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Erfolgreiche erste Sklavenbefreiung im neuen Jahr

Mittwoch 6. Februar 2013 von Christian Solidarity International


Christian Solidarity International

In der ersten Woche des neuen Jahres ist ein Team von CSI in den Südsudan eingereist und konnte am 5. und 6. Januar 350 Sklaven befreien.

Ajou Kuang Wol berichtete, ihr Besitzer Mahmoud habe ihr verboten, mit ihrem Sohn Akon in ihrer eigenen Sprache zu sprechen. Er gestattete nur Arabisch, eine Sprache, die Ajou fremd war. Außerdem verlangte er, dass ihr Kind ab sofort nur noch Abdullah (Sklave Allahs) genannt werden durfte. „Ich konnte mich an diesen arabischen Namen für mein Kind nicht gewöhnen“, sagte die beim Interview auf dem Erdboden kauernde Frau. Dann versagte ihr die Stimme, während sich ihre Hände an ein paar trockene Grasbüschel klammerten. Im Flüsterton sprach sie weiter, als könne sie damit das Ungeheuerliche ungeschehen machen: „Als ich Akon aus Versehen bei seinem richtigen Namen rief, hat Mahmoud ihm vor meinen Augen die Kehle durchgeschnitten“.

Abuk Mayen Chan wurde in der Sklaverei immer wieder von ihrem Kind Akoon getrennt. Eines Tages entdeckte sie eine Veränderung im Auge des Babys.  und nach entwickelte sich eine Geschwulst, die das Auge zudrückte und Gewebe aus der Augenhöhle austreten ließ. An eine Behandlung ist hier im Nördlichen Bahr-El-Ghazal nicht zu denken. CSI-Notarzt Dr. Luka Deng empfahl einen Transport in die drei Stunden südwestlich gelegene Stadt Wau. Doch dort waren Unruhen ausgebrochen, es herrschte Ausgangssperre, das Krankenhaus war zu. Was tun? Vor dem Transport mit dem Flugzeug galt es, viele bürokratische Hürden zu überwinden. Schließlich landeten Mutter und Kind mit unserem Mitarbeiter Gabriel Akuei in der Hauptstadt Juba. Es gelang, der kleinen Akoon und ihrer Mutter Ausreisepapiere zu verschaffen. Am 18. Januar wurde Akoon im Krankenhaus in Nairobi von einem zufällig anwesenden kanadischen Augenspezialist von der Geschwulst befreit.

Quelle: Christian Solidarity International, CSI-aktuell, Februar 2013 (www.csi-de.de)

 

 

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Mittwoch 6. Februar 2013 um 15:07 und abgelegt unter Christentum weltweit.