Die Wette
Samstag 30. August 2014 von Blaise Pascal (1623-1662)

A. Wir wollen nach der natürlichen Erkenntnis sprechen. Gibt es einen Gott, so ist er unendlich, unbegreiflich, weil er, ohne Theile und ohne Grenzen, keine Verbindung mit uns hat, wir sind also unfähig zu erkennen, weder was er ist noch ob er ist. Wenn das so ist, wer mag sich unterfangen diese Frage zu entscheiden? Wir dürfen das nicht, die wir keine Verbindung mit ihm haben.
B. Ich werde hier nicht unternehmen, durch natürliche Vernunftgründe das Dasein Gottes oder die Dreieinigkeit oder die Unsterblichkeit der Seele zu beweisen, noch sonst etwas der Art, nicht allein weil ich mich nicht stark genug fühlen möchte, in der Natur zu finden, womit ich verstockte Atheisten überzeugen könnte, sondern auch weil diese Erkenntnis ohne Jesum Christum unnütz ist und unfruchtbar. Wenn ein Mensch überzeugt würde, daß die Zahlenverhältnisse immaterielle ewige Wahrheiten sind, die von einer ersten Wahrheit, in der sie bestehen und die man Gott nennt, abhängen, so fände ich ihn noch nicht sehr vorgeschritten zu seinem Heil. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie: Allgemein, Seelsorge / Lebenshilfe