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Schweden zwischen Identitätsverlust und Islamisierung

Dienstag 17. Juni 2014 von Prof. Dr. Peter Beyerhaus


Prof. Dr. Peter Beyerhaus

Schweden erlebt einen rapiden Identitätsverlust, der mit einer ebenso schnellen Islamisierung einhergeht. Eine bedrückende Reise durch ehemaliges Wikingerland dargestellt anhand einiger Symptome. In Schweden werden 73 Prozent aller Kinder in der lutherischen Kirche getauft, 63 Prozent aller Erwachsenen heiraten in der lutherischen Kirche und 90 Prozent werden nach ihrem Tod kirchlich bestattet. Aber nur zwei Prozent besuchen regelmäßig einen Gottesdienst, einer der niedrigsten Prozentsätze der Welt. Darin sieht auch die Svenska kyrkan, die evangelisch-lutherische Landeskirche, bis 2000 Staatskirche, ein Problem. Was aber dagegen tun?

Wurde zur Behebung dieses Problems ein neuer Erzbischof von Uppsala und damit als primus inter pares Vorsitzender der Svenska kyrkan gewählt, der liberal und weiblich ist? Oder ist gerade dieser Liberalismus Grund und Ursache für das Zerbröseln der schwedischen Landeskirche?

Glaubt Antje Jackelen, die neue Vorsitzende (Erzbischöfin) der schwedischen Lutheraner, an Gott?

Ab Juni 2014 steht die Deutsche Antje Jackelen, Jahrgang 1955 aus Herdecke in Nordrhein-Westfalen, an der Spitze der lutherischen Kirche in Schweden. Am vergangenen 15. Oktober wurde sie mit 55,9 Prozent zur neuen Erzbischöfin von Uppsala gewählt. Ein Amt, das sie neun Jahre ausüben wird. Ihr Liberalismus besteht vor allem darin, die gesamte Heilige Schrift als Metapher zu verstehen. Nichts ist real, alles ist interpretierbar. Es existiert keine Hölle (weshalb es wahrscheinlich auch keinen Himmel gibt), die Gottesmutter war natürlich nicht Jungfrau, als sie Jesus gebar, weil das physisch unmöglich ist und zudem nicht der modernen Sexualmoral entspricht, die bereits das Wort Jungfrau für ein Spottwort hält. Ist aber erst einmal ein Großteil des Glaubensbekenntnisses eliminiert, was bleibt dann eigentlich noch vom Christentum? Existiert zumindest Gott? Die Anfrage klingt absurd, ist aber gegenüber dem offiziellen Protestantismus nicht unangebracht.

In einer öffentlichen Anhörung vor der Wahl wurde Antje Jackelen gefragt, ob Jesus oder Mohammed eine wahrheitsgemäßere Sicht von Gott vertrete. Die neue Erzbischöfin blieb eine Antwort schuldig. Sowohl sie als auch zwei weitere Kandidaten (insgesamt standen fünf Kandidaten zur Wahl) drückten sich um eine Beantwortung herum. Dabei ist die Antwort eindeutig: Ein Christ unterscheidet sich von einem Moslem gerade deshalb, weil für ihn Jesus Christus nicht ein „Prophet“, sondern der Sohn Gottes ist. Eine solche Antwort hätte man sich von Kandidaten für das Erzbischofsamt von Uppsala erwarten dürfen. Oder zumindest den Hinweis, daß eine „wahrheitsgemäße Sicht von Gott“ auf Jesus bezogen für einen Christ eine inakzeptable Reduzierung ist, weil Jesus selbst Gott ist.

Für Jackelen sind Christentum und Islam gleichwertig

Jackelen hingegen ist der Meinung, daß man „die gesamte Theologie nicht auf ein Ja oder Nein reduzieren kann, vor allem nicht, wenn man voneinander sehr verschiedene Religionen miteinander vergleicht.“ Man würde damit die Gesamtschau aus Wissen und Erfahrung mißachten.

Das ist der springende Punkt: Für Jackelen sind Christentum und Islam gleichwertig. Keine der beiden Religionen besitzt die Wahrheit, zumindest sieht es die neue Vorsitzende der lutherischen Kirche Schwedens so. Jackelen könnte damit, statt künftig Erzbischöfin zu sein, ebenso gut ein Imam des Islam sein (wenn man sie nur ließe), oder ebenso gut eine atheistische Philosophin. Warum nicht!?

Ein Blick auf Antje Jackelens Biographie erhellt einiges. Die mit einem Pastor der Svenska kyrkan verheiratete deutsche Theologin, wurde 1980 von Lars Carlzon zur Pastorin ordiniert. Carlzon war führender Vertreter der Freundschaftsgesellschaft Schweden-DDR, deren letzter Vorsitzender er sogar von 1988-1990 war. Carlzon und in seinem Kreis auch Antje Jackelen liebäugelten mit jenem kommunistischen Regime in Mitteldeutschland, das den Atheismus zur Staatsdoktrin erklärt hatte und die Christen verfolgte. Wie stark dieses lutherisch-atheistische Nahverhältnis zwischen Stockholm und Ost-Berlin war, zeigt, daß Carlzon von 1978-1984 Bischof von Stockholm war.

John Lennons pazifistischer „Traum“… und die Islamisierung Schwedens

In Antje Jackelens Denken scheint sich John Lennons Pazifistentraum zu verwirklichen:

Stell Dir vor, es gibt kein Paradies / Es ist ganz einfach, wenn du’s nur versuchst / Keine Hölle unter uns / Über uns nur Himmel / Stell dir vor daß alle Menschen / nur für das Heute leben / Stell dir vor es gibt keine Nationen / Das fällt einem gar nicht schwer / Nichts wofür man töten oder sterben würde / und auch keine Religion / Stell dir alle Menschen vor / die in Frieden leben.

Schauen wir uns Lennons Wünsche am Beispiel Schwedens an. Eine Erzbischöfin und Kirchenvorsitzende, die nicht an die Hölle glaubt, gibt es schon. Die Menschen in Schweden leben zum größten Teil tatsächlich „nur für das Heute“. Der Wohlfahrtsstaat regelt so gut wie alles, natürlich gegen exorbitant hohe Steuern. Der Staat sorgt für jede Notwendigkeit von der Wiege bis zum Grab. Er bezahlt das Haus mit, sichert Arbeit, hilft Familien und Singles, er hilft beim Töten ungewünschter Kinder vor der Geburt und hilft beim Sterben am Lebensende, wenn man nicht alleine den Mut dazu haben sollte. „Stell dir vor, es gibt keine Nationen“ ist ein Ziel, das in Schweden jeden Tag mehr Realität wird. Schweden bemüht sich sogar noch mehr darum als alle anderen Staaten. Durch Einwanderung aus aller Welt soll das schwedische Volk durch eine undefinierbare multikulturelle Bevölkerung ersetzt werden, als Teil einer Gesamtstrategie, die aus der Vielfalt von Völkern und Kulturen einen weltumspannenden Eintopf machen soll. Die jüngste Maßnahme zugunsten der Einwanderung ist die automatische Gewährung von politischem Asyl und dauerhafter Ansiedlung für jeden Syrer, egal ob Christen, Alewiten, Sunniten oder Islamisten, egal ob Verfolgte oder Terroristen, egal ob Opfer oder Täter. Alle haben das Recht, dauerhaft nach Schweden zu kommen. Stockholm ein zweites Damaskus und Uppsala ein zweites Aleppo? Schweden ist ein Land mit 9,5 Millionen Einwohnern, Syrien hat 21 Millionen Einwohner. Die Weltgeschichte kennt keinen vergleichbaren, absurderen Beschluß.

Und damit kommen wir zur Religion, „keine Religion“, wie es im Lied heißt. Auch diesbezüglich nähert sich Schweden schnell der Zielvorgabe: nur zwei Prozent der Schweden gelten als praktizierende Christen. Und für den künftigen Erzbischof, richtigerweise die künftige Erzbischöfin sind alle Religionen „gleich“. Oder um es genau zu sagen: sie hält es für „reduktiv“, Religionen überhaupt zu vergleichen. Wird sich Lennons Traum also in Schweden bald verwirklichen?

Wird Lennons Traum in Schweden bald Realität? Mitnichten!

Mitnichten. Das Problem bei der Sache ist: Die Schweden können träumen wovon sie wollen, aber früher oder später holt sie die Realität ein. Die Zahl der Moslems in Schweden wächst rapide, angesichts einer regierungsoffiziellen Einladung, sich möglichst zahlreich im Land der einstigen Wikinger anzusiedeln. Und da politische Korrektheit im Nordland Pflicht ist, gilt die Einladung besonders den Moslems. Denn irgendwelche Gutmenschen wollen irgendein Ressentiment in irgendeinem Teil des schwedischen Volkes gegen den Islam ausfindig gemacht haben. Und deshalb läuft die Belehrungs- und Umerziehungsmaschinerie besonders eifrig. Eine konkrete Antwort auf diese Ressentiments ist es, besonders viele Moslems ins Land zu holen. Damit werde man „Vorurteile“ am besten „abbauen“, heißt es. Die Zahl der Moslems wird zwar noch häufig mit 250.000 angegeben, tatsächlich liegt sie bereits bei einer halben Million und damit bei mehr als fünf Prozent der Gesamtbevölkerung. Beachtlich für ein so abgelegenes Land, das in seiner Geschichte nie Berührungspunkte mit dem Islam hatte und in das die moslemische Zuwanderung erst vor 20 Jahren einsetzte. Besorgniserregend meint ein Teil der Schweden. Wer es laut sagt, der hat die sozialdemokratische Erzbischöfin Antje Jackelen zum Gegner. Und nicht nur sie.

Moslems glauben an Himmel und Hölle

Die islamischen Einwanderer konzentrieren sich vor allem im städtischen Bereich Südschwedens. In Städten wie Malmö machen Moslems bereits ein Drittel der Einwohnerschaft aus. Und sie glauben fest an die Existenz von Himmel und Hölle. Sind sie auch der Meinung, daß es nichts mehr gibt, „wofür man töten oder sterben würde“? Auch in Schweden gibt es einen islamistischen Teil dieser Minderheit, die davon überzeugt ist, daß es notwendig ist, um nicht zur Hölle zu fahren und sich das Paradies zu verdienen, zu einer göttlich verlangten Gewalt greifen zu müssen, um die „Ungläubigen“, auch die schwedischen zu bekämpfen. Die Vorstädte Stockholms haben bereits gebrannt. Das war im Sommer 2013, als die „islamische Revolte“ Wikingerland erreichte.

Man bemühte sich von offizieller Seite, durch Regierung, Fernsehen einschließlich der lutherischen Kirche alles möglichst zu vertuschen und wo nicht möglich, zumindest herunterzuspielen. Nicht Religion (um nicht sagen zu müssen: der Islam) stehe dahinter, sondern das Leiden unter „Ausgrenzung“, „Ausländerfeindlichkeit“, „Ablehnung“, „Arbeitslosigkeit“. Bestenfalls werden „Anpassungsschwierigkeiten“ zugestanden. Die Aufständischen, die friedliche schwedische Straßen in Schauplätze einer Stadtguerilla verwandelten mit brennenden Autos und geplünderten Geschäften, sahen das ganz anders. Sie riefen auf den Straßen „Allah Akhbar“ und brannten auch eine lutherische Kirche in Storholmsjö, Karlskrona nieder. Schließlich brennen christliche Kirchen ja besonders gut, wie man aus den verschiedensten Teilen der islamischen Welt weiß. Schon seit Jahren wird in Schweden über zunehmenden Antisemitismus geklagt. Der direkte Zusammenhang mit der moslemischen Einwanderung wird jedoch verschwiegen. Die politische Korrektheit sitzt in der eigenen Falle und antwortet mit einer Vertuschung in der Vertuschung. Eine von mehreren Lebenslügen des Multikulturalismus.

Im vergangenen Sommer, nach der islamischen Revolte in Stockholm

Ausgerechnet im vergangenen Sommer, direkt nach den islamischen Straßenkämpfen in Stockholm startete die schwedische Tageszeitung Aftonbladet eine Kampagne. Eine verschleierte Moslemin soll, die Sache wurde nie belegt, im Parkhaus eines Stockholmer Außenbezirks angegriffen worden sein. Die Islamversteher schäumten. Das Aftonbladet, Sprachrohr der schwedischen Sozialdemokraten, die von 1923 bis 2006 ununterbrochen das Land regierten, startete eine Solidaritätkampagne für die islamische Frauenverschleierung. Zahlreiche politisch korrekte schwedische Frauen ließen sich mit dem Hidschab fotografieren und veröffentlichten die Bilder auf Facebook, Twitter und Instagram. Unter ihnen befand sich auch die Feministin Gudrun Schyman, Vorsitzende der Feministischen Initiative. In Schweden verteidigen auch Feministinnen den islamischen Schleier und sehen das als Geste der multikulturellen Verständigung.

Ganz anders sehen das allerdings die Islamisten in Schweden. Sie halten umgekehrt gar nichts von einer Bekleidungsfreiheit für Frauen. Wo sie es können, wie in Malmö, entweder weil sie zahlenmäßig bereits so stark sind oder weil sie auf eine besonders nachgiebige Gegenseite stoßen, fordern sie getrennte Strände und Schwimmbäder für Frauen und Männer. Für alle Frauen und Männer, nicht nur Moslems. Die Gewalt moslemischer Männer gegen „untreue“ und „ungehorsame“ Ehefrauen füllen Schränke von Aktenordnern der schwedischen Polizei. Jede ethnische Benennung der Täter ist jedoch verpönt. Auch so kann man sich der Realität verweigern. Eine eigene Kategorie der Gewalt bildet zudem jene moslemischer Männer gegen Schwedinnen, wo vermeintliche moralische (islamische) Höherwertigkeit Gewalt gegen moralische (nicht-islamische) Minderwertigkeit rechtfertigt mit schrecklichen Folgen: Das einst so friedlich-mustergültige Schweden weist heute eine Vergewaltigungsrate von 53,2 je 100.000 Einwohner auf und ist damit hinter Südafrika das Land mit der höchsten Vergewaltigungsrate der Welt. Der weitaus größte Teil der Vergewaltiger (Schätzungen sprechen von mehr als 77 Prozent) sind Moslems.

Darum nochmals Lennons „Traum“: Stell dir eine Welt ohne Schweden vor…

Prof. Dr. Peter Beyerhaus, Gomaringen

 

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Dienstag 17. Juni 2014 um 8:52 und abgelegt unter Christentum weltweit, Kirche.