Sieben Fragen von Albrecht FĂŒrst zu Castell-Castell
Dienstag 1. Februar 2011 von Albrecht FĂŒrst zu Castell-Castell

Sieben Fragen von Albrecht FĂŒrst zu Castell-Castell an die Leitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
Am 19.01.2011 veröffentlichte idea-Spektrum ein Interview mit Albrecht FĂŒrst zu Castell-Castell, in dem dieser sich kritisch zu den BeschlĂŒssen des Landeskirchenrates und des Landesbischofs der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern Ă€uĂerte, gleichgeschlechtlichen AmtstrĂ€gern zu erlauben mit ihren Partnern im Pfarrhaus zusammenzuleben. In diesem Zusammenhang stellte der FĂŒrst folgende sieben Fragen an die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern:
 1. Ist Ihnen bewusst, dass homophile PrĂ€gungen, Neigungen und gelebte sexuelle Praxis schöpfungswidrig, das heiĂt nicht schriftgemÀà sind?
 2. FĂŒhlen sich Kirchenleitung und Theologielehrer durch den Zeitgeist berechtigt zu der Behauptung, dass homophile Lebensformen mit Gottesgebot zu vereinbaren sind? Im dritten Buch Mose 18/22 sagt Gott unter der Ăberschrift âVerbot geschlechtlicher Verirrungenâ: âDu sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau, es ist ein GrĂ€uel.â Der bayerische Landesbischof Dr. Johannes Friedrich lĂ€sst aber öffentlich verlauten: âPfarrer mĂŒssen ihre HomosexualitĂ€t friedlich und fröhlich leben.â
 3. Wie soll ein schwules Paar im Pfarrhaus erklÀren, dass die Ehe das Leitbild der evangelischen Kirche sein soll?
 4. Wie lange werden die jetzt geltenden Genehmigungen oder ZustimmungserklĂ€rungen von Kirchenvorstand, Dekan und Regionalbischof GĂŒltigkeit behalten? (Ăhnliche Bestimmungen zum Theologinnengesetz wurden nach wenigen Jahren ersatzlos auĂer Kraft gesetzt.)
 5. Warum wurden fĂŒr die wenigen FĂ€lle nicht Verwendungen in auĂergemeindlichen Aufgaben gefunden, damit das Hirtenamt der Gemeindeleitung von MĂ€nnern und Frauen wahrgenommen wird, die in ehelicher Gemeinschaft leben?
 6. Mit welcher Erwartung werden in Zukunft ĂkumenegesprĂ€che gefĂŒhrt (Amtsfrage und gemeinsames Herrenmahl)?
 7. Welche Ăberlegungen gibt es, dem Austrittsbegehren derjenigen entgegenzuwirken, die im verĂ€nderten SchriftverstĂ€ndnis keine Grundlage ihres Glaubens in der evangelischen Kirche mehr sehen?
Quelle: idea-Spektrum, Nr. 3Â vom 19.01.2011 (www.idea.de)
Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Verfassers


Dieser Beitrag wurde erstellt am Dienstag 1. Februar 2011 um 18:40 und abgelegt unter Ehe u. Familie, Kirche, Sexualethik.