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Die Juden – angefeindete Zeugen für Gott seit 4.000 Jahren

Mittwoch 6. März 2019 von Dr. Ingo Resch


Dr. Ingo Resch

Der Gedanke der Judenvernichtung reicht weit in die Geschichte zurück. Das Buch Esther berichtet davon wie auch die anderen Geschichtsbücher im Alten Testament. Im Reich der Perser und Meder beispielsweise ging es um die vollständige Ausrottung der Juden, also vor 2.500 Jahren. Tausend Jahre früher wollte der Pharao, dass sich die Hebräer in Ägypten nicht vermehren, die männlichen Nachkommen wurden umgebracht. Die totale Vernichtung der Staaten Juda und Israel durch die Römer im ersten Jahrhundert nach Christi sind ebenso ein Beleg wie auch die Judenverfolgung in allen europäischen Staaten, beginnend von der Antike über das Mittelalter, die Neuzeit, bis einschließlich ins 19. Jahrhundert hineinreichend in etlichen europäischen Staaten.

In Deutschland wurde – trotz der judenfreundlichen Emanzipationspolitik der Hohenzollern – 1880 eine antisemitische Liga gegründet, in deren Folge in mehreren Landesparlamenten Abgeordnete antisemitischer Parteien saßen (1890 in Hessen 5 Mandate, 1893 16 Mandate, danach wurde die Partei umbenannt). In Russland entstanden die ersten antijüdischen Gesetze 1882 nach „tumultarischen Judenverfolgungen 1881“ in Südrußland und russisch Polen. Auch in Frankreich wurde im 19. Jahrhundert der Antisemitismus erweckt durch das Buch „La France juive“ und erhielt Nahrung durch die Panama- und Dreyfusaffären und schließlich im 20. Jahrhundert in dem von den Nazis beherrschten Deutschland. Die Erklärungen davon waren sehr unterschiedlich: die Juden beten den politisch amtierenden Herrscher nicht an sondern ihren unsichtbaren Gott (Buch Esther), sie stellen eine Gefahr dar, sie vergiften die Brunnen, sie sind Gottesmörder, weil sie die Anklage gegen Jesus geführt haben, sie planen eine Weltherrschaft usw. Das Argument der Weltherrschaft allerdings unter dem Banner des Kommunismus machte sich auch Adolf Hitler in dem Buch Mein Kampf zu eigen, um zu argumentieren, warum er sich des Juden „erwehre“.

Die Bemühungen zur Aufarbeitung der Judenverfolgung und -vernichtung während des nur zwölf Jahre andauernden „Tausendjährigen Reiches“ der Nationalsozialisten hatte im Nachkriegsdeutschland die Hoffnung aufkeimen lassen, dass damit der Antisemitismus endgültig überwunden sei. Er ist es nicht! Nicht nur in der islamischen Welt zeigt er sich immer noch aggressiv, sondern ist auch in den islamisch geprägten Parallelgesellschaften Europas präsent. Es ist unterdessen auch eine neue Form entstanden, den Juden das Lebens- und Existenzrecht auf dieser Erde streitig zu machen, nämlich in der Frage des Landes Erez Israel bzw. Palästina. Wer hat dort, in diesem kleinen Landstrich, das Lebensrecht? Diese Frage bewegt die Welt mehr als bei allen anderen umkämpften Gebieten oder bei anderen Völkern, ob es sich um Kurden, Rohingyas oder früher die Tartaren, Ostpreußen oder Schlesier, in den 1950er und 1960er-Jahren des 20. Jahrhunderts um die Südtiroler oder um die Zukunft der Buren, also die südafrikanischen weißen Landwirte, und andere mehr handelt. Doch Israel bewegt die Welt.

Woran liegt das, warum ist dieses eine Volk in besonderem Maße von Verfolgung betroffen und warum wird sein Problem zum Weltproblem? Die Juden weisen in der Tat eine besondere Geschichte auf, die auf dieser Welt keine Parallele findet. Welches Volk aus der Antike hat sich nach einer rund 4000-jährigen Geschichte seine eigene Sprache und Kultur bewahrt, d. h. einen unveränderten Glauben an den einen transzendenten Gott, der das Universum durch sein Wort erschaffen hat? Keines, nur Israel! Und noch dazu besiedelt es seit einiger Zeit das ihm vor 4000 Jahren verheißene Land erneut. Die Besonderheit dieses eigenen Landes liegt darin, dass es mehrmals verloren ging: zuerst als die Söhne Jakobs aufgrund einer Hungersnot nach Ägypten zogen, wo das weiter anwachsende Volk der Hebräer ca. 400 Jahre blieb, sich aber dann nicht mehr vermehren durfte. Und dann nach diesen 400 Jahren die  Rückkehr in das Land Kanaan ca. 1.100 vor Christi Geburt. Im 5. Jahrhundert vor Christi die babylonische Gefangenschaft und schließlich, wie erwähnt die weltweite Vertreibung durch die Römer. Und nun, nach knapp 2000 Jahren kam die Hälfte dieser weltweit lebenden Juden in die angestammte Heimat zurück. Sie haben fast 2.000 Jahre in der Diaspora ihre Identität bewahrt.

Das derzeit stets aktuelle und politisch brisante Problem, dass die UNO am häufigsten beschäftigt, ist die Existenz des Staates Israel. Diese wird von den islamisch geprägten Arabern in Palästina in Frage gestellt; dort wird den Kindern in der Schule schon vermittelt, dass es einen Staat Israel gar nicht gebe, sondern nur ein Palästina, das von den Israelis besetzt sei. Diese Besetzung müsse – so die Forderung – beendet werden, was de facto die Auslöschung Israels bedeutet. Aber auch von anderer Seite wird die Aufhebung des Staates Israel gefordert, allen voran vom Iran, nachdem Saddam Hussein, der ein neues Babylonisches Reich entstehen lassen wollte, nicht mehr lebt. Diese Israelfeinde erfreuen sich vieler Sympathisanten. Nicht zuletzt gehören auch in unserem Land etliche unserer Medien dazu und die vorherrschende politisch korrekte Meinung fordert dazu auf, Partei für die Palästinenser zu ergreifen – selbst mithilfe von falschen Fakten. Handelt es sich dabei um ein neues Problem der Judenverfolgung oder um das alte im neuen Gewand? Mal ist der Stein des Anstoßes der Glaube, mal das Volk, mal das Land!

Weil es heute opportun ist sich propalästinensisch zu äußern, so wäre es wichtig sich so gut es geht über die Zusammenhänge und Ausgangslagen im Klaren zu sein. Propalästinensisch läuft häufig auf eine antiisraelische Haltung hinaus, wenn die historischen Fakten verlassen werden.

Was ist eigentlich Palästina? Handelt es sich bei dem Begriff Palästina um einen arabischen Staat, der 1948 von Juden erobert wurde? Es ist gut sich alter Quellen zu bedienen, z.B. eines Lexikons aus dem Jahre 1908, also wenige Jahre nach der Bildung der zionistischen Idee durch Theodor Herzl im Jahre 1897. In diesem Großen Brockhaus steht:

„Palästina das Heilige oder Gelobte Land (d.h. das verheißene Land) der Bibel, bei Herodot die griech. Bezeichnung für den einheimischen Landesnamen Kanaan; sie wurde von den Bewohnern der südl. Küste Syriens, den Philistern (Palaistinoi), auf das Hinterland übertragen. Weder Kanaan noch Palästina ist jemals ein politisches Reich, sondern stets nur ein geographischer Begriff gewesen.“

Zu dem geographischen Begriff Palästina gehören also Teile von Südsyrien und Südlibanon, und Teile vom heutigen Jordanien. Einen Staat Jordanien gab es zu dieser Zeit noch nicht , denn Jordanien  wurde erst 1946 bzw. 1950 gegründet.

In diesem von den Römern als Palästina bezeichneten Raum, lebten rund 1 Mio Menschen und aus den Reiseberichten von dem amerikanischen Autor Mark Twain geht hervor, dass es ein sehr runtergekommener, armer Landstrich war.

Und wie verhält es sich nun mit Jerusalem, bevor der Strom jüdischer Menschen aus Europa, Russland und geflohen aus den arabischen Ländern in diese Gegend kam? Diese Zahlen überraschen, so beliefen sich die Einwohner Jerusalems im Jahre 1900 auf rund 60.000 Einwohner, davon 41.000 Juden, 7.000 Moslems (Mohammedaner) und der Rest, also 12.000 Christen. Die Moslems bildeten also im Jahre 1900, als noch das Osmanische Reich bestand die drittgrößte Bevölkerungsgruppe nach Juden und Christen.

Diese Region Palästina gehörte 400 Jahre zum Osmanischen Reich, dann zum Britischen Mandatsgebiet und nach dessen Auflösung zu den Staaten Syrien, Jordanien und Israel. Neben der Gründung von Jordanien sollte ein weiterer palästinensischer Staat mit der Hauptstadt Jerusalem entstehen. Jerusalem war das letzte Mal Hauptstadt des Staates Juda, bis die Römer ihn vernichteten. Unabhängig von den historischen Fakten ist es erforderlich, den auf der Westbank und im Gazastreifen lebenden muslimischen Arabern die Möglichkeit eines eigenen Staates zu geben. Diese wird von der Mehrheit der israelischen Bürger auch nicht in Frage gestellt, der israelische Staat hingegen z.B. von der Hamas im Gazastreifen schon. Wobei jetzt interessanterweise immer mehr Araber in den palästinensischen Autonomiegebieten gar keinen Palästinenserstaat mehr wollen.

Warum wird dieses Volk oder Menschen mosaischen Glaubens seit Jahrtausenden bis in unsere Tage, man denke nur an die Geschehnisse in Frankreich mit den sogenannten Gelbwesten, verfolgt und ist verhasst. Warum ist das so? Warum kommt dieses Volk der Juden, egal wo es lebt, nicht zur Ruhe, abgesehen von in seiner langen Geschichte verhältnismäßig kurzen Phasen, wie etwa zeitweise in Andalusien, solange man die Juden dort benötigte oder im 19. Jahrhundert in Preußen.

Nachdem die Geschichte Israels mit den biblischen Aussagen eng verknüpft ist, dürfte es legitim sein, die Antwort dieser brennenden und aktuellen Fragen auch dort zu suchen. Die biblischen Berichte gehen davon aus, dass die Menschheit in eine Auseinandersetzung mit der Macht des Bösen, des Widersachers Gottes gestellt ist. Dies beginnt im sogenannten Garten Eden mit der Entscheidung des Adam, dem Gegner Gottes mehr zu vertrauen als Gott, führt zu den Aussagen des Paulus, dass wir mit unsichtbaren Mächten zu kämpfen haben, und mündet in der Offenbarung an Johannes, der Verführung der Welt durch den Antichristen am Ende der Zeit.

Gibt es einen Beleg für diese Aussagen des Kampfes zwischen Gott und dem Gegner Gottes? Das 20. Jahrhundert scheint sehr anschauliche Belege durch die beiden atheistischen, sozialistischen Ideologien geliefert zu haben, also Kommunismus und Nationalsozialismus, deren besonderer Schwerpunkt auch in der Judenfeindlichkeit lag. Gibt es einen Zeugen, dessen Aussagen wir an offenkundigen Fakten verifizieren können, dessen Geschichte das Wirken Gottes in der von ihm abgefallenen Welt dokumentiert? Vielleicht gibt es ihn, vielleicht ist es Israel. Versuchen wir, dies nachzuweisen.

Der Bund Gottes mit Abraham eröffnet die Geschichte, die uns noch heute prägt, wie auch der bekannte Journalist und Nah-Ost-Kenner Peter Scholl-Latour bezüglich Isaak und Ismael, der beiden Söhne Abrahams, einmal feststellte. Ismael war Abrahams erster Sohn, geboren von der ägyptischen Magd Hagar, und Isaak wurde von der lange Zeit unfruchtbaren Ehefrau Abrahams, Sarah, geboren. Dieser Bund, der nur für Isaak und nicht für Ismael galt, war durch drei Merkmale geprägt: 1. das unverrückbare Vertrauen zu Gott, also der Glaube durch Abraham und seine Nachkommen, 2. das große, nicht zu zählende Volk und schließlich 3. das Land, in das Abraham ziehen sollte. Der Name Israel wurde dem Enkel Abrahams, also Jakob, verliehen, denn der Name bedeutet: „Gott streitet (für uns)“. So ist es wohl auch bis heute geblieben.

Der Kampf gegen die Juden richtete sich in Europa zuerst gegen Menschen jüdischen Glaubens, betraf also das erste Merkmal dieses Bundes. Die Juden hatten kein Land, sie waren in dem Sinne kein „Volk“, aber sie pflegten ihren Glauben an den Gott, der sich dem Moses auf dem Sinai im brennenden Dornbusch offenbart hatte. Die Juden wurden, egal in welchem Land sie lebten, benachteiligt, in Ghettos angesiedelt oder umgebracht. Der Name Juden kommt von Juda, dem vierten und letzten leiblichen Sohn der Lea, den Jakob mit ihr zeugte. Sie wollte mit dem Namen den Dank an Gott zum Ausdruck bringen.

Im 19. Jahrhundert gewann die Idee des Nationalstaates immer mehr an Gewicht. Diesen im Grunde nicht verwerflichen Gedanken verfolgte allerdings auch der Nationalismus, der bis hin zum offenen Rassismus neigte. Somit kam, wie eingangs erwähnt, auch der Antisemitismus auf, also eine sich gegen die Juden als Volk richtende Strömung. Der Antisemitismus zeitigte schließlich den brutalsten, industriell organisierte Massenmord an den Juden: Es ging um die sog. „Endlösung der Judenfrage“. „Endlösung“ bedeutet, die Existenz von Juden ganz auszulöschen. Wenn es keine Juden mehr gäbe, dann wäre die Bibel Makulatur. Denn in ihr ist die 1948 erfolgte jüdische Staatsgründung, die Rückkehr der Juden aus aller Welt in das angestammte Land, die Wiederbelebung eines erstorbenen Volkes (Hesekiel 37,14) und das wieder Ergrünen eines verödeten Landstriches im Detail prophezeit. Bei der Shoa, der Vernichtung der Juden als Volk, egal wo sie lebten, ging es um das zweite Merkmal des Bundes mit Abraham: „Aus dir soll ein großes Volk entstehen“ (1 Mose 12,2 u. a.), hatte Gott Abraham versichert. Dieses Volk sollte nach dem Bestreben der atheistischen Heilsreiche für alle Zeiten vernichtet werden.

Heute geht es hinsichtlich der Judenverfolgung um das dritte Merkmal, nämlich das Abraham von Gott zugesagte Land. Das Bemerkenswerte dabei ist, dass das Land immer erst in Besitz genommen werden musste, zuerst von Abraham, dann nach dem Exodus aus Ägypten von Josua und im 20. Jahrhundert durch die Wiederbesiedelung seitens der weltweit zerstreuten Juden. Die Juden wurden aber immer wieder aus diesem Land, das Gott ihnen gemäß der biblischen Berichte zugesagt hatte, vertrieben. Auch hier gibt es keine Parallele in der Weltgeschichte. Wenn es also gelänge, den Juden diesen Lebensraum wegzunehmen oder ihn mit einem Atomschlag zu vernichten, auch dann wären die Zusagen, die Gott Abraham gegeben hat, eine Lüge. Also die Bibel wäre in ihren prophetischen Aussagen falsch.

Die Bibel stellt in ihrer Substanz weniger ein „frommes Lehrbuch“ dar, sondern besteht aus Zeugenaussagen über das Handeln Gottes in der Geschichte. Insofern ist die Geschichte Israels und seine Existenz untrennbar mit inhaltlichen Aussagen der Bibel verbunden. Israel bezeugt gewissermaßen mit seiner Existenz und seiner Geschichte elementare Aussagen der Bibel. Auch das Neue Testament ist davon nicht zu trennen, sondern stellt eine Erfüllung dessen dar, was im Alten Testament, also in der Bibel der Juden, angelegt ist.

Mit den drei erwähnten Grundpfeilern des Bundes Gottes mit Abraham, also dem Glauben Abrahams, dem aus ihm entstehenden Volk und dem begrenzten Land (Erez Israel), begann vor 4000 Jahren nicht nur der jüdische Glaube, sondern auch der christliche. Es gibt aus dieser Zeit keine andere, heute noch existierende Religion. Die anderen heute die Welt prägenden Weltbilder sind entweder im 6. Jahrhundert vor Christi entstanden, also in China, Indien, Persien und Griechenland welches der Philosoph Karl Jaspers deshalb als Achsenzeit der Menschheitsgeschichte beschrieb, oder wie der Islam im 6. Jahrhundert nach Christi Geburt. Alle diese Religionen oder religiösen Strömungen unterscheiden sich in einem wesentlichen Punkt von den Aussagen der Bibel. Nach ihnen muss der Mensch das Heil wie auch immer gestalten, also selber machen, nach der biblischen Aussage ist Heil nur mit Gott, durch Gottes Wirken möglich. Dieser elementare Unterschied wird interessanterweise in den prophetischen Aussagen vor und während der sogenannten Achsenzeit besonders deutlich, z. B. bei den Propheten Jesaja und Hesekiel. Die Propheten des Alten Testaments sollten auch heute nicht als frommes Machwerk abgetan werden, denn sie besitzen eine erdrückende Aktualität. Diese wird zum Beispiel auch in den Aussagen des Propheten Sacharja (6. Jh. v. Chr.) deutlich: „Zur selben Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein für alle Völker. Alle, die ihn wegheben wollen, sollen sich daran wundreißen; denn es werden sich alle Völker der Erde gegen Jerusalem versammeln“ (Sacharja 12,3) – eine damals nicht ganz nachzuvollziehende Aussage, heute jedoch ein brandaktuelles Thema, wenn die Vollversammlung der UNO über die Teilung Jerusalems befindet.

Wenn wir aus der Geschichte lernen wollen, dann sollten wir alle möglichen historischen Quellen zu Rate ziehen und diese nicht mit einem falsch verstandenem aufgeklärten Bewusstsein negieren. Deutschland hätte sich und der Welt viel Leid erspart, wenn es sich an diesen Aussagen der Bibel orientiert hätte. Aber zeigte nicht die jüngste deutsche Geschichte mit dem Mauerfall ausgerechnet am 9. November einen weiteren beeindruckenden Beleg? Vor allem, da dieser 40 Jahre nach der Teilung des Reiches erfolgte: 40 Jahre gelten als Zeit der Reue und Umkehr (vgl. 4 Mose 14,34).

Es wird berichtet, dass als Friedrich II. d. Gr. seinen General Hans Joachim von Zieten nach einem Beweis für die Existenz Gottes fragte und dieser antwortete: „Majestät – die Juden.“ Könnten also die Juden – trotz aller typisch menschlichen Fehler und Schwächen – doch als Zeugen für das Handeln Gottes berufen sein? Die prophetischen Aussagen der Bibel, der nun seit rund 3500 Jahren andauernde Vernichtungswillen gegenüber den Juden und die einzige Kultur aus der Zeit der Pharaonen, die heute noch nicht nur im Judentum, sondern auch im Christentum lebendig ist, scheinen dies zu belegen.

Ich möchte Ihnen den Gedanken, dass Juden verfolgt und getötet werden sollen an einem aktuellen, praktischen Beispiel verdeutlichen. Journalisten sind häufig Zeugen von Vorgängen die von Despoten, Kriminellen, Terroristen u.a. gerne vertuscht werden sollen. Und so werden immer mehr Journalisten getötet.

Das Jahr 2018 wies einen schrecklichen Rekord auf. Weltweit wurden 80 Journalisten getötet, 15 mehr als im Jahr davor, Hunderte sitzen im Gefängnis. Die Täter sind Mafiosi, despotisch geführte und korrupte Staaten oder wie in Afghanistan Terroristen, die eine andere Gesinnung nicht dulden können. Ein Zeuge, der gefährlich werden könnte, muss unschädlich gemacht werden. Ist dieser Gedanke auf die Juden übertragbar? Können die Juden als Zeuge, der vernichtet werden muss, betrachtet werden? Und wer hätte daran ein Interesse? Sind es nicht die gegen Gott kämpfenden Mächte? Wäre da eine Erklärung zu suchen für die weltweite Ablehnung der Juden, nicht nur seitens palästinensischer Araber? Das ist eine für manchen Zeitgenossen sicherlich gewagte These. Um das Phänomen der weltweiten Judenablehnung jedoch analysieren zu können, sollten alle Fakten unvoreingenommen in Betracht gezogen werden.

Es erscheint mir auch scheinheilig sich über Antisemitismus zu empören, aber diejenigen, die den Staat Israel auslöschen möchten gewähren zu lassen. Tausende von Raketen und Kämpfern hat der Iran in Syrien stationiert um Israel angreifen zu können. Aber auch diese Situation, wie auch das Schicksal Iraks und Syriens, die vor den Kriegen auch von einem Vernichtungswillen gegen Israel geprägt waren, könnte im 12. Kapitel des Buches von dem Propheten Sacharja treffend geschildert sein.

Scheint nicht die Geschichte zu bestätigen, was Gott Abraham zusagte? Segen, dem der dich segnet, Fluch dem der dich verflucht. Gott wirkt in der Geschichte, er wirkt auch im Leben eines jeden einzelnen. Ich könnte aus meinem Leben viel darüber berichten und könnte auch Zeuge sein für das Wirken des lebendigen Gottes. Aber es wären subjektive Berichte. Die Geschehnisse um Israel können jedoch aus den Geschichtsbüchern und aktuell aus den Tagesnachrichten ersehen werden und halten einen Vergleich mit den biblischen Prophezeiungen stand. Diese Übereinstimmungen sollten uns nachdenklich stimmen. Gott wirkt und er will auch in ihrem Leben wirken.

Dr. Ingo Resch, Gräfelfing

RESCH-VERLAG, Dr. Ingo Resch GmbH (http://www.resch-verlag.com)

Mit freundlicher Genehmigung des Autors.

 

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Mittwoch 6. März 2019 um 9:57 und abgelegt unter Gesellschaft / Politik, Israel.