlich nur das große Weinen und Heulen bekommen. Durch die Geschichte der Menschheit zieht sich eine grausame Spur von Gewalt, Grausamkeit, Krieg und Tod.

Vor 75 Jahren kämpften deutsche Soldaten um Stalingrad. Hunderttausende Russen und Deutsche fanden den Tod. Wie viele Tränen wurden geweint, weil ein Herrscher ein tausendjähriges Reich Deutscher Nation verwirklichen wollte? In Stalingrad gibt es eine große Gedenkstätte, die an den Kampf um Stalingrad erinnert. In der Mitte des Heldenplatzes befindet sich der Tränensee, der an die Schmerzen und Tränen dieser Zeit erinnert. Jesus sagte über die Herrscher der Welt: „Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker niederhalten und die Mächtigen ihnen Gewalt antun.“ (Mt 20,25) So ist es immer gewesen und so wird es immer sein. Übrigens wird die Demokratie an diesem Punkt keinen Unterschied machen. Eines ist wohl sicher: Solange Menschen Menschen beherrschen, werden noch viele Tränen geweint werden.

2.4       Weine nicht, denn das Lamm wird herrschen und richten

Aber unser Bibelwort sagt uns heute: Weine nicht, denn das Lamm wird herrschen und richten! Wenn das Lamm die sieben Siegel bricht, dann entfalten sich die gerechten Gerichte Gottes über eine grausame und gottlose Menschheit. Und wenn Jesus seine Herrschaft sichtbar aufrichtet, dann wird es eine ewige Friedensherrschaft sein. Dann wird es nie wieder Leid, Tod, Krieg, Geschrei und Tränen geben. Weine nicht, denn das Lamm wird seine Friedensherrschaft bald aufrichten.

3. Weine nicht, denn das Lamm hat für dich bezahlt

3.1       Die Anbetung des Lammes und das neue Lied

Johannes hatte gesehen, dass das Lamm das Buch aus der Hand Gottes nahm.

„Und als es das Buch nahm, da fielen die vier Wesen und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm, und ein jeder hatte eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk, das sind die Gebete der Heiligen, und sie sangen ein neues Lied: Du bist würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn du bist geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erkauft aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen und hast sie unserm Gott zu einem Königreich und zu Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden.“

Die vier Wesen und die 24 Ältesten fallen nun vor dem Lamm Gottes nieder. Sie haben Harfen bei sich und goldene Schalen voll Räucherwerk. Sie singen ein neues Lied, in dem sie die Würde des Lammes besingen und auch den Grund nennen, warum das Lamm würdig ist, die Siegel des Buches zu brechen.

3.2       Gott hört dein Gebet

Die Gebete der Heiligen werden hier in goldenen Schalen vor Gott als Räucheropfer dargebracht. Bevor ich Christ wurde, habe ich mir diese Frage gestellt: Gibt es eigentlich einen Gott, der dich hört? Damals wusste ich es nicht! Heute weiß ich, dass Gott Gebet erhört. Ich denke an König Hiskia, der unter bitteren Tränen um Heilung und Verlängerung seines Lebens bat, und Gott hat sein Gebet erhörte. Gott sagte wörtlich durch den Propheten Jesaja: „Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen“ (2 Kön 20,5). Und wir sehen auch hier: Die Gebete der Heiligen werden vor Gott dargebracht. Und ich möchte Ihnen das heute Morgen mit dieser Predigt zusprechen: „Gott hat dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen“, die Du heute Nacht geweint hast.

3.3       Was ist die Würde des Lammes?

In dem neuen Lied hört Johannes auch den Grund, warum das Lamm würdig ist.

„Denn du bist geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erkauft aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen und hast sie unserm Gott zu einem Königreich und zu Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden.“

Die Herrscher dieser Welt haben Blut vergossen und Menschen geschlachtet, um über Menschen und Völker zu herrschen. Darum können sie nicht würdig sein, die Siegel zu brechen.

Und die Religionsstifter dieser Welt? Nach der sogenannten Grabenschlacht in Medina im Jahr 627 n. Chr. ließ der Prophet Mohammed rund 600 Juden auf dem Marktplatz von Medina enthaupten. Mohammed ließ Juden schlachten. Der Löwe von Juda ließ sich schlachten, um mit seinem Blut Menschen aus allen Nationen und Völkern für Gott zu erkaufen. Das ist der entscheidende Unterschied. Darum ist nur Jesus würdig, das Buch zu nehmen und die Siegel zu brechen. „In keinem andern ist das Heil, ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden“ (Apg 4,12)

 3.4       Das Gericht Gottes und der feurige Pfuhl

Die Offenbarung führt uns den ganzen Gerichtsernst Gottes vor Augen. Die Gerichte, die sich mit dem Brechen der sieben Siegel entfalten, sind gewaltig. Sieben Siegel. Sieben Posaunen. Sieben Schalen des Zornes. Am Ende steht das Weltgericht und das Gericht über die Toten, die Christus nicht angenommen haben: „Und wenn jemand nicht geschrieben steht in dem Buch des Lebens, der wurde geworfen in den feurigen Pfuhl.“ (Offb 20,15). Ihr Lieben, Gott macht Ernst mit dem Weltgericht. Meine Kinder lernen im Religionsunterricht von ihren Religionslehrern: „Es werden am Ende doch alle in den Himmel kommen“. Das ist ein riesiger Irrtum. Diese Religionslehrer kennen die Bibel nicht und glauben dem Wort Gottes nicht. Gott mach Ernst mit dem Gericht. Jesus wird im Weltgericht zu denen sagen, die ihm nicht glaubten und nachfolgten: „Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln“ (Mt 25,41).

3.5       Das Lamm hat bezahlt

Wenn man begriffen hat, wie ernst es ist mit dem Gericht, dann begreift man auch, warum Jesus den Weg ans Kreuz gegangen ist. Jesus hat gesagt: „Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich bedienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für Viele“ (Mk 10,45). Damit macht Jesus klar: Ich gebe mein Leben als Lösegeld. Und genau dafür wird er im Himmel in alle Ewigkeit angebetet: „Denn du bist geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erkauft aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen und hast sie unserm Gott zu einem Königreich und zu Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden.“

Jesus hat am Kreuz das Zornesgericht Gottes stellvertretend für deine Sünde auf sich genommen: „Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt“ (Joh 1,29). Das Lamm Gottes hat sich an deiner Statt und deiner Stelle hinschlachten lassen. Das Lamm Gottes hat dich mit seinem Blut erkauft. Der Weltenrichter zahlte den höchsten Preis für dich. Ein hoher Preis musste bezahlt werden, damit du nicht in das Gericht kommst. Jesus hat diesen Preis bezahlt:

„Nun in heilgem Stilleschweigen stehen wir auf Golgatha. Tief und tiefer wir uns neigen vor dem Wunder, das geschah, als der Freie ward zum Knechte und der Größte ganz gering, als für Sünder der Gerechte in des Todes Rachen ging.“

Weine nicht, denn das Lamm hat den Preis bezahlt. Wir müssen nicht in das Gericht, denn sein Blut hat er für Sie und für mich aus Liebe vergossen. Damit wir mit ihm in Ewigkeit leben und herrschen können.

4. Weine nicht, sondern bete an

Was sieht Johannes nun als Nächstes? Was passiert jetzt vor dem Thron Gottes? Johannes sieht die Anbetung dessen, der auf dem Thron sitzt, und des Lammes:

„Und ich sah, und ich hörte ein Stimme vieler Engel um den Thron und um die Gestalten und um die Ältesten her und ihre Zahl war vieltausendmal tausend.; die sprachen mit großer Stimme: Das Lamm das geschlachtet ist, ist würdig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob. Und jedes Geschöpf, das im Himmel ist und auf Erden und unter der Erde und auf dem Meer und alles, was darin ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt und dem Lamm sei Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und die vier Gestalten sprachen: Amen! Und die Ältesten fielen nieder und beteten an.“ (Offb 5,11-14).

 4.1       Die Anbetung des Lammes

Man trifft immer wieder Menschen, die sich nicht vorstellen können, dass Jesus als Gott angebetet wird. Gerade vor einigen Wochen habe ich in Bremen mit zwei Zeugen Jehovas ein längeres Gespräch geführt. Sie können sich nicht vorstellen, dass Jesus Gott ist. Auch Muslime glauben nicht, dass der Vater einen Sohn hat und dass ihm in gleicher Weise Ehre und Anbetung gebührt. Aber Gott, der Vater, will, dass Gott, der Sohn, genauso geehrt und angebetet wird, wie er. Nämlich weil er Gott ist:

„Denn der Vater richtet niemand, sondern hat alles Gericht dem Sohn übergeben, damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.“ (Joh 5,22.23)

Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht. Es gibt keine Anbetung Gottes an Jesus Christus vorbei. Das müssen wir uns gerade auch in Zeiten der Religionsvermischung und im Zeitalter des „anything goes“ (alles ist möglich) ganz klar machen. Es gibt keine Anbetung Gottes ohne die Anbetung des Lammes.

4.2       Wir sind bestimmt zur Anbetung

Wir kommen mit diesen Versen zu unserer eigentlichen Bestimmung. Unsere Bestimmung ist die Anbetung Gottes und seines Lammes. Wir sind heute hier in dieser Kirche versammelt, weil wir durch das Blut des Lammes vor den Thron Gottes gehören. Wir nehmen mit diesem Gottesdienst vorweg, was dort in Ewigkeit vollzogen wird. Wir beten den an, der auf dem Thron sitzt, und das Lamm, das geschlachtet ist und von Ewigkeit zu Ewigkeit lebt und regiert. Und wir wollen mit dieser Haltung auch in die nächste Woche gehen. Unser ganzes Leben soll zur Ehre Gottes und zur Ehre des Lammes gelebt werden. Dazu sind wir bestimmt.

„Denn dem, der auf dem Thron sitzt und dem Lamm sei Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit!“

Amen.

Prediger Johann Hesse, Predigt am Sonntag Lätare (11.3.2018), Evangelische St. Martini-Gemeinde, Bremen

Die Predigt kann hier nachgehört oder heruntergeladen werden.

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Freitag 16. März 2018 um 11:03 und abgelegt unter Predigten / Andachten.