Gemeindenetzwerk

Ein Arbeitsbereich des Gemeindehilfsbundes

Ist Gott ein „launisch-boshafter Tyrann“?

Mittwoch 24. April 2013 von Johann Hesse


Johann Hesse

Biblische Gewalttexte verstehen

1  Gewalttexte als Stolpersteine

Vertreter des Atheismus berufen sich immer wieder auf die Gewalttexte der Bibel als Beleg für die Richtigkeit ihres atheistischen Weltbildes und ihrer ablehnenden Haltung gegenüber Gott. So verweist Richard Dawkins auf verschiedene alttestamentliche Texte und meint dann, Gott sei ein „rachsüchtiger, blutrünstiger ethnischer Säuberer; ein frauenfeindlicher, homophober, rassistischer, Kinder und Völker mordender, … größenwahnsinniger, sadomasochistischer, launisch-boshafter Tyrann.“[1] Doch auch für viele Christen sind Gewalttexte regelrechte Stolpersteine. Man stolpert darüber in der täglichen Bibellese oder sie erweisen sich als Hindernisse im evangelistischen Gespräch.

2  Holzwege

Drei Holzwege werden eingeschlagen, um das Problem der biblischen Gewalttexte in den Griff zu bekommen.

1.) Ignorieren: Anstößige Bibelstellen werden ignoriert. Der Bibelleser konzentriert sich auf die erbaulichen Bibelstellen.

2.) Scheidung von Altem und Neuem Testament: Der Bibelleser meint, im Alten Testament begegne uns ein anderer, ein zorniger und gewalttätiger Gott, während uns im Neuen Testament der Gott der Liebe begegne.

3.) Entschärfung durch Mythologisierung: Die Gewalttexte seien unhistorisch, die Gewalt sei nur ein Stilmittel dieser Texte. Wer Gewalttexte als historisch einstuft, gilt als latent gewaltbereit.

3  Wie wir Gewalttexte richtig verstehen können

3.1  Gewalt muss differenziert betrachtet werden

Zuerst muss gefragt werden, um welche Form von Gewalt es sich in einer Bibelstelle handelt. Es muss unterschieden werden:

1.) Gewalt, die beschrieben und verurteilt wird (1 Mose 4,1ff).

2.) Gewalt, die in der mosaischen Strafgesetzgebung angeordnet wird (3 Mose 24,17).

3.) Gewalt in Angriffskriegen gegen Israel (2 Kön 24-25).

4.) Gewalt in den von Gott verordneten „Kriegen des Herrn“ (5 Mose 20,16-18).

5.) Gewalt, die von Gott angeordnet oder ausgeübt wird, um Sünde und Ungehorsam strafgerichtlich zu ahnden (1 Mose 19).

6.) Gewalt, die sich einer einfachen Zuordnung entzieht (Richter 11; Ps 137,9).

Es darf bei Gewalttexten nie vergessen werden, dass Gewalt auch aus humanistischer Sicht durchaus legitim sein kann (z. B. der Kriegseintritt der USA in den 2. Weltkrieg) und dass die Beurteilung von Gewalt dem Zeitgeist unterliegt. So war die Abtreibung ungeborener Kinder in Europa über Jahrtausende geächtet, während heute die jährliche Tötung von 130.000 Kindern allein in Deutschland als Menschenrecht ausgegeben wird.[2]

3.2  Gewalt im heilsgeschichtlichen Gesamtzusammenhang

1.) Gewalt zwischen Schöpfung und Vollendung: Die Bibel beschreibt die ursprüngliche Schöpfung Gottes als „sehr gut“ (1 Mose 1,31). Gott schuf eine gewaltfreie Welt ohne Leid, ohne Krieg, ohne Schmerzen und ohne Tod. Der Mensch hat diese Ursprungabsicht Gottes durchkreuzt. Doch Gott wird sein Ziel erreichen. Er wird eine Vollendungswelt erschaffen, in der Gerechtigkeit wohnt (2 Petr 3,13) und in der es „weder Tod, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz geben wird“ (Offb 21,4). Gewalt findet nur zwischen den beiden heilsgeschichtlichen Polen Schöpfung und Vollendung statt. Sie ist ein Fremdkörper im Heilsplan Gottes und muss als ein vorübergehender Zustand eingeordnet werden, der dem Wesen Gottes fremd ist.

2.) Gewalt als Folge des Sündenfalls: Im Paradies diente die Todesstrafe zur Bestätigung des Gebotes Gottes, um den eigentlich unsterblichen Menschen vor dem Ungehorsam zu schützen (1 Mose 2,16.17). Seit der Übertretung des Gebotes ist die Menschheit der Gewalt des Todes preisgegeben (Röm 5,12). Die Wurzel aller Gewalt liegt im Hören auf die Stimme Satans und in der Nicht-Beachtung des schützenden Gebotes Gottes im Paradies.

3.3  Gewalt als Mittel zur Wiederherstellung des Friedens

Augustinus begründete in seinem Buch De Civitate Die (Vom Gottesstaat) das Führen gerechter Kriege. Ein gerechter Krieg könne demnach geführt werden, wenn eine gravierende Verletzung oder Bedrohung der Rechtsordnung (causa iusta) vorliege, der Krieg dem Frieden diene und diesen wiederherstellen solle (iustus finis). Er müsse zudem von einer dazu legitimierten Autorität angeordnet werden (legitima auctoritas).[3] Diese These vom gerechten Krieg kann uns helfen, das Ausüben von Gewalt durch Gott zu verstehen. Gott ist als Schöpfer und Weltherrscher dazu legitimiert, Gewalt auszuüben, um eine schwerwiegende Bedrohung oder Verletzung der von ihm gesetzten Rechtsordnung zu verhindern und den Weltfrieden wiederherzustellen. Ausdrücklich war z. B. die Vernichtung der vorsintflutlichen Menschheit eine Reaktion Gottes auf eine verdorbene Menschheit, die in Chaos, Bosheit und Gewalttat versank. (1 Mose 6,11-13). Gottes Sintflutgericht diente der Eindämmung der Gewalt, stellte vorübergehend den Weltfrieden wieder her und garantierte so den Nachkommen Noahs vorerst eine zunächst relativ gewaltfreie Lebensumwelt.

3.4  Gewalt als Mittel zur Gewaltprävention

In der Bibel wird Gewalt als Mittel zur Gewaltverhinderung eingesetzt. Auf Mord stand im Alten Bund die Todesstrafe (1 Mose 9,6) und andere Straftaten unterlagen dem sogenannten Talionsrecht (2 Mose 21,23-.25), bei dem „Auge um Auge“ und „Zahn um Zahn“ gefordert wurde. Durch das hohe Strafmaß wurde die Allgemeinheit geschützt, denn ein potentieller Täter wusste, dass er sein Leben verwirkt hatte (Generalprävention). Zudem verhinderte der Vollzug der Todesstrafe, das Begehen einer weiteren Straftat durch denselben Täter (Spezialprävention).[4] Auch andere Vergehen wie die Sabbatschändung, das Verfluchen der Eltern, Vergewaltigung, Unzucht in nahen Verwandtschaftsverhältnissen, homosexuelle Praxis oder Sodomie wurden unter Todesstrafe gestellt, um zu verhindern, dass Gottlosigkeit, sexuelle Verwahrlosung und Gewalt sich im Volk ausbreiteten, denn Israel sollte ein heiliges Volk sein. Der Vollzug der Strafen lag in der Hand der Obrigkeit. Somit war die Gewalt entprivatisiert, was Selbstjustiz und Blutrache verhinderte. Durch die schriftliche Fixierung in einem Gesetzbuch herrschte Rechtssicherheit.

3.5  Gewalt und die „Kriege des Herrn“

Ein heilsgeschichtlicher Spezialfall sind die sogenannten „Kriege des Herrn“. Sie galten den sieben kanaanitischen Völkern, die im Land Kanaan siedelten (5 Mose 7,1). Israel sollte diese Völker im Auftrag Gottes kriegerisch bekämpfen und „an ihnen den Bann vollstrecken“, was die Tötung von Männern, Frauen, Kindern und allen Tieren beinhaltete (5 Mose 20,16-18; vgl. Josua 6). Folgende Gründe werden in der Bibel für diese Kriege genannt:

1.) Schutz vor Verführung: Die Ausrottung der Bevölkerung und die Zerstörung der Kultstätten sollte verhindern, dass Israel zum Götzendienst verführt wurde und die oftmals perversen und gewalttätigen Praktiken der Kanaaniter erlernte (5 Mose 7,5; 5 Mose 12,31).

2.) Schutz vor Unterdrückung: Die Kriege sollten verhindern, dass Israel im Land durch die kanaanitischen Völker bedrängt, bedroht und unterdrückt würde (4 Mose 33,55.56).

3.) Gericht an Kanaan: Die Kriege Israels waren Gottes Strafgericht an der Gottlosigkeit, Boshaftigkeit und Gewalttätigkeit der Kanaaniter (5 Mose 9,5). Gott richtete Kanaan durch Israel, weil das Maß seiner Sünde voll war (1 Mose 15,16).

4.) Gottes Versprechen: Die Kriege fanden statt, um den Schwur zu erfüllen, den Gott Abraham gegeben hatte. Nach diesem Schwur sollte Israel das Land Kanaan von Gott erhalten (5 Mose 7,8; vgl. 1 Mose 15,7.16 ).

Hinter dem allen stand das langfristige heilsgeschichtliche Ziel, die Geburt des Erlösers in Betlehem (Micha 5,1) und die Kreuzigung und Auferstehung Christi in Jerusalem zu ermöglichen. Aus Israel sollte der Segen Gottes zu allen Völker kommen (1 Mose 12,1ff; 49,10; Joh 4,22). Mit der Ansiedlung Israels in Kanaan verfolgte Gott das langfristige Ziel der Welterlösung und -vollendung. Dieser heilsgeschichtliche Zusammenhang verdeutlicht, dass es sich bei den Kriegen des Herrn um ein heilsgeschichtlich gebotenes, zeitlich und lokal begrenztes Phänomen handelte.[5]

3.6  Gewalttexte und die Dimension des Gerichts

Gewalt tritt in der Bibel immer wieder auf, wenn Gott sein Gericht vollzieht. Gott richtet die Ägypter für ihren Götzendienst und die Gewalt an Israel (2 Mose 7-14) und Gott richtet das ungehorsame Israel durch die Assyrer und Babylonier (1 Kön 17; 2 Kön 24-25). Und auch am Ende der Menschheit wird Gott eine gottlose Menschheit mit Plagen strafen und im Endgericht auf ewig strafen (Offb 8-9; 21,14.15). Die „Gerichtsdimension“ steht auch im Hintergrund der Strafgesetzgebung des mosaischen Gesetzes. Wir finden sie in der Bestrafung Israels nach dem Tanz um das goldenen Kalb (2 Mose 32,15ff), die Tötung des Simri durch Pinhas (4 Mose 25,7), im Untergang der Rotte Korachs (4 Mose 16,1ff), dem Tod von Abihu und Nadab (3 Mose 10,1-2), dem Untergang der Familie Achans nach dem Diebstahl zu Ai (Josua 7,24ff) oder dem Tod des Usa (2 Sam 6,7), der selbst König David verstörte (2 Sam 6,8).

Hierhin gehört wohl auch der befremdliche Wunsch des Psalmisten: „Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und sie am Felsen zerschmettert“ (Ps 137,9).[6] Hier stellt sich die berechtigte Frage, ob solch ein „Wunsch“ in der Bibel stehen darf. Er entzieht sich jedoch einer einfachen Zuordnung (siehe 3.1). In der Bibel steht Vieles, was nicht von Gott gutgeheißen wird, obwohl es Gottes Wort ist. Allerdings muss auch dieser Wunsch des Beters auf seinem historischen Hintergrund betrachtet werden. Der Beter ist erfüllt von den Eindrücken des Untergangs Jerusalems, in dem Frauen und Kinder vor Hunger starben. Die Überlebenden wurden entweder durch babylonische Soldaten umgebracht oder deportiert. Aus dieser Gewalterfahrung heraus entstand der klagende Ruf des Beters, Gott möge an Babylon ein ebenso hartes Gericht vollziehen. Spurgeon schrieb dazu: „Die blutdürstige Mörderstadt (Babylon) sollte mit derselben eisernen Rute gezüchtigt werden, die sie einst geschwungen hatte.[7] Zu Recht merkt Spurgeon an, dass dieser Vergeltungswunsch nicht Sache des Evangeliums ist, doch zeigen seine Ausführungen, dass ein differenzierter Blick auf den Hintergrund dieses Vergeltungswunsches nötig ist. Gewiss ist, dass der Wunsch des Beters nach Vergeltung erhört wurde, denn Babylon wurde durch die Perser im Jahr 539 v. Chr. besiegt.

Das Gericht Gottes, der Zorn Gottes und die zeitlichen und ewigen Strafen des Gerichtes Gottes lassen sich rein menschlich nicht erklären. Gott ist ein heiliger Gott und die Bibel sagt uns, dass Gott gerecht ist, wenn er zornig ist und Gericht hält (Ps 7; Offb 15,1-4). Es liegt ein tiefes Geheimnis in der Heiligkeit Gottes, in der abgrundtiefen Bosheit des Bösen und in der Sünde des Menschen. Dieses tiefe Geheimnis steht hinter der Schwere des Gerichtes Gottes in seiner zeitlichen und ewigen Dimension. Ein Geheimnis, dass wir erst in der Ewigkeit ganz verstehen werden.

Exkurs: Kollektivschuld

Es verstört, dass in göttlichen Strafgerichten auch „unschuldige Kinder“ sterben. Anders als unser Rechtsempfinden, das stark individualistisch geprägt ist, gibt es im biblischen Rechtsempfinden eine stärkere Ausprägung der Kollektivschuld. So steht die gesamte Menschheit im Kollektivschuldzusammenhang der Ursünde des ersten Menschenpaares (Röm 5,12). Demzufolge gibt es aus biblischer Sicht keine völlig „unschuldigen Kinder“, da alle Menschen als Nachkommen Adams und Evas unter dem Gerichtsurteil des Todes stehen. Das gilt auch für die Tierwelt, die „schuldlos“ in das Gerichtsurteil der Vergänglichkeit einbezogen wurde (Röm 8,20). Kollektivschuldzusammenhänge greifen auch bei der Sintflut, der Zerstörung Sodoms und Gomorrhas oder auch in der späteren Geschichte Israels (Josua 7; 1. u. 2. Könige). Der uns verstörende Aspekt des Schuldzusammenhangs wird bleiben und erst in der Ewigkeit aufgelöst werden. Bedenken wir aber auch, dass oft mit zweierlei Maß gemessen wird: Gott wird angeklagt, wenn zwei Bären auf Geheiß des Propheten 42 Kinder zerreißen, die Elisa verspottet hatten (2 Könige 2,19ff), aber die bereits erwähnten 130.000 in bundesdeutschen Kliniken verätzten, totgespritzten und zerstückelten Babys werden oft klaglos hingenommen.

3.7  Gewalttexte im Licht des Neuen Bundes

Richard Dawkins schreibt: „In der neutestamentlichen Theologie indes kommt als Krönung noch eine neue Ungerechtigkeit hinzu: ein neuer Sadomasochismus, über dessen Boshaftigkeit selbst das Alte Testament kaum hinausgeht. Bei genauerem Nachdenken ist es wirklich bemerkenswert, dass eine Religion ein Folter- und Hinrichtungsinstrument zum heiligen Symbol macht…“[8] Doch Dawkins übersieht, dass gerade in dem grausamen Tod des Gottessohnes die entscheidenden Antworten auf die Gewaltfrage verborgen sind. Der Schlüssel für das Verständnis des Alten Testaments und damit auch der alttestamentlichen Gewalttexte ist das Neue Testament und hier insbesondere der Tod und die Auferstehung Christi.

Was der Atheist Dawkins als Krönung der Ungerechtigkeit und Boshaftigkeit und in monströs-satanischer Verkehrung als sadomasochistischen Lustgewinn Gottes ansieht, ist in Wirklichkeit Ausdruck seiner höchsten und größten Zuneigung zu einer verlorenen, in Sünde und Gewalt verstrickten und ewiger Verdammnis ausgelieferten Menschheit. Der Sohn Gottes wird Mensch, um sich selbst dem ernsten Gericht Gottes und der Gewalt einer gewalttätigen Menschheit auszuliefern: „Fürwahr, er trug unsere Krankheit und unsere Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott gemartert wäre. Aber er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt“ (Jes 53,4.5).

Die biblischen Texte machen deutlich, dass nur ein Motiv hinter dem Kreuzestod Christi stand. Die Liebe. Gott ist die Liebe (1 Joh 4,8) und seine Liebe will das Wohl des Menschen (Jer 29,11). In seiner Liebe sendet Gott seinen Sohn in diese Welt (Joh 3,16), um Sünde und Gewalt zu überwinden. Jesus Christus liefert sich der rohen Grausamkeit und Brutalität der Menschen aus und nimmt mit seinem Tod am Kreuz das harte Strafgericht Gottes stellvertretend für unsere Sünde auf sich (Jes 53,4.5; Joh 1,29; 1 Petr 2,24). Mit seiner Auferstehung tritt der Anfangspunkt der neuen Vollendungswelt in die Geschichte der Menschheit ein. Wer im Glauben zu dem Gekreuzigten und Auferstandenen kommt, der hat jetzt schon Anteil der zukünftigen Welt Gottes, in der es keinen Tod und kein Leid mehr geben wird und in der beständiger Frieden herrschen wird (Offb 21,4).

Das Leben der Christen soll den Weltfrieden der neuen Schöpfung schon hier und jetzt widerspiegeln. Deshalb sind Christen zur Gewaltfreiheit berufen. Mitten in einer Welt, die in Gewalt versinkt, sollen Christen Friedensstifter sein (Mt 5,9; 5,44; 26,52; Röm 12,21; Eph 6,17). Die Gewalttexte der Bibel müssen aus dem Blickwinkel des gekreuzigten und auferstandenen Christus gelesen und verstanden werden. Wenn Gott selbst in seinem Sohn sich der Gewalt des Kreuzestodes ausliefert, dann kann er kein „launisch-boshafter Tyrann“ sein. Er muss dann ein Gott sein, der die Gewalt hasst, der sie erleidet, erduldet und begrenzt einsetzt, um sie zu überwinden und auf ewig zu beseitigen. Wenn Gott seinen Sohn von den Toten auferweckt, dann kann er kein Freund von Gewalt und Grausamkeit sein. Vielmehr zeigt sich im Licht des Ostermorgens, dass Gott den Frieden und das Leben liebt und uns Menschen in Ewigkeit daran teilhaben lassen will.

„Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.“ (Lk 6,36).


Johann Hesse, Geschäftsführer des Gemeindehilfsbundes

Dieser Text kann in gekürzter Form als Faltblatt hier heruntergeladen oder bestellt werden (www.gemeindehilfsbund.de).


[1] Richard Dawkins, Der Gotteswahn, Ullstein, Berlin 2007, S. 45.

[2] Michael Kotsch, Gewalt im Alten Testament, www.sermon-online.de (14.09.2012)

[4] Die einseitige Ablehnung der Todesstrafe in unserer Zeit kann sich nur bedingt auf das Gesamtzeugnis der Schrift berufen.

[5] Die Kreuzzügler haben sich bei der Eroberung Jerusalems (1099 n. Chr.) missbräuchlich auf den Bericht von der Eroberung Jerichos im Josuabuch berufen.

[6] www.jesus-offline.de schließt seine Liste mit Gewalttexten mit dieser Bibelstelle gewissermaßen als „Gipfel der Grausamkeit“

[7] C. H. Spurgeon, Die Schatzkammer Davids, IV. Band, S. 289. Es lohnt sich, die Ausführungen Spurgeons zu dieser Stelle zu lesen.

[8] Richard Dawkins, Der Gotteswahn, S. 348.

Dieser Beitrag wurde erstellt am Mittwoch 24. April 2013 um 9:00 und abgelegt unter Theologie.