Gemeindenetzwerk

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Die Missionsprovinz in Schweden und Finnland

Dienstag 13. Mai 2014 von Missionsprovinsen i Sverige


Missionsprovinsen i Sverige

TeiI I: Das Fundament und der Hintergrund der Missionsprovinz

„Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.” (1. Kor 3,11)

Wenn unser Leben auf dieses Fundament gegründet ist, gilt uns das Wort Jesu, das uns und seiner Kirche in Matth. 7,25 gegeben ist. „Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, fiel es doch nicht ein; denn es war auf Fels gegründet.“ Christus ist der unerschütterliche Fels, der niemals wankt. Deshalb wird niemand die Kirche zu Fall bringen können. Jesus sagt, die Pforten der Hölle werden sie nicht überwinden (Matth. 16,18).

Der Fels Christus war schon vor der Erschaffung der Welt vorherbestimmt. Für unsere Erlösung war wegen des Sündenfalls ein fester Grund nötig (1. Mose 3). Diese Erlösung war vorherbestimmt nach Eph. 1,4, wo es heißt, daß Gott „uns dazu vorherbestimmt hat, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens.“

Die Missionsprovinz steht auf diesem festen Grund:

”Lehre, Glaube und Bekenntnis der Missionsprovinz ist gegründet in Gottes heiligem Wort, den prophetischen und apostolischen Schriften des Alten und Neuen Testaments, zusammengefaßt in den drei Hauptbekenntnissen, dem Apostolischen, dem Nicaenischen und dem Athanasianischen Glaubensbekenntnis, samt der unveränderten Augsburgischen Konfession von 1530, bestätigt und anerkannt bei der Versammlung von Uppsala im Jahre 1593, samt der Erklärung im ganzen Konkordienbuch.” (Provinzordnung, Kap 1)

Es gibt also einen festen Grund für die Kirche Christi und einen festen Grund für die Erlösung der Menschen, Jesus Christus. Petrus bekannte Jesus als den verheißenen Messias. Die Jünger brauchten keine andere Sicherheit, niemanden anders, zu dem sie gehen sollten. Nach der Auferstehung Jesu von den Toten und dann, als sie nach Jesu Verheißung ausgerüstet waren mit dem Heiligen Geist, bekannten sie von ganzem Herzen und beharrlich: Christus ist der HERR. Sie konnten über ihn nicht schweigen, auch nicht, als sie mit dem Tode bedroht wurden. Sie sahen es als eine Ehre an, für würdig geachtet zu werden, um Christi willen zu leiden. Sie konnten im Glauben unerschütterlich sein, denn sie hatten einen sicheren Grund für ihr Bekenntnis. Sie wußten, daß Gott, der sie erwählte, bevor er den Grund der Welt gelegt hatte, auch ihre Zukunft in Seiner Hand hatte. Sie hatten gehört, daß Jesus betete: „Vater, ich will, daß, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast; denn du hast mich geliebt, ehe der Grund der Welt gelegt war.“ (Joh. 17,24). Wenn wir Jesus Christus in seiner ganzen Herrlichkeit sehen dürfen, sind wir in der triumphierenden Kirche im Himmel. Aber noch leben wir in der kämpfenden Kirche auf Erden, im Kampf gegen den Teufel, die Sünde und das Böse in unserem eigenen Leben.

Die Missionsprovinz will unserem Kirchenvolk helfen, auf sicherem Grund zu leben und den guten Kampf zu kämpfen.

Als der Apostel Paulus in 1. Kor. 15 das Grundlegende des Glaubens und des Bekenntnisses beschrieb, wies er auf Jesu Tod, Begräbnis und Auferstehung hin. „Als erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Daß Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; und daß er begraben worden ist; und daß er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift.“ Dies war es, was die Apostel verkündigten, und dies war es, was die Korinther hatte zum Glauben kommen lassen. Durch diesen Glauben wurden sie für gerecht erklärt. Sie hatten Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus. Durch Christus hatten sie Zutritt zur Gnade und sie konnten jubeln in der Hoffnung auf Gottes Herrlichkeit. (Röm. 5,1-2). Durch den Glauben geschieht es auch heute, daß Menschen in das rechte Verhältnis zu Gott kommen. Dieser Glaube stellt uns auf den festen Grund, Jesus Christus. In der Confessio Augustana (CA) IV bekennen wir, daß wir nicht gerechtfertigt werden können durch etwas, was in uns selbst ist, sondern „daß wir Vergebung der Sünden bekommen und vor Gott gerecht werden aus Gnaden um Christi willen durch den Glauben, wenn wir glauben, daß Christus für uns gelitten hat, und daß uns um seinetwillen die Sünde vergeben und Gerechtigkeit und ewiges Leben geschenkt wird. Denn diesen Glauben will Gott für Gerechtigkeit vor ihm halten und zurechnen.“

Damit wir zu diesem Glauben kommen, ist das Amt der Evangeliumsverkündigung und Sakramentsverwaltung ein gesetzt. (CA V). Aufgabe des Priesteramtes ist es, Gottes Wort rein und klar zu verkündigen und die Sakramente nach Christi Einsetzung zu verwalten. Das Ziel des priesterlichen Amtes ist es, daß Menschen vom Heiligen Geistes den rettenden Glauben empfangen sollen.

Die Leitung der Schwedischen Kirche hat die Weisungen Jesu und der Apostel verlassen. Man weigert sich, Männern, denen der Herr eine Berufung zum priesterlichen Amt gegeben hat, anzunehmen, weil sie in ihrem priesterlichen Dienst dem HERREN folgen wollen in allem, was er in seinem Wort sagt. Dies ist verheerend für den christlichen Glauben und christliches Leben und damit für die Kirche Christi. Die Bibel wird nicht als Gottes Wort angesehen, dem wir uns demütig zu unterstellen haben. Es gibt bedeutende Beispiele von Nachlässigkeit bei der Verwaltung der Heiligen Taufe und des Heiligen Abendmahles. Die liberale Auffassung des Wortes Gottes hat auch Konsequenzen für die Lebensweise. Gottes Wort hat für Viele seine ewige Gültigkeit verloren. Die Abtreibungen und die Auffassung von der Ehe sind nur zwei Beispiele dafür, daß man Gottes Wort verlassen hat.

Bischof Walter Obare (Kenia) weiht Arne Olsson zum Bischof der Missionsprovinz (Februar 2005).

Bischof Walter Obare (Kenia) weiht Arne Olsson zum Bischof der Missionsprovinz (Februar 2005).

Diese ernste Lage ist der Hintergrund für die Bildung der Missionsprovinz. Die Missionsprovinz wurde vor dem Hintergrund der Not gebildet, daß die schwedischen Menschen ihren Erlöser nicht kennen, dem Unvermögen der Schwedischen Kirche, das Evangelium zu verkündigen, und besonders ihrem Beschlusses, ihre bibeltreuen Kandidaten daran zu hindern, Diakon bzw. Diakonisse, Priester, Pfarrer und Bischof zu werden. Die Menschen haben es aber nötig, Gottes Wort, Gesetz und Evangelium, zu hören, um zum Glauben zu kommen, erlöst zu werden und Hilfe zu einem christlichen Leben zu bekommen. Gottes Volk braucht biblische Unterweisung und Seelsorge. Bischof Obare von der Evangelisch­Lutherischen Kirche in Kenia kam zusammen mit einigen anderen Bischöfen uns zu Hilfe und weihte mich zum Bischof der Missionsprovinz. Er kam auch, als ich Göran Beijer und Lars Artman zu Assistenzbischöfen weihte. Meine Weihe geschah am 5. Februar 2005. Seitdem durfte ich 21 Priester weihen, davon acht von der finnischen Lutherstiftung, und bis jetzt auch ein Diakon.

Dies ist ein großes Wunder Gottes und viele Christen danken Gott, daß dies möglich war. Nicht weniger dankbar sind die, die nun den Gottesdienst im Geist und in der Wahrheit feiern können. Mein Gebet ist, daß die Missionsprovinz ein Werkzeug in der Hand des HERREN sein darf, daß Menschen zu dem Glauben kommen, der rechtfertigt „unverdient um Christi willen”.

Arne Olsson

Teil II: Über das Wirken der Missionsprovinz und ihre Ziele

Ordination

Die Missionsprovinz wurde 2003 gegründet, um jungen konfessionellen Männern die Möglichkeit wieder zu eröffnen, die von den liberalen schwedischen Bischöfen in ihrer politisierten Kirche ausgeschlossen waren. In der Tradition der Schwedischen Kirche sollten die Ordinationen in „apostolischer Ordnung“ geschehen, d.h. rite vocatus, d. h., ordnungsgemäß ausgebildet und berufen, und ordiniert durch einen Bischof, der sowohl in apostolischer Sukzession geweiht wurde wie auch  – noch wichtiger – sich an die apostolische Lehre hält. Seit der Weihe unseres Bischofs im Februar 2005 bis zum Februar 2010, wurden sieben Ordinationsgottesdienste gehalten und einundzwanzig Männern zum Amt des Wortes ordiniert. Weitere Ordinationen sind für 2010 geplant, wie auch die Weihe von einem Assistenzbischof in Finnland und dem Nachfolger von Bischof Arne Olsson, Bischof electus, Pfr. Roland Gustafsson. Ordination heißt, daß einer ausgesondert wird zum Dienst an Gottes Wort. Dies heißt nicht, daß man ein Zeremonienmeister für feierliche Anlässe des Lebens wird. Auch ist sie nicht der erste Schritt zu einen prominenten Position als Bischof für ambitionierte junge Männer. Die Zielsetzung ist vielmehr, daß Gottes Wort verkündigt werden soll. Wir leben in einer Zeit, in der die göttliche Inspiration des Wortes und die autoritative Offenbarung des Heilsplans Gottes verleugnet werden. In der Missionsprovinz wollen wir die Autorität des Wortes Gottes hervorheben im Vertrauen auf dessen innewohnende Kraft, Bekehrung, Glauben und ein heiliges Gottesvolk zu schaffen.

Nach seiner Auferstehung sagte Jesus zu seinen Jüngern, daß sie hinausgehen und allen Menschen das Evangelium zu verkündigen sollten. Das ist der besondere Auftrag: in seiner Zeit die große Freudenbotschaft zu verkündigen. Weil es eine solche Botschaft gibt, müssen Botschafter ausgesandt werden. Deshalb spielt die Ordination von Pastoren eine so große Rolle in der Missionsprovinz.

Gottes Wort hat die Kraft, Glauben zu schaffen und Menschen zu Jesus. dem Heiland der Welt, zu führen. Diejenigen, die zum Glauben kommen, will ihr Herr in der Gemeinschaft sammeln, die seine Kirche und Gemeinde konstituiert. Und die Kirche besteht aus einer großen Zahl von Ortsgemeinden. Hier ist es Aufgabe der Priester, Hirten zu sein, erfüllt mit Jesu eigener Sorge für die, die Ihm folgen. Die Hirten sollen unterweisen und die Sakramente verwalten. Die Taufe ist weiterhin die Pforte zu Gottes Reich. Und wie sollte Gottes Volk ein gesundes geistliches Leben leben ohne die wunderbare Gabe des Heiligen Abendmahls?

Ein Feind des Gottesvolkes hat die Absicht, die Weihe von rechten Hirten zu verhindern. Aber Gott hat mit der Missionsprovinz eine Tür für die Ordination aufgestoßen. Wir beten dafür, daß der Herr neue Arbeiter in seine Ernte sendet, daß er junge Männer beruft, die bereit sind, sich durch theologische Ausbildung und geistliche Anleitung zurüsten zu lassen, diese geöffnete Tür zu durchschreiten und seiner Kirche in Skandinavien und in der weiten Welt zu dienen.

Evangelisation

Was wir heute Evangelisation nennen, wurde früher oft „Innere Mission“ oder Heimatmission genannt. Aber die Sache ist dieselbe: Daß wir in unserm eigenen Land, in unserer eigenen Region für unsere Mitmenschen Zeugen des auferstandenen Herrn sind, den wir kennen lernen durften.

Ganz bewußt haben wir uns für den Namen Missionsprovinz entschieden. Der Befehl des Herrn der Kirche, das Evangelium zu predigen für alles, was er schuf, ist sein Befehl auch für uns. Wir haben eine klare Berufung, uns den Menschen in unserem eigenen Land zuzuwenden. In unserer nachchristlichen Zeit gibt es so manchen weißen Fleck auf unserer geistlichen Landkarte. Die Arbeit sozialistischer und anderer atheistischer Ideologen, Schweden zu entchristlichen, ist sehr erfolgreich gewesen. Es gibt eine Menge Menschen, die niemals etwas von Jesus gehört haben. Dies gilt nicht minder von vielen unserer Einwanderer. Der Herr sagt: ”Macht alle Menschen zu Jüngern.”

In der Missionsprovinz gibt es verschiedene Diskussionen, wie diese Evangelisierungsarbeit vertieft werden kann. Ein wichtiger Schritt wurde getan, als wir beschlossen, Bischof Lars Artman um den Dienst baten, im südlichen Schweden die Evangelisationsarbeit der Missionsprovinz zu leiten.

Damit diese Evangelisationsarbeit gelingt, müssen Gemeinden gegründet werden („koinonias“, Gottesdienstgemeinschaften). Diese müssen einerseits Ausgangspunkte für den Zeugnisdienst sein. Hier wird Gottes Volk dazu ausgerüstet, seinen Zeugenauftrag auszuführen. Aber zu diesen Versammlungen müssen die Menschen auch geführt werden. Hier werden sie getauft, unterwiesen und auf den Weg zum ewigen Leben geführt. Hier sollen sie regelmäßig durch das Heilige Abendmahl Kraft und Erneuerung empfangen, um standhaft zu sein und ein Leben der Liebe zu leben in einer bösen und hartherzigen Welt.

Vor sechzig Jahren begann die damalige Misssionsgesellschaft „Bibeltrogna Vänner“ (= bibeltreue Freunde, jetzt ELM-BV) eine Missionsarbeit in Kenia, woraus eine lebendige Kirche hervorging, ELCK. Erzbischof dieser Kirche ist Walter Obare, der die Bischofsweihe in der Missionsprovinz vornehmen konnte. Darin sehen wir die Mission zurückkehren. Wir haben auch die Hoffnung, daß einer der Priester der ELCK für einige Zeit kommen und Erfahrungen der Evangelisation mitteilen kann, wie man Kirche bauen kann in einer heidnischen oder muslimischen Umwelt.

Diakonie

In der ganzen Kirchengeschichte hat die Diakonie eine entscheidende Rolle gespielt, weniger in Zeiten des Niedergangs der Kirche, aber deutlicher in Erweckungs- und Erneuerungszeiten. Aber die Diakonie zielt sowohl auf die Arbeit innerhalb der Gemeinde für die Schwachen, Abseitsstehenden und Kranken, wie auch auf die Arbeit außerhalb der Gemeinde in der näheren Umgebung, um leidenden Menschen zu helfen. Diakonie kann sowohl in besonderen Institutionen wie auch in und durch die Gemeinde betrieben werden. Sie kann von jedem Christen, aber auch von besonderen Diakonen und Diakonissen betrieben werden. Gegenwärtig arbeitet man in der Missionsprovinz daran, aufs Neue einen Weg für die diakonale Arbeit zu finden. Einige wichtige Untersuchungen wurden vorgelegt. Manche Koinonia betreibt klar diakonale Arbeit, u.a. unter Alkoholikern.

Im Frühjahr 2009 war die erste Diakonenweihe. Auf Ansuchen des Missionsrates hat die Gemeindefakultät eine zweijährige Diakonenausbildung begonnen. Der erste Kurs geht im Juni 2010 zuende.

Relationen

Gerade der Name „Missionsprovinz“ verdeutlicht, daß wir nur ein Teil eines größeren Ganzen sind. Eine Provinz ist ein Teil eines größeren Landes. So will die Missionsprovinz nicht eine kleine isolierte Erscheinung sein, „sich selbst genug”, sondern sieht sich als einen Teil in der großen weltweiten Kirche Christi. Wir wissen, daß wir nicht ein volles Kirchenleben führen können ohne die Gemeinschaft mit dem größeren Ganzen, sei es mit anderen Bewegungen und Traditionen in unserem Land, sei es mit der Kirche außerhalb Schwedens.

Innerhalb Schwedens

Die Missionsprovinz hat enge Beziehungen zur Lutherstiftung, die einige Priester in ihrem Priesterkollegium angestellt hat. Die Lutherstiftung bietet auch regelmäßig einen praktischen Pastoralkurs an, in dem die meisten der schwedischen Neupriester in der Missionsprovinz ihre Schlußausbildung erhalten.

„Kyrkliga Förbundets“ bewußte Koinoniagründung an mehreren Orten war von entscheidender Bedeutung für die Missionsprovinz, und dort hat „Kyrkliga Förbundet“ mehrere der Neupriester angestellt. „ELM-BV“ hat durch ihre Vereine bzw. Gemeinden zwei Neupriester angestellt und sandte 2009 einen der Neugeweihten auf ihr Missionsfeld in Peru.

Die Missionsprovinz hat eine enge Beziehung zur Gemeindefakultät mit dessen theologischer Ausbildung, ohne die manche der Ordinationen kaum möglich gewesen wären. Die Missionsprovinz steht in enger Gemeinschaft mit der ganzen alten Schwedischen Kirche, wie sie in vielen Jahrhunderten hervortrat und auch sporadisch noch hervortritt in einzelnen Gemeinden und in Bewegungen, wie z.B. in der Kirchlichen Sammlung und der Freien Synode der Schwedischen Kirche

Im Norden und im Baltikum

Vom Beginn der Missionsprovinz an hat die entstehende „Luther-Säätiö“ (Lutherstiftung) in Finnland an der Arbeit teilgenommen. Von deren Priestern sind sechs durch Bischof Arne Olsson ordiniert. Hier ist im Hinblick auf die vielen expandierenden Koinonias ein freies finnisches Missionsstift und ein eigener Bischof ab März 2010 geplant.

An der Bischofsweihe von Arne Olsson nahmen zwei norwegische Bischöfe teil, teils von der alten Freien lutherischen Kirche in Norwegen (DELK) und teils von der Norwegischen Kirche im Exil. Diese Kontakte wurden in den letzten Jahren erheblich vertieft. Wichtige Gespräche finden statt.

Zwei schwedische Priester der lutherischen Kirche in Lettland gehören dem Priesterkollegium der Missionsprovinz an. Informelle Gespräche mit Vertretern der lutherischen Kirchen im ganzen Baltikum finden statt. Eine wichtige theologische Arbeit im Nordeuropa wird von der Nordeuropäischen Lutherakademie (NELA) durch ihre jährlichen theologischen Konferenzen mit nordischen und Referenten anderer Nationalität verrichtet.

Im Rahmen der NELK (Nordische Evangelisk-Lutherische Kirchenkonferenz) werden wichtige Gespräche mit Gruppen lutherischer Christen geführt, die die nordischen Volkskirchen verlassen haben.

Internationales

Bischof Walter Obares mutiger Einsatz für den evangelisch-lutherischen Glauben in Skandinavien fordert die Missionsprovinz heraus, an der Missionsarbeit in Kenia teilzunehmen. Voraussichtlich 2009 kommt eine Absprache für die Zusammenarbeit mit der ELCK für ein Missions- und Hilfsprojekt in Taita Taweta im südlichen Kenia an der Grenze zu Tansania zustande.

Von der nordamerikanischen Missourisynode (LC-MS) hat die Missionsprovinz verschiedentlich Hilfe empfangen. Hier gibt es Gruppen mit skandinavischen Wurzeln. Zu nennen sind auch die theologischen Seminare in Fort Wayne, Indiana (CTS) und in St. Louis, Missouri (CSL). Dort gibt es auch das sog. Scandinavia House, im Eigentum des dänisch-stämmigen Dr Christopher Barnekov, das für skandinavische Studenten, die in Fort Wayne Theologie studieren wollen.

Der weitere Weg

Vor zehn Jahren wußten wir nicht, welchen Weg der Herr der Kirche uns führen würde. Er lag noch vor uns. Als wir die in obigen Zeilen beschriebene Berufung sahen, empfanden wir sie als übermächtig. Wie sollten wir mehr Mitmenschen im Norden mit dem Evangelium erreichen können? Wie sollten wir mehr koinonia bekommen? Wie sollten die vielen zersplitterten Gruppen einen gemeinsamen Weg finden können? Sollten wir eine Nordische ”Missionssynode” bilden können, die die Missionsstifte in unseren nordischen Ländern zusammenknüpft? Voller Fragen waren die Visionen. Aber wie die Kinder Israel der Wolkensäule, die in der Nacht zu einer Feuersäule wurde, so wollten wir seiner Führung folgen. Wenn sich die Wolkensäule erhebt, wollen wir ihr folgen.

Bengt Birgersson

Weitere Informationen (in schwedisch) unter www.missionsprovinsen.se.

 

 

 

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Dienstag 13. Mai 2014 um 14:10 und abgelegt unter Christentum weltweit, Kirche, Theologie.