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Anspruch und Zuspruch in der Verkündigung des Wortes Gottes

Dienstag 22. April 2008 von Pfr. Dr. Tobias Eißler


Pfr. Dr. Tobias Eißler

Anspruch und Zuspruch in der Verkündigung des Wortes Gottes

Den Losungsvers dieses Tages kann man als interessante Hinführung zu unserem Thema hören. Ps 119,64: „HERR, die Erde ist voll deiner Güte; lehre mich deine Gebote.“ Der Psalmist versteht es offenbar als Zeichen der Güte Gottes, daß Gott ihn seine Gebote lehrt und ihm den guten Lebensweg aufzeigt. Das orientierende Wort Gottes, wie es insbesondere in den zehn Geboten vorliegt, betrachtet er als hilfreich und heilsam. Doch wird der Beter die Gebote Gottes wirklich einhalten können? Was geschieht, wenn er sie übertritt und bricht? Was hat Gott dem Menschen zu sagen, der sein Scheitern an den Geboten einsehen muß? In der Bibel begegnet uns Gottes Wort einerseits als Anspruch: der, der uns das Leben gab, meldet einen Herrschaftsanspruch über unsere Existenz und Lebensgestaltung an. Er verlangt, daß wir seinen klugen Leitlinien folgen. Andererseits begegnet uns Gottes Wort als Zuspruch: der, der unsere Unfähigkeit erkennt, die gerade, göttliche Lebenslinie einzuhalten, erbarmt sich über uns und spricht uns frei von unserer Sünde. Klassisch formuliert: das Wort Gottes begegnet uns als Gesetz und Evangelium. Den ganzen Beitrag lesen »

Kategorie: Theologie