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Zwangsehen mit Muslimen in Ägypten

Mittwoch 10. Februar 2010 von Christian Solidarity International


Christian Solidarity International

Zwangsehen mit Muslimen in Ägypten

Ein aktueller Bericht, der von der ägyptischen Menschenrechtsaktivistin Nadia Ghaly und der amerikanischen Menschenrechts-Spezialistin für den Bereich Menschenhandel, Michele Clark, im Auftrag von CSI verfaßt worden ist, bestätigt neu ein heimtückisches System der Entführung und Zwangsverheiratung koptischer Frauen. Bereits 2007 sammelte CSI über 30’000 Unterschriften, um gegen diese verheerenden Menschenrechts-Verletzungen bei der ägyptischen Regierung zu intervenieren. Bis heute ist aber, trotz mehrmaliger Nachfrage, eine offizielle Stellungnahme der ägyptischen Regierung ausstehend. Dieser brisante Bericht bietet die Grundlage für eine neue Medienoffensive.

Der Bericht zeigt auf, daß Verletzungen grundlegender Menschenrechte durch kulturelle Normen in Ägypten begünstigt werden. Es sind Normen, die von religiösen Traditionen herrühren und Gewalt gegen Frauen und Nichtmuslime legitimieren. Ein weiteres Ergebnis des Berichts zeigt, daß ägyptische Behörden diese Praktiken sehr oft stillschweigend billigen und keine Anstrengungen zeigen, Vorwürfe von Vergewaltigung, Entführung und sexuellem Mißbrauch ernsthaft zu untersuchen.

Die renommierte ägyptische Wochenzeitung Al-Ahram Weekly durchbrach ein seit langem existierendes Tabu, indem sie eingestand, daß Zwangsbekehrungen zum Islam und Zwangsverheiratungen koptischer Mädchen mit muslimischen Männern ein ernstzunehmendes Problem sind. Die Beziehungen zwischen der christlichen Gemeinschaft des Landes und den islamischen Behörden werden durch die Zwangsbekehrungen und Zwangsverheiratungen in hohem Grade vergiftet. (Al-Ahram Weekly On-Line, 3.-9. September 2009, Nr. 963)

In einem Schreiben vom 10. November 2009 an Präsident Barack Obama drängte John Eibner von CSI-USA die US-Regierung, bei Ägyptens Präsidenten Hosni Mubarak darauf hinzuwirken, daß endlich konkrete Maßnahmen unternommen werden, um die Menschenrechtsverletzungen an christlichen Frauen und Mädchen zu unterbinden. Eibner sagte im Weiteren, daß die ungehinderte und nicht geahndete Entführung christlicher Frauen und Mädchen in Ägypten die Qualität der gegenwärtigen Beziehungen zwischen Muslimen und nichtmuslimischen Minderheiten auf den Prüfstand stelle.

CSI newsletter 8.2.10

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Mittwoch 10. Februar 2010 um 9:02 und abgelegt unter Christentum weltweit, Weltreligionen.