Gemeindenetzwerk

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Bleibt Schüler des Wortes (2 Tim 3,14-17)

Donnerstag 18. Juli 2013 von Kurt Heimbucher (1928-1988)


Kurt Heimbucher (1928-1988)

Zum 25. Todestag Kurt Heimbuchers am 24. Juli

Dieses Wort ist das Abschiedswort eines alten Apostels, der das Martyrium unmittelbar vor sich sah. Es ist das Wort des Apostel Paulus im Gefängnis von Rom an seinen jungen und besten Mitarbeiter Timotheus. Es ist ein Wort der Seelsorge. Ein Wort für den Weg und für den Dienst. Zugleich ein Wort der Ermahnung an uns alle, mit der Schrift zu leben, in der Schrift zu leben und aus der Schrift immer neu zu schöpfen. Das Wort ist für uns die Autorität, es ist das Brot für unseren Glauben, der Kompaß für unseren Weg, das Schwert des Geistes. Wir sind mißtrauisch und skeptisch gegen jedermann, der uns die Bibel in Frage stellen will. Wir neigen uns in tiefer Ehrfurcht vor dem Wort der Schrift, denn hinter diesem Wort steht der lebendige Gott selber. Das Wort Gottes will einen vierfachen Dienst an uns verrichten:

1.         Das Wort Gottes informiert uns über das Entscheidende. Es führt uns hinein in die Heilsgedanken, den Heilsplan und die Heilsgeschichte Gottes. Deshalb dürfen wir als Verkündiger nicht nur das der Gemeinde weitersagen, was wir als „Leckerbissen“ empfinden, sondern es ist nötig, der Gemeinde den ganzen Heilsratschluß Gottes (Apg 20) zu verkündigen, um sie so in die ganze Schrift hineinzuführen. Ehe wir andere lehren, müssen wir selbst bei Jesus in die Schule gehen.

2.         Das Wort Gottes korrigiert uns. Es deckt die Schuld auf. Die Schrift wird zu einem Spiegel, in dem ich mich erkennen kann, wie und wer ich bin und wer ich nach dem Willen Gottes sein sollte. Ich sehe die Kluft, die in meinem Leben da ist, zwischen dem Anspruch Gottes und meinem tatsächlichen Sein. So ist das Wort Gottes die große Korrektur für mich. Im Wort steht Jesus vor mir als mein Herr und als mein Vorbild. Dieser korrigierende Dienst der Schrift erhält mich in der Demut und bewahrt mich davor, dem geistlichen Hochmut zu verfallen, der als die große fromme Sünde immer vor unserer Türe lauert.

3.         Das Wort Gottes erneuert uns und stellt und wieder her. Es zeigt uns den Weg der Heiligung. Heiligung bedeutet, „daß Christus in euch Gestalt gewinne!“ Heiligung heißt, wiederhergestellt werden in das Bild Gottes, Hineinreifen und Hineinwachsen in die Gesinnung Jesu.

4.         Das Wort Gottes mobilisiert uns, macht uns zu allem guten Werk geschickt. Es will von uns getan werden. Der Glaube will sich auswirken in den guten Werken, die aus der Dankbarkeit für das geschehen, was Jesus für uns getan hat und was Gott uns in seinem Worte zuspricht. Wir wollen keine müden Christen werden, keine erstarrten und verkrusteten Christen, sondern uns immer wieder durch das Wort in Bewegung setzen lassen zu einem gehorsamen Leben. „Das Wort Gottes ist das Heiligtum über alle Heiligtümer. Welche Stunden man nun Gottes Wort handelt, predigt, liest oder bedenkt, so wird dadurch Person, Tag und Werk geheiligt. Deshalb sage ich allezeit, daß all unser Leben und Werk im Worte Gottes gehen müssen, sollen sie Gott gefällig oder heilig heißen.“ (Dr. Martin Luther)

Kurt Heimbucher war von 1971 bis 1988 Präses des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes. Der Text ist die Zusammenfassung einer Rede anläßlich einer Absolvierungsfeier.

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Dieser Beitrag wurde erstellt am Donnerstag 18. Juli 2013 um 22:10 und abgelegt unter Gemeinde, Predigten / Andachten.