Donnerstag 12. Juni 2014 von Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e. V.
Zuwanderung hat wieder Konjunktur: Im letzten Jahr sind etwa 400.000 Menschen mehr nach Deutschland gekommen als fortgezogen, im Jahr 2015 dürfte der Zuwanderungssaldo weiter auf eine halbe Million Menschen anwachsen (1). Vergleichbar hohe Wanderungsüberschüsse gab es zuletzt in der Wendezeit, nach dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes. Damals erreichten sie Rekordwerte: 1992 kamen mehr als 1,5 Mio. Menschen nach Deutschland, ca. 700.000 wanderten ab – der Wanderungsüberschuss lag bei 780.000 Personen (2). Nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ kamen Hunderttausende als Aussiedler, Asylantragsteller und Bürgerkriegsflüchtlinge nach Deutschland. Die Zuwanderungswelle ebbte ab, nachdem der Bundestag 1993 mit Zweidrittelmehrheit das Grundrecht auf Asyl (Art. 16 GG) ergänzt bzw. eingeschränkt hatte. In der zweiten Hälfte der 1990er und den 2000er Jahren ging der Wanderungssaldo stark zurück und lag in den Jahren 2004-2009 schließlich nur noch bei wenigen Zehntausend (3). Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Demographie, Gesellschaft / Politik, Wirtschaftsethik
Donnerstag 15. Mai 2014 von Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e. V.
von Hans-Werner Sinn
Es gibt politische Wahrheiten und wirkliche Wahrheiten. Politische Wahrheiten entstehen, indem hinreichend viele Politiker sie einander erzählen, bis sie selbst, die Medien und die Menschen sie glauben. Wirkliche Wahrheiten folgen aus statistischen Fakten sowie ökonomischen und naturwissenschaftlichen Gesetzen. Ich werde als Wirtschaftswissenschaftler von den Bürgern dafür bezahlt, dass ich die wirklichen Wahrheiten zu finden versuche. Die Vorstellung von der Existenz einer wirklichen Wahrheit, die sich nicht an dem orientiert, was in der Mediendemokratie mehrheitsfähig ist, mag manch einer für naiv halten. Aber davon gehen alle Wissenschaften aus. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Gesellschaft / Politik, Wirtschaftsethik
Freitag 7. Juni 2013 von Junge Freiheit
Weitgehend unbemerkt wurde von der „amedes-Gruppe“, einem Unternehmen für medizinisch-diagnostische Dienstleistungen, in Deutschland ein neuer Test für „nicht-invasive“ Pränataldiagnostik (NIPT-Test) mit dem Namen „Panorama“ eingeführt. Eine Presseerklärung dazu (der vollständige Text kann hier gelesen werden) wurde am 13. Mai veröffentlicht. Diese wurde von „Russo Partners“, ein im Pharma- und Biotechnologiesektor tätiges PR-Unternehmen redigiert. Die Streuung der PM übernahm „Business Wire“, das der Firma „Berkshire Hathaway“ des weltberühmten Investors Warren Buffet gehört. Man blieb sozusagen „unter sich“: Die Meldung wurde ausschließlich in den wichtigsten Portalen für Wirtschafts- und Unternehmensnachrichten wie Börsen Manager und ähnlichen, reproduziert. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Gesellschaft / Politik, Lebensrecht, Wirtschaftsethik
Dienstag 4. Juni 2013 von pro Christliches Medienmagazin
Israel-Boykott und Abschaffung der Ehe: Kritik an Grünen nimmt zu
Die israelische Botschaft in Berlin verurteilte die Forderung der Grünen, nach der importierte Produkte aus israelischen Siedlungen als solche gekennzeichnet werden sollen. Solch eine Regelung führe zum Boykott israelischer Produkte. Die Grünen hatten am 26. April eine entsprechende Anfrage an die Bundesregierung gestellt. Die Botschaft bezeichnete diese als „einen weiteren Versuch, Israel negativ auszusondern“ und das Land wirtschaftlich zu boykottieren, zitiert die Tageszeitung Die Welt aus einer entsprechenden Stellungnahme. Außerdem sei es „höchst unglücklich“, dass die Grünen sich auf ein Thema fokussierten, das sich erst durch eine Einigung zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde wirklich lösen lasse. Die Grünen sollten sich stattdessen dafür einsetzen, die Palästinenser wieder zu vorurteilsfreien Verhandlungen mit Israel zu bewegen. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Ehe u. Familie, Gesellschaft / Politik, Wirtschaftsethik
Mittwoch 10. April 2013 von Jürgen Liminski
Vom Umgang der Journalisten mit der Wahrheit
Das Bild der Journalisten-Zunft heute ist nicht gut. Journalisten rangieren in der Glaubwürdigkeitsskala ziemlich weit unten. Kein Wunder, es gibt zu viele Beispiele, in denen etwas behauptet wird und man gleichzeitig das Gegenteil in einem anderen Medium lesen kann. Hat Schopenhauer also recht, wenn er sagt, Journalisten seien nur Tagelöhner des Geistes? Oder Nietzsche, der meinte, noch hundert Jahre Zeitungen und alles stinkt? Oder der Kollege Jean Francois Revel, ein bekannter französischer Publizist, leider schon verstorben, der in seinem Buch mit dem Titel: La connaissance inutile (Das unbrauchbare Wissen) im ersten Satz schreibt: „Die stärkste aller Kräfte, die die Welt regieren, ist die Lüge.“? Das zielte nicht nur auf die Politik, sondern eben auch auf die Medien. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Gesellschaft / Politik, Wirtschaftsethik
Samstag 23. März 2013 von Ewald Stadler MdEP
Stellungnahme in der Plenardebatte des Europäischen Parlaments am 14.3.2013
Ich bin dankbar für den Bericht über den Schutz der öffentlichen Gesundheit vor endokrinen Disruptoren. Endlich werden die gefährlichen Konsequenzen der übermäßigen Hormonbelastung politisch ernst genommen. Eine wesentliche Ursache für die nun zu Tage tretenden Gesundheitsrisiken enthält uns der Bericht leider vor. Es ist erwiesen, dass insbesondere die Pharmaindustrie im Zusammenhang mit dem vermehrten Auftreten hormonbezogener Störungen große Mitschuld trägt. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Gesellschaft / Politik, Medizinische Ethik, Sexualethik, Wirtschaftsethik
Donnerstag 7. Februar 2013 von Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e. V.
Euro und Rente: Transferunion hat mit Solidarität nichts zu tun
Verwirrung in der Rentendebatte: Hören „immer mehr Deutsche früher auf zu arbeiten“, obwohl sie mit „weniger Geld auskommen müssen“? Dies melden Medien unter Berufung auf die Rentenversicherungsstatistik (1). Nach deren neuesten Zahlen mussten noch nie so viele Rentner wie heute Abschläge auf ihre „Regelrente“ hinnehmen. Das bedeutet aber nicht, dass „immer mehr Deutsche“ früher aufhören zu arbeiten – das Gegenteil ist der Fall: Das durchschnittliche Renteneintrittsalter ist in der letzten Dekade von ca. 60 Jahren auf 63 Jahre gestiegen (2). Gesunken ist dagegen die Zahl derjenigen, die ihren Vorruhestand ohne Abschläge am Rentenniveau genießen können. Beide Entwicklungen gehören zusammen – sie sind die Folge der Rentenreformen in Deutschland, die den Vorruhestand einschränken und das reguläre Renteneintrittsalter sukzessive bis auf 67 Jahre erhöhen. Diese Reformen entlasten die Beitragszahler, die in unserem umlagefinanzierten Sozialsystem für die Rentner aufkommen müssen. Diese Entlastung dient der Generationengerechtigkeit, denn zukünftig müssen – demografisch bedingt – immer weniger Jüngere immer mehr Ältere versorgen. Damit drohen aber auch steigende Rentenbeitragslasten für Arbeitnehmer, die nicht nur den Wohlstand der jüngeren Erwerbstätigen mindern, sondern auch Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung gefährden. Um dies zu verhindern, waren Einschnitte im Rentensystem unumgänglich. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Demographie, Gesellschaft / Politik, Wirtschaftsethik
Donnerstag 10. Januar 2013 von Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e. V.
Europa werde bis 2010 zum „wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt“ – dies verkündete die Europäische Union im März 2000 auf dem Regierungsgipfel von Lissabon. „Dauerhaftes Wirtschaftswachstum“, „mehr und bessere Arbeitsplätze“ und „größerer sozialer Zusammenhalt“ lauteten die Versprechungen (1). Ein Jahrzehnt später plagen Rezession, Arbeitslosigkeit und Schulden weite Teile des Kontinents, insbesondere der Süden steckt tief in der Krise. Die Probleme lösen sollen nun Transfers aus Deutschland, das selber jahrelang als der „kranke Mann Europas“ galt. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Gesellschaft / Politik, Wirtschaftsethik
Donnerstag 20. Dezember 2012 von Administrator
von Norbert Blüm
Eine der schönsten Geschichten von der Liebe zwischen Mann und Frau wird in Platons Symposion erzählt. Einst lebten die Menschen als „Mannweiber“ unentschieden nach Geschlecht. Die „Mannweiber“ waren mächtige Wesen; „an Kraft und Stärke waren sie gewaltig und hatten auch noch große Gedanken“. Für Zeus und die Götter wurden die Menschen zu gefährlichen Konkurrenten. Also schwächten die Götter die „Mannweiber“ und Zeus zerteilte sie eigenhändig in zwei Hälften: „wie wenn man Früchte zerschneidet, um sie einzumachen“. Die Götter hatten jedoch ihre Rechnung ohne die Anhänglichkeit der getrennten Hälften gemacht. Fortan suchte die eine Hälfte die andere und kam erst zur Ruhe, wenn sie die andere gefunden hatte. Conclusio: Liebe ist das Heimweh nach dem verlorenen Gegenteil. Glücklich ist, wer sein Gegenstück findet und es ein Leben lang festhält. Die Ehe ist das „happy end“ einer mythischen Suchaktion. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Demographie, Ehe u. Familie, Gesellschaft / Politik, Wirtschaftsethik
Montag 16. Juli 2012 von Christoferuswerk e.V.
Acht notwendige Fragen zum ESM
Dr. Wolfgang Philipp ist Rechtsanwalt in Mannheim mit Schwerpunkt Wirtschaftsrecht und Autor zahlreicher Publikationen. Bei einer Veranstaltung der Freien Wähler in Karlsruhe erklärte er am 30.6.2012 Folgendes:
“Im Zusammenhang mit den ESM-Beschlüssen des Deutschen Bundestages und Bundesrates sollten an Abgeordnete nachfolgende Fragen gestellt werden:
1. Wissen Sie, dass die ESM-Gesellschaft mit einem Eigenkapital von 700 Mrd. € die weitaus größte Bank in Europa sein wird? (12 mal so viel Kapital wie die Deutsche Bank – 140 mal so viel Kapital wie die Deutsche Bundesbank – 65 mal so viel Kapital wie die Europäischen Zentralbank im Jahr 2010 – 5 mal mehr als das Haushaltsvolumen der EU)
2. Wissen Sie, dass in der ESM-Bank die Verfügung über das Geld und politische Macht in einzigartiger Weise vereint wird, weil sie nicht von Bankfachleuten, sondern von den Finanzministern geleitet wird? Das ist ein Zustand, den die deutsche Politik seit Kriegsende immer vermeiden wollte. Die Unabhängigkeit der Notenbank war einer unserer größten Errungenschaften. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Gesellschaft / Politik, Wirtschaftsethik