Gemeindenetzwerk

Ein Arbeitsbereich des Gemeindehilfsbundes

Drucke diesen Beitrag Drucke diesen Beitrag Artikel empfehlen Artikel empfehlen

Andacht über 1 Chron 29,14 „Alles Gute kommt von Gott“

Freitag 11. Oktober 2019 von Elias Schrenk (1831-1913)


Elias Schrenk (1831-1913)

Denn was bin ich? Was ist mein Volk, dass wir freiwillig so viel zu geben vermochten? Von dir ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dir’s gegeben. (1. Chronik 29, 14)

Dieses Wort ist ein schönes Wort des alten Königs David. Er sprach es aus im Anblick der großen Steuer, die er, seine Obersten und das Volk zusammengelegt hatten zum Bau des Tempels. Dieser Anblick beugt ihn, denn die Gaben waren außerordentlich groß und kostbar. Er hat das tiefe Gefühl, dass schon die Willigkeit zu geben eine Gabe Gottes sei und gibt auch dafür Gott die Ehre. Gewiss ist fröhliches Geben vom Herrn. Wie viel wird aus Ehrgeiz, aus Menschengefälligkeit, aus Anstand, aus Furcht, als geizig zu erscheinen, gegeben! Wie manche Menschen werden alt, behalten alles bis zum Schluss, und am Ende hinterlassen sie Vermächtnisse als gute Werke. Fröhliche Geber hat Gott lieb.

David spricht aber weiter aus, dass nicht nur die Willigkeit zum Geben, sondern die durch Menschen gegebenen Gaben vom Herrn gekommen seien. Damit stellt er den für unsere Zeit so wichtigen Satz auf, dass der Herr, unser Gott, der eigentliche Eigentumsherr all unseres Besitzes sei und wir nur Verwalter. Geben wir also etwas von dem, was in unsern Händen ist, an andere ab, so geben wir nur von dem, was Gott uns anvertraut hat und nicht vom Eigenen. Wie herrlich wäre es, wenn diese Wahrheit bei allen Christen durchdringen würde! Es ist kaum Hoffnung, da die Selbstsucht nach allen Seiten zu groß ist. Wir haben schon von den Vätern her ein großes Sündenerbe bekommen, und Kinder Gottes haben die besondere Aufgabe in diesen Tagen, ihre Hände zu reinigen von Ungerechtigkeit, Habsucht und Geiz, damit, wenn Gottes Gerichte hereinbrechen, sie ein gutes Gewissen haben. Die Zeit ist sehr ernst, und die Verblendung ist groß. Lassen wir das Evangelium in unsern Herzen die erleuchtende Macht sein und machen wir uns nicht teilhaftig der Sünden derer, die Gottes Gericht durch Geiz herausfordern.

Vater im Himmel! Vor Dir beuge ich mich im Gefühl unserer Gesamtschuld. Öffne Du noch vielen die Augen, dass sie Liebe üben und ihren Brüdern dienen lernen, solange es Tag ist. Amen.

Quelle: Elias Schrenk, Suchet in der Schrift. Andachten für jeden Tag (2016). Das Buch erschien erstmals 1890. In den Jahren 2000, 2012 und 2016 gab es Nachdrucke. Das Buch hat 390 Seiten und ist bei der Geschäftsstelle des Gemeindehilfsbundes für 10 Euro zuzügl. Verrsand erhältlich.

Drucke diesen Beitrag Drucke diesen Beitrag Artikel empfehlen Artikel empfehlen

Dieser Beitrag wurde erstellt am Freitag 11. Oktober 2019 um 20:52 und abgelegt unter Predigten / Andachten.