„Der Gekreuzigte lebt…!“
Sonntag 31. März 2013 von Friedemann Hägele (1939-2018)
Welch eine Freude ist es, nach einem langen und kalten Winter den Frühling zu erleben. Aber nicht nur der Frühling bringt eine frohe Grundstimmung in unser Leben. Auch die Osterbotschaft, von der Auferstehung Jesu Christi, will uns Perspektiven der Freude voll lebendiger Hoffnung schenken. Dass Jesus lebt, ist das durchgehende neutestamentliche Zeugnis. Seit fast 2000 Jahren geht diese Nachricht um die Erde. Auf ihr gründet die Christenheit ihren Glauben. Wussten Sie aber auch, dass schon im Alten Testament die Botschaft vom Leben nach dem Sterben fest verankert ist? Die Heilige Schrift bezeugt in Psalm 22,30: „Den HERRN, ihn allein werden anbeten alle, die in der Erde schlafen, vor ihm werden die Knie beugen alle, die zum Staube hinabfuhren und ihr Leben nicht erhalten konnten.“
Der Prophet Jesaja (26,19) sagt voraus: „…deine Toten werden leben, deine Leichname werden auferstehen.“ Welch eine Botschaft für alle, die liebe Menschen durch den Tod verloren haben. Untermauert, besser gesagt, ratifiziert, wird dieses Vermächtnis durch die Auferstehungsbotschaft Jesu Christi im Neuen Testament. Vor allem durch das Ereignis seiner eigenen, machtvollen Auferstehung. Die Männer, die Jesu Grab bewachen mussten, erschraken aus Furcht… und wurden, als wären sie tot. (Mt. 28,4)
Als scheinbar „bibelkundige“ Theologen Jesus durch ein erdachtes, spitzfindiges Beispiel, im Blick auf den Auferstehungsglauben, aufs Glatteis führen wollen, antwortet er ihnen in Vollmacht: „Habt ihr denn nicht gelesen von der Auferstehung der Toten, was euch gesagt ist von Gott, der da spricht: „Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs? Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden!“ (Mt. 22,31+32)
In einem anderen Beispiel macht Jesus deutlich, dass nur durch das Sterben neues Leben entstehen kann. Im Gespräch mit seinen Jüngern und einigen Griechen sagt er:
„Wahrlich ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. (Joh. 12,24)
Dieses Anschauungsbeispiel haben wir in der Landwirtschaft jedes Jahr neu millionenfach. Nur durch Saat wird Ernte. Nur durch das Sterben eines Korns, kann neue, vielfache Frucht zum Leben und damit zu neuer Nahrung wachsen.
Jesu Auferstehung ist ein Einbruch der Ewigkeit in die Welt der Sünde und des Todes.
Peter Hahne, der bekannte Fernsehjournalist bekennt überzeugt: „Dass Jesus lebt und das Grab leer ist, das ist eine historische Tatsache. Das Osterfest basiert auf historischen Wurzeln… Wer von Ostern redet, der steht auf dem festen Boden der Tatsachen…Weil das Grab leer ist gibt es keine begrabenen Hoffnungen.“
Gottes große Liebe zum Leben kann man nicht totschlagen. Auch wenn es vordergründig so scheint und die Menschen, die Jesus hingerichtet haben, auch davon ausgegangen sind.
Jesus konnte gar nicht im Grab bleiben, weil er ohne jede Sünde war. Die Bibel sagt:
„…Den hat Gott auferweckt und hat aufgelöst die Schmerzen des Todes, wie es denn unmöglich war, dass er vom Tode festgehalten werden konnte.“ (Apg. 2,24)
Nur weil wir Menschen Sünder sind, müssen wir sterben. Auf Jesus hatte der Tod kein Anrecht. Er ist der Heilige Gottes, der den Tod durch sein sündloses Leben entmachtet und besiegt hat. Jesus lebt! Das glauben Christen rund um den Erdball. Nicht weil das eine Erfindung ihrer Phantasie ist, sondern weil Jesus ihr Leben verändert hat. Weil Jesus lebt und liebt, dürfen auch Christen nicht aufhören zu lieben.
Bei einer „Pro Christ“-Veranstaltung berichtete Oliver Schalk aus seinem Leben. Er war Punker, Alkohol- und drogenabhängig. Zudem war er ein brutaler Schläger, der kein Erbarmen kannte. Mit 17 Jahren landete er im Gefängnis. Später traf er christliche Biker. Sie gaben ihm eine Bibel. Zuerst stellte er sie in den Bücherschrank. Dann las er eines Tages voller Sehnsucht in diesem Buch der Bücher und fand Jesus. „Jesus hat mein kaputtes Herz gesund geliebt“, sagt er. Heute ist er in der Sozialarbeit tätig, bei Kindern, denen vieles fehlt. Er hat die Gewalt gelebt. Jetzt lebt er die Liebe Jesu. Ist dieser Mann und mit ihm unzählige Menschen seit fast 2000 Jahren, nicht ein Beweis, dass Jesus lebt?
Von Herzen wünsche ich Ihnen, dass auch das diesjährige Ostern für Sie ein Fest der Gewissheit, der Hoffnung und der Freude wird unter der Prämisse: Der Gekreuzigte lebt! Mit ihm darf auch ich leben!
Friedemann Hägele, Sulzbach – Laufen
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Dieser Beitrag wurde erstellt am Sonntag 31. März 2013 um 6:00 und abgelegt unter Predigten / Andachten.