Gemeindenetzwerk

Ein Arbeitsbereich des Gemeindehilfsbundes

Drucke diesen Beitrag Drucke diesen Beitrag Artikel empfehlen Artikel empfehlen

Offener Brief an den leitenden Bischof der VELKD

Mittwoch 20. April 2016 von Sächsische Bekenntnis-Initiative


Sächsische Bekenntnis-Initiative

Sehr geehrter Herr Landesbischof, lieber Bruder Ulrich,

mit Erschrecken und großem Kummer haben wir Ihre Osterpredigt vom 27. März 2016 im Internet zur Kenntnis genommen. Sie verkündigen dort, dass Jesus Christus nicht wirklich und leibhaftig auferstanden, sondern wie jeder Mensch im Grab verwest sei. Die „Auferstehung“ bestünde allein in dem, was seine Jünger daraus gemacht haben, indem sie seine göttliche „Sache, seine Haltung, seine Leidenschaft usw.“ weiterlebten: „Jesus, der Gottesmann und Meister, ist tot. Sein Leib wird vergehen wie jeder Menschenleib. Aber das, was in ihm göttlich war, seine Sache, seine Haltung, seine Leidenschaft und sein Einsatz für das wahre Leben, das ist mitnichten tot. Es lebt – wenn sie, die Nachfolger, es wollen.“

Im Gegensatz dazu bezeugt die Kirche Jesu Christi seit 2000 Jahren mit den Evangelien und dem Apostel Paulus das leere Grab und die Verwandlung des Leibes Jesu in einen unvergänglichen Auferstehungsleib als den Realgrund unserer Hoffnung. Denn „ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich.“ (1Kor 15,14) Und: „Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und Simon erschienen.“ (Lk 24,34)

Die wahrhaftige Auferstehung Jesu Christi ist das Grunddogma der Kirche schlechthin, mit dem alles andere steht und fällt. Darum müssen wir die Auffassung, dass Jesu Leib „wie jeder Menschenleib“ vergangen sei und nur seine Ideen weiterleben würden, für eine dezidierte Irrlehre halten. Uns stellt sich die Frage, wie Sie als Bischof und Christ die Kirche leiten und glauben können, ohne in Verbindung mit dem auferstandenen Herrn selbst zu stehen und zu leben.

Als leitender Bischof der VELKD sind Sie auch „unser Bischof“, und uns kann Ihre Aussage über die Auferstehung Jesu deshalb nicht gleichgültig sein. Darum bitten wir Sie öffentlich um eine Stellungnahme und Klarstellung Ihrer Osterpredigt.

Gott befohlen!

Pfr. Gaston Nogrady, Sprecher der SBI

Markersbach, den 2. April 2016

Drucke diesen Beitrag Drucke diesen Beitrag Artikel empfehlen Artikel empfehlen

Dieser Beitrag wurde erstellt am Mittwoch 20. April 2016 um 11:31 und abgelegt unter Kirche, Theologie.