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Die Wette

Samstag 30. August 2014 von Blaise Pascal (1623-1662)


Blaise Pascal (1623-1662)

A. Wir wollen nach der natürlichen Erkenntnis sprechen. Gibt es einen Gott, so ist er unendlich, unbegreiflich, weil er, ohne Theile und ohne Grenzen, keine Verbindung mit uns hat, wir sind also unfähig zu erkennen, weder was er ist noch ob er ist. Wenn das so ist, wer mag sich unterfangen diese Frage zu entscheiden? Wir dürfen das nicht, die wir keine Verbindung mit ihm haben.

B. Ich werde hier nicht unternehmen, durch natürliche Vernunftgründe das Dasein Gottes oder die Dreieinigkeit oder die Unsterblichkeit der Seele zu beweisen, noch sonst etwas der Art, nicht allein weil ich mich nicht stark genug fühlen möchte, in der Natur zu finden, womit ich verstockte Atheisten überzeugen könnte, sondern auch weil diese Erkenntnis ohne Jesum Christum unnütz ist und unfruchtbar. Wenn ein Mensch überzeugt würde, daß die Zahlenverhältnisse immaterielle ewige Wahrheiten sind, die von einer ersten Wahrheit, in der sie bestehen und die man Gott nennt, abhängen, so fände ich ihn noch nicht sehr vorgeschritten zu seinem Heil. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Allgemein, Seelsorge / Lebenshilfe

Aus den Pensée (zum 350. Todestag am 19.8.2012)

Sonntag 19. August 2012 von Blaise Pascal (1623-1662)


Blaise Pascal (1623-1662)

Pensée Nr. 47

Wir halten uns nie an die Gegenwart. Wir rufen uns die Vergangenheit zurück; wir greifen der Zukunft vor, als käme sie zu langsam und als wollten wir ihr Eintreten beschleunigen, oder wir rufen uns die Vergangenheit zurück, als wollten wir sie festhalten, da sie zu schnell vorübereilte, wir sind so unklug, dass wir in Zeiten umherirren, die nicht die unsrigen sind, und nicht an die einzige denken, die uns gehört, und wir sind so eitel, dass wir an jene denken, die nichts sind, und uns unüberlegt der einzigen entziehen, die weiterbesteht. Das kommt daher, weil die Gegenwart uns meistens weh tut. Wir verbergen sie unserem Blick, weil sie uns betrübt, und wenn sie uns angenehm ist, bedauern wir, sie entschwinden zu sehen. Wir bemühen uns, sie durch die Zukunft abzusichern, und meinen die Dinge zu ordnen, die nicht in unserer Macht stehen, und das für eine Zeit, die zu erreichen für uns ganz ungewiss ist. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Buchempfehlungen, Seelsorge / Lebenshilfe