Gemeindenetzwerk

Ein Arbeitsbereich des Gemeindehilfsbundes

Drucke diesen Beitrag Drucke diesen Beitrag Artikel empfehlen Artikel empfehlen

Vorsorge für Leidenszeiten. Aktuelle Einsichten aus dem 2. Timotheusbrief

Mittwoch 5. Januar 2022 von Dr. Joachim Cochlovius


Dr. Joachim Cochlovius

Manche Christen denken immer noch, dass der christliche Glaube in Europa unangefochten ist und dass das Christentum bei uns einen selbstverständlichen Platz hat. Wer jedoch die von unseren maßgeblichen Parteien geförderte multikulturelle Entwicklung aufmerksam beobachtet, kommt zu anderen Schlüssen. Wie umstritten beispielsweise das Kreuz als christliches Grundsymbol in unserer Gesellschaft mittlerweile ist, zeigten nicht nur die früheren Debatten über Kreuze in Amtsstuben und Klassenzimmern, sondern auch im vergangenen Jahr die Auseinandersetzung über das Kuppelkreuz auf dem neuerbauten Humboldt Forum in Berlin. Der Berliner Kultursenator sprach von einem „falschen Signal“, weil das Kreuz gegen alles stehe, „was wir mit dem Humboldt Forum wollen“, vor allem stehe es gegen die „Gleichwertigkeit aller Menschen und Kulturen“.

Ein anderes Beispiel dafür, dass die christentumskritische Multikultur auf dem Vormarsch ist, bietet die Entscheidung Kölns vom Oktober 2021, den öffentlichen Muezzinruf zu erlauben, der bekanntlich Allah zum einzigen Gott erklärt: „Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist sein Gesandter“. Christen werden künftig durch den Beschluss gezwungen, sich gegen ihren Willen dieses bibelkritische Bekenntnis anzuhören.

So wundert man sich nicht, dass ein 25jährige Afghane, der seit 2015 in Deutschland lebt, in der Woche vor dem Reformationsfest 2021 auf die Idee kam, aus Protest gegen den christlichen Glauben in Thüringen eine Kirche auszuräumen. Als der Ortspfarrer den Mann bei seinem Tun stoppte, erklärte dieser, dass Jesus nicht der Sohn Gottes sei und dass das Christentum eine falsche Religion sei.

Man kann diese Beispiele als Lappalien abtun, man kann sie aber auch als Vorboten eines kommenden christentumsfeindlichen gesellschaftlichen Klimas verstehen. In jedem Fall tun wir gut daran, uns auf künftiges Leid um Christi willen einzustellen. Wie kaum eine andere neutestamentliche Schrift gibt der zweite Brief des Apostels Paulus an seinen Mitarbeiter Timotheus dazu wertvolle Anleitungen. Über allem steht die Feststellung: „Alle, die fromm leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden“ (3,12). Ich greife aus diesem wichtigen Brief, den man durchaus das geistliche Testament des Apostels Paulus nennen kann, sieben Beobachtungen heraus, die sämtlich für die Gemeinde Jesu heute aktuell sind.

1.) Was zuerst beim zweiten Brief an Timotheus auffällt, ist der persönliche und herzliche Ton, in dem Paulus hier zu Timotheus spricht. Er denkt „ohne Unterlass“ an ihn im Gebet, und er hat eine große Sehnsucht, ihn  zu sehen, um „mit Freude erfüllt“ zu werden. Man muss dazu wissen, dass der Apostel zu der Zeit, als er diesen Brief schrieb (Anfang der 60er Jahre des 1. Jahrhunderts), gewusst hat, dass er kurz vor seiner Hinrichtung steht (4,6). Außerdem bedrückte ihn die Tatsache, dass Demas, ein früherer Mitarbeiter, ihn verlassen hat, weil er „diese Welt liebgewonnen“ hat (4,10) und Alexander, der Schmied, ihm „viel Böses angetan“ hat (4,14). Einige weitere Mitarbeiter und Freunde waren ebenfalls nicht mehr bei ihm. „Lukas ist allein bei mir“ (4,11). Offensichtlich braucht und sucht Paulus die Gemeinschaft mit Christen. In Leidens- und Verfolgungszeiten weiß man Brüder und Schwestern im Glauben doppelt und dreifach zu schätzen. Im Predigerbuch steht der beherzigenswerte Satz: „Einer mag überwältigt werden, aber zwei können widerstehen, und eine dreifache Schnur reißt nicht leicht entzwei“ (Pred 4,12). Der erste Hinweis, wie man sich als Christ auf Leidenszeiten vorbereiten kann, besteht also darin, rechtzeitig christliche Freundschaften zu pflegen, damit man in der Not nicht allein ist.

2.) Im Hinblick auf den „ungefärbten Glauben“, den der Apostel an Timotheus schätzt (1,5), ermahnt er ihn, die „Gabe Gottes“ zu erwecken, die ihm durch Handauflegung zugesprochen worden ist (1,6). Vers 7 zeigt, was damit gemeint ist. Es ist der Heilige Geist, dessen sich Timotheus immer wieder neu bewusst sein soll. Er soll nicht andauernd neu um den Heiligen Geist bitten – denn er hat ihn ja –, sondern ihn aktivieren, indem er sich von ihm leiten lässt. Gerade im Leiden um Christi willen ist der Heilige Geist unverzichtbar. Wie könnte man sonst zu solchen harten Fügungen Gottes Ja sagen? Wie könnte man „Freude in allem Leide“ haben, um ein bekanntes Lied zu zitieren?

Es scheint, dass Timotheus angesichts der aufkommenden Glaubensverfolgungen, aber auch angesichts der riesigen Aufgaben, die als Nachfolger des Paulus in Kleinasien auf ihn zukamen, verzagt und angstvoll war. Wie ermutigt man in Angst gefallene Christen? Eine in Coronazeiten sehr aktuelle Frage! Indem man sie an den Heiligen Geist erinnert, den jeder Christ bekommen hat, als er sich Jesus Christus zuwendete, und indem man ihnen sagt, dass der Heilige Geist göttliche Kräfte, göttliche Liebe und ein besonnenes Wesen vermitteln kann (1,7). Kraft, Liebe und Besonnenheit sind in der Tat Ausstattungen, die leidende Christen dringend brauchen. Es gibt ein Buch eines ehemaligen sowjetischen Soldaten, Sergej Kourdakow, in dem er nach seiner Flucht aus der Sowjetarmee beschreibt, wie er durch eine Christin, Natascha, die er bei einer Razzia entdeckt und geschlagen hat, zum Glauben gekommen ist. Sie blickte ihn trotz der Schläge voller Liebe an, und das hat ihn innerlich verwandelt.

In 1,10 spricht Paulus nicht zufällig vom Heiland „Christus Jesus, der dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht hat“. Der Heilige Geist tröstet leidende Christen, indem er ihnen einen festen Blick auf den todesüberwindenden Christus gibt. In 2,10 bezeugt der Apostel, dass er all die Nachstellungen, Schläge und Gefangenschaften willig erduldet „um der Auserwählten willen“. Auch das schenkt der Heilige Geist, dass Christen trotz des Unrechts, das ihnen angetan wird, an andere denken können, die das Heil Gottes brauchen.

3.) In der zweiten Hälfte des 2. Kapitels ermahnt Paulus seinen Mitarbeiter dreimal dringend, sich von unnützen Wortstreitereien, törichten Fragen und ungeistlichem Geschwätz fernzuhalten. Das ist die Vorsorge für Leidenszeiten, dass man sich im Umgang mit anderen auf das Wesentliche konzentriert. Wohl dem, der ein Gespür dafür hat, welche Gesprächsthemen Glaube, Liebe und Hoffnung stärken und welche nur Streitpotential haben. Gegenwärtig erleben wir viel Streit in den Familien und Gemeinden über den richtigen Umgang mit dem Corona-Virus. Wer hier unbesonnen argumentiert, riskiert Brüche, Verletzungen und Spaltungen, die nur schwer zu heilen sind. Da tut die Konzentration auf das Wesentliche not: Was will uns Gott durch dieses Virus sagen? Wo sind wir vor ihm schuldig geworden? Wie bekomme ich ein freies Gewissen? Sind wir uns unserer himmlischen Bürgerschaft gewiss, wenn wir diese Welt verlassen? Wie können wir angeschlagene und verzweifelte Menschen trösten?

4.) Sehr ernüchternd ist der erste Teil des 3. Kapitels (vgl. auch 4,3 und 4). Es wird nicht besser mit der Welt, sondern schlechter. Die Gottlosigkeit und die Blindheit gegenüber dem Evangelium nehmen zu. Timotheus soll sich nicht wundern, wenn er auf eine wachsende Ablehnung des Evangeliums stößt. In der heilsgeschichtlichen Schau des Paulus haben mit Tod und Auferstehung Jesu die „letzten Tage“ begonnen. Und das bedeutet „schlimme Zeiten“. Man kann es vielleicht auch so sagen: Je mehr das Evangelium verkündigt wird, desto mehr kommt die Bosheit der Menschheit ans Tageslicht. Paulus spricht hier vom wachsenden Stolz der Menschen, von wachsender Habsucht, Gottlosigkeit und Lieblosigkeit. Der wilde Egoismus feiert Triumpfe. Und das Infame: äußerlich halten die Menschen an frommen Ritualen fest und halten sich selbst für gut und fromm. Aber die lebensverändernde Kraft des Evangeliums haben sie nie erfahren.

Das Nachkriegseuropa bietet viel Anschauungsmaterial für diese prophetische Diagnose. Die Erschütterung durch den Krieg und seine Folgen brachte den Trend zum Bösen vorübergehend zum Stillstand. Die Kirchen waren voll. Viele Menschen in Deutschland erkannten, dass sie einer riesigen Verführung auf den Leim gegangen waren, und etliche öffneten sich für das Evangelium. Das Grundgesetz mit seinem Gottesbezug in der Präambel und seiner Achtung vor den Zehn Geboten entstand. Männer wie Robert Schuman (1886-1963) arbeiteten mit Erfolg an der Versöhnung der durch die beiden Weltkriege verfeindeten europäischen Völker. Doch in dem Maße, in dem die Erinnerung an den Krieg, seine Ursachen und Folgen zurückging, setzte der von Paulus angekündigte Trend zum Bösen wieder ein. Geld und Wohlstand wurden für viele Menschen in Europa zum wichtigsten Lebenskompass. Die christlichen Kirchen bemühten sich mehr um staatliche Privilegien und politischen Einfluss als um die Verkündigung des lebensverändernden Evangeliums, weil sie durch die Bibelkritik verunsichert und gelähmt waren. In das geistige Vakuum trat die 68er Bewegung mit ihrer Autoritätskritik und Vernunfthörigkeit und bestimmt bis heute das geistige Klima.

Der Einigungsprozess Europas kam am Anfang des neuen Jahrtausends ins Stocken, als es nicht gelang, eine europäische Verfassung ins Leben zu rufen. Die zunehmende Säkularisierung insbesondere der mittel- und westeuropäischen Völker hat die Erinnerung an den ursprünglichen Aufbruch Europas aus dem Geist des Christentums vergessen lassen. Die Ersatzvereinbarung, der Vertrag von Lissabon von 2009, enthält kein Bekenntnis zu den christlichen Wurzeln Europas und keinen Gottesbezug, sondern nur vage Hinweise auf „das kulturelle, religiöse und humanistische Erbe Europas“. Das heutige von seinen christlichen Wurzeln getrennte Europa erweist sich als unfähig, die demographischen, ökonomischen und migrationsbedingten Probleme zu lösen. Neuerdings nehmen die zentrifugalen Kräfte zu, nachdem die EU schon mit dem Vereinigten Königreich ein wirtschaftlich potentes Mitglied verloren hat. Der weltpolitische Einfluss Europas schwindet.

Wo aber der christliche Glaube seine charakterprägende und lebensverändernde Kraft verliert, setzt der von Paulus in 2 Tim 3,1-9 vorhergesagte Trend zum Bösen verstärkt ein. Die Gottlosigkeit wird normal. Die Ideologieanfälligkeit des Menschen nimmt zu. Nur wenige kommen noch zur „Erkenntnis der Wahrheit“ (2 Tim 3,7). Christen werden in einer solchen Kultur allmählich zu Fremdkörpern und müssen mit Ablehnung, Diskriminierung und Verfolgung rechnen. Es gehört zur Vorsorge für Leidenszeiten, dass man diesen Entwicklungen nüchtern ins Auge schaut.

5.) Die fünfte Vorsorgemaßnahme ist ein beherztes Festhalten bzw. neues Ernstnehmen der kompletten apostolischen Lehre. Man spürt die kolossale Erleichterung bei Paulus, wenn er an Timotheus schreibt: „Du aber bist mir gefolgt in der Lehre“ (3,10). In ihm hatte er jemand gefunden, der sich nicht für klüger hielt als sein Lehrer. Bei ihm wusste er, dass er nicht nur über eine gute Bibelkenntnis verfügte, sondern dass er die biblischen Schriften auch als persönliche Heils- und Errettungsbotschaft ansah (3,15). Deswegen wusste er auch, dass Timotheus von ihrem göttlichen Ursprung überzeugt war. Die ganze Schrift ist „gottgehaucht“, bekräftigt er in 3,16a.

Es ist für uns Christen im 21. Jahrhundert besonders wertvoll, dass Paulus diese großartige Tatsache des göttlichen Ursprungs der Bibel so deutlich bekräftigt hat, denn viele sind hinsichtlich des Ursprungs, des Wertes und der Autorität der Heiligen Schrift unsicher geworden. Und auch was der Apostel im selben Satz noch über die umfassende geistliche Bedeutung der Bibel sagt, gilt es wiederzuentdecken. Sie ist nützlich und notwendig als „Lehre“. Lehre ist hier keineswegs nur als Kompendium von Lehrsätzen gemeint. Jesus war „Lehrer“, aber er hat seine Lehre nicht als Vermittlung von Lehrsätzen verstanden, sondern hat mit seinen Jüngern ein Leben unter Gottes Regie eingeübt. Lehre, richtig verstanden, ist nämlich Leib- und Seelsorge am anderen. Ein Lehrer im biblischen Sinn lebt und leidet mit seinen Schülern, er ist leidenschaftlich daran interessiert, ihnen eine Lebenspraxis aus der Kraft und Führung des Heiligen Geistes zu vermitteln. In diesem Sinn ist auch die Bibel „Lehre“. Der lebendige Gott will durch dieses Wort als guter Hirte die Menschen durch Leben und Sterben und Auferstehen hindurch „auf rechter Straße“ führen (Ps 23,3). Wie macht er das? Erstens indem er sie „überführt“, also ihnen ihre Sündhaftigkeit und ihr Angewiesensein auf Vergebung zeigt. Zweitens indem er sie „bessert“, d.h. ihnen zeigt, dass sie im Vertrauen auf seine Hilfe ein neues Leben führen können. Und drittens, indem er sie „zur Gerechtigkeit erzieht“, also zu einem Leben anleitet, wie es Gott gefällt.

Zur Vorsorge für Leidenszeiten gehört es unbedingt, dass wir es lernen, uns unter die Heilige Schrift zu beugen und uns nicht über sie stellen. Unter dem Einfluss der Bibelkritik, die in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts von den meisten evangelischen Kirchen akzeptiert wurde, ist es bis weit in evangelikale Gruppen hinein zu einer Aufweichung der reformatorischen Dogmatik und Ethik gekommen. Die biblische Lehre von der Dreieinigkeit Gottes, von der Präexistenz des Sohnes Gottes, von der Jungfrauengeburt Jesu, vom stellvertretenden Sühnetod Christi, vom Wert der gottesdienstlichen Versammlungen, von der absoluten Priorität des menschlichen Lebens von der Zeugung an bis zum Tod, von der Unterschiedlichkeit der Geschlechter, von der göttlichen Stiftung der Ehe von Mann und Frau, von der Gefahr der Habgier und von der geistlichen Pflicht zur Wahrhaftigkeit ist von evangelischen Kanzeln wenig oder nichts zu hören. Da ist eine Neubesinnung und Umkehr nötig, wenn Christen für kommende Leidenszeiten gefestigt sein wollen.

6.) Im vierten Kapitel des 2. Timotheusbriefs fällt an einer Stelle die Vergebungsbereitschaft des Apostels gegenüber dem Versagen von Freunden und Mitarbeitern auf. In V. 16 heißt es „Bei meinem ersten Verhör stand mir niemand bei, sondern sie verließen mich alle. Es sei ihnen nicht zugerechnet“. Paulus steht vor seiner Hinrichtung (4,6). Da will er seine Seele nicht unnötig beschweren mit unliebsamen Erinnerungen und Erfahrungen mit anderen Christen.

Wer ein Ja finden will zum Leiden um Christi willen, sollte die fünfte Vaterunserbitte beherzigen: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“. Solange wir vergebungsunwillig sind und Vorbehalte und Vorwürfe gegen andere mit uns herumtragen, belasten wir uns und schmälern den Segen Gottes über unserem Leben. Wir brauchen ja selber die Vergebung Gottes für alle die täglich neu anfallenden Lieblosigkeiten, Herzensverhärtungen und geistlichen Versäumnisse. Wenn Gott aber seinen Vergebungswillen an unsere Bereitschaft zur Vergebung koppelt, dann muss es zu unserer geistlichen Hygienearbeit gehören, den Menschen zu vergeben, die an uns schuldig geworden sind. Wie wollen wir leidensfähig und leidensbereit werden, wenn wir an dieser Stelle nicht bereit sind, unserem Herrn zu folgen, der selbst in Todesqualen seinen Peinigern noch vergeben hat?

7.) Schließlich gehört zur Leidensbereitschaft auch die Zuversicht, dass uns der Herr im Leid nicht allein lässt und stärken wird. Paulus bezeugt diese Erfahrung: „Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich“ (4,17). Von einer äthiopischen Christin berichtete ein Besucher, der mit ihr gesprochen hat: In den Verfolgungsjahren kamen Regierungslastautos in die Dörfer, und die Soldaten forderten über Lautsprecher die Christen auf, ihrem Glauben öffentlich abzuschwören. Gleichzeitig drohten sie allen denen, die dazu nicht bereit sein würden, das Gefängnis an. Sie wollte ihren Glauben nicht verleugnen und wurde gefangengenommen. Aus der völlig überfüllten Frauenzelle wurde eine Frau nach der anderen zum Verhör geholt, das mit Peitschenhieben vollzogen wurde. Die anderen Insassen beteten. Als sie dran war, hat sie ein Wunder erlebt. Sie spürte noch den ersten Hieb, aber dann legte sich eine Art Mauer um sie herum, so dass sie bei vollem Bewusstsein nichts mehr spürte.

Paulus fügt dem Zeugnis noch seine persönliche Zuversicht hinzu: „Der Herr aber wird mich erlösen von allem Übel und mich retten in sein himmlisches Reich“ (4,17). So kann man angesichts des eigenen bevorstehenden Todes nicht aus eigener Kraft und Hoffnung reden. Das schenkt der Heilige Geist. Derselbe Geist ist allen gegeben, die ihr Leben Jesus Christus anvertraut haben. Es besteht kein Anlass zur Befürchtung, dass dieser Geist nicht die gleiche Stärkung und Gewissheit denen geben wird, die um ihres Glaubens willen ins Leiden geführt werden.

Quelle: ‚Aufbruch‘ – Informationen des Gemeindehilfsbundes. November 2021
Der ‚Aufbruch‘ kann kostenlos bestellt bzw. abonniert werden bei der Geschäftsstelle des Gemeindehilfsbundes: Mühelnstr. 42, 29664 Walsrode (Email: info@gemeindehilfsbund.de; Tel.: 05161-911330)

Drucke diesen Beitrag Drucke diesen Beitrag Artikel empfehlen Artikel empfehlen

Dieser Beitrag wurde erstellt am Mittwoch 5. Januar 2022 um 14:52 und abgelegt unter Allgemein, Christentum weltweit, Gemeinde, Gesellschaft / Politik, Seelsorge / Lebenshilfe, Theologie.