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Gerechtfertigt, aber wovon? Sünde und Erlösung im Römerbrief

Montag 14. Dezember 2015 von Prof. Dr. Jacob Thiessen


Prof. Dr. Jacob Thiessen

Einführung

Bereits im Jahr 1897 hatte Paul Wernle die Rechtfertigungslehre des Paulus relativiert, indem er behauptete, dass diese „lediglich der Heidenmission“ diene.[1] Diese These ist später von verschiedenen christlichen Theologen in ähnlicher Form wiederholt worden, was schlussendlich zur „Neuen Paulusperspektive“ führte. Die Rechtfertigungslehre des Paulus wird nicht als Kritik an der „Selbstgerechtigkeit“ der Juden verstanden, sondern als Bestätigung, dass auch die Nichtjuden zum Volk Gottes gehören, ohne die „Werke des Gesetzes“ (vgl. z. B. Gal 2,16; Röm 3,20), die im Sinn von „Grenzmarkierungen“ bzw. „Identitätsmarkierungen“ wie z. B. die Beschneidung, die Sabbatheiligung und die Reinheitsvorschriften verstanden werden, zu erfüllen. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Theologie