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Er hat mich bekehrt

Zum 25. Todestag Kurt Heimbuchers am 24. Juli

„Bekehrt ist, wer Gott für seine Taufe danken kann.“

Das Lied „Ach mein Herr Jesus, wenn ich dich nicht hätte…“, habe ich besonders lieb. In ihm steht die Strophe: „Hättst du dich nicht zuerst an mich gehangen, ich wär von selbst dich wohl nicht suchen gangen; drum suchst du mich und nahmst mich voll Erbarmen in deine Armen.“ Ich bin als Kind getauft, von daher trage ich den Namen „Christ“. Heute danke ich Gott für meine Taufe und halte es mit Eberhard von Rothkirch (1852-1911), dem Vater der deutschen CVJM-Bewegung: „Bekehrt ist, wer Gott für seine Taufe danken kann.“ Aber was nützte mir meine Taufe, wenn ich nicht zum lebendigen Glauben an den Herrn Jesus gekommen wäre! Ich kann nur dankbar bekennen: Er hat mich gesucht – er hat mich gefunden – er hat mich überwunden. 17 Jahre war ich, als er mich in seine Nachfolge rief. Es war 1945. Wenn man mich fragt: „Wann hast du dich bekehrt?“, antworte ich gerne: „Er hat mich bekehrt – er hat mir das neue Leben geschenkt. Ich kann das nicht begreifen, ich kann dafür nur danken und darüber nur täglich staunen, dass er „ohn all mein Verdienst und Würdigkeit“, mich zu „seiner Blutgemeinde brachte“.

Mut, Kraft, Zuversicht durch die Bibel

43 Jahre gehöre ich nun dem Herrn Jesus und stehe in seiner Nachfolge und in seinem Dienst. Warum bin ich nicht umgekommen auf dem Weg?  Ich lebe als Christ von der Treue meines Herrn. Er hält mich. Er tritt für mich ein, wie er einst für den Petrus eingetreten ist: „Ich habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre“. Nicht meine Glaubenskraft, sondern seine Heilandstreue hat mich bisher durchgebracht. Ich danke Gott für die Bibel. Die gibt mir Mut, Kraft, Orientierung, Zuversicht, Korrektur. Man kann nicht Christ bleiben ohne ein einfältiges, inniges Verhältnis zur Bibel.  Ich danke Gott, dass ich immer und überall mit ihm reden darf, wie ein Kind mit dem Vater, wie es mir ums Herz ist. Ich danke Gott für meine geistlichen Brüder und Schwestern, mit denen ich gemeinsam unterwegs bin. Hier habe ich Ergänzung, Korrektur, Hilfe. Da kann ich beichten. Da kann ich über meine Anfechtungen und Gefährdungen sprechen. Der Heilige Geist, die Bibel, das Gebet, die Gemeinschaft – das lässt mich im Glauben wachsen und im Glauben bleiben.

Diesen Beitrag schrieb Kurt Heimbucher wenige Tage vor seinem Tod  am 24. Juli 1988 für die Zeitschrift Idea-Spektrum.