Gemeindenetzwerk

Ein Arbeitsbereich des Gemeindehilfsbundes

Archiv für die 'Demographie' Kategorie

Transferunion hat mit Solidarität nichts zu tun

Donnerstag 7. Februar 2013 von Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e. V.


Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e. V.

Euro und Rente: Transferunion hat mit Solidarität nichts zu tun

Verwirrung in der Rentendebatte: Hören „immer mehr Deutsche früher auf zu arbeiten“, obwohl sie mit „weniger Geld auskommen müssen“? Dies melden Medien unter Berufung auf die Rentenversicherungsstatistik (1). Nach deren neuesten Zahlen mussten noch nie so viele Rentner wie heute Abschläge auf ihre „Regelrente“ hinnehmen. Das bedeutet aber nicht, dass „immer mehr Deutsche“ früher aufhören zu arbeiten – das Gegenteil ist der Fall: Das durchschnittliche Renteneintrittsalter ist in der letzten Dekade von ca. 60 Jahren auf 63 Jahre gestiegen (2). Gesunken ist dagegen die Zahl derjenigen, die ihren Vorruhestand ohne Abschläge am Rentenniveau genießen können. Beide Entwicklungen gehören zusammen – sie sind die Folge der Rentenreformen in Deutschland, die den Vorruhestand einschränken und das reguläre Renteneintrittsalter sukzessive bis auf 67 Jahre erhöhen. Diese Reformen entlasten die Beitragszahler, die in unserem umlagefinanzierten Sozialsystem für die Rentner aufkommen müssen. Diese Entlastung dient der Generationengerechtigkeit, denn zukünftig müssen – demografisch bedingt – immer weniger Jüngere immer mehr Ältere versorgen. Damit drohen aber auch steigende Rentenbeitragslasten für Arbeitnehmer, die nicht nur den Wohlstand der jüngeren Erwerbstätigen mindern, sondern auch Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung gefährden. Um dies zu verhindern, waren Einschnitte im Rentensystem unumgänglich. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Demographie, Gesellschaft / Politik, Wirtschaftsethik

Der große Demografie-Bluff

Mittwoch 16. Januar 2013 von Wirtschaftswoche


Wirtschaftswoche

von Ferdinand Knauß

Die Bundesregierung hat sich eine Demografiestrategie gegeben. Bei näherer Betrachtung entpuppt sie sich als eine Mogelpackung voller Wohlfühlrhetorik. An den Kern des Problems traut sich die deutsche Politik noch immer nicht heran. Eigentlich müsste Herwig Birg zufrieden sein. Sollte man meinen. Jahrzehnte seines Wissenschaftlerlebens verbrachte der Demograf damit, den Deutschen und ihren Politikern mit Büchern wie „Die ausgefallene Generation“ und „Die demografische Wende“ die Brisanz des Geburtenrückgangs klarzumachen. Und nun, acht Jahre nach seiner Emeritierung als Professor in Bielefeld, hat Deutschlands Regierung endlich eine „Demografiestrategie“ vorzuweisen. Ein Dokument von 52 Seiten mit dem versöhnlichen Titel „Jedes Alter zählt“. Sogar ein eigenes Logo hat das Bundespresseamt entwerfen lassen: eine stilisierte Grafik der schrumpfenden Geburtenjahrgänge in Deutschland, die aussieht wie ein Kebap-Spieß. Bitte hier weiterlesen.

Kategorie: Demographie, Gesellschaft / Politik

Kindermangel in Deutschland

Mittwoch 26. Dezember 2012 von Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e. V.


Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e. V.

Kindermangel in Deutschland – warum das „traditionelle“ Familienbild nicht schuld ist

Die Entscheidung für Kinder sei in Deutschland „so unattraktiv wie nie“, woran das noch immer viel zu „traditionelle Mütter- und Familienleitbild“ in Westdeutschland schuld sei. Dies behaupten Print- und Onlinemedien unter Berufung auf eine Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung, die angeblich „erstmals“ die „Gefühlslage der Deutschen bei der Frage nach dem dauerhaften Geburtenrückgang“ berücksichtige. Ein zentrales Hemmnis der Familiengründung sei die Auffassung, dass Frauen zuhause bei den Kindern bleiben sollten. Das „kulturelle Leitbild der guten Mutter“ sei ein zentraler Grund für die im „globalen Vergleich“ einzigartig hohe Kinderlosigkeit und so dafür verantwortlich, dass Deutschland zu den „Schlusslichtern“ bei den Geburten gehöre (1). Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Demographie, Gesellschaft / Politik

Zurück ins Neandertal? Ein Plädoyer für den Schutz von Ehe und Familie

Donnerstag 20. Dezember 2012 von Administrator


von Norbert Blüm

Eine der schönsten Geschichten von der Liebe zwischen Mann und Frau wird in Platons Symposion erzählt. Einst lebten die Menschen als „Mannweiber“ unentschieden nach Geschlecht. Die „Mannweiber“ waren mächtige Wesen; „an Kraft und Stärke waren sie gewaltig und hatten auch noch große Gedanken“. Für Zeus und die Götter wurden die Menschen zu gefährlichen Konkurrenten. Also schwächten die Götter die „Mannweiber“ und Zeus zerteilte sie eigenhändig in zwei Hälften: „wie wenn man Früchte zerschneidet, um sie einzumachen“. Die Götter hatten jedoch ihre Rechnung ohne die Anhänglichkeit der getrennten Hälften gemacht. Fortan suchte die eine Hälfte die andere und kam erst zur Ruhe, wenn sie die andere gefunden hatte. Conclusio: Liebe ist das Heimweh nach dem verlorenen Gegenteil. Glücklich ist, wer sein Gegenstück findet und es ein Leben lang festhält. Die Ehe ist das „happy end“ einer mythischen Suchaktion. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Demographie, Ehe u. Familie, Gesellschaft / Politik, Wirtschaftsethik

Rezension von Wolfgang Philipp, Zerstörte Zukunft

Donnerstag 29. November 2012 von Administrator


Omnia sunt incerta, cum a iure discessum est – Davor, dass alles unsicher wird, wenn man den Weg des Rechts verlassen hat, hatte schon Cicero (106 – 43 v. Chr.) gewarnt. Heute ist dies nicht anders. Das gerade erschienene Buch macht es an Hand der Abtreibungsgesetzgebung in Deutschland deutlich. Verstöße gegen den Rechtsstaat wirken sich nicht nur auf dessen Zukunft aus – sie zerstören sie letztlich. Denn rechtsstaatswidrige Gesetze hält ein Rechtsstaat auf Dauer nicht aus. So ist es widersprüchlich, dass Abtreibungen nach der ausdrücklichen Rechtsprechung des BVerfG bis zur 12. Schwangerschaftswoche rechtswidrig sind, sie aber gleichwohl gemäß den §§ 218a 1,219 StGB legal durchgeführt werden können. Dies hat, zumal dies für rund 97 % aller Abtreibungen zutrifft, das Rechtsbewusstsein, Abtreibungen als Tötungsunrecht abzulehnen, weithin zerstört. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Demographie, Ehe u. Familie, Rezensionen, Sexualethik

Die fünf demographischen Plagen Deutschlands und die Demographiestrategie der Bundesregierung

Freitag 9. November 2012 von Prof. Dr. Herwig Birg


Prof. Dr. Herwig Birg

Die fünf demographischen Plagen Deutschlands und die Demographiestrategie der Bundesregierung

Gegen die bestprognostizierte Krise unserer Geschichte kann die Demographiestrategie der Bundesregierung nichts ausrichten. Dabei birgt der Familiensektor Deutschlands Potential für eine der höchsten Geburtenraten Europas.

Die Bundesregierung hat zur Bekämpfung der demographischen Krise eine sogenannte Demographiestrategie entwickelt. Darin werden Maßnahmen für alle denkbaren Auswirkungen des demographischen Wandels vorgestellt, aber man findet so gut wie kein Wort über eine Steuerung der Ursachen. Die Hauptursache der Krise – die niedrige Geburtenrate – soll unter keinen Umständen beeinflußt werden. Grund: „Der Staat hat im Schlafzimmer nichts zu suchen“. Ein wahrer Satz, aber der Staat betreibt auf seine Weise massive Bevölkerungspolitik und regiert bedenkenlos in die Familien hinein. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Demographie, Ehe u. Familie, Gesellschaft / Politik

Einsamkeit – Preis der postmodernen Vielfalt

Mittwoch 7. November 2012 von Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e. V.


Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e. V.

„Autonomie“, „Dynamik“, und „Vielfalt“ lauten die Zauberwörter, wenn im öffentlichen Diskurs von Partnerschaft und Familie die Rede ist. Neue Formen des Zusammenlebens seien Ausdruck eines veränderten Partnerschaftsideals, das stärker auf Autonomie setze. Daraus folge aber keine Abkehr von der Familie: In „modernisierten“ Formen bleibe sie erhalten und verliere nichts von ihrer Bedeutung. Diese „Erzählung“ ist besonders in Feuilletons populär, hält aber einer empirischen Prüfung nicht stand. Ernüchternd deutlich zeigen neue Mikrozensus-Zahlen eine steigende „Familienlosigkeit“: Auf dem Rückzug sind nicht nur die Ehe und die „traditionelle“ Kernfamilie, sondern das Zusammenleben mit Partnern und Kindern generell (1). Der Singularisierungstrend betrifft vor allem die Männer: Etwa 45% der Männer im Alter von 40-45 Jahren lebten 2011 ohne Kinder im Haushalt; bei den gleichaltrigen Frauen lag dieser Anteil „nur“ bei 28%. Vor fünfzehn Jahren (1996) war es unter den Frauen dieses Alters ca. ein Fünftel und bei den Männern knapp ein Drittel, die ohne Kinder im Haushalt lebten (2). Schon in den 1990er Jahren war also die „Kinderlosigkeit“ unter Männern höher als unter Frauen, seitdem hat sich diese Differenz aber noch wesentlich vergrößert. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Demographie, Ehe u. Familie, Gesellschaft / Politik

Deutschland droht Bevölkerungsrückgang von 25 Prozent

Donnerstag 27. September 2012 von Informationsdienst Wissenschaft e.V.


Informationsdienst Wissenschaft e.V.

Deutschland droht Bevölkerungsrückgang von 25 Prozent. Geburtendefizit in Deutschland wächst in 50 Jahren bis auf über 500.000 Personen jährlich

Bis zum Jahr 2060 könnte die Einwohnerzahl in Deutschland um 25 Prozent abnehmen. Während heute noch etwa 82 Millionen Menschen hier leben, werden es dann voraussichtlich nur noch rund 61 Millionen sein, zumindest, wenn etwa gleich viele Menschen aus- wie einwandern.

Die Zahlen entstammen einer aktuellen Studie von Professor Dr. Eckart Bomsdorf von der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. Unter Mitarbeit von Dipl.-Kfm. Dipl.-Volksw. Jörg Winkelhausen untersuchte Bomsdorf verschiedene Aspekte der demografischen Entwicklung in Deutschland bis zum Jahr 2060. Die Ursache für die schrumpfende Bevölkerung ist das immer größer werdende Geburtendefizit. Heute sterben in Deutschland jedes Jahr etwa 200.000 Menschen mehr, als geboren werden. Bis zum Jahr 2060 könnte die Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen auf über 500.000 steigen. Das entspricht etwa der Hälfte der Einwohnerzahl Kölns. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Demographie, Gesellschaft / Politik

8 Millionen Abtreibungen in Deutschland?

Dienstag 17. Mai 2011 von Medrum


Medrum

Woche für das Leben: 8 Millionen Abtreibungen in Deutschland?

In 37 Jahren junges Leben im Umfang von vier Millionenstädten wie Berlin, Hamburg, München und Köln zerstört

Zahl der Abtreibungen spielt in der Debatte um das Lebensrecht ungeborener Kinder immer wieder eine Rolle. Dabei taucht mitunter die hoch erscheinende Zahl von 8 Millionen Abtreibungen in Deutschland auf. Ist eine solche Zahl realistisch oder (zweckdienlich?) aus der Luft gegriffen? Welche Bedeutung kann dieser Zahl beigemessen werden? Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Demographie, Lebensrecht

Wirtschaftliche und gesellschaftliche Folgen demographischer Veränderungen

Samstag 14. Mai 2011 von Prof. Dr. Meinhard Miegel


Prof. Dr. Meinhard Miegel

Regional und temporal begrenzt hat es zu allen Zeiten zum Teil beträchtliche Schwankungen der Bevölkerungszahl gegeben. Großräumig und über längere Perioden wies der Trend jedoch stets nach oben. Vor etwa 2000 Jahren dürfte die Weltbevölkerung zwischen 200 und 300 Millionen Menschen gezählt haben. Zu Beginn der europäischen Industrialisierung um 1800 waren es ungefähr 900 Millionen, hundert Jahre später 1,6 Milliarden und heute sind es rund sieben Milliarden. Bis 2050 wird ein weiterer Anstieg auf etwa neun Milliarden erwartet. Damit hätte sich die Weltbevölkerung innerhalb von 250 Jahren recht genau verzehnfacht. Für die Zeit danach nehmen die Abweichungen der Projektionen naturgemäß zu. Übereinstimmend wird jedoch davon ausgegangen, dass das zahlenmäßige Wachstum der Weltbevölkerung im Laufe der zweiten Jahrhunderthälfte zum Stillstand kommen und sich dann der Trend sogar umkehren wird: Nach vielen Jahrtausenden der Expansion zur Kontraktion. Das ist eine menschheitsgeschichtliche Zäsur ohne historische Parallele. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Demographie, Gesellschaft / Politik