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Martin Luther, Der Schmuck Christi

Donnerstag 28. März 2013 von Martin Luther (1483-1546)


Martin Luther (1483-1546)

Ps. 45,4 und 5 „Schmücke dich herrlich! Es möge dir gelingen in deiner Herrlichkeit. Zieh einher für die Wahrheit, in Sanftmut und Gerechtigkeit, so wird deine rechte Hand Wunder vollbringen“.

Darum laßt uns unsere Herzen auftun und unseren Priester Christus in seinem rechten Schmuck anschauen. Vor Augen wirst du keinen Schmuck an ihm finden; denn wie schmählich, elend und jämmerlich er da hängt, siehst du wohl. Aber sieh ihn in das Herz; da wirst du einen solchen Schmuck und Schatz finden, wofür du ihm nimmermehr genug wirst danken können. Denn erstlich ist er geschmückt mit dem großen, herrlichen Gehorsam gegen seinen Vater, daß er ihm zu Ehren sich läßt verspeien, zergeißeln, zermartern. Solchen Schmuck ist unmöglich, daß wir ihn hier in diesem Leben sehen könnten. Aber so viel können wir doch sehen, daß alle Perlen, Samt und goldbestickte Kleider dagegen nichts sind. Der andere Schmuck ist die große Liebe gegen uns, daß der Herr seines Lebens und Leidens so wenig sich annimmt und eher für uns bittet als für sich. Wer will doch solche Liebe genügend verstehen, daß der Herr ein solches Herz für uns hat, so voll Feuer, daß er in seinem größten Leiden sich stellt, als sehe und fühle er es nicht. Er denkt aber, sieht und sorgt nur auf dein und mein Elend, Not und Herzleid.

Quelle: Dr. Martin Luther, Christlicher Wegweiser für jeden Tag, Hamburg 14. Aufl. 1995

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Donnerstag 28. März 2013 um 14:37 und abgelegt unter Predigten / Andachten.