Gemeindenetzwerk

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Andacht über Ps. 36,10

Samstag 22. März 2014 von Jörgen Bauer


Jörgen Bauer

Bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.

Wenn ich in den Psalmen lese, wird mir mehr und mehr bewusst, dass die Schreiber der Psalmen keine „Lobhudeleien“ abgelassen haben, sondern ihre, Gott lobenden und preisenden Verse, aus vollem Herzen und aufgrund von Erfahrungen geschrieben haben, die sie mit Gott machen durften. Das gilt auch für die Schreiber von Lob- und Dankesliedern, wie wir sie in unseren Gesangbüchern finden. Es ist schon etwas Besonderes, höchst Erstaunliches mit diesem Gott, der sich in der Schrift und zuletzt in Jesus Christus offenbart hat. Dieser Gott unterscheidet sich fundamental von den Gottesvorstellungen, Gottes- und Götzenbilder der übrigen Religionen mit ihren religiösen Vorstellungen. Die Religionen brauchen etwas Handfestes und Sichtbares, an dem sie ihren Gott festmachen können. Sie brauchen Götzenbilder, Kultstätten und Orte der Verehrung.

Vergleichbares gab es auch im Alten Testament, wenn man an den Opferdienst, an die Stiftshütte und den Tempel denkt, und auch das Christentum kennt Zeichen und Symbole und doch ist der biblische Gott, an den wir als Christen glauben, unvergleichlich anders, so anders, dass man auf eine Gottesvorstellung, wie sie die Bibel vermittelt, durch eigene Überlegungen gar nicht kommen kann. Denn dieser Gott lässt sich überhaupt nicht festmachen. Weder zeitlich noch räumlich. ER ist allgegenwärtig, ohne Anfang und Ende. ER steht über Raum und Zeit, ist nicht fassbar und kann nur in seinem Wesen und seinem Tun, so wie es uns die Bibel vermittelt, beschrieben werden. Alle anderen Vorstellungen müssen deshalb zwangsläufig falsch sein.

Und zu was auch Vorstellungen hinsichtlich seiner Beschaffenheit? Was würden sie uns nützen? ER ist einfach da. Das genügt. Mehr bedarf es nicht. Auf Opfergesetze, Stiftshütte und Tempel ist der Allmächtige und Allumfassende nicht angewiesen. Damit kam ER lediglich den Menschen entgegen, die etwas für ihre sinnenhafte Wahrnehmung brauchten und einen Ort, wo sich der Ewige zu den Menschen herabließ und erfahrbar wurde und Regeln, mittels derer dem Heiligen, Allmächtigen und Unnahbaren begegnet werden konnte. All dieser Dinge bedarf es nicht mehr, seit Gott in Jesus Christus zu uns kam, Mensch wurde, für uns gestorben und auferstanden ist. Ein wahrhaftiger und lebendiger Gott zum Anfassen. Auch das ist einzigartig.

Ich habe keine Probleme damit, dass der lebendige und wahrhaftige Gott, bis heute, auf die unterschiedlichste Weise zu den Menschen sprechen kann, wobei klar wird, dass es in der Bibel nicht irgendein, sondern der lebendige Gott ist, der gesprochen hat. Ich habe deshalb keine Probleme mit der Vorstellung, dass die gesamte Schrift durch den Geist Gottes inspiriert und damit absolut verbindlich ist und sich Gott an sein Wort gebunden hat.

Aus dieser Perspektive bekommt dann auch der heutige Vers seine Bedeutung: Gottes Wort ist Tatwort. Sein Reden in der Schrift und das Hören auf Sein Wort bewirkt Leben, ewiges Leben. Sein Wort verbreitet Licht und Klarheit, in dem wir die Dinge um uns herum in dem Licht erkennen, das Gott selbst ist.

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Samstag 22. März 2014 um 13:17 und abgelegt unter Predigten / Andachten.